Organischen Herbstrasendünger kaufen – den Rasen auf die kalte Jahreszeit vorbereiten
Rasenflächen sind in den meisten Gärten zu finden. Damit die Rasenfläche das ganze Jahr über möglichst gepflegt aussieht, sind jedoch verschiedenen Pflegemaßnahmen notwendig. Im Herbst geht es vor allem darum, den Rasen optimal auf den Winter vorzubereiten.
Mithilfe eines speziellen Herbstrasendüngers ist es möglich, die Halme zu stärken, sodass Nässe, Frost und wenig Sonne dem Rasen möglichst wenig zusetzen. Organischer Rasendünger ist umweltfreundlich und besteht je nach Produkt aus pflanzlichen und zum Teil auch aus tierischen Materialien.
Da der Rasen besonders widerstandsfähig und robust werden soll, weist ein guter organischer Herbstrasendünger einen hohen Anteil an Kalium auf. Phosphor und Stickstoff sind hingegen weniger wichtig.
Herbstrasendünger schützt den Rasen vor Frost und Krankheiten
Eine Rasenfläche ist das ganze Jahr über verschiedenen Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Während im Sommer Trockenheit und hohe Temperaturen im Fokus stehen, ist der Winter von Nässe und frostigen Temperaturen geprägt.
Die winterlichen Belastungen machen einem Rasen besonders zu schaffen, sodass Gartenbesitzer im Frühjahr mit folgenden Schäden zu kämpfen haben:
- Moos und Unkraut
- kahlen Stellen
- braunen Flecken
- gelblichen Verfärbungen
Indem bereits im Vorfeld entsprechende Pflegemaßnahmen ergriffen werden, kann hingegen dafür gesorgt werden, dass der Rasen über den Winter so wenig Schaden wie möglich nimmt. Um den Rasen im Herbst auf die anstehenden Wetterverhältnisse vorzubereiten, ist spezieller Herbstrasendünger hervorragend geeignet.
Bei einem Herbstrasendünger handelt es sich um ein streufähiges Granulat, welches den Boden und die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt. Je nach Belieben können die Dünger per Hand oder mit einem Streuwagen auf der Rasenfläche verteilt wird.
Den Rasen im Herbst zu düngen, bringt den Vorteil mit sich, dass die Rasenfläche bereits vor dem Winter wieder in einem saftigen Grün erstrahlt und über die kalten Monate geschützt ist.
Organische Herbstrasendünger bestehen überwiegend aus pflanzlichen und tierischen Stoffen
Wer dafür sorgen möchte, dass der Rasen die kalte Jahreszeit unbeschadet übersteht, hat die Auswahl zwischen zwei verschiedenen Arten von Herbstrasendüngern.
Während mineralischer Herbstrasendünger durch physikalische oder industrielle chemische Verfahren gewonnen wird, besteht organischer Herbstrasendünger überwiegend aus natürlich pflanzlichen Materialien. Auch tierische Materialien sind in einigen Produkten zu finden.
Grundsätzlich sind organische Herbstrasendünger zu empfehlen, da sie im Vergleich zu mineralischen Düngern deutlich umweltfreundlicher sind. Auch um Kinder und Tiere, die auf der Wiese spielen, nicht zu gefährden, sollte zur organischen Variante gegriffen werden. Bio-Herbstrasendünger sind darüber hinaus für den ökologischen Landbau geeignet.
Zu beachten ist jedoch, dass die Nährstoffe dieser Dünger in organischen Verbindungen gebunden sind, sodass sie nur langsam an die Umgebung abgegeben werden. Im Gegensatz dazu wirkt ein mineralischer Herbstrasendünger sofort, sodass ein bestehender Mangel sofort ausgeglichen werden kann.
Da bei Herbstrasendüngern jedoch häufig keine direkte Wirkung, sondern eher eine Langzeitwirkung erwünscht ist, stellt diese Tatsache keinen konkreten Nachteil dar.
Wer für einen schnellen Mangelausgleich sowie gleichzeitig eine längerfristige Belebung eines Bodens sorgen möchte, kann auch zu organisch-mineralischen Herbstrasendüngern greifen.
Bei organischem Herbstrasendünger handelt es sich um Volldünger
Viele Gartenbesitzer sind sich nicht sicher, inwiefern sie einen Herbstrasendünger benötigen, wenn sie ihren Rasen bereits mit einem herkömmlichen Rasendünger behandelt haben.
