Terracotta Pflanzkübel kaufen – auf Frostfestigkeit und Witterungsbeständigkeit achten
Terracotta Pflanzkübel setzen mit ihrem nostalgischen Aussehen und den erdigen Farbtönen mediterrane Akzente auf Terrassen, Balkonen oder im Garten.
Noch dazu handelt es sich um ein Naturmaterial, dessen Fertigung noch fast genauso abläuft wie vor Tausenden von Jahren. Hochwertige Terracotta Pflanzkübel punkten aber nicht nur mit ihrem Aussehen, sondern sollten auch witterungsbeständig und möglichst frostfest sein.
Was macht gutes Terracotta aus?
Spricht man vom Material Terracotta, ist ein auf bestimmte Weise gebrannter Ton gemeint. Allerdings sind die Unterschiede hier groß und oft werden Begriffe wie Tonwaren, Steingut, Steinzeug oder Terracotta nicht klar abgegrenzt.
Unterschied Ton, Terracotta, Steingut und Steinzeug
Es gibt viele Begriffe, unter denen Tonwaren erhältlich sind. Ton ist hierbei immer der Ausgangsstoff, aus dem die Pflanzkübel entstehen. Der rohe Ton wird getöpfert und anschließend gebrannt.
Der wichtigste Unterschied zwischen den Endprodukten entsteht durch die unterschiedliche Brenntemperatur. Doch auch der Ausgangston und darin enthaltene Mineralien beeinflussen das Ergebnis.
Terracotta und Steingut ähneln sich stark. Beides sind offenporige, poröse, wasserdurchlässige und sich etwas rau anfühlende Tonwaren. Terracotta wird bei relativ niedrigen Temperaturen unterhalb von 1000°C gebrannt und bleibt dabei rot. Steingut wird bei rund 1000 bis 1200°C gebrannt, ist meist weiß oder beige bis braun gefärbt und wird oft mit einer Glasur versehen.
Terracotta nennt man Tonwaren, die nur einmal bei weniger als 1000°C gebrannt wurden, nicht glasiert sind und dadurch wasserdurchlässig bleiben. Oft wird eisenhaltiger Ton verwendet, der Terracotta Pflanzkübeln eine rötliche Farbe verleiht.
Eigenschaften und typische Merkmale von Terracotta Pflanzkübeln:
- rötliche, manchmal auch helle, beige oder leicht gelbliche Farbe
- wasserdurchlässig und atmungsaktiv durch Porenstruktur
- Wände oft rau und zum Teil zusätzlich mit Bürsten noch stärker aufgeraut für uriges Aussehen
- nicht glasiert oder lackiert
Anders sieht es mit Steinzeug aus. Steinzeug entsteht ebenfalls aus Ton, gilt aber als hochwertiger. Es wird ein spezieller Ton verwendet, der bei hohen Temperaturen von mehr als 1200°C für längere Zeit gebrannt wird.
Dadurch kommt es zur sogenannten Versinterung. Der Ton wird dabei zu einer festen Masse verdichtet. Steinzeug hat dadurch nur noch feinste Poren und ist nicht mehr wasserdurchlässig.
Steinzeug ist eine sehr gute Alternative, wenn man die natürliche Terracotta-Optik mag, jedoch Wert auf höhere Frostfestigkeit und weniger Wasserdurchlässigkeit legt.
Eigenschaften und typische Merkmale von Pflanzkübeln aus Steinzeug:
- Farbe grau oder hell bis rötlich
- nicht feuchtigkeitsdurchlässig
- raue Oberfläche, die aber oft abgeschliffen oder poliert wird
- wird manchmal glasiert oder lackiert
Hochwertiges Terracotta
Ein besonders hochwertiges Terracotta zeichnet sich oft durch einen hohen Gehalt an bestimmten Mineralien aus. So ist Terracotta mit hohem Eisenanteil rötlich gefärbt und hat die für Tonwaren typische Farbe.
Andere Zusammensetzungen bewirken, dass das Terracotta besonders frostfest und witterungsbeständig ist. In der Regel sind hochwertige Terracotta Pflanzkübel natürlich auch mit einem höheren Preis verbunden.
