Rosenkohl düngen – Praktische Tipps für eine erfolgreiche Ernte

Aktualisiert am: 13.11.2024

Rosenkohl ist ein gesundes und schmackhaftes Gemüse, das während der kühleren Monate (November bis März) unseres Gartenkalenders erntereif ist. Für viele Gartenliebhaber ist der Anbau von Rosenkohl eine lohnende Erfahrung, da er nicht nur gut in der Küche verwendet werden kann, sondern auch den Garten mit seinem attraktiven Wuchs bereichert. Um sicherzustellen, dass dein Rosenkohl gut gedeiht, solltest du ihn regelmäßig düngen.

Diese Dünger sind für den Rosenkohl geeignet

Rosenkohl bevorzugt einen schweren, humusreichen Boden mit einem neutralen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Für ein gesundes Wachstum und eine reiche Ernte benötigt der Rosenkohl neben einer guten Bewässerung auch Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Diese stellst du idealerweise mit einem speziellen Rosenkohl-Dünger bereit.

Die Pflanze gehört zu den Starkzehrern und benötigt demnach eine regelmäßige Nährstoffzufuhr, wenn sie nicht auf einem schweren Lehmboden kultiviert wird. Neben speziellen Rosenkohl-Düngern kannst du den Rosenkohl auch mit einem hochwertigen, konzentrierten Gemüsedünger pflegen. Auch Spezialdünger für andere stark zehrende Gemüsepflanzen (z. B. Tomatendünger) sind gut für den Rosenkohl geeignet, wenn sie ausreichend Stickstoff enthalten.

Zur Grunddüngung des Rosenkohls kannst du organische Dünger oder Naturdünger wie Kompost, Humus, Hornspäne oder Stallmist (z. B. Pferdedung, Rinderdung) verwenden. Diese haben den Vorteil, dass sie neben der Nährstoffversorgung auch eine gute Bodenqualität sicherstellen.

Organische Dünger für den Rosenkohl

Weil zwischen der Aussaat und der Ernte des Rosenkohls fast 6 Monate vergehen, sollte der Rosenkohl mit einer guten Startdüngung und an einem geeigneten Standort angepflanzt werden. Während er an die Lichtverhältnisse keinen hohen Anspruch stellt, ist sein Bedarf an Nährstoffen umso höher. Damit der Nährstoffgehalt am Standort bereits im Frühjahr bei der Aussaat ausreichend hoch ist, kannst du die Erde bereits im Herbst vor der Aussaat mit einem organischen Dünger oder einem Naturdünger aufwerten.

Organische Dünger bestehen zu 100 % aus natürlichen Bestandteilen und sind frei von synthetischen Inhaltsstoffen. Als Ausgangsstoffe dienen tierische oder pflanzliche Materialien, die häufig als Nebenprodukte der Industrie anfallen. Organische Rosenkohl-Dünger gelten deswegen als nachhaltig und umweltfreundlich.

Organische Dünger wirken, indem Mikroorganismen im Boden diese in eine für Pflanzen verfügbare Formen umwandeln. Dieser Prozess sorgt für eine nachhaltige und umweltfreundliche Nährstoffversorgung und fördert ein gesundes Pflanzenwachstum. Gleichzeitig wird bei der Zersetzung Humusbildung angeregt, was gerade für den Rosenkohl von großem Vorteil ist.

Ein humusreicher Boden ist besonders fruchtbar und hat eine gute Wasserspeicherkapazität. Gleichzeitig sorgt Humus im Boden für eine lockere, durchlässige Struktur, die gut von Wasser, Luft und Nährstoffen passiert werden kann.

Weil die natürlichen Bestandteile von Mikroorganismen im Boden zersetzt werden, wird deren Anzahl, Vielfalt und Aktivität im Boden gefördert. Gleichzeitig setzt die Wirkung sehr langsam und schonend ein, weil die Zersetzung einige Zeit in Anspruch nimmt.

Die Wirkungsweise macht organische Rosenkohl-Dünger und Naturdünger zur ideale Grunddüngung, bei einem akuten Nährstoffmangel setzt die Wirkung jedoch zu spät ein. Bei Bedarf solltest du organische Dünger deswegen mit schnell wirksamen Nährstoffen kombinieren.

