Wiedehopfhacke kaufen – Fürs Grobe im Garten
Die Wiedehopfhacke ist das kraftvollste manuelle Gartenwerkzeug. Mit ihr lassen sich steinige, harte Böden umgraben und dicke Wurzeln aus der Erde entfernen. Auch das Fällen eines Baumes oder die Zerkleinerung von Brennholz kann man mit diesem multifunktionalen Werkzeug erledigen.
Die Wiedehopfhacke ist ein 2-in-1-Werkzeug und erinnert nicht nur ihrem Namen nach an den gleichnamigen Vogel. Der Werkzeugkopf verfügt an der einen Seite über eine Hacke (auch Schnabel genannt) und an der gegenüberliegenden Seite über ein Beil. Durch den Multifunktionskopf eignet sie sich so für zahlreiche Arbeiten rund um Haus und Garten.
Neben der Bezeichnung Wiedehopfhacke haben sich auch die Begriffe Wiedehopfhaue oder Doppelhacke etabliert. Alle Bezeichnungen beschreiben dabei ein Werkzeug mit einem Stiel und zwei scharf geschliffenen Blättern unterschiedlicher Ausführung.
Mit keinem anderen manuellen Gartenwerkzeug lässt sich die Kraftausübung der Wiedehopfhacke übertreffen. Deswegen ist die Qualität des Werkzeuges das wichtigste Kaufkriterium.
Nur bei einwandfreier Verarbeitung hochwertiger Materialien hält die Wiedehopfhacke der starken Belastung dauerhaft stand. Neben den verwendeten Materialien spielen außerdem Größe, Gewicht und Ausstattung eine nennenswerte Rolle bei der Kaufentscheidung.
Wiedehopfhacken kosten in etwa so viel wie eine Axt und werden auf die gleiche Art und Weise gepflegt, gereinigt und geschärft. Auf den Kauf sehr günstiger Modelle sollte man dabei verzichten, um vorzeitige Materialermüdung und damit auch das Verletzungsrisiko zu reduzieren.
Wofür braucht man eine Wiedehopfhacke?
Die Wiedehopfhacke ist unter den Gartenwerkzeugen das Bindeglied zwischen Hacke und Beil. Mit ihrer außergewöhnlichen Kraft ist sie dem Spaten deutlich überlegen.
Immer dann, wenn der Boden stark durchwurzelt oder sehr hart ist, kann die Wiedehopfhacke zum Einsatz kommen. Sie lockert den Boden auf und entfernt Pflanzenreste, Unkraut, Wurzeln und ganze Baumstümpfe.
Wiedehopfhacken eignen sich vor allem für das Vorbereiten von Gras- und Beetflächen sowie für Rodungsarbeiten und die Entfernung von Wurzeln. Auch zum Fällen von Bäumen sowie zur Brennholzbereitung wird sie häufig verwendet.
Ihre Stärken liegen jedoch bei der Bearbeitung von Bodenflächen. Der größte Vorteil der Wiedehopfhaue ist, dass es sich für eine Vielzahl von Anwendungsszenarien eignet und dass mehrere Arbeitsschritte mit einem Hieb erledigt werden können.
In ihrer Effizienz ist sie dabei unübertroffen. Bei der Entfernung von Wurzeln kann der Gärtner beispielsweise mit dem Beil Wurzeln durchtrennen und durch eine 180°-Drehung zusammen mit überschüssiger Erde entfernen.
Der schnelle Wechsel zwischen Hacken und Graben spart viel Zeit, weil nicht immer wieder zu einem anderen Werkzeug gegriffen werden muss.
Was macht man mit einer Wiedehopfhacke?
- Auflockern und Umgraben von Erdreich
- Vorbereitung von Rasenflächen
- Vorbereitung von Blumenbeeten
- Rodungsarbeiten
- Entfernen von dicken und harten Wurzeln
- Entfernen von Unkraut und Gräsern
- Auslösen von Sträuchern
- Auslösen von Baumstümpfen
- Holzhacken
- Bäume fällen
- Schneiden von Bambus
- Gehölzpflanzung
- Winkelpflanzung
Wiedehopfhacke mit Breit-, Spitz- oder Ovalblatt?
Wiedehopfhacken sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Die wichtigste Entscheidung neben Größe und Gewicht trifft man bei der Ausführung des Blattes. Während die eine Seite fast immer klassisch in als Beil gefertigt wird, können Gärtner bei dem anderen Blatt zwischen verschiedenen Formen wählen.
Das Breitblatt eignet sich dabei für alle Arbeiten im Garten, die auf einer größeren Fläche stattfinden. Mit der großen Angriffsfläche lassen sich auch große Pflanzen und weit verzweigtes Wurzelwerk effizient bearbeiten.
