Während die Vorstellungen von der perfekten Gartengestaltung häufig auseinandergehen, so sind sich alle Hobbygärtner einig: Ein gesunder, kräftiger und saftig grüner Rasen gehört auf jeden Fall dazu.
Die Größe der Rasenfläche ist dabei gar nicht so wichtig, so lange sie in perfektem Zustand ist und ihren Zweck erfüllt. Weil der Rasen im Garten ganz unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt ist, kann er mit der Zeit seine gepflegte Optik einbüßen und kahle Stellen aufweisen oder sich gelb verfärben.
Wenn Haustiere und Kinder beim Spielen und Toben ihre Spuren in der grünen Rasenfläche hinterlassen haben oder nach der Saison der Aufstellpool abgebaut wird, muss der Rasen an vielen Stellen ausgebessert und repariert werden.
Was macht eine schöne Rasenfläche aus?
Schönheit liegt zwar im Auge des Betrachters, doch neben der reinen Geschmacksfrage gibt es einige allgemeine Kennzeichen für eine gelungene Rasenfläche.
Rasen mit diesen Eigenschaften in seinem Garten haben zu wollen ist ganz normal und hat nichts mit übermäßigem gärtnerischen Ehrgeiz zu tun. Im Allgemeinen ist es nicht weiter kompliziert, sich diesen Wunsch zu erfüllen.
Bei der Rasenreparatur ist es keineswegs immer sofort notwendig, die gesamte Fläche abzutragen und den Rasen neu anzulegen. Außerdem ist diese radikale Vorgehensweise keine Garantie, dass der neue Rasen besser wird als der bisherige.
Zuerst müssen die Ursachen behoben werden, die dem schönen Zier- oder Spielrasen bisher im Weg stehen. In den meisten Fällen lässt sich der Rasen schon mit einfachen Maßnahmen reparieren.
Wann braucht der Rasen eine Reparatur?
Anzeichen, dass etwas mit dem Rasen nicht stimmt, erkennt der Hobbygärtner oft schon mit bloßem Auge.
Unterschiedliche Symptome erfordern dann unterschiedliche Maßnahmen, um den Rasen gezielt zu reparieren.
Ursachen für Rasenschäden
Damit der Rasen nach dem Ausbessern in voller Pracht weiterwachsen kann, müssen die Ursachen für auftretende Rasenschäden gefunden und behoben werden. Ansonsten ist man ständig damit beschäftigt, den Rasen zu reparieren und auszubessern.
Zu den häufigsten Ursachen für Rasenschäden gehören:
Schnelle und einfache Reparaturen der Rasenfläche
Ist die Ursache für die Schäden am Rasen gefunden, können Gärtner zu einer geeigneten Methode greifen, um den Rasen zu reparieren. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören der Ausgleich von Unebenheiten, die Entfernung von Unkraut, die Wiederherstellung der Nährstoff- und Wasserversorgung und das Nachsäen von Rasensamen.
Auch angrenzende Bereiche sollten dabei mit bearbeitet werden, wenn sie bereits leicht in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nur so lässt sich mit wenig Aufwand schnell wieder eine grüne und einheitliche Rasenfläche erzielen.
Tipp: Um kahle Stellen im Rasen zu reparieren, sind im Handel spezielle Reparatur-Mischungen erhältlich. Diese enthalten Rasensamen und häufig weitere Inhaltsstoffe wie einen Dünger oder Kalk zur Verbesserung der Bodenqualität.
Wer im Garten einen Mähroboter einsetzt, kann wahlweise auch eine Reparatur-Mischung extra für Mähroboter verwenden. Der Vorteil an diesen Produkten ist, dass das keimende Gras auf die Fahreigenschaften von Mährobotern abgestimmt ist. Zudem ist dieser Rasen besonders gut dafür geeignet, als Schnittgut auf der Grünfläche liegenzubleiben.
Rasen begradigen – So gleicht man Hügel und Senken aus
Muldenbildung oder kleine Hügel kommen häufig bei älteren Rasenflächen vor. Auch dann, wenn nach Baumaßnahmen die Fläche am Haus einfach mit einer dünnen Schicht Mutterboden aufgefüllt wird, zeigen sich nicht selten Mulden oder kleinere Hügel.
Um das zu vermeiden, muss der Rasen unter Umständen mit einer Drainage versehen werden, damit Wasser wieder gleichmäßig ablaufen und sich im Garten verteilen kann. Anschließend werden Senken mit Rasenerde oder Mutterboden aufgefüllt und Hügel eingeebnet.
Kahle und unbewachsene Stellen können anschließend mit einer Rasen-Nachsaat wieder in eine grüne Pracht verwandelt werden. Für eine besonders gleichmäßige Rasenfläche hat sich der Einsatz einer Rasenwalze bewährt.
