Messerhäcksler kaufen – für weiche & feuchte Grünabfälle
Messerhäcksler eignen sich besonders gut für weiches Schnittgut sowie für große Mengen an Grünabfällen. Das Häckselgut wird im Messerhäcksler besonders fein zerkleinert, sodass diese Variante des Häckslers besonders gut geeignet ist, wenn das Schnittgut nach dem Häckseln im Komposter oder als Mulch im Blumenbeet verwertet werden soll.
Zu den wichtigsten technischen Daten des Messerhäckslers gehören die Leistung und der maximale Astdurchmesser. Dieser liegt bei hochwertigen Messerhäckslern bei über 40 mm.
Was ist ein Messerhäcksler?
Der Messerhäcksler ist eine Art Schredder, der besonders gut für das Zerkleinern von feuchtem und weichem Schnittgut geeignet ist. Er arbeitet mit scharfen Wendemessern, die Grünabfälle in kleine Stücke schneiden.
Grundsätzlich wird die Messerscheibe durch den Motor des Häckslers angetrieben. Hier gilt: Je mehr Leistung der Motor hat, desto schneller sind die Rotationen und desto effizienter und kraftvoller ist der Messerhäcksler.
Bei der Arbeit mit einem Messerhäcksler kommt es allerdings zu einer enormen Staubentwicklung. Der eigenen Gesundheit zuliebe sollte man deshalb eine Schutzbrille und eine Atemschutzmaske tragen.
Vor- und Nachteile des Messerhäckslers
- meist preiswerter als Walzenhäcksler
- zügiges Zerkleinern von Schnittgut
- geringe Größe des Schnittguts
- schneidet hartes und weiches Schnittgut
- geringes Gewicht
- leichtes Manövrieren
- Wendemesser sind beidseitig nutzbar
- längere Arbeitszeit als Walzenhäcksler
- häufiges Nachschleifen der Messer
- lauter als ein Walzenhäcksler
Große Fangsäcke müssen seltener geleert werden
Der Messerhäcksler zerkleinert das Schnittgut je nach Modell stark; zum Teil sogar bis auf Mulchgröße. Streut man es im Garten aus, verhindert der Mulch, dass bodennahe Früchte auf feuchter Erde liegen und frühzeitig beginnen zu schimmeln. Zudem lässt sich das Häckselgut ideal als Ergänzung für Komposterde einsetzen.
Messerhäcksler sind in der Regel mit einem Fangsack ausgestattet, bei hochwertigeren Modellen wird das Häckselgut in einer stabilen Fangbox gesammelt. Auch wenn das Schnittgut stark zerkleinert wird, sollte der Auffangbehälter ein Volumen von mind. 50 Litern aufweisen, damit man ihn nicht ständig entleeren muss.
Benzin-Messerhäcksler sind kraftvoll, aber auch sehr laut
Messerhäcksler sind deutlich lauter als Walzenhäcksler und erreichen auch mit einem Elektromotor Schallleistungspegel von deutlich über 100 Dezibel. Noch lauter sind Messerhäcksler mit Benzinmotor, allerdings haben diese auch die höchste Leistung und zerkleinern den Grünschnitt besonders stark.
In Wohngebieten kann der Einsatz eines Messerhäckslers wegen der durchdringend lauten Betriebsgeräusche zu Problemen mit den Nachbarn führen. Gärtner sollten in diesem Fall auf einen Elektro-Messerhäcksler setzen, wenn ein Walzenhäcksler nicht in Frage kommt.
Als besonders leise gelten sogenannte Leisehäcksler: Diese sind fast immer mit einem Elektromotor ausgestattet und trotz der Betriebsweise mit dem Messer bleibt ihr Schallleistungspegel bei vielen Modellen unter 100 Dezibel. Dennoch sollte man auch hier die Vorgaben der Geräte- und Maschinenlärmschutzverordnung im Auge behalten und den Messerhäcksler nur zwischen 7 und 20 Uhr betreiben.
Für einen privaten Garten ist die Leistung von elektrischen Messerhäckslern in der Regel ausreichend. Aufgrund der hohen Lautstärke sollte genau abgewogen werden, ob wirklich ein leistungsstarker Benzin-Messerhäcksler benötigt wird.
