Vogelfutterhaus kaufen – Darauf muss man beim Kauf achten
Im Winter ist ein Vogelfutterhaus ein beliebter Treffpunkt für heimische Wildvögel. Die Futterstellen werden dabei von allen Vögeln akzeptiert, die nicht im Süden überwintern und bei eisigen Temperaturen auf Nahrungssuche sind.
Neben ganz schlichten Modellen aus Holz oder Kunststoff bieten viele Händler aufwendig gestaltete Luxus-Vogelfutterhäuser an. Während den Vögeln die Optik der Futterstelle egal ist, legen Gartenbesitzer viel Wert darauf, dass das Vogelhäuschen gut in den Garten und zur restlichen Einrichtung passt. In vielen Fällen wird deswegen ein naturbelassenes Modell aus Holz gewählt, das mit Öl, Lasur oder Lack nicht nur wetterfest wird, sondern bei Bedarf auch umgestaltet werden kann.
Neben der Fütterung und der Arterhaltung ist auch die Beobachtungsmöglichkeit ein wichtiges Kriterium beim Kauf eines Vogelhauses. Kaum ein anderer Anflugplatz bietet so vielfältige Möglichkeiten, die Artenvielfalt der Vogelwelt kennenzulernen.
Das Platzangebot entscheidet über die Besucher
Die Abmessungen des Vogelfutterhauses entscheiden maßgeblich darüber, welche Vogelarten die Futterstelle anfliegen. Vogelhäuser mit kleiner Futterfläche und schmalen Anflugöffnungen sind nur für kleine Vögel attraktiv.
XXL- und Luxus-Vogelfutterhäuser ziehen hingegen auch große Vögel wie Eichelhäher, Spechte und Elstern an. Welche Vögel man beobachten und füttern will, entscheidet sich also schon bei der Größenwahl.
Käufer sollten bedenken, dass die großen Modelle auch andere Tiere wie Eichhörnchen oder Marder anlocken. Kleinere Singvögel werden dabei schnell eingeschüchtert und verdrängt. An großen Vogelfutterhäusern können viele Vogelarten mit Eichhörnchen koexistieren.
Weil die Nager ebenfalls gern gesehene Gäste im Garten sind, wählen Gartenbesitzer hier entweder ein großes XXL-Vogelfutterhaus, oder stellen für sie ein separates Eichhörnchen-Futterhaus auf. Das hat außerdem den Vorteil, dass sich Eichhörnchen nicht mit dem Vogelfutter begnügen müssen. Für die Nagetiere steht spezielles Eichhörnchenfutter zur Verfügung, das gerade im Winter einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz leistet.
Diese Vogelarten sind besonders häufig am Vogelfutterhaus anzutreffen
- Spatzen
- Stare
- Rotkehlchen
- Meisen
- Finken
- Spechte
- Sperlinge
- Eichelhäher
- Elstern
Die Größe des Futterplatzes entscheidet nicht nur über die Art der Besucher, sondern auch über die Anzahl der Vögel, die gleichzeitig fressen können.
Wenn die örtlichen Begebenheiten es zulassen, kann das Vogelfutterhaus nicht groß genug sein. Als Minimum wird eine Futterfläche von mindestens 450 cm² (z. B. 15 x 30 cm) empfohlen.
Mit der Größe der Anflugöffnung lässt sich die Artenvielfalt an der Futterstelle regulieren. Je kleiner das Einstiegsloch ist, desto mehr Vögel werden von der Fütterung ausgeschlossen.
Durchmesser des Einstieglochs für verschiedene Vogelarten
- 27 bis 40 mm: Meisen, Spatzen, Kleiber, Sperlinge
- 45 bis 55 mm: Rotkehlchen, Buntspechte
- ab 60 mm: Spechte, Stare
- ab 80 mm: Tauben, Dohlen
- ab 130 mm: Waldkauz
Farben und Materialien von Vogelfutterhäusern
Vogelfutterhäuser werden überwiegend aus Holz gefertigt; einige Hersteller bieten jedoch auch Modelle aus Metall oder Kunststoff an.
Jedes Material hat dabei seine Vor- und Nachteile. Besonders die Modelle aus Metall sind allerdings nur bedingt geeignet, da das Material wärmespeichernd ist: In der Sommersonne werden diese Vogelhäuschen schnell über 60° heiß, während die tiefen Temperaturen im Winter das Metall stark abkühlen lassen.