Sind Maulwürfe die Ursache für Unebenheiten im Rasen, sollten Gärtner geeignete Maßnahmen zur Maulwurf-Abwehr treffen
Kahle Stellen und gelbe Flecken im Rasen
Kahle oder gelbe Stellen im Rasen reparieren ist keine große Herausforderung, wenn man die Ursache dafür kennt. Sind diese Stellen begrenzt, meistens auch noch kreisförmig, kann die Ursache der Familienhund sein, der den Rasen zur Hundetoilette umfunktioniert hat.
Hundeurin kann auf dem Rasen deutlich sichtbare Spuren hinterlassen, wenn nicht gleich nach dem Malheur großzügig mit der Gießkanne oder dem Gartenschlauch der Rasen abgespült wird. Auch verschüttete Chemikalien, Reinigungsmittel für die Gartenmöbel oder Geräteöl haben derartige Auswirkungen.
In all diesen Fällen kann der Rasen repariert werden, indem man diese Stellen aussticht und neu mit Rasenerde verfüllt. Im Anschluss haben Gärtner verschiedene Möglichkeiten, diese Stellen neu zu bepflanzen.
Neben der klassischen Rasen-Nachsaat sind im Handel auch Saatteppiche und Saatscheiben erhältlich, die gut dafür geeignet sind, auch größere Schäden im Rasen zu reparieren und sich besonders leicht verarbeiten lassen.
Rasen reparieren bei Schäden durch Hitze und Trockenheit
Hochsommerliche Temperaturen zwingen Gärtner häufig dazu, den Rasen täglich oder sogar mehrmals am Tag zu bewässern. Je nach Größe der Rasenfläche kann das viel Zeit in Anspruch nehmen und auch hohe Wasserkosten verursachen.
Wird der Rasen nicht ausreichend bewässert, bilden sich schon nach kurzer Zeit großflächige vertrocknete Stellen. Das Gras wird gelb oder braun und stirb im schlimmsten Fall sogar ab. Selbst wenn er Rasen nach einem spontanen Kurzurlaub schon stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und sichtbar vertrocknet ist, kann er mit einer gezielten Bewässerung wieder regeneriert werden.
Stark ausgetrocknete Böden nehmen dabei häufig zunächst kaum oder gar kein Wasser auf und müssen mit viel Geduld befeuchtet werden. Für die Rasenreparatur bei Trockenheitsschäden aber auch zur Vorbeugung sind Bewässerungssysteme besonders gut geeignet.
Diese bestehen je nach Modell aus verschiedenen Sprinklern, Rasensprengern und Bewässerungsschläuchen und können entweder als Set gekauft oder aus Einzelkomponenten zusammengestellt werden. Bewässerungssysteme lassen sich so beliebig erweitern und an jeden Garten individuell anpassen.
Mit Bewässerungssystemen lassen sich auch große Rasenflächen gleichmäßig und zuverlässig bewässern. Wer häufig unterwegs ist und zu wenig Zeit hat, regelmäßig den Rasensprenger aufzustellen und zu betreiben, der ist mit einem Bewässerungssystem gut beraten.
Hochwertige Sets sind mit einem Bewässerungscomputer ausgestattet (oder können mit einem nachgerüstet werden), sodass man das Bewässern des Rasens nie mehr vergisst oder aufgrund von Zeitmangel vernachlässigen muss.
Damit auch im Urlaub oder bei einem Kurz-Trip über das Wochenende die Rasenbewässerung gewährleistet ist, bieten Bewässerungscomputer verschiedene Einstellungen, Zeitpläne und Routinen. Auch Berufstätige profitieren von Bewässerungscomputern, weil sie im Alltag Zeit sparen und verhindern, dass man das Bewässern des Rasens vergisst.
Rasen reparieren bei Schäden durch Unkraut, Moos & Klee
Damit Rasenpflanzen gesund wachsen können, benötigen sie neben Wasser, Sonnenlicht und Sauerstoff auch eine Vielzahl an Nährstoffen. Ist der Rasen von Unkraut oder Moos durchsetzt, konkurrieren die Rasenpflanzen mit diesen um das Nährstoffangebot.
Die Folge können Rasenschäden durch eine Unterversorgung mit den drei wichtigsten Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium sein. Wichtig ist in diesen Fällen, den Rasen zu reparieren und das Unkraut zu entfernen. Effektiv und einfach geht das mit einem Vertikutierer.
Damit das Unkraut im Anschluss nicht wieder so stark nachwächst, sollte der Rasen mit einem Unkrautvernichter behandelt werden. Auf selbstgemischte Hausmittel sollte man dabei verzichten, weil man damit nicht nur Schäden an bestehender Bepflanzung anrichten kann, sondern unter Umständen auch gegen das Pflanzenschutzgesetz verstößt.
Für die Dauerpflege können Rasendünger mit Unkrautvernichter zum Einsatz kommen. Sie enthalten wichtige Nährstoffe für den Rasen und zusätzlich Herbizide, die das Wachstum von Unkraut und Klee reduzieren. Stellt Moos ebenfalls ein Problem dar, sind Rasendünger mit Moosvernichter die richtige Wahl.
