Sandkasten Schiff kaufen – das muss man beachten
Mit bunter Lackierung, Piratenflagge und Steuerrad sind Sandkasten-Schiffe eine kreative Alternative zum klassischen Sandkasten. Viele Hersteller legen auf das Design großen Wert, vernachlässigen dabei aber die Verarbeitungsqualität.
Im Vergleich fallen viele Modelle durch ihre geringe Lebensdauer und ihre mangelnde Witterungsbeständigkeit auf. Trotzdem sind auf dem Markt einige gut verarbeitete Sandkasten-Schiffe erhältlich, an denen Kinder lange Freude haben werden.
Für wen eignet sich ein Sandkasten-Schiff?
Vertraut man den Herstellerangaben, sind Sandkasten-Boote für Kinder ab ca. 3 Jahren geeignet. In diesem Alter gehört das Spielen im Sand zu den liebsten Outdoor-Aktivitäten von Kindern. Das Interesse lässt häufig mit dem Eintritt ins Schulalter nach, sodass ein Sandkasten-Schiff eine Lebensdauer von mindestens 3 Jahren haben sollte.
Je nach Entwicklungsstand und Interesse können auch jüngere Kinder unter 3 Jahren im Sandkasten-Schiff spielen. Das empfohlene Alter von mind. 3 Jahren geben die Hersteller an, weil Kinderspielzeug für jüngere Kinder deutlich höheren gesetzlichen Anforderungen genügen muss.
Sandkasten-Schiffe werden von Mädchen und Jungen gleichermaßen geschätzt, weil sie die Kreativität fördern und im Vergleich zum klassischen, viereckigen Sandkasten über viele Details verfügen, die die Phantasie anregen.
Im Vergleich zum klassischen, eckigen Sandkasten bzw. zu den Sandmuscheln aus Kunststoff haben Sandkasten-Schiffe außerdem einen hohen dekorativen Wert, der im Garten ein echter Hingucker sein kann.
Material und Ausstattung des Sandkasten-Schiffes
Sandkasten-Schiffe sind in der Regel aus Holz gefertigt und aufwendig mit Details verziert. Das Holz muss dabei eine hohe Witterungsbeständigkeit aufweisen, damit das Sandkasten-Schiff dauerhaft im Garten stehen und so jederzeit zugänglich sein kann (siehe auch: Sandkästen aus Holz).
Beim Kauf sollte man darauf achten, dass das Sandkasten-Boot aus einer witterungsbeständigen Holzart gefertigt ist. Viele Modelle auf dem Markt bestehen aus Weichholz wie Kiefer, Fichte oder Tanne. Diese Hölzer sollten mit einem Holzschutzmittel versehen werden. Einige Modelle werden bereits vorimprägniert ausgeliefert.
Zu den wichtigsten Ausstattungsmerkmalen gehören
- Bodenvlies: Sandkästen haben in der Regel keine Bodenplatte, sondern werden direkt auf den Rasen gestellt. Ein Bodenvlies verhindert, dass sich Sand und Erde in den unteren Schichten miteinander vermischen und dass der Sand ins Erdreich rieselt. Das Bodenvlies schütz den Sand außerdem vor Unkraut und ermöglicht das Versickern von Wasser. Neben dem speziellen Sandkastenvlies eignen sich auch bestimmte Varianten des Gartenvlies oder ein Unkrautvlies als Unterlage.
- Abdeckplane: Die Abdeckplane schützt den Sandkasten vor Regenwasser und ist idealerweise groß genug, um nicht nur die Sandfläche, sondern das ganze Sandkasten-Schiff zu bedecken. Verfügt das Modell über einen Mast (wie z.B. bei einem Sandkasten Piratenschiff), sollte man darauf achten, dass sich dieser leicht demontieren lässt. Die Abdeckplane verhindert außerdem, dass freilaufende Tiere den Sandkasten als Toilette verwenden.
- Sonnenschutz: Piratenschiff Sandkästen und Modelle in Form eines Segelbootes verfügen in vielen Fällen über einen Mast, an dem eine Flagge und/ oder ein Segel befestigt ist. Als Sonnenschutz sind diese nur geeignet, wenn der Hersteller ausdrücklich darauf hinweist. Das Material (in der Regel Polyester) sollte mit einem UV-Schutz (mind. UV 50+) ausgestattet sein. Das Segel muss sich außerdem an den Sonnenstand anpassen lassen.
