Schneeschippen – das Werkzeug und die Technik sind entscheidend
Sobald im Winter die ersten Schneeflocken fallen, rückt das Thema Schneeschippen wieder in den Vordergrund. Das gesamte Grundstück von Schnee zu befreien, stellt für viele Hausbesitzer eine sehr lästige Angelegenheit dar.
Um den Schnee zu entfernen, stehen verschiedenen Werkzeuge und Geräte zur Verfügung. Von einfachen Schneeschaufeln bis hin zu motorisierten Schneefräsen – die Auswahl ist äußerst vielfältig.
Damit die Arbeit so komfortabel wie möglich ist, sollte auch auf die Qualität des Geräts geachtet werden.
Schneeschippen ist nicht zu jeder Zeit erlaubt
Während sich Kinder über einen reichhaltigen Schneefall freuen, denken die meisten Erwachsenen mit Grauen daran, dass der gefallene Schnee vom gesamten Grundstück geräumt werden muss. Denn die Beseitigung von Schneemassen zählt zu den Pflichten eines jeden Hausbesitzers.
Dass Schneeschippen lästig ist, ist keine Frage. Dennoch ist es wichtig, die Rutschgefahr zu beseitigen, um sich selbst und andere Menschen vor Verletzungen zu schützen.
Die Verkehrssicherheitspflicht haben in erster Linie Hauseigentümer und Vermieter inne. Das bedeutet, dass sie sich darum kümmern müssen, dass der Schnee bei Schneefall beseitigt wird. Dem Mieter kommt hingegen keine entsprechende Verpflichtung zu.
Allerdings kann auch im Mietvertrag festgehalten werden, inwiefern sich Mieter an der Schneeräumung beteiligen müssen. Daher ist es wichtig, auf entsprechende Passagen zu achten.
Entsteht unter Missachtung dieser Regeln ein Unfall, werden Hauseigentümer, Vermieter oder bei entsprechender Vereinbarung auch Mieter wegen Schmerzensgeld und Schadensersatz zur Kasse gebeten.
Wann der Schnee geräumt werden muss oder darf, ist gesetzlich vorgeschrieben. Auch wenn sich die Regeln von Ort zu Ort in einzelnen Punkten unterscheiden können, gelten grundsätzlich folgende Räumzeiten:
- Werktags: 7 bis 20 Uhr
- Sonn- und feiertags: 8 bis 20 Uhr
Da bis 7 Uhr alle Gehwege geräumt werden müssen, ist es an schneereichen Tagen notwendig, bereits frühmorgens mit dem Schneeschippen zu beginnen. Allerdings sollte die Ruhezeit berücksichtigt werden, die von 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens gilt.
Fällt den ganzen Tag Schnee, reicht es zudem nicht aus, das Schneeschippen auf einmal pro Tag zu beschränken. Stattdessen müssen Gehwege und Privatwege ab einer Breite von etwa 50 cm dauerhaft schneefrei sein. Bei Glättegefahr muss zusätzlich Granulat oder Sand gestreut werden.
Schneeschieber und Schneeschaufel – die Klassiker unter den Werkzeugen
Um Schnee von Wegen zu entfernen, können verschiedene Geräte zum Einsatz kommen. Schneeschieber und Schneeschaufeln stellen die gängigsten Geräte dar, sodass sie in nahezu jedem Haushalt zu finden sind.
Auch wenn der Begriff Schneeschaufel häufig synonym zu Schneeschieber verwendet wird, gibt es einen kleinen Unterschied zwischen den beiden Arbeitsgeräten. Im Vergleich zum Schneeschieber weist die Schneeschaufel einen erhöhten Rand auf, welcher optisch an eine herkömmliche Schaufel erinnert.
Während mithilfe von Schneeschiebern große Flächen innerhalb kurzer Zeit von Schnee befreit werden können, kommen Schneeschaufeln zum Einsatz, wenn die Schneedecke bereits sehr hoch ist und sich der Schnee nicht mehr wegschieben lässt.
