Stickstoffdünger kaufen – Für ein kräftiges Wachstum von Pflanzen & Wurzeln
Stickstoff ist einer der drei zentralen Bestandteile aller klassischen NPK-Dünger. Der enthaltene Anteil des Mineralstoffs wird in Düngemitteln mit seinem Elementsymbol N angegeben, was dem Stickstoffdünger zu seiner weiteren Bezeichnung N-Dünger verhilft.
So wirken Stickstoffdünger
Stickstoffdünger finden sowohl im privaten Garten als auch in der Landwirtschaft ein breites Anwendungsfeld. Der Stickstoffgehalt in Düngern wird – genau wie bei den anderen Hauptnährstoffen Phosphor (P) und Kalium (K) – in Prozent angegeben und kann den Herstellerangaben entnommen werden.
Als Stickstoffdünger gelten alle Düngemittel, deren Stickstoffanteil deutlich höher ist als der an anderen Mineralien und Spurenelementen. Einige N-Dünger enthalten fast ausschließlich Stickstoff aus verschiedenen Verbindungen und können so sehr gezielt eingesetzt werden.
Für Pflanzen ist Stickstoff überlebenswichtig, denn der Hauptnährstoff trägt zu einem gesunden Wachstum bei und ist maßgeblich an der Photosynthese beteiligt.
Damit Pflanzen mithilfe des Sonnenlichtes, Wasser und Kohlendioxid energiereiche Glucose und Sauerstoff bilden können, benötigen sie ausreichende Mengen an Chlorophyll. Der grüne Blattfarbstoff kann nur mithilfe von Stickstoff gebildet werden. Ein Mangel lässt sich entsprechend an blassen Blättern und einem reduzierten Wachstum erkennen.
Pflanzen benötigen Stickstoff außerdem zur Bildung von Enzymen und Aminosäuren und als Baustein für ihre DNA. Für ein gesundes Pflanzenwachstum ist eine regelmäßige Stickstoffaufnahme deswegen unerlässlich.
Organische Stickstoffdünger mit Langzeitwirkung
Die meisten Pflanzen nehmen Stickstoff in verschiedenen Verbindungen über die Wurzeln auf. Obwohl die Luft zu etwa 78% aus Stickstoff besteht, sind nur wenige Arten dazu in der Lage, das Element direkt aus der Luft zu binden und weiterzuverarbeiten.
Zu diesen Pflanzen gehören Leguminosen wie beispielsweise Klee, Bohnen oder Lupinen. Um den Luftstickstoff verwerten zu können, leben diese Pflanzenarten in Symbiose mit Bakterien, die der Pflanze bei der Verstoffwechselung des Mineralstoffes helfen.
Alle anderen Pflanzen nehmen Stickstoff aus dem Boden direkt über die Wurzeln auf. Um den Boden mit Stickstoff anzureichern, stehen verschiedene Stickstoffdünger zur Verfügung. Sie unterscheiden sich vor allem darin, welchen Ursprungs der Stickstoff ist.
Zu den organischen Stickstoffdüngern zählen zum Beispiel Mist und Gülle. Der Stickstoffanteil ist dabei abhängig von der Tierart. Frischer Hühnermist enthält dabei etwa drei Mal so viel Stickstoff wie Pferdemist.
Weitere organische Stickstoffdünger sind:
Organische Stickstoffdünger haben den Vorteil, dass sie sich leichter und sicherer dosieren lassen. Eine Überdüngung kommt mit den organischen Stickstoffdüngern weit seltener vor und die Schäden für Pflanzen, Mensch, Tier und Umwelt sind wesentlich geringer als bei einer Überdosierung von mineralischen Stickstoffdüngern.
Dazu kommt, dass organischer Dünger nicht nur Nährstoffe an die Pflanze liefern, sondern auch an die im Boden lebenden Mikroorganismen. Organische Stickstoffdünger werten deswegen die Bodenqualität auf.
Weil organische Stickstoffdünger erst im Boden aufbereitet und von Mikroorganismen nutzbar gemacht werden müssen, setzt ihre Wirkung langsam und verzögert ein.
