Teichfilter – sauberes und algenfreies Wasser

Teichfilter kaufen – Die verschiedenen Varianten eines Teichfilters

Der Teichfilter ist für fast jeden Teich sinnvoll, außer es handelt es sich um einen reinen Naturteich mit vielen Pflanzen und ohne Fische. Allerdings gibt es bei den verschiedenen Teichfiltern große Unterschiede, angefangen damit, ob sich ein Teichdruckfilter, ein Durchlauffilter oder ein Unterwasserfilter am besten eignet.

Welcher Teich welche Teichfilteranlage benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zunächst einmal spielt die Größe des Teiches eine Rolle, ebenso wie der Verwendungszweck des Teiches. Auch die Form und der Standort sind wichtige Faktoren. Bei der Größe des Teiches wird das Maß stets in Liter Wasser angegeben, die Verwendung bezieht sich darauf, ob es sich um einen Zier-oder Schwimmteich handelt, und bei der Form beziehungsweise dem Standort geht es darum, ob es eventuell einen Bachlauf gibt, der in das Projekt „Teich“ eingebunden werden soll.

Verschiedene Teichfilter für unterschiedliche Teiche

Es gibt unterschiedliche Varianten der Teichfilter, die sich für unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten eignen. Zum einen können Teichfilter nur aus einer Filterkammer mit Filtermaterialien bestehen, an die eine eigene, separat zu kaufende Pumpe angeschlossen wird, die das Wasser durch den Filter befördert.

Besonders praktisch ist häufig aber ein Teichfilter-Set, das alle nötigen Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt enthält.

Zu den einzelnen Bestandteilen im Teichfilter-Set gehören meist folgende Komponenten:

• der Filter selbst, der in der Regel aus einem Filtergehäuse mit entsprechenden Filtermedien besteht
• eine Pumpe, die Wasser vom Teichgrund absaugt und durch den Filter leitet
• alle nötigen Zu- und Ablaufschläuche
• optional: ein UVC-Klärer, der Trübungen und Schwebealgen bekämpft
• optional: weiteres Teichzubehör im Set

Arten von Teichfiltern

Bei der Art des Filters für den Teich unterscheidet man drei Varianten, die wir weiter unten mit ihren Vorteilen und Nachteilen noch genauer vorstellen.

Kurzübersicht der drei Arten von Teichfiltern:

• Durchlauffilter: Durchlauffilter biete eine energieeffiziente, effektive Filterung, die sich für mittelgroße bis sehr große Teiche und auch für Fischbesatz gleichermaßen eignet.
• Teichdruckfilter: Ein Druckfilter eignet sich als Teichfilter für kleine bis mittelgroße Teiche und kann genutzt werden, um einen Bachlauf, Springbrunnen oder ein Wasserspiel mit dem Teichfilter zu betreiben.
• Unterwasser-Filter: Unterwasserfilter eignen sich sehr gut als Teichfilter für kleine Teiche und Miniteiche. Sie geben das Wasser oft in Form eines Springbrunnens ab.

Für welche Teiche eignet sich der Druckfilter?

Druckfilter finden ihren Einsatz meistens bei kleinen bis mittelgroßen Teichen. Bei diesem Filtersystem handelt es sich um ein kompaktes Komplettsystem mit starker Pumpe. Dank dieser Pumpe wird ein hoher Wasserdruck aufgebaut und es lassen sich so auch Bachläufe, Springbrunnen oder Wasserfälle speisen. Eine zusätzliche Ausstattung wird dann nicht mehr benötigt.

Hier befördert die Teichpumpe das Wasser in den Filter, in dem es gereinigt wird. Im Anschluss kann es gegen die Schwerkraft in einen Schlauch nach oben fließen, um dann beispielsweise über einen Bachlauf wieder zurück in den Teich zu gelangen.

Vor- und Nachteile von Druckfiltern

• Druckfilter sind auch für kleine Teiche geeignet
• Bachläufe und Wasserfälle können betrieben werden
• Druckfilter können auch unterhalb des Wasserspiegels angebracht werden

• mehr Stromkosten, da im Druckfilter ein Druck aufgebaut werden muss
• Filtermaterial muss aufwändiger gereinigt werden

Dank des hohen Drucks kann das Gehäuse beinahe vollständig im Boden vergraben werden. So lässt sich die Anlage mit Abdeckungen unauffällig verstecken, das funktioniert auch, wenn der Filter etwas weiter weg liegt.

Soll der Teichdruckfilter auch einen Bachlauf oder ein Wasserspiel betreiben, sollte man beim Kauf des Teichfilters auf die maximale Förderhöhe und die Durchflussmenge der zugehörigen Pumpe achten.

