Miniteich kaufen – die besten Materialien, passende Größe und Gestaltungsmöglichkeiten
Ein Miniteich ist ideal für alle, die wenig Platz haben, aber trotzdem ein Wasserbiotop im Garten schaffen wollen. Selbst ein sehr kleiner Teich lässt sich mit Wasserpflanzen, einem Wasserspiel oder Springbrunnen attraktiv gestalten. Und auch die Tiere im Garten nehmen Miniteiche gerne an, sodass Vögel darin baden, Insekten dort trinken und manchmal sogar Frösche oder Molche in den Teich einziehen.
Beim Kauf eines Miniteiches sollte man auf geeignete und langlebige Materialen achten. Auch die Teichgröße, den Standort und die Bepflanzung sollte man vorher planen, damit der Miniteich attraktiv aussieht und damit Algenwachstum verhindert wird.
Freistehende und versenkte Miniteiche
Ein Miniteich kann entweder freistehend sein oder im Boden versenkt werden. Freistehende Kübel, Fässer oder Wannen haben den Vorteil, dass sie auch auf Steinboden aufgestellt werden können.
Sie eignen sich deshalb perfekt für die Terrasse und sogar für den Balkon. Auch der Aufwand zum Einbau ist geringer, da kein Eingraben nötig ist.
Versenkt man eine kleine Teichschale oder Wanne im Boden, wirkt der Miniteich besonders natürlich. Zudem bleiben im Boden versenkte Teiche im Sommer besser kühl und bieten eine leichter zugängliche Trinkmöglichkeit für Wildtiere.
Ein späteres Umstellen oder das Abbauen und Einlagern über Winter ist jedoch im Gegensatz zum freistehenden Miniteich nur mit größerem Aufwand möglich.
Geeignete Materialien für Miniteiche
Ein Miniteich kann aus verschiedensten Materialien bestehen, die entweder wasserdicht und frei von Giftstoffen sein müssen, oder innen mit Teichfolie ausgekleidet werden.
Kunststoff-Kübel und Teichschalen
Kleine Teichschalen oder spezielle runde Wannen für Springbrunnen sind wasserdicht, robust und langlebig. Auch Mörtelkübel oder andere Kunststoff-Gefäße eignen sich. Hier sollte man aber darauf achten, dass die Gefäße keine Weichmacher oder andere Substanzen enthalten, die Teichbewohnern schaden können.
Miniteich aus Holz
Alte Weinfässer und andere Holzfässer sind oft so konzipiert, dass die Bohlen wasserdicht abschließen, sobald sie durch den Kontakt mit Wasser aufgequollen sind.
Doch auch Hochbeete aus Holz oder Pflanzkübel aus Holz lassen sich zum Miniteich umgestalten, indem man sie mit Teichfolie auskleidet.
Miniteich mit Teichfolie
Ein kleiner, im Boden angelegter Folienteich lässt sich sehr einfach gestalten, indem man eine Grube mit Teichvlies und Teichfolie auslegt.
Außerdem lässt sich Teichfolie mit einer Stärke ab 0,5 mm auch gut nutzen, um verschiedenste Wannen oder Gefäße wasserdicht auszukleiden und als Miniteich zu nutzen.
Zinkwanne als Miniteich
Zinkwannen werden manchmal als Miniteich verwendet. Allerdings ist Zink nicht ganz unbedenklich für Wasserpflanzen und für Tiere, die im Teich leben oder aus dem Teich trinken. Huminsäuren aus Teicherde sowie weiches, leicht saures Wasser wie Regenwasser oder weiches Leitungswasser können Zink aus den Wänden herauslösen.
Deshalb ist ratsam, eine Zinkwanne mit Teichfolie auszukleiden und sie nicht direkt als Miniteich zu nutzen.
Ideale Größe für einen Miniteich
Je größer ein Miniteich, desto kühler bleibt das Wasser im Sommer, was Algen verhindert. Für das Bepflanzen und damit der Teich im Winter nicht ganz durchfriert ist auch eine Mindestwassertiefe ratsam.
Ideal ist es, wenn der Miniteich mindestens 30 bis 40 cm tief ist und ein Wasservolumen von mindestens 100 Litern aufweist. So lässt sich der Miniteich gut bepflanzen und es kann sich ein ökologisches Gleichgewicht einstellen.
Auch kleinere Miniteiche sind natürlich möglich, sollten dann im Winter aber geleert werden. Zudem müssen sie im Sommer gut beschattet werden, damit sie nicht zu warm werden.