Vor- und Nachteile von Elektro-Messerhäckslern
- extrem feines Häckselgut
- sehr gute Leistung
- etwas längere Arbeitszeit als ein Benziner
- leiser als Modelle mit Benzin
- Verstopfen des Einführtrichters möglich
- ggf. anstrengendes Nachschieben des Schnittguts
- an den Radius des Stromkabels gebunden
Messerhäcksler mit Benzin lassen sich flexibel einsetzen, weil sie nicht nahe einer Gartensteckdose aufgestellt werden müssen. Sie gelten als besonders leistungsstark und zerteilen selbst stärkere Hölzer mühelos. Da die Lautstärke beim Einsatz sehr hoch ist, empfehlen wir das Tragen eines Gehörschutzes.
Vor- und Nachteile von Benzin-Messerhäckslern
- extrem feines Häckselgut
- hervorragende Leistung
- effizient & schnell
- für jede Holzart geeignet
- sehr lautes Betriebsgeräusch
- hoher Kaufpreis
- Verstopfen des Einführtrichters möglich
Die einzelnen Bauteile des Messerhäckslers
Bei den meisten Modellen lassen sich alle wichtigen Bauteile, wie Messer oder Ähnliches, leicht auseinandernehmen. Das ist wichtig, damit anfallende Wartungs- oder Reparaturaufgaben gemeistert werden können, ohne einen teuren Kundenservice damit zu beauftragen.
Die Standfestigkeit des Messerhäckslers
Ein überaus wichtiges Kriterium beim Kauf eines Messerhäckslers ist die Standfestigkeit des jeweiligen Gerätes. Der Häcksler sollte zwar ohnehin nur auf einem ebenen Boden betrieben werden, dennoch sollte man auf eine gute Stabilität achten.
Die wird durch ein robustes Halterungssystem gegeben, das für einen sicheren Stand sorgt. Selbst bei länger andauerndem Häckseln wird das Gerät nicht in Schwingungen versetzt.
Die Leistung und die Größe des Messerhäckslers
Regulär lässt sich sagen, dass die Größe und Leistung eines Messerhäckslers aufeinander abgestimmt sind. Welche Leistung man benötigt, hängt davon ab, wie das anfallende Schnittgut aussehen soll.
Soll das Häckselgut als Mulch enden, bedarf es weniger Leistung, als wenn das Häckselgut für den Kompost genutzt werden soll. Die Wattzahl bei Geräten mit eher niedriger Leerlaufdrehzahl reicht von 400 W bis zu 3.500 W. Besitzt der Messerhäcksler eine hohe Drehzahl, liegen die Wattzahlen im Schnitt zwischen 9.000 W und 11.000 W.
Hinweis zur Leerlaufdrehzahl: Für Mulch eignen sich Häcksler mit einer Leerlaufdrehzahl von 2.000 bis 2.800 U/min ideal. Für einen feineren Schnitt sind Geräte mit einer Leerlaufdrehzahl von 3.000 bis 3.600 U/min zu empfehlen.
Die Bedienbarkeit des Messerhäckslers
Damit der Häcksler bequem bedient werden kann, sollte ein Selbsteinzug vorhanden sein. Mit diesem wird die Arbeit erleichtert und dadurch auch beschleunigt. In diesem Fall muss das Schnittgut nur eingelegt werden und nicht händisch nachgeschoben werden.
Bei Maschinen ohne Selbsteinzug, wird das Schnittgut mithilfe eines Stabs in Messerrichtung geschoben, damit die Hände den Klingen nicht zu nahekommen.
Der maximale Astdurchmesser
Vom Hersteller wird angegeben, wie hoch der maximale Astdurchmesser sein darf. Während der Durchmesser bei leistungsschwachen Geräten im Schnitt bei 45 mm liegt, schaffen Messerhäcksler mit höherer Leistung ab 3.500 U/min und 9.000 W + auch Äste mit einem Durchmesser bis 102 mm.
Das Betriebsgeräusch des Messerhäckslers
Messerhäcksler sind im Vergleich mit Walzenhäcksler relativ laut. Sie erreichen nicht selten ein Betriebsgeräusch von bis zu 110 dB(A). Beim Arbeiten mit dem Messerhäcksler sollte deswegen in jedem Fall ein Gehörschutz getragen werden.
