Säulenobst ist eine beliebte Alternative für all jene, die von frisch gepflücktem Obst träumen, aber nur über begrenzten Raum verfügen. Bei diesen speziell gezüchteten Bäumen wachsen die Äste in einer säulenartigen Form, sodass sie perfekt für kleine Gärten oder Balkone geeignet sind. Um reiche Ernten und gesunde Pflanzen zu gewährleisten, ist es wichtig, Säulenobst regelmäßig zu düngen.
Düngemittel bieten den Pflanzen Nährstoffe, die sie für ihr Wachstum und die Fruchtbildung benötigen. Die richtige Düngung von Säulenobst umfasst das Wissen, welche Nährstoffe benötigt werden, wann sie zu verabreichen sind und welche Produkte am besten geeignet sind. Stickstoff, Phosphor und Kalium sind die Hauptnährstoffe, die wichtigsten Makronährstoffe, die Pflanzen benötigen.
Es gibt viele verschiedene Düngerarten auf dem Markt, von organischen bis hin zu synthetischen Produkten. Die jeweiligen Vor- und Nachteile sollten dabei abgewogen werden, um den passenden Dünger für das eigene Säulenobst auszuwählen. Während der Hauptvegetationsperiode sollten die Pflanzen mit der geeigneten Düngermenge regelmäßig versorgt werden. Besondere Beachtung sollte auch der Bodenbeschaffenheit geschenkt werden, um die optimale Nährstoffdichte zu gewährleisten.
Grundlagen Des Düngens Von Säulenobst
Bodenbeschaffenheit Und Nährstoffbedarf
Die Bodenbeschaffenheit spielt eine entscheidende Rolle für das erfolgreiche Wachstum und die Entwicklung von Säulenobst. Idealerweise sollte der Boden gut durchlässig, leicht sauer bis neutral (pH-Wert 6,0-7,0) und reich an Nährstoffen sein. Die Hauptnährstoffe, die für das Wachstum von Säulenobst benötigt werden, sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K).
- Stickstoff (N): Fördert das vegetative Wachstum und ist wesentlich für die Bildung von Blattgrün.
- Phosphor (P): Unterstützt die Photosynthese und erleichtert die Aufnahme von Nährstoffen.
- Kalium (K): Stärkt die Pflanzenzellen und trägt zur verbesserten Haltbarkeit der Früchte bei.
Zusätzlich können Spurenelemente wie Magnesium, Eisen, Zink und Mangan förderlich sein.
Organische Und Mineralische Düngerarten
Für die Düngung von Säulenobst können sowohl organische als auch mineralische Dünger verwendet werden.
Organische Dünger bestehen aus natürlichen Materialien wie Kompost, Mist oder Hornspänen und haben folgende Vorteile:
- Fördern das Bodenleben und verbessern die Bodenstruktur
- Liefern Nährstoffe langsam und gleichmäßig, wodurch die Gefahr von Überdüngung reduziert wird
- Verbessern die Wasserhaltefähigkeit des Bodens
Beispiele für organische Dünger sind:
- Kompost: reich an Nährstoffen und fördert die Bodenstruktur
- Mist: enthält viele Makro- und Mikronährstoffe, sollte gut verrottet sein
- Hornspäne: langsam freisetzender Stickstoffdünger, ideal für die Frühjahrsdüngung
Mineralische Dünger sind synthetisch hergestellt und punkten mit folgenden Vorteilen:
- Schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe für die Pflanzen
- Einfache Anwendung und genaue Dosierung
- Geringere Umweltbelastung durch gezielten Einsatz
Beispiele für mineralische Dünger sind:
- Blaukorn: Universaldünger mit hohem Gehalt an Stickstoff, Phosphor und Kalium
- Langzeitdünger: kontrollierte Freisetzung der Nährstoffe über mehrere Monate
- Spezialdünger für Obstbäume: genau auf die Bedürfnisse von Obstbäumen abgestimmt
Es kann sinnvoll sein, eine Kombination aus organischen und mineralischen Düngern zu verwenden, um das bestmögliche Wachstum und die optimale Versorgung der Säulenobstbäume zu gewährleisten.
Düngungszeitpunkt Und Häufigkeit
Frühjahrsdüngung
Die Frühjahrsdüngung ist ein wichtiger Aspekt bei der Pflege von Säulenobst. Im Zeitraum von Ende Februar bis Anfang April sollten Sie den Boden rund um die Pflanzen mit einem organischen Dünger, wie Kompost oder Hornspäne, anreichern. Dies versorgt die Pflanzen mit wichtigen Nährstoffen und fördert das Wachstum. Geben Sie je nach Größe der Pflanze etwa 50-100 Gramm Dünger pro Quadratmeter aus.
