Windmühlen kaufen – Das muss man vor dem Kauf wissen
Windmühlen sind ein ganz besonderes Gestaltungselement für viele Gartenbesitzer. Fast alle Modelle sind aus Holz gefertigt und fügen sich so in die natürliche Optik des Gartens ein. Verschiedene Designs bringen wahlweise ein nordisches oder holländisches Flair in den Garten, sodass dem persönlichen Geschmack keine Grenzen gesetzt sind.
Beim Kauf der Windmühlen kommt es jedoch auf mehr an, als nur auf das Design. Die Verarbeitungsqualität entscheidet über die Haltbarkeit des Modells und verschiedene Ausstattungsmerkmale sorgen für eine optimale Funktionalität.
Solar-Windmühlen für den Garten
Eine besonders romantische und gemütliche Stimmung erzielt man im Garten mit einer Solar-Windmühle. Diese sind mit einer LED-Beleuchtung ausgestattet, die über einen Akku angetrieben wird.
Für viele Gärtner sind diese Modelle eine tolle Kombination von Technik und Natur: Während das naturbelassene, rustikale Design sich perfekt in den Garten einfügt, treibt der Wind die Flügel und die Sonne die Beleuchtung an.
Die Funktionsweise ist schnell erklärt: Tagsüber lädt die Sonne über das Solarmodul einen Akku auf, der bei einsetzender Dämmerung den Ladestrom an die LED-Beleuchtung abgibt. Ein Dämmerungssensor sorgt dafür, dass sich die Beleuchtung der Solar-Windmühle mit Einbruch der Dämmerung automatisch einschaltet.
Damit der Solarbetrieb einwandfrei funktioniert, müssen einige wichtige Dinge beachtet werden
- Akku-Technologie: Die Art des verbauten Akkus entscheidet über seine Lebensdauer und die Dauer der Beleuchtung. Ältere Akkus des Typs NiCd oder NiMH sind für solarbetriebene Systeme nur bedingt geeignet, da sich hier schnell ein Memory-Effekt bzw. Batterieträgheitseffekt einstellen kann. Besser sind Akkus des Typs Lithium-Ionen.
- Akku-Kapazität: Je größer die Akku-Kapazität ist, desto mehr Ladestrom kann tagsüber in den Akku geladen werden. Mit steigender Kapazität verlängert sich so die Beleuchtungsdauer. Bei handelsüblichen Solar-Windmühlen ist der Akku in der Regel so groß bemessen, dass eine Leuchtdauer von 6 – 8 Stunden gewährleistet ist.
- Solarmodul: Das Solarmodul ist entweder in die Windmühle integriert oder wird mit einem Erdspieß im Boden verankert. Beim Aufstellen muss man darauf achten, dass tagsüber das Sonnenlicht auf die Solarzellen treffen kann, da ansonsten keine Akkuladung stattfindet.
- Wattzahl: Die Wattzahl der LED-Beleuchtung bestimmt über die Helligkeit der Beleuchtung und den Stromverbrauch. Je größer die Wattzahl der LEDs, desto größer sollte auch die Akku-Kapazität sein.
Wie werden Windmühlen witterungsbeständig?
Für die Fertigung von Windmühlen kommen in der Regel Weichhölzer zum Einsatz. Fast alle Modelle sind aus Kiefern- oder Fichtenholz gefertigt und sind unbehandelt nur wenig gegen die Witterung geschützt. Einige Hersteller versehen ihre Windmühlen werkseitig mit einer Imprägnierung oder einem Holzschutzmittel.
Fast immer muss man allerdings selbst Hand anlegen und die Windmühlen zusätzlich gegen Witterungseinflüsse schützen. Dabei stellen vor allem detailreiche Modelle den ungeübten Handwerker vor eine große Herausforderung.
