Tomatengewächshaus kaufen – für Garten, Terrasse & Balkon
Tomatenpflanzen sind empfindlich gegen schwankende Temperaturen, wechselnde Luftfeuchtigkeit, Wind und Regen. Fast alle Sorten benötigen daher einen geschützten Platz zur An- und Aufzucht. In einem Tomatengewächshaus herrschen optimale klimatische Bedingungen für Tomatenpflanzen in jedem Wachstumsstadium.
Da das Freiland nur in wenigen Fällen eine gute Option ist, sollte man für den Anbau von Tomaten über den Kauf eines Tomatengewächshauses nachdenken. Diese bieten nicht nur Schutz vor der Witterung, sondern ermöglichen auch eine frühe Anzucht im Frühjahr.
Tomatengewächshäuser schützen die empfindlichen Pflanzen außerdem vor Schädlingen, die schnell eine ganze Ernte ruinieren können.
Ideale Größe des Tomatengewächshauses
Unabhängig vom verbauten Material sind handelsübliche Tomatengewächshäuser zwischen 0,5 m² und 10 m² groß. Professionelle Gewächshäuser aus Glas erreichen noch größere Grundflächen.
Tomaten benötigen bei der Aufzucht viel Platz. Gerade in kleineren Gewächshäusern stehen die Pflanzen jedoch eng beieinander. Deswegen sollte man beim Kauf eines Tomatengewächshauses die Tomatensorte, die angebaut werden soll, in die Überlegung mit einbeziehen
Stabtomaten wachsen beispielsweise mehr in die Höhe als in die Breite, sodass sie im Tomatenhaus enger zusammengestellt werden können. Unabhängig von der Grundfläche sollte ein Tomatengewächshaus idealerweise eine lichte Raumhöhe von zwei Metern aufweisen.
Größe nach Anwendungszweck
- Tomatenhaus mit 0,5 – 2 m²: gut geeignet für die Anzucht, zur Verwendung auf Balkon, Terrasse und Wintergarten, für Anfänger, für eine geringe Anzahl Pflanzen.
- Tomatenhaus mit 3 – 4 m²: für kleine Gärten und Terrassen, zur An- und Aufzucht, für Anfänger und Gelegenheitsnutzer, für eine geringe bis mittlere Anzahl Pflanzen
- Tomatenhaus mit 5 – 6 m²: für mittlere Gärten, für eine mittlere bis große Anzahl Pflanzen
- Tomatenhaus mit 7 – 10 m²: für große Gärten, für viele Pflanzen, für hohe und breit wachsende Sorten, für ambitionierte Tomatenzüchter, für mehrjährigen Einsatz
Bauweise von Tomatenhäusern – Foliengewächshaus oder Aluminium Gewächshaus?
Die Bauweise des Tomatenhauses ist neben der richtigen Größe eines der wichtigsten Kaufkriterien. Weil Aluminium-Gewächshäuser in der Regel groß, stabil und standfest sind, eignen sie sich besonders für Gärtner, die viel Platz zur Verfügung haben und in der Tomatenaufzucht mehr als nur ein kurzfristiges Hobby sehen.
Foliengewächshäuser sind hingegen deutlich günstiger in der Anschaffung, schneller und leichter zu montieren und erstaunlich widerstandsfähig gegen Hagel. Wer das erste Mal Tomaten anbaut, bekommt mit dem Foliengewächshaus einen Einblick in die Gemüsezucht, ohne dafür ein kleines Vermögen ausgeben zu müssen.
Tomatengewächshaus aus Aluminium und Polycarbonat-Platten
Hochwertige Tomatengewächshäuser sind aus einer Aluminium-Rahmenkonstruktion gefertigt, in die einzelne Platten aus Polycarbonat eingesetzt werden. Der UV-beständige Kunststoff bietet ideale Bedingungen für die Tomatenzucht und ist im Vergleich zu Glas deutlich günstiger in der Anschaffung.
Bei den Platten handelt es sich zumeist um Doppelstegplatten. Sie sind aus bruchfestem Kunststoff gefertigt und sorgen für eine gute Isolation des Innenraumes.
Durch die guten wärmedämmenden Eigenschaften ist ein frühzeitiger Anbau zu Beginn des Jahres möglich. Gleichzeitig verlängert sich die Erntezeit bis in den Herbst hinein.
