Sellerie ist bekannt für seinen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralien, weshalb viele Gärtner ihn als wichtigen Bestandteil ihres Nutzgartens schätzen. Knollensellerie gehört zu den Starkzehrern, benötigt für einen ertragreichen Wuchs also eine Menge Wasser und Nährstoffe. Damit dein Sellerie sich gesund und kräftig entwickelt, solltest du ihn regelmäßig mit einem Sellerie-Dünger pflegen.
Die besten Dünger für Sellerie
Das Düngen des Selleries beginnt bereits bei der Vorbereitung des Bodens, auf dem die Pflanzen wachsen sollen. Eine gute Bodenbeschaffenheit ist entscheidend für das Gedeihen von Sellerie, da er auf einem gut durchlässigen und feuchten Boden am besten gedeiht.
Eine Mischung aus organischem Material, wie Kompost oder gut verrottetem Mist, kann helfen, den Boden mit den benötigten Nährstoffen anzureichern. Auch organische Dünger und Naturdünger eignen sich ideal, um den Boden für den Sellerie vorzubereiten.
Um das optimale Wachstum während der gesamten Vegetationsperiode zu gewährleisten, solltest du den Sellerie regelmäßig düngen. Am besten eignen sich dafür spezielle Sellerie-Dünger, aber auch stickstoffreiche Naturdünger. Einige Gemüsedünger mit hoher Nährstoffkonzentration kannst du ebenfalls zum Düngen von Sellerie verwenden.
Dazu gehören z. B. Tomatendünger, weil Tomaten ebenfalls Starkzehrer sind und ähnlich viele Nährstoffe benötigen wie der Sellerie. Stickstoffreiche Naturdünger wie Hornspäne, Kompost, Humus und Stallmist (z. B. Pferdedung, Rinderdung) sind ebenfalls gute Nährstofflieferanten für den Sellerie.
Für die Ausbildung von großen Knollen benötigt der Sellerie außerdem Phosphor und Kalium. Diese Nährstoffe sollten in einem hochwertigen Sellerie-Dünger ebenfalls enthalten sein.
Organische Dünger für den Sellerie
Organische Sellerie-Dünger verbessern nicht nur den Nährstoffgehalt des Bodens, sondern fördern auch das Bodenleben, einschließlich nützlicher Mikroorganismen. Diese Mikroorganismen zerlegen den organischen Dünger in für die Pflanzen verwertbare Nährstoffe.
Dabei entsteht außerdem Humus, der den Boden auflockert und ihn durchlässiger für Nährstoffe und Wasser macht. Der Einsatz von organischen Düngemitteln erhöht damit auch die Wasserhaltekapazität des Bodens, was besonders in trockenen Jahreszeiten von Vorteil ist.
Weil die Zersetzung der organischen Bestandteile einige Zeit in Anspruch nimmt, setzt die Wirkung von organischen Sellerie-Düngern verzögert ein. Das sorgt für eine natürliche Langzeitwirkung und insgesamt für eine gleichmäßige, schonende Nährstoffversorgung.
Durch die langsame Wirkung eignen sich organische Dünger und Naturdünger wie Kompost und Hornspäne besonders gut als Grunddüngung, aber weniger für den Ausgleich eines akuten Nährstoffmangels. Trotzdem sind die langfristigen Vorteile für Bodengesundheit und Umweltbelastung oft überzeugend genug, um den Einsatz von organischem Sellerie-Dünger zu bevorzugen.
Mineralische Sellerie-Dünger
Mineralische Dünger sind speziell formulierte Düngemittel, die gezielt entwickelt wurden, um Sellerie schnell mit den benötigten Nährstoffen zu versorgen. Im Gegensatz zu organischen Düngern, die erst durch Mikroorganismen im Boden in pflanzenverfügbare Formen zerlegt werden müssen, sind die Nährstoffe in mineralischen Düngern sofort verfügbar.
Das führt oft zu schnellen Wachstumsschüben und kann insbesondere in Phasen hohen Nährstoffbedarfs nützlich sein. Des Weiteren eignen sie sich ideal zum Ausgleich von Mangelzuständen und zur gezielten Versorgung mit einem bestimmten Nährstoff.
Weil mineralische Sellerie-Dünger keine natürlichen Bestandteile enthalten, eignen sie sich nicht für den biologischen Landbau. Zudem haben sie keinen positiven Einfluss auf die Bodenqualität. Auch die Mikroorganismen im Boden werden durch mineralische Sellerie-Dünger nicht gefördert.
Im Gegenteil kann eine regelmäßige Ausbringung von mineralischen Sellerie-Düngern das Bodenleben schwächen und zu einer Versalzung des Bodens führen. Du solltest dich bei mineralischen Sellerie-Düngern zudem immer genau an die Herstelleranweisung zur Dosierung und Ausbringung halten.
