Organischen Rasendünger kaufen – Mikroorganismen und das Bodenleben fördern
Den meisten Gartenbesitzern und Hobbygärtnern ist es sehr wichtig, dass der Rasen in ihrem Garten gepflegt und gesund aussieht. Ein Rasen, der in einem satten Grün erstrahlt, macht allein optisch einen deutlich besseren Eindruck als eine Rasenfläche, die mit kahlen Stellen durchzogen ist.
Wer einen grünen und gesund aussehenden Rasen sein Eigen nennen möchte, sollte unbedingt zu speziellem Rasendünger greifen. Mithilfe eines organischen Rasendüngers kann der Rasen umweltschonend mit Nährstoffen versorgt werden.
Ein organischer Rasendünger sollte eine gute Nährstoffzusammensetzung aufweisen, damit der Rasen effektiv mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt wird.
Organische Rasendünger wirken verzögert
Organische Rasendünger zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus natürlichen Rohstoffen bestehen. In der Regel handelt es sich um Abfälle, die in der Lebensmittelproduktion anfallen. Es kann sich sowohl um pflanzliche Recyclingstoffe als auch um tierische Abfälle handeln.
Da ein organischer Rasendünger mit bei Hobbygärtnern bekanntem Kompost zu vergleichen ist, wird er auch als natürlicher Rasendünger bezeichnet. Allerdings gelten nur diejenigen Produkte, bei denen alle Inhaltsstoffe bio-zertifizierten Ursprungs sind, als Bio-Rasendünger. Auch wenn die Dünger industriell hergestellt sind, wird die natürliche Zusammensetzung bewahrt.
Nachdem ein organischer Rasendünger auf der Rasenfläche verteilt worden ist, werden die darin enthaltenen Nährstoffe durch Bodenorganismen aufgespalten. Dies nimmt ein wenig Zeit in Anspruch, sodass die Wirkung nicht direkt, sondern verzögert eintritt. Vorteilhaft ist jedoch, dass die Wirkung über mehrere Wochen bis Monate anhält.
Da ausschließlich natürliche Rohstoffe in einem organischen Rasendünger enthalten sind, ist er gesundheitlich völlig unbedenklich. So können Kinder und Tiere direkt nach der Ausbringung des Düngers wieder bedenkenlos auf dem Rasen spielen.
Ein großer Vorteil von organischen im Vergleich zu mineralischen Rasendüngern besteht darin, dass nicht nur die Gräser mit Nährstoffen versorgt werden, sondern auch die Bodenqualität verbessert wird. Organische Rasendünger fördern Mikroorganismen sowie das Bodenleben.
Darüber hinaus ist das Risiko einer Überdüngung äußerst gering. Auch wenn der Dünger ungleichmäßig verteilt wird, ist nur sehr selten mit negativen Auswirkungen zu rechnen.
Die wichtigsten Vor- und Nachteile von organischen Rasendüngern im Überblick:
- umweltfreundlich
- gesundheitlich unbedenklich
- natürliche Langzeitwirkung
- Verbesserung der Bodenqualität
- Förderung von Mikroorganismen
- kaum Risiko der Überdüngung
- durch die Verarbeitung von tierischen Abfällen kann es zu einem unangenehmen Geruch kommen
- verzögerte Wirkung
- geringerer Nährstoffgehalt als bei mineralischen Düngern
- witterungsabhängige Freisetzung der Nährstoffe
Eine gute Nährstoffzusammensetzung ist die wichtigste Grundlage
Bei den meisten organischen Rasendüngern handelt es sich um Volldünger. Das bedeutet, dass alle Nährstoffe in einer ausreichenden Menge vorhanden sind, sodass kein weiterer Dünger zum Einsatz kommen muss.
Aufgrund der Zusammensetzung werden organische Rasendünger auch als NPK-Dünger bezeichnet. Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) stellen die drei wichtigsten Komponenten dar, da sie von den Pflanzen für ein gesundes Wachstum benötigt werden.
Die Eigenschaften der wichtigsten Nährstoffe im Überblick:
- Stickstoff: Bei Stickstoff handelt es sich um einen Nährstoff, der für das gesunde Wachstum eines Rasens unerlässlich ist. Stickstoff ist sowohl am Aufbau der Pflanzenmasse als auch an der Eiweißbildung beteiligt. Darüber hinaus sorgt Stickstoff dafür, dass die Pflanzen in einem satten Grün erstrahlen. Der Stickstoffanteil liegt in der Regel zwischen 15 und 20 %.
