Sukkulenten-Dünger kaufen – Dünger für besondere Pflanzen mit besonderen Ansprüchen
Ungewöhnliche Formen und Farben, Stacheln oder zu auffälligen Spitzen auslaufende Blätter: Sukkulenten bieten eine außergewöhnlich große Vielfalt und stellen einen willkommenen Kontrast zu herkömmlichen Blumen und Grünpflanzen dar.
Auch ihre Lebensweise macht Sukkulenten einzigartig. Sie sind äußert genügsam, können Wasser speichern und benötigen nur wenige Nährstoffe. Ganz ohne Dünger kommen aber auch diese Überlebenskünstler nicht aus. Wichtig ist hier, einen passenden Sukkulenten-Dünger zu nutzen, der an diese besonderen Gewächse angepasst ist.
Sukkulenten können Wasser speichern
Der Begriff “Sukkulenten” fasst alle Pflanzen zusammen, die in der Lage sind, in ihrem Gewebe Wasser zu speichern. Sie stammen aus Wüsten oder Trockengebieten, wo sie die seltenen Regenfälle nutzen, um Wasser einzulagern und Trockenperioden so zu überdauern.
Zu den Sukkulenten zählen die sogenannten Blattsukkulenten wie die Dickblattgewächse, die das Wasser in ihrem Blattgewebe einlagern. Zu den Stammsukkulenten, deren Spross stark verdickt ist und Wasser speichert, gehören die verschiedenen Kakteen.
Im Garten und als Zimmerpflanze sind Sukkulenten sehr beliebt. Sie punkten mit einem oft ungewöhnlichen, manchmal fast schon außerirdisch anmutenden Aussehen und verkraften auch unregelmäßiges Gießen und Trockenzeiten problemlos.
Die beliebtesten Arten der Sukkulenten, von Kakteen über Aloe, Agave, Geldbaum und Bogenhanf bis hin zu winterharten Garten-Sukkulenten wie der Hauswurz haben wir unten in diesem Ratgeber aufgelistet.
Optimale Nährstoffe für Sukkulenten: wenig Stickstoff, viel Kalium
Herkömmliche Blumendünger oder Universaldünger eignen sich für Sukkulenten und Kakteen nicht. Sie enthalten in aller Regel zu viel Stickstoff, der bei Sukkulenten dazu führt, dass sie zu stark wachsen und das Gewebe dadurch instabil wird.
Dafür sollte ein Dünger für Sukkulenten mehr Kalium enthalten. Kalium ist maßgeblich wichtig für die Wasserspeicherung von Pflanzen. Dadurch haben Kakteen und Sukkulenten einen höheren Kaliumbedarf als alle anderen Blüh- oder Grünpflanzen.
Beim Kauf eines Sukkulenten-Düngers sollte man auf das sogenannte NPK-Verhältnis achten. Es gibt die Menge von Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) im Dünger an.
Ein NPK-Verhältnis von 2-3-4 bedeutet: Der Sukkulenten-Düngern enthält 2 % Stickstoff, 3 % Phosphor und 4% Kalium.
Sukkulenten-Dünger enthalten idealerweise nur einen geringen Anteil an Stickstoff, dafür mehr Phosphor und besonders viel Kalium. Bezogen auf das NPK-Verhältnis heißt das: Die NPK-Werte sollten bei einem guten Sukkulenten-Dünger von links nach rechts ansteigen.
Solange der NPK-Wert passt, kann ein mineralischer Dünger genauso eingesetzt werden wie ein natürlicher Dünger oder ein spezieller, flüssiger Bio-Dünger für Kakteen und Sukkulenten.
Mineralische Dünger enthalten freie, sofort verfügbare Düngesalze und werden besonders oft für die herkömmlichen Kakteendünger oder Sukkulenten-Dünger eingesetzt, da sie sehr schnell wirken und sehr gut zum optimalen NPK-Verhältnis vom Hersteller angemischt werden können.
Bio-Sukkulenten-Dünger hingegen enthalten natürliche Inhaltsstoffe, die weniger schnell wirken, da die Nährstoffe erst nach und nach freigesetzt werden.
Unterschied zwischen Kakteendünger und Sukkulentendünger
Wie oben beschrieben zählen zu den Sukkulenten alle Pflanzen, die Speicherorgane zur Wasserspeicherung besitzen. Dazu zählen unter anderem auch die Kakteen.
Anders ausgedrückt kann man also sagen: Kakteen gehören zu den Sukkulenten, aber nicht alle Sukkulenten sind Kakteen.
Dementsprechend gilt auch für den Dünger:
Kakteendünger sind spezielle Sukkulenten-Dünger, die genau auf Kakteen ausgerichtet sind. Sukkulenten-Dünger hingegen eignen sich für eine Vielzahl von Pflanzen, die zu der großen Gruppe der Sukkulenten gehören.