Sowohl bei Schneeschaufeln als auch bei Schneeschiebern sollte auf das Material, den Griff und die Stiellänge geachtet werden, um ein komfortables Arbeiten zu ermöglichen.
Je breiter der Schieber bzw. die Schaufel ist, desto mehr Schnee lässt sich in einem Arbeitsgang beiseiteschaffen. Bei großen Schneemengen müssen jedoch auch die entsprechenden körperlichen Voraussetzungen erfüllt sein.
Mit Rädern ausgestattete Schneeschieber erleichtern die Arbeit
Bei schwerem Schnee und eisigen Temperaturen kann das Schneeschippen zu einer echten Tortur werden. Um für eine Entlastung bei der Räumarbeit zu sorgen, sind Schneeschieber mit Rädern hervorragend geeignet.
Schneeschieber mit Rädern erfordern einen deutlich geringeren Kraftaufwand. Darüber hinaus können mit dieser Variante auch größere Schneemassen sowie sehr nasser und überfrorener Schnee deutlich müheloser beseitigt werden.
Beim Kauf eines Schneeschiebers mit Rädern sollte unbedingt auf die Rolleigenschaft sowie die Ergonomie des Arbeitsgeräts geachtet werden. Ergonomische Griffe sowie ein geringes Eigengewicht haben einen großen Einfluss auf den Komfort und die Handhabung. Besonders rückenschonend sind Modelle mit einer verstellbaren Arbeitshöhe.
Schneehexen sind für große Flächen ideal
Wer große Flächen wie Gehwege oder Einfahrten von Schnee befreien möchte, kann auch zu einer Schneehexe greifen. Die Schneehexe wird auch als Schneewanne bezeichnet, da sie über eine große Wanne verfügt, bei der die gesamte Unterseite auf dem Boden aufliegt.
Mit einem U-förmigen Handgriff lassen sich große Mengen Schnee zur Seite schieben. Geteerte und gepflasterte Untergründe lassen sich am besten mit Schneehexen bearbeiten, die über Rollen oder Räder verfügen.
Stabile Schneehexen sind aus Metall gefertigt. Um sicherzugehen, dass auch eine aus Kunststoff gefertigte Schneehexe bei Unebenheiten nicht bricht, sollte darauf geachtet werden, dass diese über eine verstärkte Vorderkante verfügt.
Schneefräsen sind der Porsche unter den Räumgeräten
Das Schneeschippen ist mit viel Arbeit verbunden. Um Grundstücke, Einfahrten und Gehwege von Schneemassen zu befreien, ist sowohl Kraft als auch eine gute Kondition gefragt. Für Personen, die hinsichtlich ihrer körperlichen Fähigkeiten eingeschränkt sind, sind daher Schneefräsen besser geeignet.
Schneefräsen befördern den Schnee über ein Schleuderrad im großen Bogen zur Seite. Dabei kann zwischen folgenden Varianten gewählt werden:
- Elektro-Schneefräse: Die Elektro-Schneefräse ist leistungsstark und arbeitet sehr leise und gründlich. Dadurch, dass diese Variante über ein Kabel mit Strom versorgt wird, ist der Nutzer jedoch an einen Stromanschluss gebunden.
- Benzin-Schneefräse: Schneefräsen, die durch einen Benzinmotor angetrieben werden, sind besonders leistungsstark, sodass auch große Mengen an Schnee beseitigt werden können. Sie ermöglichen ein ortsunabhängiges Arbeiten und sind leicht zu handhaben. Nachteilig ist jedoch, dass Benzin-Schneefräsen sehr wartungsintensiv sind.
- Akku-Schneefräse: Für geringe Mengen Schnee reicht eine Schneefräse aus, die über einen Akku mit Strom versorgt wird. Für große Schneemengen und schweren Schnee sind diese Modelle oftmals zu leistungsschwach. Akku-Schneefräsen sind flexibel einsetzbar, müssen jedoch stets aufgeladen sein.