Teichkescher kaufen – auf Form, Größe, Stiel und Maschenweite achten
Ein Teichkescher gehört zum unentbehrlichen Teichzubehör. Mit dem praktischen Netz lassen sich Laub, Schmutz und Algen aus dem Gartenteich entfernen oder Fische einfangen.
Doch Kescher ist nicht gleich Kescher. Teichkescher mit verschiedenen Maschenweiten, Stiellängen und Formen haben unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten und jeweils ihre eigenen Vorteile und Nachteile.
In diesem Ratgeber haben wir Informationen über den Einsatz der verschiedenen Teichkescher zusammengestellt, denn ein falsch ausgewählter Teichkescher kann die Pflegearbeiten im Teich unnötig erschweren.
Einsatzmöglichkeiten für Teichkescher
Ob Miniteich, kleiner Naturteich, mittelgroßer Gartenteich oder großer Koiteich: einen Kescher braucht man für jeden Teich früher oder später.
Die häufigsten Einsatzmöglichkeiten für Teichkescher sind:
- Abfischen von Laub, abgestorbenen Pflanzenresten oder Schmutz
- mechanisches Entfernen von Algen im Teich
- Einfangen von Teichfischen
- aufgestiegenen Schmutz nach Einsatz eines Teichschlammentferners abkeschern
- Herausholen von Schlick vom Teichboden
- Entfernen von zu vielen Teichlinsen (Wasserlinsen, “Entengrütze”)
- Herausangeln von in den Teich gefallenen Gegenständen, z. B. Kinderspielzeug, Hundeball, Bälle oder Frisbee
Spezielle Algenkescher
In Teichen kommen drei verschiedene Arten von Algen vor. Blaualgen und Schwebealgen sind Einzeller und dadurch mikroskopisch klein. Deshalb ist ein Kescher für diese feinen Algen nicht geeignet.
Stattdessen können bei diesen Algenarten Algenvernichter für den Teich oder ein UVC-Klärer Abhilfe schaffen. Zusätzlich sollten aber immer auch algenbekämpfende Maßnahmen eingesetzt werden, zum Beispiel eine Reduzierung des Nährstoffeintrags in den Teich.
Nutzt man einen UVC-Klärer, verklumpen die Schwebealgen und können mittels Teichfilter, aber (zumindest teilweise) auch mit einem sehr feinmaschigen Teichkescher aus dem Wasser entfernt werden.
Fadenalgen hingegen lassen sich sehr gut mit einem Teichkescher entfernen, denn sie bilden lange, feine Fäden. Bei starkem Vorkommen entstehen auch ganze Teppiche oder dichte Nester aus Algen an Pflanzen oder Steinen, die sich mechanisch entfernen lassen.
Ein Kescher für Teichalgen muss feinmaschig sein, damit die dünnen Algenfäden sich gut im Netz verfangen. Empfehlenswert sind spezielle, sehr feine Algenkescher mit Maschenweiten von 0,3 bis 0,5 mm.
Wichtig ist beim Kescher für Teichalgen auch die Stabilität. Denn die nassen Algen wiegen beim Herausziehen mehr, als man vielleicht erwarten könnte. Nichts ist ärgerlicher als ein Teichkescher, dessen Stiel sich dann durchbiegt oder dessen Netzhalterung sich verbiegt.
Teichkescher zum Fangen von Fischen
Besondere Ansprüche an einen Kescher stellt das Einfangen von Fischen. Der Kescher darf nicht zu feinmaschig sein, sonst gleitet er schlechter durchs Wasser, was das Einfangen erschwert. Zu grobmaschig darf er aber auch nicht sein, denn ein feines und weiches Netz schont die empfindliche Schleimhaut der Fische.
Bewährt hat sich ein Kescher mit ca. 3 mm Maschenweite für kleine Fische wie zum Beispiel junge Goldfische oder Moderlieschen und mit einer Maschenweite von 5 bis 10 mm für große Fische wie ausgewachsene Goldfische oder Koi.
Arten von Keschern für den Teich
Teichkescher unterscheiden sich in Größe, Form und Maschenweite. Diese drei Faktoren machen aus, für welche Maßnahmen der Teichpflege der Kescher sich am besten eignet.
Großer oder kleiner Kescher?
Große Teichkescher erlauben es, eine große Teichoberfläche schnell abzufischen, beispielsweise beim Entfernen von Laub. Sie eignen sich gut für mittelgroße und große Teiche mit weniger Bepflanzung.