Eine Überdüngung kann für den Sellerie und die Umwelt Folgen haben: Neben Verbrennungen und reduziertem Wachstum kann eine Überdüngung zur Umweltgefahr werden, wenn die überschüssigen Nährstoffe ins Grundwasser gelangen.
Organisch-mineralische Dünger für den Sellerie
Organisch-mineralische Dünger kombinieren das Beste aus beiden Welten – sie enthalten sowohl organische als auch mineralische Komponenten. Dies bietet den Vorteil, dass Pflanzen von der sofortigen Verfügbarkeit der Nährstoffe aus dem mineralischen Anteil profitieren, während der organische Anteil zur langfristigen Bodenverbesserung beiträgt. Solche Dünger können für ein gleichmäßiges Wachstum sorgen, da sie eine anfängliche Schnellversorgung mit Nährstoffen ermöglichen, gefolgt von einer stetigen Freisetzung über den organischen Anteil.
Allerdings gibt es auch einige Herausforderungen bei der Anwendung von organisch-mineralischen Düngern. Die richtige Dosierung ist entscheidend, da eine Überdüngung sowohl kurz- als auch langfristige negative Auswirkungen auf die Pflanzen und den Boden haben kann. Das Risiko von Pflanzen- und Umweltschäden ist hier jedoch geringer als bei rein mineralischen Düngern, weil organisch-mineralische Sellerie-Dünger auch organische, langsam wirkende Bestandteile enthalten.
Organisch-mineralische Sellerie-Dünger sind eine hervorragende Option für dich, wenn du ein ausgewogenes Wachstum deiner Pflanzen anstrebst und gleichzeitig etwas zu der Bodengesundheit in deinem Garten beitragen möchtest.
Eigenschaften und Unterschiede von festen und flüssigen Düngern
Flüssige und feste Dünger bieten jeweils ihre eigenen Vorzüge und Anwendungsgebiete im Gartenbau. Sie unterscheiden sich nicht nur bei der Art der Ausbringung, sondern auch in ihrer Wirkungsweise. Sie sind in verschiedenen Konzentrationen und Zusammensetzungen erhältlich, sodass du aus einer Vielzahl von verschiedenen Düngern wählen kannst.
Flüssigdünger werden oft wegen ihrer schnellen Verfügbarkeit und leichteren Anwendung geschätzt. Sie können direkt ins Gießwasser gemischt werden und bieten eine sofortige Nährstoffversorgung für die Pflanzen. Einige Flüssigdünger eignen sich außerdem für die Blattdüngung: Dabei wird der Dünger ebenfalls verdünnt und anschließend direkt – z. B. mit einem Drucksprüher – auf die Pflanzen gesprüht.
Dies ist besonders nützlich in Phasen intensiven Wachstums oder wenn ein akuter Nährstoffmangel festgestellt wird. Feste Dünger hingegen haben in der Regel eine langsamere Freisetzungsrate und bieten eine stetige Nährstoffversorgung über einen längeren Zeitraum. Eine Wirkung von bis zu 6 Monaten erreichst du mit speziellen Langzeitdüngern, die fast ausschließlich in fester Form angeboten werden.
Bei der Ausbringung verursachen feste Dünger deutlich mehr Aufwand als Flüssigdünger, weil du sie in den Boden einarbeiten und im Anschluss kräftig wässern musst. Allerdings hält ihre Wirkung länger an, sodass du nicht so häufig nachdüngen musst.
Bei der Wahl zwischen flüssigem und festem Dünger sollte der spezifische Bedarf der Pflanzen, die Bodenbeschaffenheit und die gewünschte Freisetzungs-Geschwindigkeit berücksichtigt werden. Es ist nicht unüblich, beide Düngerarten in Kombination zu verwenden, um sowohl kurz- als auch langfristige Nährstoffbedürfnisse optimal zu decken und gesunde, kräftige Pflanzen zu fördern.
Anforderungen an den Standort
Weil beim Einsatz von Düngemitteln grundsätzlich ein Risiko für die Bodengesundheit und die Umwelt besteht, solltest du vor der ersten Ausbringung von Sellerie-Düngern eine Bodenanalyse in Erwägung ziehen. Zusammen mit dem Nährstoffgehalt und dem pH-Wert erhältst du weitere Informationen darüber, wie dein Gartenboden zusammengesetzt ist. Auf diese Weise kannst du deinen Sellerie gezielt düngen, ohne unnötige Nährstoffe in den Boden einzubringen.
Das spart auf Dauer eine Menge Geld, weil du nur solche Dünger in den Boden einbringst, die dein Sellerie auch wirklich benötigt. Gleichzeitig schonst du damit die Umwelt und stellst sicher, dass dein Sellerie jederzeit optimal versorgt ist.
