Tannendünger kaufen – den individuellen Bedürfnissen von Nadelhölzern gerecht werden
Im eigenen Garten werden Pflanze sehr häufig als Sichtschutz eingesetzt. Damit eine Pflanze vor fremden Blicken schützen kann, muss sie entsprechende Eigenschaften aufweisen. Tannen sind nicht nur ideale Weihnachtsbäume, sondern werden auch häufig als Zierbaum im Garten eingesetzt. Zusätzlich zum Sichtschutz bieten Tannen auch einen guten Wind- und Sonnenschutz.
Um Tannen ideal mit Nährstoffen zu versorgen, sind spezielle Tannendünger am besten geeignet. Sie beinhalten neben Stickstoff, Phosphor und Kalium auch Magnesium, um der gefürchteten Nadelbräune vorzubeugen. Eine chemiefreie Düngung ist auch mit Bittersalz möglich.
Tannen bringen viele Besonderheiten mit sich
Spezieller Dünger für Tannen zeichnet sich durch einige wichtige Wirkfunktionen aus, die den individuellen Bedürfnissen von Nadelhölzern gerecht werden. Im Vergleich zu Laubgehölzen gibt es hier signifikante Alleinstellungsmerkmale, die durch eine Spezialdüngung abgedeckt werden müssen.
Die besonderen Eigenschaften von Tannen auf einen Blick:
- Langlebiger Blattschmuck: Der größte Unterschied zwischen Nadel- und Laubgehölzen ist natürlich, dass Tannen keine Blätter im eigentlichen Sinne, sondern Blattnadeln ausbilden. Diese halten sich teilweise sogar ganzjährig, weshalb viele Nadelhölzer immergrün sind. Als Gartenarrangements sind Tannen darum sehr beliebt, für einen besonders langlebigen Nadelschmuck aber auch auf eine tannengerechte Pflege angewiesen.
- Außergewöhnliche Holzbeschaffenheit: Auch das Holz der Tanne unterscheidet sich teils sehr stark von dem der Laubgehölze. Einerseits besitzt Tannenholz häufig eine einzigartige Färbung, wächst relativ schnell und ist verhältnismäßig weich. Es gilt deshalb als sehr schnittverträglich, ist jedoch auch anfällig für Schadbilder, die sich am weichen Tannenholz leichter festsetzen. Das Düngen einer Tanne ist daher auch wichtig, um sie gegen Pilzkrankheiten und Parasitenbefall zu stärken.
- Gestalterische Besonderheiten: Wegen ihrer guten Schnittverträglichkeit verwenden zahlreiche Gärtner ihre Tannen als Sichtschutz oder Ziergehölze. Formschnitte für Konzepte wie Bonsaibäume sind an den Nadelhölzern zwar leicht durchzuführen, erfordern aber auch ausgeprägtere Nährstoffgaben. Denn jeder Schnitt zehrt an den Energiereserven der Gehölze, die in Folge durch einen passenden Dünger wieder aufgefüllt werden müssen, um den Neuaustrieb zu fördern.
- Einzigartige Klimaresistenz: Während das Verbreitungsgebiet vieler Laubbäume an den Grenzen gemäßigter Klimazonen endet, findet man Nadelbäume selbst am Polarkreis und in trockenen Steppen noch zahlreich. In Regionen wie Island, Norwegen oder Sibirien trotzen sie selbst den härtesten Minusgraden, wohingegen sie sich in südlichen Breitengraden gegen große Trockenheit und Hitze behaupten. Ungeachtet der Klimaextreme ist jedoch ein nährstoffreicher Boden Grundvoraussetzung für die hervorragende Resistenz der Nadelhölzer. Robuste Tannen, die winterhart und trockenheitsresistent sind, bedürfen zur Abhärtung also einer gezielten Nährstoffversorgung.
- Wertvolle Inhaltsstoffe: Tannen enthalten wertvolle und wohlriechende ätherische Öle. Sie fungieren als natürlicher Schutz im Nadelholz und werden als Bestandteil von heilsamen Baumharzen mitunter sogar als heilpflanzliche Essenzen genutzt. Um die ätherischen Öle auszubilden, benötigen Nadelhölzer sowohl einen geeigneten Standort als auch die richtige Pflege und passende Nährstoffversorgung.
Im Gegensatz zu anderen Koniferen-Arten eignen sich Tannen nicht als Heckenpflanze. Zypressen- und Eibengewächse sind für diesen Zweck deutlich besser geeignet.
Tannendünger in Form von Langzeitdüngern sind die beste Wahl
Wegen ihres langlebigen Nadelschmucks und ihrer sonst recht pflegeleichten Art, ist für Tannen in der Regel ein Langzeitdünger die beste Wahl. Er versorgt die Nadelhölzer über einen längeren Zeitraum mit den wichtigsten Nährstoffen und reduziert so den Pflegeaufwand. Außerdem lässt sich Langzeitdünger wegen seiner flüssigen bis granulatartigen Konsistenz besonders leicht und wohldosiert an die Pflanzen abgeben.
Allen Koniferen, zu denen auch die Tanne zählt, ist gemein, dass es sich um immergrüne Pflanzen handelt. Dies ist im Hinblick auf die Nährstoffversorgung von großer Bedeutung.