- Ende Februar bis Anfang April: Frühjahrsdüngung mit organischem Dünger
- Menge: 50-100 Gramm pro Quadratmeter
Nachdüngung Im Sommer
Die Nachdüngung im Sommer hilft, den Nährstoffbedarf der Pflanzen während der Hauptwachstumsphase zu decken. Dabei sollten Sie auf einen leicht löslichen Mineraldünger zurückgreifen und diesen in der Zeit von Juni bis August anwenden. Verwenden Sie hierbei etwa 30-60 Gramm pro Quadratmeter Fläche. Achten Sie darauf, regelmäßig zu gießen, um den Dünger besser in die Erde einzubringen.
- Juni bis August: Nachdüngung mit leicht löslichem Mineraldünger
- Menge: 30-60 Gramm pro Quadratmeter
Anwendung Von Düngemitteln
Richtige Dosierung Und Verteilung
Die richtige Dosierung und Verteilung von Düngemitteln ist entscheidend für ein gesundes Wachstum von Säulenobst. Es ist wichtig, die Anweisungen des Herstellers genau zu befolgen, um eine Über- oder Unterdosierung zu vermeiden. Im Frühjahr, bevor das Wachstum beginnt, ist der ideale Zeitpunkt, um Dünger aufzutragen. Im Allgemeinen werden Langzeitdünger bevorzugt, die langsam Nährstoffe freisetzen und das Wachstum über einen längeren Zeitraum unterstützen.
Die Verteilung des Düngers sollte gleichmäßig erfolgen, um sicherzustellen, dass alle Wurzeln der Pflanze gut versorgt sind. Hierbei gilt eine Faustregel: 5-8 Gramm Dünger pro Liter Topfvolumen.
Spezialdünger Für Säulenobst
Spezialdünger, die speziell für Säulenobst entwickelt wurden, können die Vitalität und Fruchtbarkeit der Pflanzen erheblich verbessern. Diese Dünger enthalten meist eine ausgewogene Kombination von Nährstoffen, die auf die besonderen Bedürfnisse von Säulenobst abgestimmt sind.
Einige wichtige Nährstoffe, die ein Spezialdünger für Säulenobst enthalten sollte, sind:
- Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und trägt zur Entwicklung kräftiger Triebe bei.
- Phosphor (P): Unterstützt die Wurzelentwicklung und die Blüte.
- Kalium (K): Stärkt die Pflanzen gegenüber Krankheiten und Stressbedingungen.
Es ist ratsam, bei der Auswahl des Spezialdüngers auf die Qualität und Zusammensetzung zu achten und idealerweise auf ein Langzeitdünger-Produkt zurückzugreifen. Die Anwendung von Spezialdüngern in Kombination mit regelmäßigen Bodentests stellt sicher, dass Säulenobst kontinuierlich optimal versorgt und damit bestmögliche Wachstumsbedingungen gewährleistet werden.
Tipps Für Gesundes Wachstum
Bewässerung Und Bodenpflege
Beim Anbau von Säulenobst ist es wichtig, auf gute Bewässerung und Bodenpflege zu achten. Eine ausreichende Wasserversorgung fördert das Wachstum der Pflanzen und die Fruchtbildung. Stellen Sie sicher, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine 5 bis 10 cm dicke Mulchschicht (z. B. aus Rindenmulch oder kompostiertem Laub) hilft beim Feuchtigkeitshaushalt und unterdrückt Unkraut.
Achten Sie auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung durch regelmäßiges Düngen. Eine Kombination aus organischem Dünger (z. B. Kompost oder Hornspäne) und mineralischem Dünger (z. B. Mehrnährstoffdünger mit Langzeitwirkung) ist ideal. Dosierung und Häufigkeit der Düngergaben richten sich nach der jeweiligen Pflanzenart und Bodenbeschaffenheit.
Krankheits- Und Schädlingsprävention
Um Krankheiten und Schädlinge bei Säulenobst vorzubeugen, sind einige grundlegende Pflegemaßnahmen zu beachten:
-
Auswahl resistenter Sorten: Wählen Sie nach Möglichkeit resistente oder tolerante Sorten, die weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge sind.
-
Regelmäßiger Schnitt: Ein optimaler Schnitt fördert eine gute Belüftung der Pflanzen und verhindert somit die Ausbreitung von Pilzkrankheiten.
-
Freistellen von Beikraut: Entfernen Sie regelmäßig Beikraut um die Pflanzen herum, da dieses als Versteck und Nahrungsquelle für Schädlinge und Krankheitserreger dienen kann.
-
Gesunde Pflanzen : Achten Sie darauf, nur gesunde Pflanzen zu kaufen und zu pflanzen. Eine kräftige Pflanze ist weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge.
-
Nützlinge fördern: Stellen Sie Nisthilfen für Vögel, Insektenhotels oder Blühstreifen zur Verfügung, um Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen im Garten anzusiedeln. Sie helfen dabei, Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben auf natürliche Weise zu bekämpfen.
Bei Befall mit Krankheiten oder Schädlingen ist ein schnelles Handeln erforderlich. Setzen Sie im Bedarfsfall biologische oder chemische Pflanzenschutzmittel sachgerecht und gemäß den Herstellerangaben ein. Beachten Sie dabei auch mögliche Wartezeiten und Auflagen zum Schutz von Nützlingen und Nichtzielorganismen.