Den langsamen Wirkungseintritt sollten Gärtner vor allem bei der Startdüngung im Frühjahr berücksichtigen. Vorteilhaft ist dabei nicht nur das reduzierte Risiko einer Überdüngung, sondern auch die Langzeitwirkung. Organische Stickstoffdünger verbleiben weit länger im Boden als die mineralische Variante und geben über mehrere Wochen hinweg konstant Nährstoffe an die Pflanzen ab.
Mineralische Stickstoffdünger mit schnellem Wirkungseintritt
Machen sich bereits Nährstoffmängel im Garten bemerkbar, kann auf den Wirkungseintritt von organischen Stickstoffdüngern oft nicht mehr gewartet werden. Mineralische Stickstoffdünger versprechen eine schnelle Lieferung an lebenswichtigen Nährstoffen und sind bei bereits sichtbarem Stickstoffmangel die erste Wahl.
Zu den mineralischen/synthetischen Stickstoffdüngern gehören:
- Ammoniumsulfat (Schwefelsaures Ammoniak)
- Kalkammonsalpeter (KAS)
- Kalksalpeter (Calciumnitrat)
- Kalkstickstoff (Calciumcyanamid)
- Kalisalpeter (Kaliumnitrat)
- Ammonsulfatsalpeter (ASS)
Der schnelle und effektive Wirkungseintritt von synthetischen Stickstoffdüngern begründet sich in der wasserlöslichen Stickstoffverbindung, in der er vorliegt. Bei vielen Stickstoffdüngern bildet Nitrat die Grundlage. Das wasserlösliche Salz entfaltet seine Wirkung direkt nach dem Wässern, sodass der Nährstoff sofort zur Verfügung steht und von den Pflanzenwurzeln aufgenommen werden kann.
Die schnelle Verfügbarkeit erfordert von Gärtnern eine hohe Umsicht bei der Dosierung und Ausbringung. Übermäßige Mengen an Stickstoffdüngern können aus dem Boden ausgewaschen werden, wenn sie nicht vollständig von der Pflanze verbraucht werden.
Zu den Folgen gehören unter anderem die Störung von Ökosystemen, die Einbringung ins Grundwasser (in Form von Nitrat) und die Luft (in Form von Ammoniak).
Ein übermäßiger Gebrauch von Stickstoff belastet die Gesundheit von Mensch und Tier und trägt außerdem durch die Entstehung von Treibhausgasen zum Klimawandel bei.
Stickstoffdünger im Garten richtig verwenden
Organische und mineralische Stickstoffdünger sind im Handel vor allem in fester Form erhältlich. Das Granulat lässt sich im Garten mit der Hand, einem Handstreuer oder einem Streuwagen gleichmäßig verteilen.
Wer einen flüssigen Stickstoffdünger bevorzugt, kann das Granulat zuvor in Wasser auflösen und anschließend mit der Gießkanne verteilen. Empfehlenswert ist das z. B. für die Düngung von Kübelpflanzen und bei engeren Platzverhältnissen im Blumen- und Gemüsebeet.
Um eine Überdüngung zu vermeiden, sollten Stickstoffdünger immer genau nach Herstellerempfehlung dosiert werden.
Zudem empfehlen wir, vor der Ausbringung größerer Mengen Stickstoff eine Bodenanalyse durchführen zu lassen. Anhand einer Bodenprobe lässt sich zuverlässig feststellen, ob Probleme mit dem Pflanzenwachstum oder ein reduzierter Ernteertrag auf einen Stickstoffmangel zurückzuführen sind, oder ob nach anderen Ursachen gesucht werden muss.
Auf eine Düngung mit stickstoffbetonten Düngern sollten Gärtner zudem im Herbst verzichten. Stickstoff regt die Ausbildung von Trieben und auch das Längenwachstum an und erhöht so die Frostanfälligkeit der Pflanzen. Gerade junge Triebe und neue Blätter sind noch sehr weich und daher anfällig für frostige Temperaturen.
Das Frühjahr ist hingegen ideal, um dem Rasen und den Pflanzen im Garten einen gesunden, kräftigen Start in die neue Wachstumsperiode zu geben. Auch der Sommer ist ein guter Zeitpunkt, um Pflanzen mit dem Mineralstoff zu versorgen und so auf eine üppige Blüte oder auf die Ernte im Spätsommer vorzubereiten.