Schwimmerschalter kaufen – auf richtige Schalterart und korrekte Montage achten
Ein Schwimmerschalter ist unverzichtbar, wenn der Wasserstand oder der Füllstand anderer Flüssigkeiten kontrolliert und reguliert werden soll. So können unter anderem Tauchpumpen in Zisternen, Brunnen oder Teichen vor dem Trockenlaufen geschützt werden. Dabei kommen ganz unterschiedliche Schwimmerschalter zum Einsatz, die sich in Material, Schaltkontakt oder Anschluss unterscheiden können.
So funktioniert ein Schwimmerschalter
Ein Schwimmerschalter befindet sich, wie der Name schon sagt, schwimmend im Wasser. Ändert sich der Wasserstand, ändert sich auch die Lage und Neigung des Schwimmerschalters. Darum spricht man auch von einem Neigungsschalter oder, weil das Flüssigkeitsniveau kontrolliert wird, von einem Niveauschalter.
Ein Schwimmerschalter besteht meist aus einem wasserdichten Gehäuse, das dem Schalter Auftrieb gibt und ihn schwimmfähig macht. Eine innenliegende Vorrichtung schaltet mechanisch um, wenn die Neigung des Schwimmers sich ändert.
Oft sorgt dafür eine Kugel aus Metall, die hin und her rollen kann, oder ein Magnetschalter mit Reedkontakt. Während in einer Position der Stromkreis offen ist (Schalter auf “off”) schließt sich bei der anderen Position der Stromkreis (Schalter eingeschaltet).
Das kann genutzt werden, um Pumpen ein- oder auszuschalten oder Ablassventile zu öffnen. Schwimmerschalter können aber auch mit einem Alarm gekoppelt sein, sodass bei Erreichen bestimmter Füllstände eine Alarmmeldung, beispielsweise über Warnleuchten oder Sirenen, erfolgt.
Einsatzbereiche von Schwimmerschaltern
Schwimmerschalter können generell auf zwei unterschiedliche Arten eingesetzt werden. Entweder schalten sie ein, wenn der Füllstand zu niedrig wird oder wenn er zu hoch wird. Für beide Funktionen gibt es spezielle Schalter. Wechsler verfügen über beide Funktionsmöglichkeiten.
Schwimmerschalter zum Entleeren
Der häufigste Einsatzbereich für Schwimmerschalter ist die Kombination mit Tauchpumpen. Dazu gehören klassischen Tauchpumpen für Zisternen, aber auch Bilgenpumpen oder Sumpfpumpen.
Steigt der Füllstand und ist der Schalter oben (aufgeschwommen), wird die Pumpe eingeschaltet. Sinkt der Füllstand und damit auch der Schalter ab, schaltet der Schwimmerschalter die Pumpe aus.
Schwimmerschalter zum Entleeren eignen sich für eine Zisterne oder andere Regenwasserspeicher, für Brunnen, Boote, im Teich, Pool oder für Wasserspeicher. Der Schalter verhindert das Trockenlaufen und dadurch bedingte Schädigungen bei Tauchpumpen, Bilgenpumpen und Sumpfpumpen.
Schwimmerschalter zum Befüllen
Sollen Behälter automatisch befüllt werden, eignet sich ein Schwimmerschalter, der in abgesunkener Position bei niedrigem Füllstand einschaltet. Wird ein bestimmter Flüssigkeitspegel überschritten, wird ausgeschaltet.
Schwimmerschalter zum Befüllen eignen sich für alle Anwendungen, bei denen ein Behälter bis zu einem bestimmten Füllstand gefüllt werden soll. Der Schwimmerschalter verhindert dabei den Überlauf und schaltet aus, wenn der Behälter voll ist.
Schwimmerschalter mit Wechslerkontakt
Ein Schwimmerschalter mit Wechselkontakt wird oft auch einfach Wechsler genannt. Er verfügt über einen Öffner und Schließer und kann dadurch sowohl zum Befüllen als auch zum Entleeren verwendet werden.
Wichtig ist hier ganz besonders die korrekte Installation, damit der Wechsler in der richtigen Funktion eingesetzt wird.
Schwimmerschalter richtig installieren
Ein Schwimmerschalter funktioniert denkbar einfach. Weniger einfach ist aber oft die Montage. Schwimmerschalter haben relativ viel “Spiel” zwischen Ein- und Aus-Position. Man spricht dann von einer großen Schalterhysterese.
Zudem kann der Flüssigkeitsstand, bei dem geschaltet wird, nicht absolut exakt eingestellt werden. Es ist also normal, dass beim Einstellen manchmal etwas herumprobiert werden muss, bis die richtige Position für den Schwimmerschalter gefunden ist.
Montage eines Schwimmschalters:
- es muss ausreichend Platz vorhanden sein, damit der Schwimmerschalter frei aufschwimmen kann
- das Kabel des Schwimmerschalters wird befestigt oder alternativ mit Schwimmergewichten fixiert, wobei die Position ausschlaggebend dafür ist, bei welchem Füllstand der Schalter auslöst
- je kürzer die Kabellänge, desto enger liegen Ein- und Ausschaltpunkt zusammen
- kürzer als etwa 15 cm sollte das Kabel nicht montiert werden, da sonst keine zuverlässige Schaltung gewährleistet ist
- wird das Kabel zu lang eingestellt, ist die Funktion als Neigungsschalter beeinträchtigt, da der Schwimmer gerade, horizontal aufschwimmen kann
Anschluss beim Schwimmerschalter
Schwimmerschalter, Neigungsschalter oder Niveauschalter sollten idealerweise mit wasserfesten, sehr robusten Anschlusskabeln versehen sein.
Auch die Spannung ist ein wichtiges Auswahlkriterium, wenn beispielsweise ein Schwimmerschalter für 230 V oder ein Schwimmerschalter für 12 V gewünscht ist.
In der Regel ist der Schwimmerschalter mit jeder beliebigen Spannung kompatibel, solange diese unterhalb der zulässigen Maximalspannung liegt. Die entsprechende Maximalspannung wird in der Produktbeschreibung des Herstellers angegeben.
Vorteile und Nachteile von Schwimmerschaltern
Schwimmerschalter sind sehr einfache und nützliche Hilfen, mit denen sich Pumpen vor dem Trockenlaufen oder Wasserbehälter vor dem Überlauf schützen lassen. Möchte man einen Schwimmerschalter kaufen, sollte man sich über die Vorteile und Nachteile bewusst sein.
Vorteile von Schwimmerschaltern:
- direkte Schaltung der Pumpe
- langlebig
- keinerlei Wartung nötig
- kostengünstig
- für Wasser, alle wässrigen Flüssigkeiten und auch Schmutzwasser geeignet
Nachteile von Schwimmerschaltern:
- brauchen ausreichend Platz für korrekte Funktion
- Schaltpegel nicht exakt einstellbar
- große Schalthysterese