Der Fangkorb des Messerhäckslers
Nahezu jedes Gerät ist mit einem Fangkorb ausgestattet, in dem das Schnittgut landet. Die ideale Kapazität des Korbs hängt davon ab, wie viel gehäckselt wird. Bis zu 30 Litern eignen sich für kleine Gärten mit wenig Schnittgut, 30 und mehr Liter für mittelgroße und große Gärten.
Tipp: Ist der Fangkorb zu klein, kann er zwischendurch natürlich auch durch einen zweiten Fangkorb ausgetauscht werden.
16 wichtige Tipps zum sicheren Umgang mit dem Messerhäcksler
Damit es beim Gebrauch eines Messerhäckslers nicht zu Verletzungen und schweren Unfällen kommt, sollte man die folgenden Tipps zum Umgang beherzigen.
1. Auch wenn die Bedienung simpel erscheint, sollte die Gebrauchsanweisung gelesen werden. Sie informiert über die Belastbarkeit und die maximale Betriebsdauer des Messerhäckslers.
2. Benötigt der Messerhäcksler Strom, sollte auf robuste Außenkabel mit der nötigen Sicherheitsklasse für den Außeneinsatz zurückgegriffen werden.
3. Sämtliche Kabel, auch Verlängerungskabel, müssen mit der Leistung des Häckslers kompatibel sein, damit er seine volle Leistung entfalten kann.
4. Es ist darauf zu achten, dass durch die Verkabelung keine Stolperfallen entstehen. Idealerweise spannt das Kabel nirgendwo und liegt flach auf dem Boden.
5. Längere Zweige können während des Häckselns vereinzelt herumgeschleudert werden. Damit man sich nicht verletzt, sollte man einen Gesichtsschutz oder zumindest eine Schutzbrille tragen.
6. Für die Arbeit mit dem Häcksler sollte man die Gartenclogs beiseite legen und auf festes Schuhwerk zurückgreifen. Feste Gartenschuhe oder Arbeitsschuhe gewähren mehr Standsicherheit, bewahren vor dem Umknicken und reduzieren das Verletzungsrisiko.
7. Idealerweise immer, aber spätestens ab einer Lautstärke von 100 dB(A), sollte ein Gehörschutz getragen werden. Ein Helm ist nicht nötig.
8. Vor dem Betrieb sollte der Häcksler waagerecht positioniert werden. Er muss stabil stehen, damit er nicht umkippt oder wegrollt. Ist der Garten abschüssig, sollte ein Podest aufgebaut werden.
9. Der Messerhäcksler sollte nicht genutzt werden, wenn man Schals oder wallende Kleidung trägt. Der Stoff kann sich verfangen und in den Trichter gezogen werden.
10. Lange Halsketten und Schmuck sind bei der Bedienung von Messerhäckslern und anderen gefährlichen Maschinen absolut tabu.
11. Nach dem Einschalten sollte man warten, bis der Häcksler die volle Drehzahl erreicht hat. Erst dann sollten die ersten Zweige hineingeschoben werden.
12. Beim Einschieben des Schnittguts sollte stets ein Stab benutzt werden. Niemals die eigenen Hände! Gehört der Stoßstab nicht zum Lieferumfang, tut es auch ein langer Ast oder ein Besenstiel.
13. Kinder sollten niemals in der Nähe des Häckslers spielen. Auch nicht, wenn er ausgeschaltet ist. Sie können die Gefahr und die schwerwiegenden Folgen nicht einschätzen.
14. Verstopft der Messerhäcksler, schaltet man erst den Motor aus und trennt das Gerät von der Stromzufuhr. Erst dann zieht man Zweige und Co. aus dem Trichter.
15. Besitzt das Gerät einen Fangkorb, sollte vor dem Entnehmen und Entleeren der Stecker gezogen werden.
16. Die Messer des Häckslers sind auch im Stillstand eine Gefahr. Möchte man die Messer reinigen oder abmontieren, sollte man entsprechend vorsichtig sein und Arbeitshandschuhe oder Schnittschutzhandschuhe tragen. Auch hier sollte zuerst die Stromzufuhr abgestellt werden.