Mausefalle lebend kaufen – Lebendfallen tierschonend nutzen
Lebendfallen für Mäuse sind ideal, wenn man die kleinen Nager zwar loswerden, aber nicht töten möchte. Wichtig ist dabei, zunächst festzustellen, welches Tier hinter den Schäden steckt. Denn nicht jede Maus darf laut Artenschutzverordnung gefangen werden.
Damit die Fallen wirklich tierschutzgerecht sind, sollte man außerdem auf eine hochwertige Mausefalle achten, in der die Tiere sich beim Fangen nicht einklemmen oder verletzen können. Genauso wichtig ist auch der achtsame Umgang mit der Mausefalle und der lebend gefangenen Maus, wobei es einige wichtige Punkte zu beachten gibt.
Tierschutz und Artenschutz: Darf man Mäuse fangen oder töten?
Mäuse sind Wirbeltiere, und wie alle Wirbeltiere stehen sie laut Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) unter besonderem Schutz. Allerdings macht der Gesetzgeber hier eine Ausnahme für bestimmte Arten von Mäusen und Ratten, die als Schädlinge in Haus und Garten in Erscheinung treten können.
Alle anderen Mausarten dürfen nicht bekämpft, nicht gefangen, nicht umgesiedelt und schon gar nicht getötet werden. Sollen diese geschützten Mausarten bekämpft werden, ist das nur mit einer Genehmigung der Naturschutzbehörde erlaubt.
Vor der Nutzung einer Mausefalle sollte man sich sicher sein, welches Tier hinter den Schäden in Haus oder Garten steckt. Nur so kann man sich sicher sein, dass es sich nicht um geschützte Arten handelt, deren Bekämpfung mit hohen Bußgeldern geahndet werden kann.
Dabei muss die Fangmethode möglichst tierschonend sein. Schmerzen und starker Stress sollten so wie möglich vermieden werden. Denn jede Art von Tierquälerei (dazu gehören laut Gesetz auch die leider immer noch käuflich zu erwerbenden Klebefallen) ist verboten.
Diese Mausarten sind geschützt und dürfen weder getötet noch mit Lebendfallen gefangen oder umgesiedelt werden
Spitzmäuse sind wichtige Nützlinge. Sie fressen Insekten und Würmer und vertilgen dabei auch viele Schädlinge. Allerdings können größere Kolonien von Spitzmäusen im Garten einen recht unangenehmen Moschusgeruch mit sich bringen. In dem Fall können die Spitzmäuse mit zugelassenen Mitteln, zum Beispiel bestimmten Duftstoffen, vergrämt (vertrieben) werden.
Auch die Brandmaus (erkennbar an einem dunklen Strich auf dem Rücken) sowie die Waldmaus und die Gelbhalsmaus zählen zu den geschützten Arten. Sie treten meist im Garten und seltener im Haus auf.
Wald- und Gelbhausmäuse nutzen aber manchmal regengeschützte Garagen, Schuppen oder Häuser als Unterschlupf, vor allem im Winter. Sie sehen Hausmäusen ähnlich und lassen sich für Laien nur schwer von ihnen unterscheiden. Sie sind jedoch keine klassischen Schädlinge im Haus wie die Hausmaus.
Im Gegenteil: Waldmäuse und Gelbhalsmäuse ernähren sich vorwiegend von Samen, Gräsern und Beeren und tragen zu deren Verbreitung bei, was sie zu nützlichen Gästen im Garten macht. Schäden an Gartenpflanzen verursachen sie nicht.
Bei Fragen zur Artbestimmung helfen oft gerne der lokale NABU und das zuständige Veterinäramt weiter.
Diese Mäuse dürfen gefangen und bekämpft werden, wenn sie Schäden verursachen
- Wühlmäuse graben Gänge, zerwühlen Rasen und können Gemüsebeete und Zierpflanzen schädigen, indem sie die Wurzeln der Pflanzen fresse. Die häufigsten Wühlmäuse wie die Schermaus, die Erdmaus, die Rötelmaus und die Feldmaus sind darum explizit vom Schutzstatus ausgenommen. Zum Einfangen werden spezielle Wühlmausfallen verwendet, die unterirdisch platziert werden.
- Ratten mit beiden hierzulande auftretenden Arten, der Wanderratte (Rattus norvegicus) und Hausratte (Rattus rattus), dürfen mit Rattenfallen bekämpft werden. Mausefallen eigenen sich dafür oft nicht, da sie zu klein dimensioniert sind.
- Die Hausmaus (Mus musculus), die häufig in Häuser eindringt und dort Schäden verursacht, darf bekämpft werden.