Für das Anlegen eines Blumenbeetes oder einer Hecke ist die Wiedehopfhacke mit Breitblatt ebenfalls eine gute Wahl. Auch bei der sogenannten Winkelpflanzung kommt überwiegend das Breitblatt zum Einsatz.
Bei präziseren Arbeiten kann die Wiedehopfhacke mit Ovalblatt ihre Vorteile voll ausspielen. Sie dringt im Vergleich zum Breitblatt tiefer in den Boden ein. Auf steinigeren und harten Untergründen ist sie der Wiedehopfhacke mit Breitblatt spürbar überlegen.
Einige Hersteller bieten als zusätzliche Variante eine Wiedehopfhacke mit Spitzhacke an. Das spitze Ende eignet sich für das Graben in tieferen und sehr harten Erdschichten sowie für das Austrennen von Gestein.
Für Arbeiten an Bäumen sind Wiedehopfhacken mit spitzem Blatt nicht geeignet, weil sie nur über eine Spitzhacke und einen Schnabel verfügen. Dafür können sie überall dort eingesetzt werden, wo steiniger und harter Boden aufgelockert werden muss. Zum Anlegen von Beeten oder der Entfernung von Steinen sind diese Werkzeuge wie geschaffen.
Material und Verarbeitungsqualität
Wiedehopfhacken bestehen aus einem Werkzeugkopf und einem Stiel. Viele Modelle sind im Auslieferungszustand zerlegt und müssen vor der ersten Verwendung vom Gärtner montiert werden. Weil dafür allein die Trägheit der Masse ausreicht, ist kein Werkzeug erforderlich. Ein großer Vorteil dieser Bauweise ohne Schrauben ist, dass sich der Stiel leicht wechseln lässt.
Die meisten Wiedehopfhacken sind mit einem Stiel aus Hartholz ausgestattet. Dieser ist idealerweise geölt bzw. imprägniert und in vielen Fällen aus Esche gefertigt. Das harte Holz ermöglicht eine hohe Kraftausübung und ist gleichzeitig elastisch genug, um bei kraftvollen Schlägen nicht zu brechen.
Von Wiedehopfhacken mit Weichholzstiel kann nur abgeraten werden. Diese sind zwar günstiger in der Anschaffung, halten der hohen Belastung jedoch nicht stand und brechen leicht.
Einige Hersteller statten ihre Werkzeuge mit einem Kunststoffstiel aus. Nicht selten kommen hier moderne Werkstoffe wie z. B. Glasfaser zum Einsatz, die zusätzlich dämpfende Eigenschaften aufweisen. Ein gummierter Griff sorgt zusätzlich für die erforderliche Rutschfestigkeit.
Der Kopf der Wiedehopfhacke besteht unabhängig von seiner Bauweise aus geschmiedetem Stahl. Dieser sollte in einem Stück gefertigt sein, damit er die enormen Kräfte des Schlages aushalten kann.
Größe und Gewicht von Wiedehopfhacken
Das Gewicht der Wiedehopfhacke ist ein wichtiger Faktor beim Kauf. Ist das Werkzeug zu schwer, sind häufige Arbeitspausen, Muskelkater oder Verletzungen vorprogrammiert.
Gleichzeitig sorgt das hohe Gewicht jedoch für einen kraftvollen Schwung und ein müheloses Eindringen ins Erdreich, sodass eine schwere Wiedehopfhaue die schwere Gartenarbeit auch erleichtern kann.
Die meisten Wiedehopfhacken wiegen zwischen 2 kg und 3 kg und sind damit für ihren Verwendungszweck ideal dimensioniert. Leichter oder schwerer sollte das Werkzeug nicht sein, weil es sonst entweder schwer zu handhaben ist oder einen hohen Kraftaufwand erfordert, um in den Boden einzudringen.
Länge und Breite des Werkzeugkopfes unterscheiden sich bei den meisten Modellen nur wenig voneinander. Hier haben sich Größen etabliert, die von vielen Herstellern einheitlich verwendet werden.
Wichtig ist jedoch die Länge des Stiels. Dieser ist bei fast allen Wiedehopfhauen zwischen 90 und 120 cm lang und entscheidet vor allem über den Arbeitskomfort. Kürzere Wiedehopfhacken lassen sich nur von Personen mit geringer Körpergröße angenehm verwenden.
Empfehlung zur Stiellänge nach Körpergröße
- Personen bis 1,70 m Körpergröße: Stiellänge 90 cm
- Personen mit 1,70 – 1,80 m Körpergröße: Stiellänge 100 cm
- Personen mit 1,80 – 1,90 m Körpergröße: Stiellänge 110 cm
- Personen ab 1,90 m Körpergröße: Stiellänge > 100 cm