- Phosphor: Für ein gesundes Wurzelwachstum ist Phosphor sehr wichtig. Auch auf die Regulation des Energiehaushalts hat Phosphor einen positiven Einfluss. In Rasendüngern ist Phosphor in der Regel in Form von Phosphat enthalten. Reguläre Rasendünger bestehen zu 3 bis 5 % aus Phosphor.
- Kalium: Um die Belastbarkeit und Strapazierfähigkeit von Rasenpflanzen zu erhöhen, ist Kalium ein sehr wichtiger Nährstoff. Er sorgt dafür, dass der Rasen widerstandsfähiger gegenüber Kälte, Trockenheit, Krankheiten sowie Schädlingen ist. Der durchschnittliche Anteil von Kalium liegt bei 8 bis 10 %.
Darüber hinaus sind auch sekundäre Makronährstoffe wie Magnesium, Calcium und Schwefel und Mikronährstoffe in einigen Rasendüngern enthalten.
An welchen Nährstoffen es dem Boden mangelt, kann zumeist bereits an optischen Merkmalen festgemacht werden. Bei kahlen Stellen und/oder starkem Unkrautbewuchs besteht beispielsweise häufig ein Mangel an Stickstoff.
Im Zweifelsfall kann eine Bodenanalyse dabei helfen, herauszufinden, wie viel und welche Art von Dünger eine Rasenfläche benötigt. Bodenproben können beispielsweise an ein Institut für Bodenanalytik gesendet werden. Der reine pH-Wert lässt sich auch eigenhändig mithilfe eines herkömmlichen pH-Messgerätes ermitteln.
Grundsätzlich gilt: Je stärker die Nutzung einer Rasenfläche ist, desto mehr Nährstoffe werden benötigt. Dementsprechend muss häufiger gedüngt werden.
Aber auch die Jahreszeit hat einen Einfluss darauf, welcher Dünger am besten geeignet ist. Während sich für die erste Düngergabe im Frühjahr organische Rasendünger hervorragend eignen, sind für die zweite Düngergabe im Juli mineralische Rasendünger besser.
Im Herbst sollte hingegen zu einem speziellen Herbstrasendünger gegriffen werden, der sich durch einen besonders hohen Anteil an Kalium auszeichnet. Auf diese Weise kann dafür gesorgt werden, dass der Rasen durch den Frost keinen Schaden nimmt.
Konsistenz, Ausbringung, Verpackung – darauf gilt es beim Kauf von organischem Rasendünger zu achten
Wer seinen Rasen mit einem organischen Rasendünger düngen möchte, sollte in erster Linie darauf achten, dass die Nährstoffzusammensetzung an die individuelle Rasenfläche angepasst ist.
Darüber hinaus gibt es jedoch weitere Kaufkriterien, die näher in Augenschein genommen werden sollten. Auch hinsichtlich der Ausbringung der Dünger sollte einiges beachtet werden.
Die wichtigsten Informationen im Überblick:
- Konsistenz: Organische Rasendünger sind in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich. Hobbygärtner können zwischen flüssigen und festen Präparaten wählen. Flüssige organische Rasendünger lassen sich schnell und einfach mithilfe eines Gartenschlauchs verteilen. Granulat wird hingegen per Hand oder mittels eines Streuwagens auf der Rasenfläche ausgestreut. Für die Wirksamkeit spielt die Darreichungsform hingegen keine Rolle.
- Ausbringung: Bei der Verteilung eines organischen Rasendüngers auf der Rasenfläche muss nicht viel beachtet werden, da eine Überdüngung nahezu ausgeschlossen ist. Allerdings sollte der Rasen einige Tage vorher gemäht und nach der Düngung ausreichend bewässert werden.
- Verpackung: Organische Rasendünger zeichnen sich in erster Linie durch ihre Umweltfreundlichkeit aus. Auch bei der Wahl der Verpackung sollte der Umweltschutz im Hinterkopf bleiben. Papiertüten sind deutlich umweltfreundlicher als Kunststoffsäcke.