Wann besser einen Durchlauffilter einsetzen?

Diese Filteranlagen zählen wohl zu den am meisten verbreiteten und auch beliebtesten Anlagen, da sie sich bereits bei vielen Teichen bewährt haben. Dank der Benutzerfreundlichkeit und der ebenfalls hohen Leistung zählen diese Anlagen zu der größten Gruppe der Teichfilter.

Eingesetzt werden können sie für alle Teichgrößen und ebenso für Fischteiche. Ausgenommen der Pumpe benötigen die Durchlauffilter keinen Strom. Somit sind sie sowohl energiesparend als auch vergleichsweise wenig anfällig für Defekte.

Vor und Nachteile von Durchlauffiltern

• Durchlauffilter sind für alle Teichgrößen geeignet
• sie sind energieeffizient
• besonders benutzerfreundlich

• muss oberhalb des Wasserspiegels aufgestellt werden, wodurch man ihn optisch weniger gut kaschieren kann
• er ist für Höhenunterschiede ungeeignet

Im Gegensatz zum Druckfilter ist es möglich, dass das Wasser ohne zusätzliche Pumpe einen Höhenunterschied überwindet. Die Anlage, die über dem Wasserspiegel am Teichrand angebracht ist, speist den Filter mit Hilfe der Pumpe mit Wasser. Nach der Reinigung wird das Wasser wieder in den Teich zurückgeleitet.

Wird das Filtergehäuse unter der Wasseroberfläche installiert, so wird keine Pumpe benötigt. Ein solches System heißt Schwerkraft- oder Gravitationsmodell.

Unterwasserfilter und der dazu passende Teich

Während der Druck- und Durchlauffilter am Teichrand platziert ist, wird der Unterwasserfilter in der Mitte des Teiches am Teichboden angebracht. Hier wird der Filter einfach im Teich aufgestellt und an den Strom angeschlossen.

Aufgrund der geringen Durchflussrate lässt sich dieser Filtertyp nur in kleinen Teichen bis maximal 5000 Liter Volumen einsetzen. Für Teiche ohne oder mit nur geringem Fischbestand ist er aber sehr gut geeignet. Zusätzlich lässt sich über den Wasserauslass ein Wasserspiel betreiben.

Vor- und Nachteile von Unterwasserfiltern

• Unterwasserfilter sind sehr klein und damit platzsparend
• sie verstecken sich im Teich
• Wasserspiele lassen sich integrieren
• er ist ausschließlich für sehr kleine Teiche geeignet

Wichtigstes Entscheidungskriterium ist die Teichgröße

Für welches Filtersystem man sich letztlich entscheidet, hängt in erster Linie von der Teichgröße ab. Abhängig davon, wie groß der Teich ist, also wieviel Wasser in ihm enthalten ist, muss der Filter entsprechend größere oder kleinere Massen umwälzen. Ist der Filter falsch dimensioniert, also zu klein für den Teich, kann er nicht ausreichend Wasser reinigen.

Entweder wird die Teichgröße in Kubikmeter (m³) oder Liter (l) angegeben. Um zu wissen, welches Volumen der eigene Teich besitzt, sollte man die folgende Faustregel zu Hilfe nehmen: Länge x Breite x Tiefe x ½

Angenommen, es handelt sich um einen ovalen Teich, der 5 m lang, 2 m breit und ca. 1 m tief ist (jeweils an der längsten, breitesten und tiefsten Stelle gemessen) so ergibt Folgendes: 5 x 2 x 1 x ½ = 5

Das bedeutet, dieser Teich hat ein Volumen von 5 m³, also von 5000 l.

Nach diesem Prinzip lässt sich dann bereits der passende Teichfilter auswählen.

Weitere Faktoren, die es zu beachten gilt

Nicht allein die Teichgröße hat einen Einfluss auf die Wahl des Teichfilters. Es spielt auch eine Rolle, ob Fische darin wohnen. Die Fische bedeuten für das Wasser beziehungsweise die Reinerhaltung des Wassers eine zusätzliche Belastung aufgrund ihrer Abfallprodukte. Hier gilt, umso schmutziger das Wasser, desto leistungsstärker muss der die Filteranlage sein.

Handelt es sich also um einen Teich mit Fischbesatz, so wird die eben genannte Faustformel ein wenig erweitert. In diesem Fall bedeutet das, dass man das errechnete Ergebnis (5 m³ beziehungsweise 5000 l) bei einem Fischbesatz mit kleinen Fischen noch einmal mit 1,5 multipliziert. Handelt es sich um viele oder große Fische, so wird das errechnete Volumen mit 2 multipliziert.