Kaufkriterien für Terracotta Pflanzkübel
Ein Terracotta Pflanzkübel soll Garten, Balkon oder Terrasse aufwerten. Das kann er nur, wenn er zum einen ansprechend aussieht, zum anderen aber auch bestimmte Qualitätskriterien erfüllt. Folgende Eigenschaften sollte man beachten, wenn man einen Terracotta Pflanzkübel kaufen möchte.
Größe und Gewicht
Terracotta ist relativ schwer. Je größer ein Terracotta Pflanzkübel, desto schwerer ist er. Das hat viele Vorteile, denn die Töpfe stehen besonders gut und sicher, selbst bei eher “kopflastigen” Pflanzen oder bei Wind.
Beim Kauf sollte man daran denken, dass beim Durchmesser und Umfang in der Regel die Außenmaße gemeint sind. Da Terracotta Pflanzkübel relativ dickwandig sind, ist der Innendurchmesser und damit der Raum für Erde und zum Bepflanzen oft viel geringer.
Aussehen und Verzierungen
Terracotta Pflanzkübel gibt es in vielen Varianten. Einige sind handgetöpfert und punkten mit einer nostalgischen, eher leicht unregelmäßigen Form. Andere sind mit Stuck oder Verzierungen versehen, was das mediterrane Aussehen noch unterstützt.
Auch die Farbe ist unterschiedlich. Während klassisches Terracotta oft rötlich ist, gibt es auch Terracotta Pflanzkübel in hellen, beigen oder leicht gelblichen Farbtönen.
Frostfest und witterungsbeständig
Terracotta ist porös. Das sorgt leider dafür, dass das Material durch den Wassergehalt oft weniger resistent gegen Frost ist. Gefriert das Wasser in den Poren, dehnt es sich aus und kann Risse oder sogar das Brechen der Terracotta Pflanzkübel verursachen.
Eine lange Brenndauer, optimierte Brenntemperatur und hochwertiges Ausgangsmaterial können aber dafür sorgen, dass auch Terracotta weitestgehend frostfest ist. Beim Kauf eines Terracotta Pflanzkübels sollte man deshalb darauf achten, ob dieses spezielle Terracotta als frostsicher beziehungsweise frostfest oder winterhart klassifiziert wird.
In der Regel überstehen aber alle Terracotta Pflanzkübel den Winter gut, wenn man auf einen guten Winterschutz achtet. Während man die Pflanzen mit einer Winterschutzabdeckung schützt, sollte man den Pflanztopf mit einer Kokosmatte einwickeln und am besten mit speziellen Topffüßen hochstellen, damit ein guter Wasserablauf gewährleistet ist.
Vorteile und Nachteile von Terracotta
Zusammenfassend kann man sagen: Terracotta ist ein hochwertiges Material mit einer wunderschönen, mediterranen Optik und einer ganz eigenen Ausstrahlung. Es hat in der Verwendung als Pflanzkübel viele Vorteile, ist aber auch mit einigen Nachteilen verbunden, die man Kauf berücksichtigen sollte.
Vorteile von Terracotta Pflanzkübeln
- mediterranes, nostalgisches Aussehen
- Naturmaterial, das keinen Kunststoffmüll verursacht
- sehr langlebig
- wasserdurchlässig, verhindert Staunässe
- kühlender Effekt im Sommer, da Wasser durch die Wände dringt und verdunstet
- werden bei Sonneneinstrahlung weniger heiß als Kunststoff-Töpfe
- sehr standfest und geben durch hohes Gewicht auch seitlich ausladenden Pflanzen oder hohen Oliven- oder Zitrusbäumchen guten Halt
Nachteile von Terracotta Pflanzkübeln
- höherer Gießbedarf, da die Wände der Terracotta Pflanzkübel Wasser nach außen abgeben
- beim Umfallen oder Anstoßen Bruchgefahr
- selbst hochwertiges Terracotta ist unter Umständen nicht 100% frostfest
- Feinwurzeln der Pflanzen verankern sich in den rauen Tonwänden, wodurch sie bei Trockenheit eher austrocken und beim Umtopfen eher beschädigt werden
- durch die Wände nach außen dringendes Wasser kann Gießwasserflecken und Durchkalken der Topfwände verursachen