Während die vielen Details optisch eine echte Bereicherung für den Garten sind, ist das Lackieren oder Lasieren von vielen kleinen Details eine zeitraubende Arbeit, die viel Geschicklichkeit erfordert. Damit die Haltbarkeit und eine lange Lebensdauer gewährleistet sind, sollte man genügend Zeit für eine sorgfältige Holzschutzbehandlung einplanen oder direkt ein vorbehandeltes Modell kaufen.
Besonders gleichmäßig und einfach lässt sich das Holzschutzmittel mit einer Sprühpistole bzw. mit einem Farbsprühsystem auftragen. Wer Geduld hat, erzielt jedoch auch mit dem Pinsel gute Ergebnisse.
Beim Auftragen des Holzschutzmittels sollte man die Innenseiten der Windmühle nicht vergessen. Viele Hersteller imprägnieren die Modelle nur von außen, was gerade bei Windmühlen ohne Bodenplatte zur vorschnellen Verwitterung im Inneren führen kann.
Windmühlen und ihre Bauweise
Die meisten Windmühlen verfügen über eine sechseckige Grundform mit einem Durchmesser zwischen 40 und 60 cm. Die Grundform wird von einem Aufbau ergänzt und schließt mit einem Dach ab.
Am Oberteil der Windmühle ist der Rotor mit den Flügeln angebracht. Damit sich diese im Wind drehen können, verbauen viele Hersteller ein hochwertiges Kugellager, das ein gleichmäßiges und leichtes Drehen der Flügel ermöglicht.
Weil der Wind nicht immer aus der gleichen Richtung kommt, empfiehlt es sich, Windmühlen zu kaufen, die mit einem um 360° drehbaren Oberteil ausgestattet sind. Auch die Flügel sollten sich in ihrer Ausrichtung einstellen lassen.
Hochwertige Windmühlen sind außerdem mit einem wasserfesten Dach ausgestattet. Dieses wird häufig durch eine Bitumenpappe realisiert und verhindert, dass Wasser von oben in das Innere der Windmühle tropft. Ist das gewünschte Modell nicht mit einem wetterfesten Dach ausgestattet, sollte nachträglich ein Stück Dachpappe aufgebracht werden, wenn die Windmühle nicht im geschützten bzw. überdachten Außenbereich aufgestellt werden kann.
Damit man lange Freude an der Optik und der Funktionsweise der Windmühle hat, sollte das Modell folgende Ausstattungsmerkmale aufweisen
- Gewicht: Wer die Windmühle nicht fest im Boden verankert, sollte auf ein ausreichendes Gewicht achten. Dieses sorgt für eine hohe Stabilität und Standfestigkeit und verhindert, dass die Windmühle bei starkem Wind umkippt.
- Kugellager: Ein hochwertiges Kugellager sorgt dafür, dass sich die Flügel auch bei leichtem Wind in Bewegung setzen.
- Dachpappe/ Bitumen: Regen ist der größte Feind von Dekorationsgegenständen aus Holz. Er fördert die Verwitterung und sorgt im schlimmsten Fall für Schimmel. Ein wasserfestes Dach ist deswegen für eine hohe Lebensdauer unabdinglich.
- Offene Bauweise: Viele Windmühlen verfügen nicht über eine Bodenplatte, sondern sind unten offen. Die Bauweise ermöglicht einfache Reparaturen und das Nachrüsten von einer Beleuchtungseinheit.
- Größe: Die Wahl der richtigen Größe ist fast immer Geschmackssache. Windmühlen mit großer Höhe werden etwas leichter vom Wind erfasst, lassen sich jedoch aufgrund des höheren Gewichtes schwerer drehen. Als Faustregel gilt: Je größer und schwerer die Windmühle ist, desto standfester ist sie bei rauen Wetterverhältnissen. Bei Sturm oder starken Böen sollte die Windmühle ins Haus geholt werden, wenn sie nicht verankert ist.
- Flügel: Die Flügel sollten sich wie das Oberteil drehen lassen, damit man sie am Wind ausrichten kann. Die Spannweite der Flügel wird in der Regel vom Hersteller angegeben und sollte je nach Höhe der Windmühle zwischen 80 und 90 cm betragen.