UV-Lampe für den Teich – Funktion, Verwendung und Lebensdauer
Durch eine UV-Lampe im Teich werden Schwebealgen, die für grünes Wasser sorgen, zuverlässig zerstört. Aber auch Keime im Teich lassen sich durch das energiereiche UVC-Licht abtöten.
Eine UV-Lampe wird in einem UVC-Klärer, auch Vorklärgerät genannt, betrieben. Voraussetzung für eine effektive Wirkung ist der regelmäßige (meist jährliche) Austausch der UVC-Lampe. Beim Kauf der richtigen Ersatzlampe beziehungsweise Ersatzröhre sind vor allem Wattzahl und maximale Betriebsdauer von Bedeutung.
Wirkung von UV-Licht auf das Teichwasser
UV-Licht nennt man auch Schwarzlicht. Es handelt sich dabei um die ultraviolette Strahlung im Sonnenlicht. Während das für uns sichtbare Licht Wellenlängen zwischen 380 und 780 nm hat, ist die Wellenlänge von UV-Licht niedriger.
Das UV-Licht wird weiter in UV-A, UV-B und UV-C unterteilt, wobei UVC-Strahlung das kurzwellige UV-Spektrum darstellt. Mit Wellenlängen von 100 bis 280 nm ist UVC-Licht besonders energiereich und kann Keime und andere mikroskopisch kleine Lebewesen abtöten. Das macht man sich auch schon seit langem in der Medizin und Entkeimungstechnik zu Nutze.
Für die Entkeimung und das Abtöten von Schwebealgen hat sich die Wellenlänge von 253,7 nm als optimal erwiesen. Diese nutzen die meisten UV-Lampen im Teich und mit dieser Wellenlänge arbeiten auch so gut wie alle Ersatzlampen, die man im Handel kaufen kann.
UV-Lampe beseitigt Schwebealgen im Teich
Der wichtigste und häufigste Grund für die Verwendung einer UV-Lampe ist die Beseitigung von Schwebealgen. Diese mikroskopisch kleinen, einzelligen Algen gelangen ungehindert durch jeden Teichfilter und machen das Wasser unansehnlich grün und trüb.
Das UVC-Licht sorgt dafür, dass die einzelligen Algen geschädigt werden und sich zu Klumpen zusammenballen. Der nachgeschaltete Filter entfernt die Schwebealgen-Klumpen dann aus dem Wasser.
Die richtige UV-Lampe auswählen
Eine Ersatzlampe muss natürlich in den vorhandenen Teichklärer passen. Bei Fassung bzw. Sockel der Ersatz-UVC-Röhre sollte man auf die vorhandene Leuchte achten und das gleiche Modell wählen. Oft handelt es sich um die Lampenfassung G23. Möglich sind aber auch UVC-Lampen mit 2G11-Sockel.
Wichtig ist auch die passende Wattzahl der UV-Lampe. Die maximal erlaubte Wattzahl richtet sich nach dem jeweiligen UVC-Klärer oder dem Filter mit UV-Lampe. Beim Kauf einer Ersatzröhre sollte man deshalb die Angaben des Herstellers beachten, was die Wattzahl betrifft und was mit dem Gerät kompatibel ist. Nur so ist die Funktion sichergestellt.
Die Länge der UV-Lampe ist oft standardmäßig gleich. Allerdings gibt es Hersteller, die spezielle eigenen Lampen herstellen, die nur in ihre Geräte passen. Auch hier gilt, dass ein Abgleich mit der aktuell eingesetzten UV-Lampe sicherstellt, das richtige Modell zu wählen.
Zusätzlich können bei einer UV-Ersatzlampe einige Extras vorhanden sein, die sich positiv auswirken. Dazu zählen beispielsweise folgende Qualitätsmerkmale.
Qualitätskriterien für UVC-Ersatzlampen:
- Herausfiltern der Wellenlänge 185 nm, was eine Ozonbildung verhindert
- spezielle Schutzbeschichtungen, die das Nachlassen der Leistung etwas verlangsamen können
- keine sichtbaren Einschlüsse oder Kratzer im Glas
Wie oft muss man UV-Lampen im Teich austauschen?