Mineralische Rosenkohl-Dünger

Mineralische Dünger sind speziell formuliert, um Pflanzen wie Rosenkohl eine sofortige und gezielte Nährstoffzufuhr zu bieten. Sie bestehen aus synthetisch hergestellten Nährstoffsalzen, die Pflanzen direkt aufnehmen können. Ihr Hauptvorteil liegt in ihrer schnellen Wirkung und der Fähigkeit, genaue Nährstoffmengen bereitzustellen.

Dies kann besonders nützlich sein, wenn ein Mangel schnell behoben werden muss oder wenn der Rosenkohl z. B. Phasen schnellen Wachstums einen erhöhten Nährstoffbedarf hat. Mineralische Rosenkohl-Dünger stellen in diesen Fällen eine ideale Ergänzung zu organischen Düngern dar.

Die Nährstoffzufuhr durch mineralische Düngern ist konsistenter und besser kontrollierbar, weil die Nährstoffe bereits in pflanzenverfügbarer Form vorliegen und nicht erst im Boden umgewandelt werden müssen. Damit sind sie deutlich unabhängiger von natürlichen Prozessen und Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit und Außentemperatur.

Durch diese Wirkungsweise stehen alle Nährstoffe schon kurze Zeit nach der Ausbringung voll zur Verfügung. Das hat zwar den Vorteil einer schnell sichtbaren Wirkung, birgt allerdigs auch das Risiko einer Überdüngung.

Sie verbessern außerdem nicht die Bodenstruktur oder das Bodenleben und können bei unsachgemäßer Anwendung zu Pflanzenschäden (Verbrennungen) und Umweltbelastungen führen. Ihre schnelle Löslichkeit kann zu einem Auswaschen von Nährstoffen und einer Kontamination von Grundwasser führen.

Organisch-mineralische Dünger für Rosenkohl

Organisch-mineralische Dünger kombinieren die Eigenschaften und Wirkungsweise von natürlichen, organische Materialien mit schnell wirksamen mineralischen Salzen. Bei Rosenkohl kann diese Art von Dünger eine ausgewogene Nährstoffzufuhr gewährleisten.

Eine der Hauptvorteile von organisch-mineralischen Düngern ist, dass sie sowohl eine sofortige Nährstofffreisetzung durch die mineralischen Komponenten als auch eine langsamere, anhaltende Freisetzung durch die organischen Bestandteile ermöglichen. Das bedeutet, dass Pflanzen sowohl von einer schnellen Erstversorgung als auch von einer kontinuierlichen Nährstoffzufuhr profitieren.

Dies reduziert das Risiko von Nährstoffspitzen und -mängeln und birgt ein deutlich geringeres Risiko für eine Überdüngung (im Vergleich zu rein mineralischen Düngern). Zudem tragen die organischen Komponenten zur Verbesserung der Bodenstruktur und -gesundheit bei.

Auch organisch-mineralische Rosenkohl-Düngern sollten stets nach Herstelleranweisung dosiert werden, weil die schnell verfügbaren Düngesalze dennoch – im Überfluss ausgebracht – eine Gefahr für deinen Rosenkohl und die Umwelt darstellen. Für stark zehrende Pflanzen wie den Rosenkohl sind sie eine hervorragende, die sie eine ausgewogene Nährstoffversorgung in Kombination mit einer Bodenverbesserung bieten.

Eigenschaften und Wirkungsweise von festen und flüssigen Rosenkohl-Düngern

Feste und flüssige Dünger sind zwei gängige Formulierungen, die jeweils ihre eigenen Vorzüge und Einsatzgebiete haben. Flüssigdünger werden in Wasser gelöst und bieten eine sofortige Nährstoffversorgung, da sie von den Pflanzen schnell aufgenommen werden können. Dies macht sie ideal für Situationen, in denen ein schneller Nährstoffbedarf besteht.