Aluminium-Tomatenhäuser eignen sich für
- jede Jahreszeit
- große Gärten
- weniger geschützte Aufstellorte
- viele Pflanzen
- mehrjährigen Tomatenanbau
- dauerhafte Aufstellorte
- ambitionierte Gemüsegärtner
Stabile Tomatengewächshäuser sind die ideale Lösung für Gärtner, deren Tomatenanbau auf mehrere Jahre angelegt ist. Die Investition und der größere Aufwand bei der Montage werden mit einer hohen Stabilität und Standfestigkeit sowie einer mehrjährigen Haltbarkeit honoriert.
Aufbau und Montage sind bei diesen Modellen etwas aufwendiger als bei Folien-Tomatenhäusern. Zusätzlich wird ein fester Platz im Garten benötigt, der ganzjährig zur Verfügung steht. Anders als bei Tomatengewächshäusern aus Folie werden die stabilen Modelle nicht nur bei Bedarf aufgestellt, sondern dauerhaft im Garten installiert.
Für ein Tomatenhaus aus Aluminium wird ein Fundament benötigt, das nur bei wenigen Herstellern bereits im Lieferumfang enthalten ist. Ein Stahlrahmen oder ein Betonfundament bieten dabei eine preisgünstige und gleichzeitig haltbare, stabile Lösung.
Vor der Montage sollte man sich erkundigen, ob für das Fundament und das Aufstellen des Tomatengewächshauses eine Baugenehmigung erforderlich ist. Wird keine Baugenehmigung benötigt, sollte man sich dies gerade bei großen Tomatengewächshäusern zur Sicherheit bestätigen lassen.
Weil die Kunststoffplatten den flächenmäßig größten Anteil des Tomatengewächshauses ausmachen, sollte auf ihre Verarbeitungsqualität besonderen Wert gelegt werden. Während günstige Modelle nur über eine Plattenstärke von zwei bis drei Millimeter verfügen, sind hochwertige Tomatengewächshäuser mit dickeren Doppelstegplatten ausgestattet.
Zu den wichtigsten Ausstattungsmerkmalen von stabilen Tomatenhäusern gehören
- Belüftungsfenster: Für die Regulierung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit verfügen Tomatengewächshäuser über ein Belüftungsfenster. Meistens handelt es sich dabei um ein kippbares Dachfenster. Bei hochwertigen Modellen ist dieses mit einem automatischen Fensteröffner ausgestattet.
- Tür: Die Tür ermöglicht das Betreten des Tomatengewächshauses und bietet gleichzeitig eine weitere Möglichkeit zum Luftaustausch im Inneren. Der Eingang wird entweder durch eine Schiebe- oder Schwingtür realisiert. Die Türbreite ist außerdem ein wichtiger Faktor, wenn das Tomatengewächshaus mit einer Inneneinrichtung ausgestattet werden soll. Vor dem Kauf sollte man darauf achten, dass die Öffnung für die gewünschten Einrichtungsgegenstände ausreicht.
- Inneneinrichtung: Gerade bei der Anzucht von Tomaten im Frühjahr erweisen sich Regale oder Anzuchttische als sehr praktisch. Auf diesen können Pflanzschalen und Anzuchttöpfe aufgestellt werden. Hier sind die Pflanzen gut vor Bodenkälte und eindringenden Schädlingen wie Insekten geschützt. Wer ein Tomatengewächshaus mit Regalen kauft, sollte darauf achten, dass sich diese entfernen lassen, ohne dass die Stabilität des Tomatenhauses darunter leidet. Tomatenpflanzen werden je nach Sorte bis zu zwei Meter hoch und können deswegen nicht dauerhaft erhöht stehen bleiben.
- Rahmenkonstruktion: Die meisten Rahmenkonstruktionen sind aus Aluminium gefertigt. Auch ein Rahmen aus rostfreiem Stahlrohr oder stabilem Kunststoff ist geeignet. Wichtig ist, dass der Rahmen aus rost- und korrosionsfreiem Material besteht, weil das Tomatenhaus ganzjährig der Witterung ausgesetzt ist.
- Dichtigkeit und Spaltmaße: Tomatengewächshäuser, die aus einzelnen Platten zusammengesetzt sind, weisen eine große Anzahl an Verbindungsstellen auf. Nach der Montage sollte sichergestellt werden, dass keine großen Spalten zwischen den Platten und dem Rahmen entstehen, um die Tomaten vor eindringenden Schädlingen zu schützen. Vor allem die Platten des Daches sollten außerdem wasserdicht verbunden werden, damit keine Staunässe in den Töpfen entsteht.