Beim Herbstrasendünger handelt es sich jedoch nicht um einen herkömmlichen Rasendünger. Zudem erfolgt die Düngung nicht wie üblich im Frühjahr oder Sommer, sondern kurz bevor der Winter ansteht.
Ein organischer Herbstrasendünger zeichnet sich durch seine spezielle Zusammensetzung aus. Auch wenn es sich um einen klassischen NPK-Dünger handelt, sind die einzelnen Nährstoffe in einer anderen Zusammensetzung als bei einem normalen Rasendünger enthalten.
Die Zusammensetzung sieht wie folgt aus:
- Stickstoff: Dieser Nährstoff ist in erster Linie für das Wachstum des Rasens wichtig. Da ein schnelles Wachstum im Herbst jedoch nicht erwünscht ist, enthalten Herbstrasendünger nur einen geringen Anteil an Stickstoff. Dieser geringe Anteil ist jedoch elementar, da das Kalium ansonsten nicht aufgenommen werden kann. Im Durchschnitt enthält Herbstrasendünger einen Stickstoffanteil von 3 bis 8 %.
- Phosphor: Bei Phosphor handelt es sich um einen Nährstoff, der für den Rasen unerlässlich ist. Aber auch Phosphor sorgt in erster Linie für ein schnelles Wachstum, sodass er in Herbstrasendüngern entweder gar nicht oder nur in geringer Konzentration enthalten ist.
- Kalium: Ein hoher Anteil an Kalium ist für einen Herbstrasendünger hingegen zwingend notwendig. Kalium sorgt für die Stabilität der Zellwände, sodass die Frosthärte der Rasengräser erhöht wird. Auf diese Weise wird der Rasen fit für den Winter gemacht. Der Kaliumanteil kann bei bis zu 15 % liegen.
Aufgrund der besonderen Zusammensetzung werden organische Herbstrasendünger nicht nur als Volldünger, sondern auch als Zweinährstoffdünger bezeichnet. Die Kombination aus einem hohen Kaliumgehalt sowie einem niedrigen Stickstoffgehalt bildet die Grundlage für besonders stabile und robuste Zellwände.
Zusätzlich zu den beiden Hauptbestandteilen sowie eventuell Phosphor können Herbstrasendünger auch Magnesium oder Eisen enthalten. Darüber hinaus ist es möglich, zu einem Herbstrasendünger mit Unkrautvernichter zu greifen.
Organischen Herbstrasendünger ausbringen – darauf gilt es zu achten
Den besten Zeitpunkt zur Ausbringung eines organischen Herbstrasendüngers stellen die Monate September und Oktober dar. Je nach Klima ist eine Ausbringung auch noch im November möglich.
Zu dieser Zeit ist die Wachstumsphase größtenteils vorbei, die Temperaturen sind aber noch mild genug, sodass der Rasen keinen extremen Wetterbedingungen ausgesetzt ist.
Damit der organische Herbstrasendünger die gewünschte Wirkung erzielen kann, sollte die Düngung entsprechend der Angaben des Herstellers erfolgen. Dieser liefert in der Regel eine detaillierte Anleitung.
Hinsichtlich der Düngung gilt es grundsätzlich Folgendes zu beachten:
- Vorbereitung: Bevor der Dünger auf dem Rasen verteilt werden kann, sollte dieser vollständig von Laub befreit werden. Dazu sind Laubrechen oder Laubsammler hervorragend geeignet. Die Verwendung eines Laubsaugers ist noch komfortabler. Auch eine Beseitigung von Unkraut wie Moos oder Löwenzahn ist in diesem Zuge anzuraten. Anschließend sollte der Rasen gemäht werden.
- Anwendung: Organischer Herbstrasendünger lässt sich entweder per Hand oder mithilfe eines Streuwagens auf der Wiese verteilen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Dünger möglichst gleichmäßig ausgebracht werden. Da bei organischem Herbstrasendünger nicht die Gefahr der Überdüngung besteht, muss nicht darauf geachtet werden, dass sich die Bahnen nicht überkreuzen.
- Nach der Ausbringung: Damit der organische Herbstrasendünger in den Boden eindringen kann, sollte die Rasenfläche nach der Düngung regelmäßig und ausreichend gewässert werden. Auf diese Weise entstehen tiefe Wurzeln, die für längere Trockenphasen von Vorteil sind. Sobald sich der Dünger vollständig aufgelöst hat, kann die Rasenfläche wieder mit einem Rasenmäher bearbeitet werden. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass der Rasen nicht niedriger als 4 bis 5 cm gemäht wird.