Häufiger Schädling: Die Hausmaus
Mausefallen um lebend Mäuse zu fangen, richten sich in aller Regel gegen die Hausmaus. Das hat gute Gründe, denn die Hausmaus kann auf verschiedene Weise Schäden anrichten.
Hausmäuse können Lebensmittelvorräte anfressen und hinterlassen dort Kot und Urin, was nicht nur ein hygienisches Problem ist, sondern auch zur Übertragung von Krankheiten führen, sowie Allergien und Asthma auslösen und verstärken kann.
Auch gelagertes Saatgut, Vogelfutter und andere Vorräte im Gartenhaus werden gerne von hungrigen Mäusen geplündert. Typisch sind auch Schäden durch Annagen von Kabeln oder Einrichtungsgegenständen, Stoffen und Papier.
Ist eine Lebendfalle für Mäuse wirklich tierschonend?
Wer eine Mausefalle nutzt, um Mäuse lebend zu fangen, der möchte in der Regel tierfreundlich vorgehen und die Tiere weder verletzen noch töten. Dafür sind Lebendfallen tatsächlich ideal.
Allerdings sind auch Lebendfallen nicht immer so tierschonend, wie man hofft, was aber auch davon abhängt, wie man sie einsetzt. Sie erfordern etwas Kenntnis über die richtige Verwendung und müssen zeitnah kontrolliert und geleert werden.
Lebendfallen häufig kontrollieren
Mäuse sind sehr stressempfindliche Fluchttiere, die das Gefangensein in der Falle in Todesangst versetzt. Dementsprechend sollte man die Tiere diesem Stress möglichst kurz aussetzen.
Zudem haben die Mäuse in der Falle kein Wasser, sodass sie dehydrieren können, vor allem bei wärmeren Temperaturen. Durch den sehr schnellen Stoffwechsel halten Mäuse es auch ohne Futter nicht lange aus.
Schlimmstenfalls führen diese Punkte dazu, dass die Mäuse beim Freilassen kaum Überlebenschancen haben, weil sie bereits zu geschwächt sind, oder dass man Mäuse tot in Lebendfallen auffindet.
Eine Lebend-Mausefalle sollte man nur nutzen, wenn man sie zeitnah immer wieder kontrollieren kann und die gefangene Maus dann innerhalb kurzer Zeit wegbringen kann.
Ideal ist es, wenn man es einrichten kann, dass die Maus nicht länger als wenige Stunden in der Falle verbringen muss. Je kürzer, desto besser. Dann sinkt auch die Gefahr, dass die Maus die Falle benagt. Denn selbst hochwertiger Kunststoff kann stundenlangem Nagen kaum standhalten.
Aufstellort richtig wählen
Eine Lebendfalle sollte man natürlich dort aufstellen, wo die Schäden durch Mäuse aufgetreten. Ideal ist ein Ort an den Laufwegen der Mäusen, am besten an einer Wand oder in einer Ecke.
Wichtig ist dabei, dass die Lebendfalle auch so steht, dass die gefangene Maus keinen Schaden in der Falle nimmt. Die Falle sollte beispielsweise so platziert werden, dass die Sonne im Tagesverlauf nicht auf die Falle scheint.
Aussetzen und Umsiedeln der Maus
Man sollte die Maus mehrere Hundert Meter entfernt aussetzen, damit sie nicht zurückfindet. Manche Experten geben sogar einen Abstand von mindestens zwei Kilometer an. Dabei bitte Handschuhe nicht vergessen, um Bisse oder die Übertragung von Krankheiten zu verhindern.
Allerdings ist das Aussetzen von Mäusen nicht immer so einfach und sinnvoll, wie man zunächst denken möchte.
Eine mit einer Lebendfalle gefangene Maus ist in der Regel eine Hausmaus. Das heißt, ihre Lebensweise ist eng mit der des Menschen verbunden. Die Tiere können nur in oder an Gebäuden überleben.
Aussetzen in offenem Freiland, im Wald oder auf Feldern kommt einem Todesurteil gleich. Setzt man die Maus jedoch in der Nähe menschlicher Behausungen aus, gibt man das Mäuseproblem womöglich an nichtsahnende Nachbarn weiter.
Eine Lebendfalle ist eine sinnvolle, tierschonende Lösung. Allerdings nur, wenn man die gefangenen Hausmäuse in der Nähe von Gebäuden aussetzt, wo die Mäuse ausreichend Futter finden, aber auch niemanden stören. Ideal sind darum unbewohnte Gebäude.
Zudem sind Mäuse soziale Tiere, werden durch das Umsiedeln aus ihrer Gemeinschaft gerissen und finden sich in neuer Umgebung anfangs nicht gut zurecht, was zusätzlich zu Stress für die Tiere führt.
