Thomaskali kaufen – Pflanzen und Rasen mit Phosphat-Kali-Dünger für den Winter stärken
Endet die Wachstumszeit im Garten, ändern sich die Ansprüche der Pflanzen an die Nährstoffe ganz beträchtlich. Statt um Wachstum geht es jetzt darum, die Winterhärte zu erhöhen und den Rasen und die Gartenpflanzen ideal auf den kommenden Frost vorzubereiten.
Profis nutzen im Herbst Thomaskali als Dünger. Kalium und Phosphat stärken die Pflanzen optimal für den Winter. Wir klären hier, wann und wie man Thomaskali einsetzt und auf was man dabei achten sollte.
Thomaskali ist ein PK-Dünger
Thomaskali wird auch Phosphatkali genannt. Es handelt sich um einen mineralischen Dünger, der Phosphor (P) und Kalium (K) enthält, jedoch keinen Stickstoff (N). Im Gegensatz zu herkömmlichen NPK-Düngern, die Pflanzen von Frühjahr bis Spätsommer im Wachstum unterstützen, ist Thomaskali also ein PK-Dünger ohne Stickstoff, der vor allem im Herbst zur Stärkung der Winterhärte zum Einsatz kommt.
Klassischerweise enthält Thomaskali 8 % Phosphat, 15 % Kalium und zusätzlich 6 % Magnesium. Manche Mischungen können zudem zusätzlich Schwefel enthalten.
Thomaskali wird manchmal auch Thomasmehl genannt, da der Dünger früher oft fein vermahlen angeboten wurde. Heute nutzt man ausschließlich staubfreie Granulate. Die Bezeichnung Thomasmehl wird bisweilen aber trotzdem noch als Synonym für Thomaskali verwendet.
Nicht zu verwechseln ist Thomaskali mit dem Patentkali (Kalimagnesia), das Kalium, Magnesium und Schwefel, aber kein Phosphat enthält.
Thomaskali: Ursprünglich aus der Produktion im Thomas-Verfahren
Der Name Thomaskali leitet sich vom Thomas-Verfahren ab, das früher in der Stahlproduktion angewendet wurde. Dabei blieb eine phosphorhaltige Hochofenschlacke zurück, die fein vermahlen als Thomasmehl oder Thomasphosphat bezeichnet und als Dünger genutzt wurde.
Das Thomas-Verfahren wird in der Stahlgewinnung heute nicht mehr eingesetzt, da inzwischen besser schweißbare und haltbare Arten von Stahl hergestellt werden können und fast nur noch phosphatarme Erze verwendet werden.
Dünger mit der Bezeichnung Thomaskali oder Phosphatkali findet man dennoch weiter im Handel.
Heute wird oft ein mineralischer PK-Dünger mit Magnesium als Ersatz für das Thomaskali genutzt, der in seiner Zusammensetzung dem ursprünglichen Thomaskali entspricht und sogar den Vorteil hat, dass Chrom-Verunreinigungen aus der Stahlproduktion ausgeschlossen sind.
Thomaskali als Herbstdünger
PK-Dünger oder Kali-Dünger wie das Thomas-Kali werden klassischerweise im Herbst eingesetzt, manchmal auch über Winter bis im zeitigen Frühjahr. Dabei nutzt man das Thomaskali als Herbstdünger, der Rasen und Pflanzen winterfest macht.
Thomaskali enthält keinen Stickstoff, der die Bildung neuer, empfindlicher Triebe anregen würde, die dem Frost nichts entgegenzusetzen haben. Dafür ist der Dünger reich an Kalium, Phosphor und Magnesium, die zu einer guten Winterhärte von Rasen und Gartenpflanzen beitragen.
Thomaskali sollte nur eingesetzt werden, wenn ein Phosphatbedarf vorliegt. Wichtig ist hierbei eine Bodenanalyse, um eine Überdüngung mit Phosphat zu verhindern.
Die Nährstoffe im Phosphat-Kali-Dünger erfüllen hierbei wichtige Funktionen, wenn es darum geht, einen Rasen, Kulturpflanzen oder Zierpflanzen optimal auf den kommenden Frost vorzubereiten:
- Phosphor: Phosphate gehören zu den Grundnährstoffen für das Wachstum und den Stoffwechsel der Pflanzen. Phosphor ist außerdem maßgeblich wichtig für einen guten Knospen- und Blütenansatz.
- Kalium: Unterstützt den Wasserhaushalt der Pflanzen, wodurch sie resistenter gegen Frost, Trockenheit und Temperaturschwankungen, aber auch gegen Schädlinge und Krankheiten werden.
- Magnesium: Ist als zentraler Bestandteil des Chlorophylls (Blattgrün) unerlässlich für die Photosynthese und sorgt für gesund aussehende, grüne Blätter.
Einige Thomaskali-Mischungen enthalten zusätzlich Schwefel:
- Schwefel: Wichtig für Stoffwechsel, Nährstoffaufnahme und die Produktion pflanzeneigener Stoffe zur Schädlingsabwehr. Wichtig für den Geschmack vieler Kulturpflanzen.
Wichtig ist hierbei auch der pH-Wert des Bodens. Liegt dieser zu hoch, können Rasen und Pflanzen das enthaltene Phosphat nur schlecht verwerten.
Der pH-Wert des Bodens sollte im leicht sauren Bereich liegen, idealerweise zwischen 6 und 7, wenn man Thomaskali ausbringt.
Die Messung das Boden-pHs lässt sich selbst daheim mit einem pH-Messgerät durchführen. Eine professionelle Bodenanalyse hingegen liefert nicht nur den pH, sondern gibt auch Hinweise auf den Gehalt an Nährstoffen und die optimale Düngung.
Thomaskali richtig anwenden
Thomaskali lässt sich gut und einfach ausbringen, da es sich in der Regel um ein staubarmes Granulat handelt. Wichtig ist dabei vor allem, wann man den Phophatkali-Dünger nutzt.
Thomaskali sollte man erst ab dem Spätherbst ausstreuen, wenn die Pflanzen in die Ruhephase übergegangen sind, was ab Temperaturen unter 10 Grad der Fall ist. Je nach Region und Jahr ist das meist ab Oktober oder Anfang November der Fall.
Der Boden sollte bei der Ausbringung nicht zu ausgetrocknet und auch nicht gefroren sein.
- Thomaskali als Herbstdünger für den Rasen: Thomaskali, Phosphatkali und ähnliche PK-Dünger lassen sich genauso einsetzen wie ein Herbstrasendünger. Das staubarme Granulat lässt sich gut mit der Hand ausstreuen, eignet sich aber auch für die Ausbringung mit einem Handstreuer oder Streuwagen. Danach sollte der Rasen gewässert werden, oder man nutzt zum Ausbringen einen Tag, an dem die Wettervorhersage Regen ansagt.
- Thomaskali für Nutzpflanzen und Zierpflanzen: In Beeten, als Gemüsedünger und zur Stärkung einzelner Pflanzen bringt man den PK-Dünger auf der Erde aus und arbeitet ihn mit einer Gartenhacke oder Gartenkralle rund fünf Zentimeter tief ein.
- Thomaskali gegen Moos: Durch den hohen Kalium-Anteil kann die Anwendung von Phosphatkali als Herbstrasendünger dabei helfen, das Wachstum von Moos im Rasen einzudämmen.