- Stauraum: Viele Sandkasten-Boote verfügen über einen kleinen Stauraum, der meist unter einer Sitzbank oder im Bug des Schiffes angelegt ist. Hier lassen sich Förmchen, Schaufeln und anderes Sandspielzeug unterbringen.
- Sitzbank: Die Sitzbank ist je nach Modell umlaufend um den Schiffskörper gestaltet oder befindet sich im Schiff „an Deck“. Sie erhöht den Sitzkomfort beim Spielen und reduziert Verschmutzungen der Kleidung; vor allem beim Spielen mit Wasser.
- Flagge, Mast, Steuerrad: Diese Einrichtungsgegenstände gehören natürlich zu einem echten Schiff und erhöhen so den Spielspaß des Sandkastens. Die niedlichen Details ermöglichen ein echtes Seeräubergefühl und fördern die Fantasie und Kreativität.
Die optimale Größe eines Sandkasten-Bootes
Damit der kleine Sandpirat auch mit seinen Freunden an Bord gehen kann, sollte das Sandkasten Schiff über eine ausreichende Größe verfügen. Bei den Abmessungen sollte man dabei besonders auf die Innenmaße Wert legen, weil viel Platz von umlaufenden Sitzbänken oder Stauräumen im Bug des Sandkasten Schiffes in Anspruch genommen wird.
Als Faustregel gilt: Für ein Kind sollte der Sandkasten mind. einen Quadratmeter Spielfläche bieten. Spielen regelmäßig mehrere Kinder im Sandkasten Boot, benötigt man für jedes weitere Kind etwa einen halben Quadratmeter zusätzlicher Fläche.
Neben der Spielfläche ist auch die Buddeltiefe ein wichtiges Kriterium. Je tiefer der Sandkasten ist, desto größer ist auch der Spielspaß. Vor allem für ältere Kinder sollte der Sand mindestens 20 cm tief eingestreut werden.
Aufbau und Aufstellort des Sandkasten Schiffes
Wer das Sandkasten-Boot online kauft, bekommt in der Regel einen Bausatz aus vorgefertigten Einzelteile geliefert. Über den Schwierigkeitsgrad des Aufbaus können Käufer sich vorab in den Rezensionen des Onlineshops erkundigen. In der Regel fallen die Modelle mit einer gut detaillierten Aufbauanleitung und passgenauen Einzelteilen positiv auf.
Ein Sandkasten-Schiff kann also auch von handwerklich unbegabten Personen aufgebaut werden. Auch Frauen oder die Großeltern sind mit dem Aufbau in der Regel nicht überfordert, obwohl einige Modelle über sehr viele Einzelteile verfügen.
Für den Aufbau sollte man etwa eine Stunde einplanen. Ein Akkuschrauber leistet gute Dienste und kann beim Aufbau Zeit und Kraft sparen. Wer vor dem Aufbau den Lieferumfang auf Vollständigkeit prüft und die Schrauben und Einzelteile vorsortiert, sollte mit dem Aufbau keine Probleme haben.
Der ideale Standort des Sandkasten-Schiffes hängt unter anderem von der Ausstattung ab. Einige Modelle verfügen über ein Sonnendach (Sandkasten mit Dach) oder ein Segel am Mast, das gleichzeitig vor Sonneinstrahlung schützt. Handelt es sich dabei um den einzigen Sonnenschutz, sollte dieses Segel aus hochwertigem Polyester mit UV-Schutz gefertigt sein.
Idealerweise steht der Spielbereich im Schatten und an einer gut einsehbaren Stelle im Garten, damit die Kleinen beim Spielen beobachtet werden können. Auch wenn Sandkasten-Schiffe in der Regel keine große Verletzungsgefahr bergen, sollten sie nicht ohne Aufsicht bespielt werden.
Weil die meisten Modelle nicht mit einer hohen Witterungsbeständigkeit punkten können, steht das Sandkasten-Schiff idealerweise an einer geschützten Stelle im Garten. Unter einem Sonnenschirm oder im Schatten einer Hauswand ist der Sandkasten vor der Sonneneinstrahlung gut geschützt.