UV-Lampen, die in einem separaten UVC-Klärer oder einem Filter mit UVC-Vorklärgerät eingesetzt werden, sind Verbrauchsmaterialien. Die kleinen Leuchtröhren verlieren im Laufe ihrer Einsatzzeit stetig an Leistung und haben nach einer gewissen Zeit keinen ausreichend desinfizierenden und algenreduzierenden Effekt mehr.
Lebensdauer der UV-Lampe beachten
Wichtig ist hierbei die maximale Betriebsdauer der UV-Lampe. Eine Ersatzbirne ist spätestens dann nötig, wenn die UV-Lampe sich der maximalen Betriebsdauer nähert.
Von außen ist nicht sichtbar, ob eine UV-Lampe noch korrekt funktioniert. Auch wenn man das Leuchten erkennt, kann der wirksame UVC-Anteil nicht mehr ausreichend vorhanden sein, sodass der UVC-Klärer keine Wirkung mehr hat.
Bei den herkömmlichen Quecksilberdampf-Lampen liegt die von den Herstellern angegebene maximale Betriebsdauer in der Regel bei 8000 Stunden. Dies sind 333 Tage, also ein knappes Jahr, wenn die Lampe durchgehend 24 Stunden pro Tag leuchtet.
Besonders hochwertige Amalgam-Lampen können auch bis zu 12.000 Stunden halten.
Wie lange man den UVC-Klärer laufen lassen sollte
Wie lange der UVC-Klärer generell laufen sollte, lässt sich pauschal nicht sagen. Ein durchgehender Einsatz von 24 h pro Tag reduziert laufend die Keimzahl und verhindert jedes Entstehen von Schwebealgen sofort.
Oft reicht es aber aus, den UVC-Klärer nur 8 oder 12 Stunden pro Tag zuzuschalten, was sich mit einer Zeitschaltuhr gut erreichen lässt. Manchen Teichbesitzer nutzen den UVC-Klärer auch nur dann, wenn sich sichtbare Schwebealgen zeigen, und schalten ihn nach dem Erreichen von klarem Wasser wieder ab.
Die Lebensdauer einer UV-Lampe lässt sich natürlich deutlich verlängern, wenn der UVC-Klärer kürzer läuft. Allerdings kann es unter Umständen sowieso sinnvoll sein, einmal jährlich gegen eine Ersatzlampe auszutauschen (siehe unten), sodass es weniger ins Gewicht fällt, ob die UV-Lampe durchläuft oder nur zeitweise in Betrieb ist.
Idealer Zeitpunkt zum Austausch der UV-Lampe
Ist die maximale Betriebsdauer einer UV-Lampe nach einer Teichsaison noch nicht erreicht und es ist kein Schmutz oder Verschleiß sichtbar, kann sie ein weiteres Jahr im UVC-Klärer verbleiben.
Dann reicht es, den Filter oder das UV-Klärgerät mitsamt UV-Leuchtröhre frostfrei einzulagern und im Frühjahr vor dem Start das Gerät und auch das Quarzglas der UV-Lampe bei Bedarf zu reinigen, bevor man es wieder in Betrieb nimmt.
Oft wird aber empfohlen, in die UV-Lampe jedes Jahr bei Saisonbeginn eine neue UV-Leuchtröhre einzusetzen, auch wenn die maximale Betriebsdauer noch nicht erreicht ist. Der Grund: Die UV-Birne verliert stetig an Leistung.
Wechselt man die UV-Leuchtröhre bei Saisonbeginn aus, startet man mit der höchsten Leistung. Dies fällt mit der Zeit im Frühjahr zusammen, in der auch am häufigsten Algen auftreten.
Später im Jahr wachsen die Teichpflanzen üppig und unterdrücken dadurch das Algenwachstum. Und auch die Nährstoffe, die sich im Herbst und Winter im Teich ansammeln sind aufgebraucht und stehen den Algen nicht mehr zur Verfügung.
Darum ist es im Verlauf der Saison zunehmend unwichtiger, dass die UV-Lampe die höchste Leistung bringt.
Ein weiterer Vorteil des jährlichen Wechsels: Ein Notieren der Betriebsstunden ist nicht nötig. Das Auswechseln kann nicht vergessen werden und man kann sehr einfach sicherstellen, dass die maximale Betriebsdauer nicht überschritten wird.