Spatzen-Nistkasten kaufen – artgerechte Nistplätze für Spatzen schaffen
Ein Nistkasten für Spatzen ist oft ein ganzes Spatzenhaus mit mehreren Bruthöhlen. Das kommt den geselligen Sperlingen besonders zugute und stellt artgerechte Brutmöglichkeiten für eine Spatzenkolonie zur Verfügung.
Damit das bunte, laute Treiben der Spatzen in den heimischen Garten Einzug hält, sollte man beim Kauf auf Spatzenhäuser oder Kolonie-Nistkästen setzen, bei denen Material, Größe, Einflugloch und nicht zuletzt der Ort der Aufhängung maßgeblich wichtig sind.
Wie und wo nisten Spatzen?
Spatzen sind so bekannt und leben so eng mit Menschen zusammen, dass ihr Name Einzug in viele Redensarten gefunden hat: vom Spatz in der Hand bis hin zu den Gerüchten, die bereits die Spatzen von den Dächern pfeifen.
Als Spatz werden beide bei uns heimischen Arten der Sperlinge bezeichnet, sehr oft ist aber der Haussperling (oder Hausspatz) gemeint.
Der Haussperling (Passer domesticus) ist ein Kulturfolger. Er lebt auch in dicht besiedelten Bereichen, brütet in Nischen oder Höhlen an Gebäuden oder Bäumen. Durch moderne Haussanierungen werden passende Nischen an Gebäuden aber immer seltener, deshalb nehmen Sperlinge artgerechte Spatzen-Nistkästen oft sehr gerne an.
Der Feldsperling (Passer montanus) oder Feldspatz ist etwas kleiner und scheuer. Man findet ihn kaum in belebten Innenstädten, aber in ruhigen Gärten und an Ortsrändern kann durchaus vorkommen, dass auch der Feldsperling einen Spatzen-Nistkasten bezieht.
Die Brutzeit der Hausspatzen dauert von März bis August, wobei sie bis zu dreimal hintereinander brüten. Der Feldsperling hat eine etwas kürzere Brutzeit von April bis Juli und zieht in dieser Zeit meist zwei (selten drei) Bruten groß.
Spatzenhaus für Spatzenkolonie oder einzelner Nistkasten?
So gut wie jeder Mensch kennt die Haussperlinge. Allerdings werden sie, wie fast alle unserer heimischen Singvögel, zunehmend seltener. Nistkästen tragen dazu bei, dass wir auch weiterhin regelmäßig den großen und oft recht lauten Gruppen von Spatzen begegnen, die mit ihrem unverkennbaren Tschilpen die Gebiete rund um ihre Bruststätten durchstreifen und nach Futter absuchen.
So gerne der Spatz in Gesellschaft unterwegs ist, so sozial verhält er sich auch beim Brüten. Während einige Gartenvögel abgeschiedene Nester mögen, brüten Spatzen bevorzugt in Gruppen.
Man kann durchaus einen Spatzen Nistkasten einzeln aufstellen, der mit etwas Glück auch von Spatzen bezogen wird (vielleicht aber auch von der ungefähr gleich großen Kohlmeise, die einzelnstehende Nistkäsen bevorzugt). Besonders artgerecht für die Sperlinge und besonders schön für Beobachter sind aber Spatzennistkästen für Kolonien.
Diese Nistkästen haben mehrere Bruthöhlen nebeneinander oder übereinander und werden auch Spatzenhaus oder Kolonie-Nistkasten genannt. Sie sind genau auf die Bedürfnisse der Spatzen ausgerichtet und werden fast ausschließlich von Haussperlingen, seltener und in passenden Regionen auch von Feldsperlingen, bezogen.
Das macht optimale Spatzen Nistkästen aus
Ob ein Nistkasten von Spatzen bezogen wird oder nicht, hängt maßgeblich davon ab, ob er artgerecht und an die Größe der Spatzen angepasst ist.
Material
Nistkästen für Sperlinge sind oft Koloniekästen oder Spatzenhäuser. Diese haben relativ große Abmessungen.
Deshalb eignet sich Holz ideal als Material für Spatzennistkästen, denn es hat ein vergleichsweise geringes Gewicht. Zudem ist Holz ein nachhaltiges Naturmaterial und isoliert gut bei Hitze oder Kälte.
Bei Spatzen-Nistkästen aus Holz sollte man auf die FSC-Zertifizierung achten. Diese gewährleistet, dass es sich um Holz aus nachhaltiger Holzwirtschaft handelt, wodurch man zusätzlich einen Beitrag zum Naturschutz leistet.