Direkt unter einem Baum ist der Sandkasten weniger gut aufgehoben. Herabfallendes Laub und die Nadeln von Nadelbäumen können schnell zu einem Ärgernis werden. Außerdem bieten Bäume zahlreichen Tierarten ein Domizil. Sie können schnell zu ungebetenen Besuchern des Sandkastens werden.
Welchen Sand benötigt man für das Sandkasten Boot?
Der Kauf des Spielsandes stellt viele Eltern vor eine große Herausforderung. Er muss gewissen qualitativen Ansprüchen genügen und sollte frei von Schadstoffen sein. Viele Hersteller von Spielsand werben mit Prüfsiegeln und Messergebnissen, die für die Qualität nicht von großer Relevanz sind, dafür aber den Preis in die Höhe treiben.
Viele Käufer verlassen sich auf diese Qualitätssiegel und lassen sich so mit raffiniertem Marketing und überzeugenden Herstellerversprechen zu überteuerten Investitionen hinreißen. Einige Eltern fragen sich außerdem, ob sie statt des teuren, abgepackten Spielsandes auch gewaschenen Bausand für das Sandkasten Schiff verwenden können. Vor allem bei größeren Sandkästen besteht aufgrund der Menge des benötigten Sandes ein großer Preisunterschied.
Die Antwort ist: Ja! Auch Bausand entspricht den hohen Anforderungen, die an den Sandkasten-Sand gestellt werden. Der ideale Sand für das Sandkasten Schiff muss für einen hohen Spielspaß folgende Eigenschaften aufweisen. Dabei ist es nicht wichtig, ob es sich um Spiel- oder Bausand handelt.
- Formstabilität: Für das Bauen von Burgen und das Spielen mit Förmchen muss sich der Sand leicht in eine bestimmte Form pressen lassen und diese längere Zeit halten können. Entscheidend dafür ist die Größe der Sandkörner. Mit einem Durchmesser zwischen 0,06 und 2 mm weist Sand in feuchtem Zustand die beste Formstabilität auf.
- Rund- und feinkörnig: Die ideale Korngröße beträgt, wie bereits erwähnt, zwischen 0,06 und 2 mm. Die Sandkörner müssen rund geschliffen sein, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Nur rundkörniger Sand verhindert Schürfwunden an Händen und Knien und hat beim Anfassen die typisch weiche Haptik.
- Schadstofffreiheit: Spielsand muss selbstverständlich frei von Schadstoffen sein. Weil es sich bei diesem Produkt offiziell um ein Kinderspielzeug handelt, muss der Sand den hohen Anforderungen an Kinderspielzeug gerecht werden. Beim Kauf achten viele Eltern auf die entsprechenden Siegel von TÜV und GS. Während der TÜV den Sand auf alle relevanten Eigenschaften hin untersucht (Freiheit von Schadstoffen, Fremdstoffen, Verunreinigungen, Lehm sowie Korngröße), wird das GS-Siegel schon seit 2009 nicht mehr für Spielsand vergeben. Trotzdem sind immer noch (angeblich) GS-geprüfte Säcke im Handel erhältlich, weil sich diese mit dem Siegel teurer verkaufen lassen.
- Ohne Lehm und Ton: Lehm- und Tonrückstände im Sand führen zu starken Verschmutzungen der Kleidung, die sich nur schwer oder gar nicht entfernen lassen. Ein einfacher Test zeigt, ob der Sand lehmfrei ist: Reibt man ihn zwischen den Händen, hinterlässt er keine Rückstände und rieselt problemlos zu Boden. Aus der Kleidung lässt sich lehmfreier Sand rückstandslos ausklopfen. Hinterlässt der Sand Flecken auf Textilien und fühlt sich zwischen den Händen klebrig an, enthält er Lehm- und/ oder Tonrückstände.
Ob man Spiel- oder Bausand für das Sandkasten-Schiff verwenden möchte, ist also vor allem eine Preisfrage. Für kleine Sandkasten-Boote bis zu einer Spielfläche von etwa 1,5 m² und einer Tiefe von etwa 20 cm ist abgepackter Spielsand häufig günstiger als Bausand.
Bei größeren Mengen hat dann allerdings das Produkt aus der Bauindustrie in der Preisfrage die Nase vorn. Wer abgepackten Spielsand im Internet bestellt, hat außerdem den Vorteil, dass die schweren Säcke bequem nach Hause geliefert werden.