Algen im Miniteich verhindern
Algen sehen nicht nur unschön aus, sondern können bei zu starker Vermehrung einen Miniteich auch umkippen lassen.
Möglichkeiten, um Algen zu verhindern:
- maximal sechs Stunden Sonneneinstrahlung am Tag
- Oberfläche beschatten durch Wasserpflanzen wie Seerosen oder Schwimmpflanzen wie Froschbiss
- viele Teichpflanzen, die den Algen die Nährstoffe entziehen
- Einbringen von Nährstoffen in den Teich vermindern, indem man abgestorbene Pflanzenteile und hineingefallenes Laub regelmäßig entfernt
- keine zu hohe Wassertemperatur (für Schatten sorgen und an heißen Sommertagen kühles Wasser nachfüllen)
- weiches, leicht saures Wasser nutzen, zum Beispiel Regenwasser
Miniteiche bepflanzen und gestalten
Ein Miniteich kann als naturnahes Biotop, als beruhigendes Wasserspiel oder als dekorativ bepflanztes, optisches Highlight gestaltet werden. Dabei können Pflanzen, technische Hilfsmittel und (mit Einschränkungen) auch Fische eingesetzt werden.
Pflanzen im Miniteich
Pflanzen setzt man in einen Miniteich mit Pflanzkörben ein, die man mit Teicherde befüllt und mit größeren Kieselsteinen abdeckt.
Für den Miniteich sollte man unbedingt Pflanzen wählen, die klein bleiben und nicht wuchern. Besonders naturnah und an die hiesige Witterung gut angepasst sind einheimische Pflanzenarten.
Geeignete Pflanzen für flache Teiche kann man auch in tieferen Miniteichen pflegen, wenn man den Pflanzkorb auf einen Backstein stellt. So lassen sich beispielsweise die gelb blühende Sumpfdotterblumen, die Bachbunge (Bachehrenpreis) oder das hübsche Sumpfvergissmeinnicht im Teich pflanzen.
Für etwas tiefere Bereiche ab 30 cm eignen sich kleinbleibende Zwerg-Seerosen, Sumpf-Schwertlilie, die duftende Wasserminze oder der als natürlicher Teichfilter fungierende Tannenwedel besonders gut.
Wasserspiele und Gestaltungsmöglichkeiten im Miniteich
Kleine Teichpumpen können für optische Highlights sorgen. Außerdem finden viele Menschen das plätschernde Geräusch beruhigend (während es andere wiederum stören kann).
Für Miniteiche und kleine Teiche eignen sich ein Bachlauf oder andere Arten von Wasserspiel für den Garten. Auch ein Wasserspeier oder Springbrunnen bringt Bewegung in den Teich.
Fische im Miniteich halten
Generell sind Miniteiche für die Fischhaltung oft schlecht geeignet, da sie im Sommer zu warm werden, zu klein sind und im Winter durchfrieren. Außerdem siedeln sich in Teichen mit Fischen oft keine einheimischen Tiere wie Frösche oder Molche an.
Große Fische wie Goldfische eignen sich auf keinen Fall für Miniteiche, sondern benötigen große Wassertiefen und ein Wasservolumen von mindestens 1000 Litern.
Wer auf Fische nicht verzichten will, sollte einen Miniteich mit mindestens 80 cm Tiefe und möglichst viel Volumen wählen, in dem die Fische unbeschadet überwintern können. Geeignet sind kleine Fischarten wie Moderlieschen oder Bitterlinge.
Wer kein Naturbiotop anstrebt und Fan der Zierfischhaltung ist, kann ein Aquarium anlegen, in dem kleine Zierfische überwintern können. Den Sommer können Guppys, Makropoden (Paradiesfische), Zebrabärblinge oder Kardinalfische dann im Miniteich verbringen. Auch hier sollte auf eine ausreichende Größe von mindestens 100 Litern und gute Beschattung geachtet werden.
Mückenlarven im Miniteich
Vermehren sich Mücken im Miniteich, ist das überaus lästig. Abhilfe schaffen folgende Möglichkeiten:
- Mücken meiden bewegtes Wasser (Springbrunnen, Wasserspiel)
- regelmäßiges Abfischen mit einem feinmaschigen Teichkescher verhindert, dass Mücken ausschlüpfen
- bei ausreichend großen Miniteichen können Fische eingesetzt werden, die Mückenlarven fressen (geeignete Arten siehe oben)
- biologische Anti-Mücken-Mittel mit dem Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (BTI) werden im Wasser aufgelöst und bringen Stechmückenlarven zum Absterben