Düngt man keine Blattsukkulenten, sondern nur Kakteen, ist ein spezieller Kakteendünger empfehlenswert, der oft noch weniger Stickstoff und mehr Phosphat und Kalium enthält als die Dünger für Blätter-tragende Sukkulenten.
Sukkulenten sparsam und zum richtigen Zeitpunkt düngen
Sukkulenten sind sehr genügsam. Zu viel Dünger bewirkt also oft das Gegenteil des gewünschten Effekts und kann die Pflanzen schwächen. Vor allem sehr langsam wachsende Sukkulenten-Arten sollten nur sparsam gedüngt werden.
Sukkulenten können in der Wachstumsphase von März bis September mit einem speziellen Sukkulenten-Dünger gedüngt werden.
Dabei sollte man die Häufigkeit der Düngergabe nach den Ansprüchen der jeweiligen Pflanze und nach den Empfehlungen auf der Düngerflasche ausrichten. Oft wird empfohlen, bei jedem zweiten Gießen einen Dünger für Sukkulenten zuzugeben.
Sukkulenten im Freiland benötigen vor allem im Frühjahr eine gute Startdüngung, die etwas reichlicher ausfallen darf als bei Kakteen oder Sukkulenten, die im Blumentopf kultiviert werden.
Gut eignet sich für Sukkulenten ein flüssiger Dünger, der mit dem Gießwasser gemischt wird. Vor dem Düngen sollten Erde beziehungsweise Pflanzsubstrat mit klarem Wasser befeuchtet werden, damit der Dünger sich gleichmäßig verteilt.
Für diese Pflanzen kann ein Sukkulenten-Dünger eingesetzt werden
Sukkulenten-Dünger eignen sich für eine Vielzahl von Sukkulenten, die oft in Wohnräumen, zum Teil aber auch im Garten kultiviert werden können. Zusätzlich können viele guten Sukkulenten-Dünger auch für Bonsai wie Zimmer-Bonsai oder Garten-Bonsai genutzt werden.
Sukkulenten-Dünger eignen sich unter anderem für folgende Zimmerpflanzen:
- Sansevieria (Bogenhanf)
- Agave
- Aloe vera
- Crassula-Arten, z. B. Crassula ovata (Geldbaum, Pfennigbaum) und Crassula arborescens (Jadestrauch)
- Echeveria (Echeverien)
- Haworthia
- Kalanchoe (Flammendes Käthchen)
- Aeonium (Rosetten-Dickblatt)
- verschiedene Arten von Kakteen wie Bischofsmütze, Felsenkaktus, Greisenhaupt, Korallenkaktus oder Weihnachtskaktus
Dünger für winterharte Sukkulenten im Garten:
- winterharte Garten-Kakteen wie Opuntia (Feigenkaktus), Echinocereus (Igelsäulenkaktus) oder Escorbaria (Kugelkaktus)
- Sempervivum (Hauswurz)
- winterharte Sedum-Arten, beispielsweise Fetthenne oder Mauerpfeffer
Allerdings können verschiedene Kakteenarten und Sukkulenten unterschiedliche Ansprüche haben, sodass man sich im Zweifelsfall über die Arten, die man zu Hause oder im Garten pflegt, gesondert informieren sollte. Das gilt vor allem, wenn die Sukkulenten Mangelerscheinungen zeigen oder schlecht wachsen.
Unter Umständen hat diese Art dann andere Ansprüche, benötigt eine besondere Winterruhe oder zusätzliche Nährstoffe für ein optimales Wachstum oder um zu blühen.
Sukkulenten richtig pflegen
Die Pflege von Sukkulenten gelingt auch Anfängern oder Menschen, die sonst keinen grünen Daumen haben, oft sehr gut. Einige Punkte sollte man bei der Pflege der eher anspruchslosen Pflanzen aber beachten.
Die Erde sollte für Sukkulenten gut durchlässig sein. Normale Blumenerde eignet sich für die meisten Sukkulenten deshalb nicht optimal. Besser ist es, eine spezielle Kakteenerde für Pflanztöpfe zu nutzen.
Die Erde darf auf keinen Fall dauerhaft feucht sein. Überschüssiges Wasser muss gut ablaufen können. Stehende Nässe ist unbedingt zu vermeiden.
Die meisten Sukkulenten mögen einen sonnigen Standort und sollten im Sommer sparsam, aber auch nicht zu selten gegossen werden, wobei sich kalkarmes oder kalkfreies Wasser am besten eignet. Werden die Blätter weich oder schrumpelig, ist es dringend Zeit, erneut zu gießen und die Wasserspeicher aufzufüllen.