So besitzen Tannen anders als Laubbäume zum Beispiel keinen Mechanismus, über den sie sich im Herbst wichtige Nährstoffe aus den Blättern zurückholen, bevor sie ihr Laub abwerfen. Darüber hinaus sind die festen Blattnadeln grundsätzlich deutlich nährstoffreicher als Laubblätter.
Zu den wichtigsten Nährstoffen für gesunde Nadeln gehören:
- Eisen
- Kalium
- Magnesium
- Schwefel
Gerade ein Magnesiummangel kommt bei Tannen häufig vor, weshalb Spezialdünger im Gegensatz zu herkömmlichem Dünger meist eine Extraportion Magnesium enthält. Relativ anfällig für einen derartigen Nährstoffmangel sind übrigens Tannen, die auf vergleichsweise nährstoffarmem Sandboden gepflanzt wurden.
Die Mineralstoffe in Tannendüngern beeinflussen auch die Bildung von ätherischen Ölen innerhalb der Blattnadeln und des Holzes. Gemeinsam mit einer sparsamen Wassergabe, die einer Hemmung der Ölbildung durch zu viel Flüssigkeitszufuhr vorbeugt, lassen sich mit einer passenden Mineraldüngung also selbst heilpflanzlich genutzte Nadelgehölze besser kultivieren.
Die Düngung mit Bittersalz ist besonders umweltschonend
Wer seine Tanne düngen möchte, kann zwischen natürlichen und chemischen Düngemitteln wählen. Wenn die Nadelhölzer nicht zur heilpflanzlichen Anwendung bestimmt sind und ausschließlich als Ziergehölze genutzt werden, können problemlos auch mineralische Dünger zum Einsatz kommen.
Organische Tannendünger bieten hingegen den Vorteil, dass sie umweltfreundlich sind und einen natürlichen Langzeiteffekt mit sich bringen.
Zu den natürlichen Alternativen zählen auch Mineraldünger, die in der Regel aus Gesteinsmehl, Silikaten, Ton- oder Vulkangranulat bestehen. Ergänzend dazu gibt es auch mineralische Düngesalze wie Bittersalz, das zur Düngung von Tannen immer wieder gerne genutzt wird.
Bittersalz besteht im Wesentlichen aus Magnesiumsulfat und enthält damit sowohl Magnesium als auch Schwefel. Lediglich Eisen und Kalium müssen bei diesem Tannendünger als externe Nährstoffgabe ergänzt werden.
Der Vorteil bei einer Tannendüngung mit Bittersalz besteht nicht nur darin, dass Magnesiumsulfat ungiftig und damit gesundheitlich unbedenklich ist. Weil es ausgesprochen reichhaltige Mengen an Magnesium besitzt, kann es gerade den magnesiumhungrigen Tannen auch eine optimale Nährstoffversorgung bieten und Mangelerscheinungen vorbeugen. Außerdem senkt Bittersalz den pH-Wert des Bodens, wodurch dieser in einen neutralen Wertebereich überführt werden kann.
Bittersalz wird auch von anderen Gartenkoniferen gut vertragen. So können auch Hecken- und Ziersträucher wie die Zypresse oder die Thuja mit Bittersalz gedüngt werden.
In der Wachstumsphase benötigen Tannen besonders viele Nährstoffe
Bittersalz gibt es als Tannendünger in Form von Granulat zu kaufen. In Sachen Dosierung empfehlt sich die Umsetzung herstellereigener Dosierungsanweisungen. Bei älteren Tannen ist jedoch eine bis zu dreimal höhere Dosierungsmenge empfohlen, da diese einen deutlich größeren Magnesiumbedarf besitzen.
Flüssigdünger und andere Granulate sind je nach Zusammensetzung ebenfalls mit speziellen Dosierungshinweisen des Herstellers versehen. Flüssigdünger gibt man hier am besten mit ins Gießwasser. Granulate werden zur Düngung in das Pflanzsubstrat eingearbeitet.
Die richtige Düngezeit für Tannen kann je nach Standort und Nährstoffbedarf der einzelnen Gehölze sehr unterschiedlich ausfallen. Zudem haben in Abhängigkeit von der Jahreszeit und damit der Vegetationsphase der Nadelhölzer verschiedene Nährstoffe Priorität.
Ein kurzer Überblick:
- Grunddüngung vor der Pflanzung: Sofern der Standortboden bei der Pflanzung der Tannen sehr nährstoffarm ist, empfiehlt sich eine gründliche Vordüngung des Substrats. Das gilt beispielsweise für karge Sandböden und stark ausgezehrte Substrate. Für Grunddüngungen sind Bittersalze oder natürliche Mineraldünger mit hohem Magnesiumanteil am besten geeignet.
- Pflegedüngung im Frühling oder Frühsommer: Flüssigdünger und Langzeitdünger für Tannen gibt man am besten während der Wachstumsphase zwischen Februar und Juni an die Nadelgehölze ab. Ideal ist eine frühe Düngung im zeitigen Frühjahr. Die Nährstoffe sorgen dann von Beginn der Wachstumsphase an für einen üppigen Austrieb.
- Kaliumdüngung im Herbst: Die Herbstdüngung für Tannen sollte vor allem viel Kalium enthalten. Es härtet die Nadelhölzer vor dem Winter gut ab und wird zwischen September und Oktober an die Pflanzen abgegeben. Entsprechende Kaliumdünger finden Hobbygärtner in jedem gut sortierten Pflanzenfachhandel.