Rollrasen-Dünger kaufen – das Wachstum eines Rollrasens fördern
Eine Rasenfläche kann auf verschiedene Weisen erschaffen werden. Die Auswahl besteht zwischen Rasensamen sowie Rollrasen. Der Vorteil von Rollrasen besteht darin, dass dieser innerhalb weniger Stunden verlegt und sofort begehbar ist.
Um für eine gute Nährstoffversorgung zu sorgen, sollte vor der Verlegung eines Rollrasens ein Rasen-Starterdünger zum Einsatz kommen. Anschließend kann ein Rollrasen mit einem herkömmlichen Rasendünger bzw. Herbstrasendünger gedüngt werden.
Die Nährstoffansprüche eines Rollrasens ähneln denen eines angesäten Rasens
Wer einen Rollrasen sein Eigen nennt, fragt sich häufig, ob dieser eine andere Pflege und Düngung benötigt als ein angesäter Rasen. Dies ist jedoch nicht der Fall. Spätestens sechs Wochen nach dem Verlegen kann er mit einem herkömmlichen Rasendünger gedüngt werden.
Bei herkömmlichen Rasendüngern handelt es sich um sogenannte NPK-Dünger, auch Volldünger genannt. Das bedeutet, dass sich die Dünger zu einem großen Teil aus den drei wichtigsten Nährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium zusammensetzen.
Die einzelnen Nährstoffe erfüllen folgende Aufgaben:
- Stickstoff: Stickstoff ist in erster Linie für das Wachstum der Blätter und Pflanzenteile verantwortlich. Indem ein Rasen ausreichend mit Stickstoff versorgt wird, führt dies zu einer dichten Grasnarbe sowie einer sattgrünen Pigmentierung. Ein Mangel an Stickstoff macht sich indes durch eine Überwucherung mit Unkraut, ein Verblassen des Rasens sowie braune Stellen bemerkbar.
- Phosphor: Bei Phosphor handelt es sich um den Nährstoff, der für die Wurzelbildung verantwortlich ist. Durch die Versorgung mit Phosphor kann der Rasen besser Wasser aufnehmen und Sonnenlicht sowie Nährstoffe optimal verarbeiten.
- Kalium: Damit der Rasen auch den Winter gut übersteht, spielt eine ausreichende Versorgung mit Kalium eine wichtige Rolle. Kalium stärkt die Rasenpflanzen und macht sie resistent gegenüber Frost, Trockenheit, Krankheiten sowie Schädlingen. Dementsprechend ist Kalium auch für ein schnelles und starkes Wurzelwachstum unverzichtbar.
Darüber hinaus sind auch sekundäre Makronährstoffe wie Magnesium, Calcium und Schwefel und Mikronährstoffe in einem Rasendünger enthalten.
An welchen Nährstoffen es dem Boden mangelt, kann zumeist bereits an optischen Merkmalen festgemacht werden. Bei kahlen Stellen und/oder starkem Unkrautbewuchs besteht beispielsweise häufig ein Mangel an Stickstoff.
Im Zweifelsfall kann eine Bodenanalyse dabei helfen, herauszufinden, wie viel und welche Art von Dünger eine Rasenfläche benötigt. Bodenproben können beispielsweise an ein Institut für Bodenanalytik gesendet werden. Der reine pH-Wert lässt sich auch eigenhändig mithilfe eines herkömmlichen pH-Messgerätes ermitteln.
Grundsätzlich gilt: Je stärker die Nutzung einer Rasenfläche ist, desto mehr Nährstoffe werden benötigt. Dementsprechend muss häufiger gedüngt werden.
Aber auch die Jahreszeit hat einen Einfluss darauf, welcher Dünger am besten geeignet ist. Während sich für die erste Düngergabe im März organischer Rollrasendünger am besten eignen, kann bei der zweiten Düngergabe im Juli zwischen mineralischen und organischen Rollrasen-Düngern gewählt werden.
Im Herbst sollte hingegen zu einem speziellen Herbstrasendünger gegriffen werden, der sich durch einen besonders hohen Anteil an Stickstoff auszeichnet. Auf diese Weise kann dafür gesorgt werden, dass der Rasen durch den Frost keinen Schaden nimmt.
Nach dem Verlegen benötigt ein Rollrasen Rasen-Starterdünger
Anders sieht es jedoch aus, wenn Rasenflächen neu mit einem Rollrasen ausgestattet werden. In diesem Fall ist es wichtig, speziellen Rasen-Starterdünger zu verwenden. Dieser ist sowohl für Rollrasen als auch für angesäten Rasen hervorragend geeignet.
Rasen-Starterdünger unterscheidet sich zu herkömmlichem Rasendünger in der Zusammensetzung und dementsprechend in Bezug auf das Verhältnis der einzelnen Nährstoffe.
Bei herkömmlichen Rasendüngern macht Stickstoff den größten Anteil aus, da ein Mangel an Stickstoff zu den gängigsten Problemen gehört. Bei einem Herbstrasendünger stellt wiederum Kalium die wichtigste Komponente dar, um den Rasen für den Winter resistenter zu machen.