Wetterfest wird Holz durch einen Anstrich mit ungiftigen Ölanstrichen, beispielsweise Leinölfirnis. Dächer mit Dachpappe oder aus Zinkblech können den Holz-Nistkasten zusätzlich vor Feuchtigkeit schützen.
Holzbeton ist als Material ebenso empfehlenswert und ist langlebiger und stabiler als Holz. Allerdings sind die Nistkäsen dann auch sehr schwer.
Das richtige Einflugloch für Spatzennistkästen
Die Größe des Einflugloches ist eines der wichtigsten Kriterien, denn es macht aus, welche Vogelart in den Kasten einzieht. Als Höhlenbrüter und Nischenbrüter mag der Spatz runde oder schmale, höhere Einfluglöcher, durch die er geradeso hindurchpasst.
Für Spatzen-Nistkästen hat sich ein Einflugloch mit 32 bis 34 mm Breite bewährt.
Schutz vor Feinden
Um Spechten den Zugang zu verwehren, können die Einfluglöcher bei Nistkästen mit Metall oder Holz verstärkt sein.
Gegen Katzen und Marder hat sich bewährt, dass der untere Rand des Loches mindestens 17 cm über dem Boden des Spatzen-Nistkastens liegt. Dadurch reichen die Feinde mit ihrer Pfote nicht bis zu den Jungvögeln im Nest.
Einige Hersteller versehen Spatzenkästen mit einem zusätzlichen Brett im Inneren, das Katzenpfoten zusätzlich den Zugang erschwert.
Der passende Ort für den Spatzennistkasten
Haben Spatzen die Nistkästen einmal entdeckt und für geeignet befunden, kommen sie oft immer wieder an den gleichen Brutort zurück. Damit der Nistplatz angenommen wird, kann man Einiges tun.
Damit Spatzen sich im Nistkasten wohl fühlen, sollte der Ort der Aufhängung gut ausgewählt sein. Ideal ist eine Ausrichtung, die nicht zur Wetterseite hin (Westen) ausgerichtet ist. Das Einflugloch sollte also nach Osten zeigen (Nordost bis Südost).
Am besten hängt man ein Spatzenhaus oder einen Nistkasten für Kolonien in mehr als zwei Metern Höhe auf, gerne auch deutlich höher, denn die Spatzen mögen hoch liegende Nester. Der Nistkasten sollte am gewählten Aufhängeort für Katzen möglichst schwer erreichbar sein.
Hygiene und Reinigung von Nistkästen
Beim Platzieren der Spatzen-Nistkästen sollte vorher berücksichtigen, dass man die Stelle einmal jährlich erreichen muss. Sie sollte also zumindest mit einer Leiter gut erreichbar sein.
Nach Ende der Brutzeit, also frühestens ab September, öffnet man die Reinigungsklappe, entnimmt und entsorgt die alten Nester und kehrt die Nistkästen aus. Bei starken Verschmutzungen kann man die Nistkästen mit klarem Wasser auswischen.
Spatzen in den Garten locken
Zieht kein Spatz in den Nistkasten ein? Oder sollen generell mehr Spatzen in den Garten gelockt werden? Dann hilft es, den Spatzen außer der Brutmöglichkeit auch eine ansprechende Umgebung bereitzustellen.
Tipps für mehr Vögel und Spatzen im Garten:
- Futterstellen einrichten: Spatzen mögen Körnerfutter und nehmen ein Vogelfutterhaus genauso gerne an wie Futtersäulen.
- Wasser zum Trinken und Planschen: Eine Vogeltränke bietet im Sommer das wichtige Wasser und dient zugleich als Vogelbad.
- Sandbad: Dass man vom Dreckspatz spricht, kommt nicht von ungefähr. Haussperling und Feldsperling baden liebend gerne in Sand und nehmen ein Sandbad oft viel besser an als ein herkömmliches Vogelbad mit Wasser. Dafür reicht ein großer Untersetzer oder eine flache Kiste, die man mit feinem Sand füllt und bei Regen abdeckt.
- Insektenfreundliche und vogelfreundliche Gartengestaltung: Insektenfreundliche Gärten mit Totholz, unterschiedlichen Pflanzen und “wilden Ecken” ziehen Gartenvögel an, da diese ihre Brut vor allem mit Insekten großziehen. Gerne mögen Spatzen dichte Hecken und Sträucher, in denen sie sich in Gruppen versammeln und lautstark zwitschern und schimpfen können.