Lässt sich der richtige Einsatz einer Lebendfalle nicht gewährleisten, kann eine Schlagfalle unter Umständen sogar die tierschutzgerechtere Alternative sein, um Hausmäuse im Haus zu bekämpfen.
Besser vorbeugen als bekämpfen
Sind Mäuse im Haus, sollte man immer auch die Ursachen beseitigen und einem erneuten Befall vorbeugen, indem man den Mäusen die Nahrung und Nistmöglichkeiten entzieht. Das lässt sich mit folgenden Maßnahmen oft gut erreichen:
- Lebensmittel und Vorräte sichern, zum Beispiel in verschließbaren Behältern
- Komposthaufen weitab vom Haus errichten und dort keine Essensreste entsorgen
- keine Essensreste und Krümel längere Zeit oder über Nacht offen liegenlassen
- Ritzen in Böden oder Türen verschließen
- Fenster und Türen nicht offen oder gekippt lassen, wenn Mäuse dort hineingelangen könnten (z.B. Türen im Erdgeschoss, Rankpflanzen dicht an den Fenstern)
- herumstehende Kartons, Altkleider und Papier sollten entsorgt oder gesichert werden, da sie optimale Nistmöglichkeiten und Nistmaterial für Mäuse bieten
- Müll nicht in Tüten sondern nur in geschlossenen Behältern sammeln oder in gut geschlossenen Räumen aufbewahren
- Sanierungsmaßnahmen in alten Häusern können Zugänge verschließen (beispielsweise die Entfernung von Zwischenböden)
- Haustierfutter ebenfalls mäusesicher lagern und nicht offen zugänglich stehen lassen
- Kleintierkäfige mäusesicher machen, häufig säubern und auf Mausbefall kontrollieren, denn hier nisten sich Mäuse gerne mit ein oder bedienen sich am Futter
Lebendfallen für Mäuse kaufen: Darauf sollte man achten
Wer sich für den Kauf einer Lebend-Mausefalle entschieden hat, steht nun vor der Qual der Wahl. Denn es gibt verschiedene Fallentypen mit unterschiedlicher Funktionsweise.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Verschiedene Arten von Fallen aus Metall oder Kunststoff können gleichermaßen sicher und tierschutzgerecht sein, wenn man jeweils ein hochwertiges und gut funktionierendes Modell auswählt.
Arten von Lebendfallen für Mäuse
Das Prinzip der Lebendfalle ist immer gleich: Die Maus gelangt in die Falle, aber nicht mehr hinaus, was durch verschiedene Mechanismen bewerkstelligt werden kann. Dazu gehören Schließmechanismen mit Federn oder Wipp-Klappen, aber auch Reusen sind möglich, bei denen die Maus bauartbedingt nur hinein, aber nicht mehr hinausgelangen kann.
Egal, welcher Schließmechanismus bei der Falle verwendet wird: Ausschlaggebend ist, dass die Maus sich weder einklemmen noch steckenbleiben kann.
Qualitätskriterien für Lebend-Mausefallen
Folgende Eigenschaften sollte eine gute und tierschonende Mausefalle aufweisen, damit die Mäuse lebend und unverletzt gefangen werden:
- Ausreichend große Falle: Eine ausreichende Größe und Länge der Falle verhindert zum einen, dass die Maus beim Auslösen der Falle eingeklemmt wird, kann aber auch den Stress durch das Einsperren etwas reduzieren.
- Mäuseschwanz vor dem Einklemmen schützen: Gute Mausefallen sind so konstruiert, dass auch der lange Schwanz der Maus nicht eingeklemmt werden kann, wenn die Falle auslöst.
- Ausreichend belüftet: Mausefallen zum Lebendfang bestehen heute meist aus einem mit Belüftungslöchern versehenen Kunststoffgehäuse. In jedem Fall muss sichergestellt sein, dass die Maus nicht ersticken und gut atmen kann, und dass es nicht zu übermäßiger Stauwärme im Inneren kommen kann. Metallkäfige erfüllen das ebenfalls gut, animieren die Maus jedoch oft dazu, beim Versuch sich zu befreien am Gitter zu nagen, was zusätzlich Stress und Verletzungsgefahren mit sich bringt.
Köder für Mäuse: Was am besten in Mausefallen funktioniert
Jede Falle ist nur so gut wie ihr Köder. Auch wenn man redensartlich mit Speck Mäuse fängt oder Käse als Lieblingsspeise der kleinen Nager gilt: Am besten funktionieren süße und / oder fettige Köder wie Erdnussbutter, Schokolade, Nuss-Nougat-Creme oder Nüsse.