Im Gegensatz dazu ist bei einem Rasen-Starterdünger ein vergleichsweise hoher Anteil an Phosphat gefragt. Denn für eine neu gepflanzte Rasenfläche ist die Entwicklung der Wurzeln von großer Bedeutung.
Gut ausgeprägte Wurzeln sorgen dafür, dass der Rasen schnell Halt in der Erdoberfläche findet und entsprechend schnell strapazierfähig wird. Zudem ist ein robustes Wurzelwerk Grundvoraussetzung dafür, dass Nährstoffe aus dem Boden in die Pflanze übergehen können.
Darüber hinaus beinhaltet ein Rasen-Starterdünger aber auch ausreichend Stickstoff und Kalium. Auf diese Weise werden gleichzeitig das Wachstum der Blätter sowie die Widerstandsfähigkeit gefördert.
Mit organischem Rollrasen-Dünger ist eine Überdüngung ausgeschlossen
Wie bei allen Rasendünger-Arten können Hobbygärtner auch bei Rollrasen-Düngern zwischen organischen und mineralischen Düngern wählen.
Die wichtigsten Unterschiede hier noch einmal in einem kurzen Überblick:
- Organischer Rollrasen-Dünger: Ein organischer Rollrasen-Dünger besteht zu 100 % aus natürlichen Inhaltsstoffen. Sowohl Pflanzen- als auch Tierabfälle können in einem organischen Dünger verarbeitet sein. Bis die Nährstoffe im Boden von Mikroorganismen zersetzt sind und von den Pflanzen aufgenommen werden können, vergeht jedoch einige Zeit, sodass es etwas dauert, bis sich die positive Wirkung entfalten kann.
- Mineralischer Rollrasen-Dünger: Wenn der Rasen bereits Mangelerscheinungen aufweist, sollte hingegen besser zu einem mineralischen Rollrasen-Dünger gegriffen werden. Die in dem Kunstdünger enthaltenen Nährsalze wirken unmittelbar, sodass die Pflanzen schnell mit Nährstoffen versorgt werden. Aufgrund der chemischen Zusammensetzung sind mineralische Rollrasen-Dünger jedoch weniger gut für die Umwelt.
Einen guten Kompromiss stellt ein organisch-mineralischer Rollrasen-Dünger dar, der sowohl kurzfristig als auch langfristig wirkt. Er ist weniger belastend für die Umwelt und verbessert in gewissem Maße auch die Bodenqualität.
Bei einer regelmäßigen Pflege treten Mangelerscheinungen im besten Fall erst gar nicht mehr auf, sodass auf einen rein-mineralischen Dünger verzichtet werden kann.
Eine Überdüngung sollte stets vermieden werden. Während die Überdüngung mit einem organischen Rollrasen-Dünger jedoch keine Auswirkungen mit sich bringt, führt eine Überdüngung mit einem mineralischen Rollrasen-Dünger zu Verbrennungen.
Einen Rollrasen richtig düngen – mit dieser Anleitung klappt’s
Damit ein Rollrasen-Dünger seine volle Wirkung entfalten kann, ist die richtige Ausbringung ein wichtiger Faktor. Denn nur wenn der Boden die Nährstoffe aufnehmen kann, stehen sie den Rasenpflanzen auch zur Verfügung.
Eine allgemeine Anleitung zur Ausbringung eines Rollrasen-Düngers sieht wie folgt aus:
- Fläche vorbereiten: Beim Verlegen eines neuen Rollrasens sollte die Fläche vorab von Wurzeln, Steinen und Unkraut befreit werden. Anschließend wird der Boden mit einem Rechen glatt geharkt. Indem der Boden zwei bis drei Wochen vor der Aussaat vorbereitet wird, hat er genug Zeit, sich anschließend zu legen. Bei einem bestehenden Rollrasen empfiehlt es sich, den Rasen vorab zu vertikutieren oder frisch zu mähen.
- Rollrasen-Dünger ausbringen: Beim Verlegen eines neuen Rollrasens wird der Rasen-Starterdünger vor dem Verlegen ausgebracht. Der Dünger sollte dabei etwa 2 bis 3 cm tief ins Erdreich eingearbeitet werden. Anschließend kann der Rollrasen ausgebracht werden. Bei einer bestehenden Rollrasen-Fläche werden die Rollrasen-Dünger gleichmäßig auf der Fläche verteilt. Pro Quadratmeter werden je nach Produkt etwa 50 bis 120 Gramm Dünger benötigt.
- Wässern: Damit sich das Granulat auflösen und gut in den Boden eindringen kann, ist es wichtig, dass die Fläche in den folgenden Tagen gut bewässert wird. Um Wasser zu sparen, können Dünger und Samen auch vor einer regenreichen Periode ausgebracht werden.
Wir empfehlen, zusätzlich die Gebrauchsanweisung des Herstellers zu beachten. In dieser werden sowohl Tipps zur Anwendung als auch Empfehlungen zu der genauen Dosierung des Düngers gegeben.