Den pH-Wert kannst du auch mit handelsüblichen Teststreifen oder einem pH-Messgerät überprüfen. Weil der Sellerie die Nährstoffe aus dem Boden nur bei einem optimalen pH-Wert (6,0 – 7,0) aufnehmen kann, solltest du den Wert in regelmäßigen Abständen bestimmen und bei Bedarf für Ausgleich sorgen.
Sellerie-Dünger richtig anwenden
Die richtige Anwendung von Sellerie-Düngern ist genauso entscheidend wie die Wahl des richtigen Produktes. Entscheidend für das Wachstum und die Gesundheit deines Selleries ist auch der richtige Zeitpunkt für die Ausbringung.
Zeitpunkt
Ein effektiver Düngezeitplan für Sellerie ist wie folgt:
- Vor der Pflanzung: Bevor du die Selleriepflanzen einsetzt, solltest du den Boden mit einem organischen Dünger wie Kompost oder gut verrottetem Mist anreichern. Dies verbessert die Bodenstruktur und stellt sicher, dass deine Pflanzen ausreichend Nährstoffe zur Verfügung haben.
- Während des Wachstums: Während der Wachstumsperiode solltest du deinen Sellerie alle 3–4 Wochen mit einem stickstoffreichen Sellerie-Dünger pflegen. Dies fördert ein gesundes Wachstum und eine kräftige Entwicklung des Laubwerks.
Dosierung
Die ideale Dosierung und die Häufigkeit der Ausbringung hängt vom verwendeten Düngemittel ab. Halte dich hier stets an die Herstelleranweisung, damit du deinen Sellerie nicht überdüngst.
Feste Dünger, Langzeitdünger und organische Dünger haben die längste Wirkungsdauer, sodass du hier nicht so häufig nachdüngen musst. Häufig reicht es hier, wenn du den Sellerie 1-3 Mal pro Jahr düngst.
Flüssigdünger und mineralische Dünger waschen sich schneller aus dem Erdreich aus, sodass du mit diesen Varianten häufiger nachdüngen musst. Eine Kombination aus beiden Varianten sorgt für eine zuverlässige Grunddüngung und für eine zusätzliche Nährstoffzufuhr während der anspruchsvolleren Wachstumsperiode.
Häufige Probleme beim Düngen von Sellerie
Genau wie bei anderen Pflanzen kannst du auch beim Düngen von Sellerie auf Probleme stoßen. Das Risiko dafür ist deutlich reduziert, wenn du den Dünger den Herstellerangaben entsprechend ausbringst, gelegentlich lassen sich Fehler bei der Ausbringung dennoch nicht vermeiden.
Überdüngung
Eine zu hohe Konzentration an Düngemittel kann zu einer Überdüngung des Selleries führen. Das kann folgende Auswirkungen auf die Pflanzen haben:
- Verbrennungen: Eine zu hohe Dosis an Dünger kann die Wurzeln und Blätter der Pflanzen verbrennen, was zu einem geschwächten Wachstum und einer verminderten Ernte führt.
- Nährstoffe: Überdüngung kann zu einer übermäßigen Menge an Nährstoffen führen. Das kann das Pflanzenwachstum beeinträchtigen und zum Absterben von Pflanzenteilen führen.
Um dies zu vermeiden, folge den Empfehlungen des Herstellers und passe die Düngung entsprechend der Pflanzengröße und der Witterung an. Hast du versehentlich zu viel Dünger ausgebracht, kannst du versuchen, diesen mit einer kräftigen Bewässerung aus dem Boden zu lösen. Auch ein Wechsel der Erde kann größere Mengen an Nährstoffen zuverlässig entfernen.
Nährstoffmangel
Andererseits kann ein Nährstoffmangel beim Sellerie folgende Probleme verursachen:
- Schwache Pflanzen: Eine ungenügende Versorgung mit Nährstoffen kann dazu führen, dass der Sellerie schwach und anfälliger für Schädlinge und Krankheiten ist.
- Verfärbungen: Nährstoffmangel kann sich in Form von Vergilben oder Verbräunen der Sellerie-Blätter zeigen.
Um Nährstoffmangelprobleme zu vermeiden, ist es wichtig, die Pflanzen regelmäßig und mit den richtigen Düngerarten zu düngen. Dabei sollten die Grundnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie die Spurenelemente wie Calcium und Magnesium berücksichtigt werden.
Verwendest du den Dünger gemäß der Empfehlung und zeigt er dennoch nur eine geringe oder keine Wirkung, kann dies auf eine Blockade der Nährstoffaufnahme zurückzuführen sein. So kann der Sellerie beispielsweise bei einem falschen pH-Wert die Nährstoffe aus dem Boden nicht richtig aufnehmen und verwerten. Eine Bodenanalyse hilft dir in diesem Fall, dem Problem auf die Spur zu kommen.