Tomatenhaus aus Folie und Rohrgestänge
Wer viele Tomaten, Obst- und Gemüsesorten oder Blumen anpflanzen möchte, benötigt dafür ein großes Gewächshaus, das in Aluminium-Bauweise schnell einige Hundert Euro kosten kann. Die dauerhafte Installation kann außerdem in kleinen Gärten zum Problem werden, weil stabile Tomatenhäuser aus Aluminium einen nicht unerheblichen Teil der Grundfläche einfordern; und das dauerhaft.
Wer nach einer kostengünstigen Alternative sucht, findet diese in einem Foliengewächshaus. Einer der größten Vorteile ist, dass das Foliengewächshaus für Tomaten nicht ganzjährig im Garten verbleiben muss, sondern bei Bedarf schnell aufgebaut werden kann.
Foliengewächshäuser eignen sich für
- kleine Gärten
- Balkon
- Terrasse
- Wintergarten
- Anfänger
- Gelegenheitsnutzer
- windgeschützte Aufstellorte
Die Montage nimmt dabei wenig Zeit in Anspruch und gelingt auch handwerklich unbegabten Gärtnern und ohne viel Werkzeug. Je nach Größe des Modells kann das Foliengewächshaus für Tomaten auch allein aufgebaut werden.
Bei den meisten Modellen muss nur ein Stahlrohrgestänge zusammengesteckt werden. Darüber wird dann die Folie gezogen und im Boden verankert. Anders als beim Aluminium-Tomatenhaus wird dafür in der Regel kein Fundament benötigt.
Idealerweise verfügen größere Foliengewächshäuser über ein oder mehrere Belüftungsfenster sowie eine Tür, damit sich Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Inneren regulieren lassen.
Tür und Fenster sind dabei in der Regel als Rollo konzipiert und können mit einem Reißverschluss geschlossen werden. Die Reißverschlüsse und die verschweißten Nähte sind eine häufige Schwachstelle von Tomatengewächshäusern aus Folie, sodass auf die Verarbeitung und die Qualität besonderer Wert gelegt werden muss.
Gegen Wind und Regen sind Foliengewächshäuser für Tomaten empfindlicher als die stabilen Modelle aus Aluminium. Ein windgeschützter Ort und eine sichere und stabile Verankerung im Boden sorgen jedoch für eine standfeste Montage.
Durch die nachgiebige Folie ist die Bauweise gegen Hagel vergleichsweise unempfindlich. Während Polycarbonatplatten bei Einschlägen zerbrechen können, hält die Folie Hagelschlag in vielen Fällen problemlos stand.
Folien-Tomatenhäuser sind in verschiedenen Farben erhältlich und meist mit einer grünen oder transparenten Folie eingedeckt. Die Kunststoff-Optik ist gerade bei größeren Tomatenhäusern für viele Gärtner ein störendes Element im Garten. Auch das sollte beim Kauf beachtet werden.
Beim ganzjährigen Einsatz muss man außerdem bedenken, dass Foliengewächshäuser nicht über die gleichen wärmedämmenden Eigenschaften verfügen wie Aluminium-Gewächshäuser.
Im Sommer sorgt die geringe Isolierung schnell für zu hohen Temperaturen, die sich auch mit einem Rollo-Fenster und der Tür nicht ausreichend regulieren lässt. Für eine frühe Anzucht zum Beginn des Frühjahrs sowie zur Verlängerung der Erntezeit bis in den Herbst hinein sind sie hingegen sehr gut geeignet.
In unseren Breitengraden ist das Überwintern von Tomatenpflanzen kaum oder gar nicht möglich. Insbesondere das Foliengewächshaus ist dafür nicht geeignet, weil die Wärmedämmung für die benötigten Temperaturen nicht ausreicht.
In einem Tomatenhaus aus Aluminium ist eine Überwinterung von Tomaten oder anderen Nutz- und Zierpflanzen möglich, wenn es mit einem Frostwächter oder einer Gewächshausheizung ausgestattet wird. Auch Kübelpflanzen finden im Tomatenhaus aus Aluminium einen geeigneten Standort zum Überwintern.
Folien-Tomatenhäuser können aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit nicht beheizt werden. Allerdings können kleine Pflanz- und Anzuchttöpfe auf einer Heizmatte platziert werden, um optimale Temperaturen zur Aufzucht zu gewährleisten. Einen ähnlichen Zweck erfüllt auch ein Heizkabel.