Einige Flüssigdünger können auch zur Blattdüngung verwendet und mit Wasser verdünnt direkt auf die grünen Pflanzenteile gesprüht werden. Bei der Blattdüngung setzt die Wirkung des flüssigen Rosenkohl-Düngers schnell ein, lässt jedoch auch rasch wieder nach. Flüssigdünger bieten entsprechend eine einfache, schnelle und saubere Dosierung und Anwendung und bieten dabei gleichzeitig ein hohes Maß an Flexibilität.

Feste Dünger hingegen entweder mit der Pflanzerde vermischt (vor der Aussaat/Pflanzung) oder bei bestehender Bepflanzung rund um den Rosenkohl ausgestreut und in den Boden eingearbeitet. Sie wirken verzögert, weil sich die Düngekörnchen erst in Wasser lösen müssen. Feste Rosenkohl-Dünger verursachen entsprechend bei der Ausbringung mehr Arbeit, allerdings hält die Wirkung auch länger an, weil die Nährstoffe über einen längeren Zeitraum freigesetzt werden.

Diese Wirkungsweise macht sie besonders geeignet für die Grunddüngung oder zu Zeiten, in denen eine kontinuierliche Versorgung über die Saison gewünscht ist. Im Vergleich zu Flüssigdüngern weisen sie ein etwas geringeres Risiko für eine Überdüngung auf.

Letztlich hängt die Wahl zwischen flüssigem und festem Dünger von den spezifischen Bedürfnissen der Pflanzen und deinen persönlichen Vorlieben ab. Beide Formen können, wenn sie korrekt eingesetzt werden, zu einem gesunden Pflanzenwachstum beitragen.

Der beste Zeitpunkt zum Düngen von Rosenkohl

Um eine erfolgreiche Ernte zu erzielen, ist es wichtig, den Rosenkohl zur richtigen Zeit zu düngen. Rosenkohl benötigt ausreichend Nährstoffe, um ein gesundes Wachstum und eine gute Ernte zu gewährleisten.

Düngen hilft, den Boden mit den notwendigen Nährstoffen anzureichern und die Pflanzen mit Energie für Wachstum und Entwicklung zu versorgen. Eine ausgewogene Düngung fördert auch ein kräftiges Wurzelwachstum, das die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten macht.

Der optimale Zeitpunkt zum Düngen von Rosenkohl ist von entscheidender Bedeutung, um das volle Potenzial der Pflanzen auszuschöpfen. Die beste Zeit, um Rosenkohl zu düngen, ist:

  • Vor der Pflanzung: Eine Grunddüngung vor der Pflanzung (idealerweise im Herbst vor der Aussaat) sorgt für einen nährstoffreichen Boden, der die Pflanzen für ihre gesamte Lebensdauer unterstützt. Am besten eignen sich dafür Langzeitdünger oder Naturdünger wie Kompost, Humus oder Hornspäne.
  • Während der Vegetationsperiode: Eine zusätzliche Düngung während der Vegetationsperiode kann das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen unterstützen. Zum Nachdüngen kannst du – je nach Zustand deines Rosenkohls – schnell wirksame Flüssigdünger oder auch feste Dünger verwenden.

Um Rosenkohl optimal zu düngen, ist es wichtig, die verschiedenen Wachstumsphasen der Pflanzen zu berücksichtigen. Von der Aussaat bis zur Ernte können fast 6 Monate vergehen und der Rosenkohl hat nicht zu jeder Zeit den gleichen Nährstoffbedarf.

  • Sämlingsphase: In dieser Phase benötigen die Pflanzen besonders viele Nährstoffe, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten. Ein ausgewogener Dünger, der Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält, ist in dieser Phase am besten geeignet.
  • Wachstumsphase: In der Wachstumsphase ist es wichtig, den Rosenkohl kontinuierlich mit Nährstoffen zu versorgen. Ein langsam freisetzender Rosenkohl-Dünger kann dazu beitragen, die Pflanzen während dieser Phase gleichmäßig zu unterstützen.
  • Erntephase: Während der Ernte ist es wichtig, den Rosenkohl weiterhin mit Nährstoffen zu versorgen, um die Pflanzen gesund zu halten und eine optimale Ernte zu gewährleisten.