Vogelhäuser aus Kunststoff gehören zu den günstigsten Modellen auf dem Markt und haben den Vorteil, dass sie leicht zu reinigen sind. Auch ihre Wetterbeständigkeit kann sich sehen lassen.
Anders als Holz sind sie unempfindlich gegen besonders hohe oder tiefe Temperaturen und Feuchtigkeit. Viele gefärbte Kunststoffe bleichen allerdings in der Sonne aus. Ein weiterer Nachteil von Vogelfutterhäusern aus Kunststoff ist, dass sie aufgrund ihres geringen Gewichtes sehr anfällig für Wind sind.
Das beliebteste Material für ein Vogelfutterhaus ist mit Abstand Holz. Der natürliche Rohstoff passt nicht nur optisch gut in den Garten, sondern bietet Vögeln auch ein sehr naturgetreues Anflugziel.
Viele Modelle sind beim Kauf bereits imprägniert und damit gut gegen Witterungseinflüsse geschützt. Es empfiehlt sich, das Holz regelmäßig auf Schäden zu kontrollieren und den Holzschutz zu erneuern. Besonders gut geeignet sind dabei schadstofffreie Holzschutzmittel oder Leinölfirnis, wenn die natürlichen Eigenschaften des Vogelfutterhauses erhalten werden sollen.
Der richtige Standort für das Vogelfutterhaus – Aufhängen oder Aufstellen?
Unabhängig von der Befestigungsmöglichkeit ist es wichtig, dass das Vogelfutterhaus sicher montiert wird. Nicht nur der Wind, sondern auch Raubtiere wie Marder oder Katzen sind natürlich Feinde der beliebten Futterplätze.
Wer über einen großen Garten verfügt, kauft idealerweise ein großes Vogelhaus zum Aufstellen. Viele Modelle werden allerdings ohne Ständer geliefert, dieser muss meist separat dazu gekauft werden. Wer den Ständer mit Erdnägeln im Boden verankert, muss sich über den Wind keine Sorgen mehr machen.
Insbesondere die XXL- und Luxus-Vogelhäuser sind sehr standfest und können stabil befestigt werden. Beim Aufstellen sollte darauf geachtet werden, dass die Bodenplatte mindestens 1,50 m vom Boden entfernt ist, um Katzen und anderen Vogelfeinden keine Angriffsfläche zu bieten.
Neben dem Aufstellen auf einem Ständer ist auch das Aufhängen des Futterplatzes eine gute Option. Vogelfreunde, die nur über einen Balkon verfügen und keine Aufstellmöglichkeit haben, können so ebenfalls zur Fütterung der gefiederten Tiere beitragen.
Vogelfutterhäuser zum Aufhängen verfügen meist über eine Aufhänge-Öse am Dach. Wichtig ist hier, dass diese gegen eindringendes Regenwasser geschützt ist. Beim Aufhängen sollte außerdem das Gewicht des Vogelhäuschens beachtet werden: Ist das Modell sehr leicht, wird es auch bei wenig Wind stark schaukeln.
Schutz vor Regen und Schimmel
Eindringendes Regenwasser ist eines der häufigsten Probleme an der Futterstelle. Die dauerhafte Feuchtigkeit führt sehr schnell zu Schimmelbildung und kann damit zur Ausbreitung von Krankheiten beitragen.
Der Naturschutzbund (Nabu) empfiehlt deswegen Vogelfutterhäuser, die über eine zentrale Futtersäule bzw. ein Futtersilo verfügen.
Im Inneren des Kamins ist das Futter sehr gut vor Feuchtigkeit geschützt. Außerdem rutscht nur so viel Futter nach, wie auch tatsächlich gefressen wird.
Entscheidet man sich für eine Lösung, bei der die Körner auf die Bodenplatte gestreut werden, sollte man darauf achten, dass das Vogelfutterhaus über einen großzügigen Dachüberstand verfügt. Auch seitlich sollte das Häuschen gut gegen Regen und Schnee geschützt sein.
Außerdem wird empfohlen, bei dieser Bauart nur wenig Körner nachzulegen und bei der regelmäßigen Reinigung das Futter komplett zu erneuern.