Die beste Vorsorge gegen Unkraut im Rasen ist jedoch der gesunde Rasen selbst: Je dichter und kräftiger er wächst, desto weniger Raum bietet er Unkraut zum Wachsen. Aus diesem Grund ist es wichtig, auch bei kleinen Schäden den Rasen zügig zu reparieren. Kahle Stellen sollten deswegen zeitnah mit einer Rasen-Nachsaat behandelt werden, weil sich in den Lücken sonst schnell unliebsame Gewächse breitmachen können.
Bodenqualität verbessern – Die ideale Basis für jede Rasenreparatur
Unabhängig davon, welche Schäden man im Rasen ausbessern möchte, ist eine gute Qualität des Bodens von elementarer Bedeutung. Damit der Rasen nach dem Ausbessern gesund weiterwachsen kann, ist er auf einen gesunden Boden angewiesen.
In sandigen Böden bildet sich selten Staunässe, sodass der Rasen in diesen Fällen von einer guten Drainage profitiert. Allerdings sind in diesen Böden nur wenige Nährstoffe enthalten, sodass hier regelmäßiges Düngen und in der trockenen Jahreszeit auch häufiges Wässern auf der Tagesordnung stehen, damit der Rasen keinen Schaden nimmt.
Lehmige Böden verdichten schnell, besonders dann, wenn sie regelmäßig oder stark belastet werden. Sie verfügen über eine hohe Nährstoffdichte und eine gute Wasserspeicherfähigkeit, allerdings kann sich in stark verdichteten Bereichen Staunässe bilden.
Auch der pH-Wert ist bei der Beurteilung der Bodenqualität wichtig. Er sollte für den Rasen idealerweise zwischen 5,5 und 6,5 liegen. Saure Böden können mit Rasenkalk behandelt werden, um den pH-Wert in den optimalen Bereich anzuheben.
Die Wirkung und Effizienz der getroffenen Maßnahmen zur Bodenverbesserung können mit einem Bodentester oder mit Teststreifen ermittelt werden. Für die Wahl des idealen Rasendüngers und die optimale Dosierung sollte außerdem eine Bodenanalyse angefertigt werden, um den Boden nicht mit Mineralstoffen zu überlasten.
In vielen privaten Gärten zeigen Bodenanalysen, dass mangelndes Wachstum von Rasen und Pflanzen vor allem auf einen Mangel an Stickstoff zurückzuführen sind. Klassische NPK-Dünger oder Rasendünger sollten deswegen mit Bedacht eingesetzt werden, um den Boden nicht mit zu viel Phosphor und Kalium zu überladen.
Rasen reparieren mit Rasendünger – Nährstoffmängel beheben und vorbeugen
Wie bereits erwähnt, können Rasenschäden auch durch eine zu hohe oder zu geringe Nährstoffversorgung entstehen. Wächst der Rasen nur noch langsam und nicht mehr sattgrün, kann ein Rasendünger ihm zu neuem Glanz verhelfen. Im Handel sind dafür sehr viele unterschiedliche Produkte erhältlich.
Die große Auswahl an unterschiedlichen Rasendüngern kann dabei eine Herausforderung für Hobby-Gärtner sein. Neben Produkten für viele spezielle Anwendungsfälle sind klassische Langzeit-Rasendünger in sehr vielen Fällen eine gute Wahl.
Rasenreparatur auf großen Flächen – Manchmal muss es etwas mehr sein
Nicht immer reicht es, den Rasen auszubessern. Ist die Rasenfläche in einem schlechten Zustand und das Gras will auch nach einer Rasenreparatur nicht gesund nachwachsen, sind manchmal größere Eingriffe in die Rasenfläche oder den Boden erforderlich.
Auch hier ist es zunächst wichtig, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Für eine größere Reparatur des Rasens gibt es unterschiedliche Maßnahmen, die sich an den konkreten Problemen orientieren und vom Lüften über die Abtragung der Grasnarbe bis hin zu einer vollständigen Veränderung des darunterliegenden Bodens reichen.
Solche Maßnahmen verbessern den Rasen allerdings nur dann, wenn sie auch zu den Problemen passen. Es ist nicht sinnvoll, den Boden mit Sand aufzulockern, wenn er ohnehin schon über eine gute Drainage verfügt.
Rasendünger ist nur dort und in der Zusammensetzung sinnvoll, wo die Pflanzen ihn auch benötigen. Wenn eine Teilfläche nicht so üppig wächst wie ein anderer Teil, kann es auch daran liegen, dass der Rasen hier viel weniger Licht erhält und eventuelle eine falsche Rasensorte gewählt wurde. In diesen Fällen sollte in Erwägung gezogen werden, die betroffenen Bereiche mit Mutterboden aufzufüllen und eine Schattenrasen-Mischung einzusäen.
Besonders schnell und einfach ist auch eine Rasenreparatur mit Rollrasen. Hier kann der geschädigte Rasen ausgestochen und anschließend mit frischem Rasen von der Rolle ersetzt werden.
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