Anwendung von Düngemitteln

Bodenverbesserung

Um eine optimale Nährstoffversorgung für den Rosenkohl zu gewährleisten, ist es wichtig, den Zustand des Bodens im Auge zu behalten. Am besten gelingt das, wenn du eine Bodenanalyse in einem geprüften Labor durchführen lässt und die Düngung und die Bodenverbesserung den Empfehlungen entsprechend durchführst.

Wichtig ist auch ein optimal eingestellter pH-Wert, damit der Rosenkohl die Nährstoffe aus dem Boden optimal aufnehmen kann. Einen zu hohen pH-Wert kannst du mit Gartenkalk richtig einstellen.

Auch Urgesteinsmehl wird von einigen Gärtnern erfolgreich zur Bodenverbesserung eingesetzt. Natürliches, organisches Material verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern sorgen auch für eine bessere Durchlüftung des Bodens. Die Anwendung dieser Mittel sollte im Frühjahr erfolgen, bevor die Rosenkohlpflanzen gesetzt werden.

Blattdüngung

Die Blattdüngung ist eine effektive Methode, um den Rosenkohl während der Wachstumsperiode direkt mit Nährstoffen zu versorgen. Dabei werden flüssige Dünger auf die Blattoberflächen der Pflanzen gesprüht, die dann von ihnen aufgenommen werden.

Achte darauf, dass der gewählte Flüssigdünger zur Blattdüngung geeignet ist; bei vielen mineralischen Flüssigdüngern ist das nicht der Fall. Um Verbrennungen durch den Dünger zu vermeiden, solltest du zur Blattdüngung am besten einen Bio-Flüssigdünger verwenden.

Kompost und Mulch

Kompost und Mulch sind natürliche Düngemittel, die besonders gut für den Rosenkohl geeignet sind. Sie bieten eine nachhaltige Möglichkeit, den Boden mit Nährstoffen anzureichern und seine Struktur zu verbessern. Kompost sollte etwa zwei Wochen vor dem Pflanzen der Setzlinge ausgebracht werden, damit er genügend Zeit hat, sich mit dem Boden zu verbinden.

Mulch, wie z. B. Rindenmulch oder Laub, kann während der Vegetationsperiode um die Pflanzen herum aufgetragen werden, um den Boden vor Austrocknung zu schützen und gleichzeitig Nährstoffe an die Pflanzen abzugeben.

Häufige Probleme beim Düngen von Rosenkohl

Überdüngung

Die Überdüngung von Rosenkohl kann zu einem übermäßigen Wachstum führen, was die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge macht. Es ist wichtig, einen ausgewogenen Dünger zu verwenden und die in der Düngeanweisung empfohlenen Mengen einzuhalten. Zeichen einer Überdüngung sind unter anderem:

  • Gelbe Blätter
  • Verbrennungen an den Blatträndern
  • Schwache Wurzeln

Mangel an Nährstoffen

Ein Mangel an Nährstoffen kann das Wachstum und die Erträge von Rosenkohl beeinträchtigen. Achte auf Anzeichen von Nährstoffmängeln wie:

  • Gelbliche oder hellgrüne Blätter
  • Verformte oder schwache Pflanzen
  • Langsames Wachstum

Um Nährstoffmängel zu beheben, solltest du regelmäßig den pH-Wert des Bodens messen und bei Bedarf Kalk oder schnell wirksame Rosenkohl-Dünger hinzufügen.

Krankheiten und Schädlinge

Rosenkohl kann von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden, darunter:

  • Falscher Mehltau: Dieser Pilz zeigt sich durch gelbe Flecken auf den Blättern. Vorbeugen kann man durch eine gute Bodenvorbereitung, optimale Pflanzabstände und passende Düngung.
  • Kohlfliegen: Diese Schädlinge legen Eier an der Basis der Pflanze, deren Larven die Wurzeln fressen. Um sie zu bekämpfen, verwende Insektenschutznetze oder Nematoden.
  • Raupen: Verschiedene Raupenarten fressen an Rosenkohl-Blättern und können erhebliche Schäden verursachen. Entferne sie regelmäßig per Hand oder setze biologische Pflanzenschutzmittel ein.

Achte darauf, geeignete Pflanzenschutzmaßnahmen zu ergreifen, um den Rosenkohl gesund zu halten und eine gute Ernte zu erzielen.