Wichtig: Eine Ausnahme oder einen ganz besonderen Fall bilden hier die Koi-Teiche. Diese Fischart ist nicht nur sehr groß, sondern auch besonders empfindlich. Daher ist hier ein deutlich größeres Filtervolumen unumgänglich. Wichtig ist es, bei der Auswahl des Filters darauf zu achten, was der Hersteller speziell zu dem Thema Koi vorgibt.

Ein weiteres Kriterium, die Teichform

Abgesehen von den bereits erwähnten Kriterien spielt auch die Teichform für die Anschaffung einer Filteranlage eine wichtige Rolle. Beim Filterkauf ist es daher wichtig, darauf zu achten, ob der Teich ein Gefälle, einen Wasserlauf oder auch Wasserspiele, beispielsweise einen Springbrunnen, haben soll.

Muss das Wasser zum Beispiel bergauf gepumpt werden, weil es über einen Bachlauf am Hang wieder zurückfließen soll, ist ein Druckfilter die beste Variante. Hier muss dann für den Betrieb keine zusätzliche Pumpe angeschafft werden.

Bei Wasserspielen, die in kleinen Teichen zum Einsatz kommen sollen, eignet sich ein Unterwasserfilter mit eingebauter Düse, die dann diese Wasserspiele speist.

Wichtig: Die maximale Fördermenge eines Teichfilters darf niemals durch eine zu starke Pumpe überschritten werden, andernfalls droht der Filter zu platzen.

UVC-Klärer reinigen Wasser mit UV-Licht

UVC-Klärer nennt man auch Teichklärer, UV-C-Vorklärgeräte oder UV-Klärer. Sie nutzen die desinfizierende, keimtötende Wirkung von UV-Licht, genauer gesagt von UV-C-Strahlung, um Teichwasser glasklar zu machen.

Bei einem Teichfilter mit UV-Lampe wird das durch den Filter fließende Teichwasser mit UV-Licht bestrahlt. Das senkt die Keimbelastung, beseitigt Trübungen und entfernt Schwebealgen.

Ein solcher Teichfilter mit UV-Lampe funktioniert gegen Algen folgendermaßen: Die UV-Lampe tötet Schwebealgen ab, wodurch sie zu größeren Aggregaten verklumpen. Diese Klumpen werden danach herausgefiltert, sodass grünes und trübes Wasser wieder klar wird.

Außerdem tötet die Bestrahlung auch Keime und Krankheitserreger wie Bakterien und Viren ab.

Teich sauber und algenfrei halten

Damit ein Teich auf Dauer sauber und frei von Algen bleibt, reicht der Teichfilter alleine oft nicht aus. Es können einige zusätzliche Utensilien zum Einsatz kommen.

Dazu gehört beispielsweise ein Teichkescher, mit dem sich grober Schmutz und Laub entfernen lassen, sodass nicht zu viele Nährstoffe im Teich landen, die Algen als Nahrung dienen. Ein Teichnetz kann von vornherein verhindern, dass im Herbst zu viel Laub in den Teich fällt. Ein Teichkescher kann zudem als Algenkescher genutzt werden und zum Herausfischen von Fadenalgen dienen.

Ein Teichfilter reduziert die Bildung von Schlick und Teichschlamm, kann sie aber oft nicht gänzlich verhindern. Hier können ein Teichschlammsauger oder die Teichschlammentferner, die man in den Teich gibt, Abhilfe schaffen.

Gegen Algen helfen noch weitere Tipps. Überschüssige Nährstoffe im Teich werden verhindert, wenn man Fische nicht zu stark füttert und wenn man Wasserpflanzen in spezielle, nährstoffarme Teicherde einsetzt. Auch eine Bepflanzung vermindert den Wuchs von Algen, denn Algen und Wasserpflanzen konkurrieren miteinander um Nährstoffe. Wo Teichpflanzen gut wachsen, wachsen automatisch weniger Algen. Wenn möglich sollte der Teich also zumindest stellenweise dicht bepflanzt sein, damit Algen keine Chance haben.

Algen mögen stehendes, sauerstoffarmes und nährstoffreiches Wasser. Gut hilft deshalb vor allem bei kleinen Teichen, wenn die Wasseroberfläche bewegt wird, damit mehr Sauerstoff in den Teich gelangt. Dazu kann man den Auslass vom Teichfilter so einstellen, dass die Oberfläche bewegt wird, einen Teichbelüfter anschließen, man kann Wasserpiele, Springbrunnen oder Wasserspeier nutzen oder einen Bachlauf anlegen.

Ein Algenvernichter für den Teich kann im Notfall eingesetzt werden, wenn ein besonders starkes Algenwachstum aufritt. Allerdings wird dadurch die Ursache des Algenwachstums nicht behoben.