Kleine Teichkescher hingegen sind ideal, um zwischen Wasserpflanzen, in unzugänglicheren Teichecken, in kleinen Teichbecken oder im flachen Wasserbereich zu hantieren.
Grober oder feiner Kescher?
Die Maschenweite lässt sich bei Teichkeschern in fein, mittel und grob einteilen:
- Extra-feine Maschenweite 0,3 bis 0,5 mm: ideal für Algen und zum Abkeschern von Schlick am Teichboden
- Mittelgroße Maschenweite 2 bis 3 mm: sehr guter Allrounder für Laub, Schmutz, Teichlinsen, große Fadenalgen-Nester und Einfangen kleiner Fische
- Grobe Maschenweite 3 bis 10 mm: ideal zum Einfangen großer Fische oder zum Abfischen von Grobschmutz wie Laub
Rund, eckig, dreieckig oder halbrund?
Teichkescher haben meist eine runde oder rechteckige Netzhalterung. Eckige Netze haben eine große Fläche und sind ideal, um die Teichoberfläche großflächig abzukeschern. Möchte man am Teichboden entlangfahren, kann ein eckiger Kescher mit seiner geraden Seite ebenfalls ideal sein.
Runde Teichkescher eignen sich besser zum Hantieren unter Wasser, da man weniger an Steinen oder Pflanzen hängenbleibt.
Halbrunde Kescher vereinen beide Varianten, während dreieckige Kescher besonders gut in feine Ecken gelangen und dadurch gut als Algenkescher geeignet sind.
Kaufkriterien für Teichkescher
Hat man sich für eine passende Form, Größe und Maschenweite entschieden, spielen noch weitere Faktoren eine Rolle, wenn man einen hochwertigen Teichkescher kaufen möchte. Dazu gehören die Stabilität, die Länge des Stiels und der Kantenschutz.
Stabilität bei Teichkeschern
Teichkescher müssen oft viel Gewicht tragen. Algen, Laub und Schlick sind vollgesaugt mit Wasser und dadurch vergleichsweise schwer. Beim Herausheben aus dem Wasser ist ein Teichkescher deshalb manchmal großen Belastungen ausgesetzt.
Von Vorteil ist deshalb, wenn das Haltegestänge für das Netz und auch der Stiel sehr stabil sind. Als Material haben sich Edelstahl oder robuste Kunststoffe bewährt. Vor allem sollte man hier aber auf die Rezensionen von Käufern achten, die oft gute Hinweise auf die Stabilität beim langfristigen Gebrauch geben.
Feste Stiellänge oder Telekopkescher
Die Stiellänge spielt eine große Rolle beim Einsatz von Teichkeschern. Kurze Stiele sind stabiler und erleichtern das Herausheben, da weniger Hebelwirkung auftritt. Lange Stiele ermöglichen es, auch in großen Teichen die Oberfläche bequem abzufischen und sorgen zudem für ein rückenschonendes Arbeiten am Teich.
Eine gute Alternative sind Teleskopstiele, bei denen sich die Länge frei einstellen lässt. Ein Teleskopkescher ist dadurch variabel nutzbar und kann sowohl am Teichrand als auch in der Teichmitte mit passender Stiellänge eingesetzt werden.
Außerdem sollte man sich entscheiden, ob man einen Teichkescher mit fest montiertem Stiel wählt, oder sich für eines der Klicksysteme entscheidet. Viele namhafte Hersteller bieten Stiele separat an, auf denen verschiedene Putzutensilien, Gartengeräte oder eben auch Teischkescher-Netze befestigt werden können.
Diese Stiele haben den Vorteil, dass sie in der Regel sehr stabil und hochwertig gefertigt sind. Allerdings sind sie auch relativ teuer und lohnen sich vor allem, wenn man sie nicht nur für den Teichkescher, sondern auch für andere Geräte nutzt.
Stoßschutz / Kantenschutz
Liegt das Keschernetz offen über den Rändern der Netzhalterung, kann es durch das Hängenbleiben an Steinen oder Kanten zum Einreißen des feinen Netzes kommen. Wer oft zwischen Steinen mit dem Kescher hantieren muss, der sollte sich für einen Teichkescher entscheiden, der einen Stoßschutz oder Kantenschutz, beispielsweise eine Kunststoffleiste oder Gummierung, besitzt.