Eine Sense kaufen – hohem Gras den Kampf ansagen
Mit einer Sense lässt sich zuverlässig Gras schneiden, vorausgesetzt, das Messer besitzt die nötige Schärfe. Wer die Technik beherrscht, wird auch größere Rasenflächen in kurzer Zeit bearbeiten können und dabei ein individuelles Fitnessprogramm absolvieren. Während Sensen in der Landwirtschaft immer ihren Platz behaupteten, sind die praktischen Arbeitsgeräte nun auch zurück im Kleingarten.
Die Handhabung der scharfen Schneidwerkzeuge will gelernt sein. Sensen sind recht einfach konstruiert und bestehen aus Sensenbaum und Sensenblatt. Unterschiede in der Größe erlauben die individuelle Nutzung und Anpassung an die eigene Körpergröße.
Dengelwerkzeuge mit Charme
Während ein Rasenmäher angeschafft und per Knopfdruck in Betrieb genommen wird, bedarf die Sense etwas mehr Aufmerksamkeit. Wer eine manuelle Sense anschafft, sollte sich mit dem alten Handwerkzeug auseinandersetzen und die Technik dahinter verstehen. Vermutlich wird etwas Übung notwendig sein, bis das Messer scheinbar mühelos schwingt und selbst hohes Gras mit Leichtigkeit abmäht.
Eine Sense funktioniert nur, wenn die Messer geschärft sind. Werden Sensen geschärft, wird auch von Dengeln gesprochen. Werden die Kanten der Sensen stumpf, müssen sie entsprechend bearbeitet werden.
Dies geschieht in der Regel mit einem Dengelhammer und dem dazugehörigen Amboss. Die Schneidkante der Sense, der Dengel, wird ähnlich wie beim Schmieden von Schwertern bearbeitet.
Ist der Dengel abgeflacht, kann die Sense mit einem Wetzstein bearbeitet werden. So lassen sich auch alte Sensen, die im Geräteschuppen lagern wieder fit für die anstehende Gartensaison machen.
Eisen ist gut formbar
Ein Sensenblatt muss viel aushalten. Daher wird bei der Herstellung vermehrt auf Eisen zurückgegriffen. Eisen lässt sich heiß und kalt formen. Auch in flüssigem Zustand kann Eisen in Form gegossen werden.
Eisen besitzt mit seiner Anfälligkeit für Flugrost einen entscheidenden Nachteil. Daher werden die Gartengeräte mit einer Rostschutzlackierung versehen.
Ein Stiel aus Holz ist griffig
Meist besteht der Stiel einer Sense aus Holz. Es sind jedoch auch Modelle mit einem Metallstiel erhältlich. Der Holzstiel ist von Vorteil, da er durch seine Griffigkeit eine sichere Handhabung gewährleistet. Am Holzstiel sind zudem meist noch zusätzliche Griffflächen angebracht.
Eine Sense mit einem Metallstiel ist robust und langlebig. Allerdings liegen die glatten Stiele weniger gut in der Hand. Es besteht die Gefahr des Abrutschens und damit eine direkte Verletzungsgefahr. Weiterhin lässt der Metallgriff meist zusätzliche Griffflächen vermissen.
Dies setzt den Grip der Gartengeräte deutlich herab. Wer sich erst mit der Technik des Sensens vertraut machen möchte, sollte zu einem Gerät mit einem Holzstiel greifen.
Welche Arten von Sensen gibt es?
Sensen lassen sich allgemein anhand ihrer Bedienung einteilen. Neben der manuellen Sense kommen hier auch elektrische Varianten ins Spiel.
manuelle Sense: Wer sich mit der Bedienung der manuellen Sense vertraut gemacht hat, kann mühelos auch größere Flächen Grasland bearbeiten. Die Sensen sind in verschiedenen Größen erhältlich und lassen sich damit der individuellen Körpergröße anpassen. Manuelle Sensen bringen ein geringes Gewicht mit und bieten dem Hobbygärtner die Möglichkeit, sich bei der Gartenarbeit auszupowern. Viele Anwender bevorzugen diese Sensen aufgrund des umweltgerechten Arbeitens. Die fehlende Geräuschentwicklung erlaubt die Arbeit an Sonn- und Feiertagen.
elektrische Sense: Um mit einer Motorsense arbeiten zu können, muss sich ein Stromanschluss in unmittelbarer Umgebung befinden. Das Kabel kann bei der Arbeit hinderlich sein. Eine Alternative sind Sensen mit Akku oder Benzin. Hierbei dürfen das Aufladen des Akkus oder das Nachfüllen des Treibstoffes nicht vergessen werden. Diese Sensentypen kommen ohne die eigene Muskelkraft in Betrieb und erlauben ein kräfteschonendes Arbeiten. Elektrische Sensen können wahre Schwergewichte sein und es bietet sich an, einen Tragegurt zur Entlastung zu verwenden. Die lauten Motorgeräusche erlauben die Arbeit nur Werktags.
Wie mäht man mit einer Sense richtig?
Die Fingerfertigkeit des Sensens sollte sich jeder Hobbygärtner aneignen. Dabei ist oft einiges an Übung nötig. Ein Fehler wäre es, die Sense wie einen Rechen über das Gras zu ziehen. Stattdessen wird eine schwungvolle Drehung aus dem Hüftgelenk heraus ausgeführt. Es werden halbkreisförmige Bewegungen vollzogen. Die Sense gleitet dabei immer über den Boden.
Wie dengelt man eine Sense richtig?
Die Sense wird etwa einen Millimeter über dem Amboss gehalten. Wer das Messer aufliegen lässt, riskiert eine wellige und ausgefranste Schneide. Beim Gebrauch des Hammers ist es wichtig, den Schlagpunkt nicht zu verfehlen. Dazu wird der Hammer in einem Winkel von zehn bis 20 Grad zur Schneidkante bewegt. Die Schneide sollte sich beim Formen leicht nach oben ziehen.
Worauf sollte beim Kauf von Sensen noch geachtet werden?
Um das passende Gartenwerkzeug zu finden, sollte beim Kauf einer Sense auf einige Dinge geachtet werden.
Schneidlänge: Vorab sollte sich der Hobbygärtner überlegen, welcher Art von Gras er mit der neuen Sense beikommen möchte.
Die Schneidlänge variiert mit den verschiedenen Sensen Typen:
- Buschsense = 45 bis 50 Zentimeter (für Schilf oder kleine Sträucher)
- Freistellungssense = bis 45 Zentimeter (dicht stehende Bäume, Gestrüpp)
Länge des Sensenbaumes: Die Sensenbaumlänge sollte entsprechend der eigenen Körpergröße ausgewählt werden. Meist betragen die Maße der Sensenbäume 1,40 bis 1,50 Meter. Die Stiele von Sensen sind generell nicht verstellbar. Das Handling kann lediglich anhand der Griffe variiert werden. Die Sense besitzt die optimalen Abmessungen, wenn die Länge des Sensenbaumes mit dem eigenen Kinn abschließt. Damit ist ein leicht gebücktes aber dennoch bequemes Arbeiten möglich.
Anzahl der Griffe: Die Sicherheit ist bei der Bedienung von Sensen ein wichtiger Aspekt. Sind mehrere Griffe vorhanden, erhöht sich die Griffkraft und die Sense kann besser beherrscht werden. Bei den meisten Modellen sind zwei Griffe zum Standard geworden. Liegt die Sense sicher in der Hand, lässt sich das Schneidwerkzeug flüssiger bewegen und führen.