Mausefalle kaufen – welche Aspekte sind dabei wichtig?
Wie unterscheiden sich Mausefallen? Und wie werden sie richtig aufgestellt?
Wie funktioniert eine Mausefalle?
Grundsätzlich gibt es auf dem Markt zwei verschiedene Arten von Mausefallen. Bei einer Variante werden die Mäuse getötet, bei der anderen werden die Nager lebend eingefangen.
Lebendfallen (empfohlen)
Mausefallen für den Lebendfang haben oft die Form einer Röhre, die mit einer Tür ausgestattet ist, die sich durch einen Federmechanismus schließt. Dieser hat meistens die Form eines Trittbretts, worauf der Köder liegt und dass durch das Gewicht der Maus nach unten gedrückt wird.
Lebendfallen bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Es gibt Mausefallen aus Kunststoff oder aus einem Drahtgeflecht.
Damit man Lebendfallen tierschonend einsetzt, sollte man aber einige Punkte beachten:
- Lebendfallen müssen gemäß Tierschutzgesetz regelmäßig auf einen Fang hin überprüft werden. Verbleiben gefangene Tiere längere Zeit in der Falle, sind sie großem Stress und Hunger ausgesetzt.
- Beim Aussetzen ist ebenfalls darauf zu achten, dass die Tiere beim Transport und bei der Freilassung keinem großen Stress ausgesetzt sind.
- Hausmäuse (Mus musculus) und die meisten Arten der Wühlmäuse dürfen laut Artenschutzverordnung mit Fallen getötet oder gefangen werden. Das gilt jedoch nicht für die restlichen, geschützten Mäusearten. Wichtig ist darum, zunächst zu überprüfen, mit welcher Maus man es zu tun hat.
Totfangfallen
Die klassischen bekannten Mausefallen sind Schlagfallen. Sie zählen zu den Fallen, die zum Tod der Mäuse führen.
Der Mechanismus der Schlagfallen funktioniert über einen Drahtbügel oder eine Klappe. Diese werden über eine starke Feder gespannt und lösen sich, wenn der kleine Nager auf eine bestimmte Stelle der Falle tritt.
Schlagfallen führen schnell zum Tod der Maus. Dafür muss sie zuverlässig am Rückgrat getroffen werden.
Beim Einsatz von Schlagfallen ist §4 des Tierschutzgesetzes zu beachten. Hier wird bestimmt, dass die Tötung von Wirbeltieren zur Schädlingsbekämpfung zulässig ist, wenn die verwendete Methode nicht mehr als das Mindestmaß an Schmerzen verursacht und der Anwender über notwendige Fähigkeiten und Kenntnisse verfügt.
Grundsätzlich führen Schlagfallen zu einem schmerzlosen und fast sofortigen Verenden der Maus, wenn sie ordnungsgemäß und sachdienlich verwendet werden. Anwender müssen beim Einsatz große Sorgfalt walten lassen, um nicht gegen das Tierschutzgesetz zu verstoßen. Lebendfallen sind den Schlagfallen aus Tierschutzgründen vorzuziehen.
Neben den mechanisch wirksamen Fallen gibt es auch elektrische Mausefallen. Diese Modelle führen mit einem Elektroschock zum Tod der Nager. Die Hersteller versprechen, dass die Mäuse durch diese Fallen schnell und schmerzlos sterben.
Eine weitere Variante von Mausefallen sind sogenannte Klebefallen. Diese bestehen aus einem Stück Pappe oder Plastik, auf das eine dicke Schicht Klebstoff aufgebracht ist. Auf einer solchen Falle bleiben die Nagetiere mit den Pfoten kleben.
Weil Klebefallen zu einem langsamen und qualvollen Tod führen und gleichzeitig eine Gefahr für andere Wirbeltiere darstellen, ist ihr Einsatz in Deutschland nach dem Tierschutzgesetz verboten.
Was kommt in die Mausefalle?
Viele Mausefallen werden mit einem Köder ausgestattet, damit die Maus hineinläuft. Allgemein bekannte Köder wie Speck oder Käse sind wenig wirkungsvoll.
Beim Bestücken der Mausefalle sollten eher protein- und zuckerreiche Köder ausgesucht werden. Die kleinen Nager werden zum Beispiel von diesen Lebensmitteln angezogen:
- Erdnussbutter
- Nuss-Nugat-Creme
- Schokolade
- Leberwurst
- Nüsse
Bei einigen Lebendfallen ist ein giftfreier Köder beigelegt. Dieser ist gut geeignet.
Wenn eine Schlagfalle genutzt werden soll, muss das Lockmittel vor dem Spannen befestigt werden. Sonst sind die Finger schnell eingeklemmt.
Der Köder muss nach Anleitung angebracht werden. Die vorgesehene Stelle ist so platziert, dass sich die Maus im Bereich des Schlagbügels aufhält, wenn sie frisst.
Egal ob Lebendfalle oder Schlagfalle, der Köder sollte mit Einweghandschuhen befestigt werden. So wird ein menschlicher Geruch vermieden, der das Nagetier abschrecken könnte.
Nachdem der Köder an der richtigen Stelle angebracht wurde, kann die Falle startbereit gemacht werden. Welcher Köder letztendlich zum Erfolg führt, muss in jeder Situation ausgetestet werden.
Erfahrungsgemäß eignen sich Schokolade und Nutella besonders gut zur Mäusejagd; insbesondere dann, wenn man die Aromen durch das kurze Erwärmen, z. B. mit einem Feuerzeug, freisetzt.
Wie wird eine Mausefalle aufgestellt?
Wenn die Mausefalle bestückt ist, sollte sie richtig aufgestellt werden. Dabei stellt sich nicht nur die Frage, wo genau eine Falle am effektivsten positioniert werden kann, sondern auch wie viele Fallen ideal sind.
Der optimale Standort einer Mausefalle liegt auf den Laufwegen des kleinen Nagers. Die Tiere halten sich vor allem in der Nähe von Wänden und Möbelstücken auf. Freie Flächen vermeiden sie.
Bei der Verwendung von Schlagfallen sollte die Köderseite an der Wand positioniert werden. So muss die Maus nicht um die Falle herumlaufen und bemerkt das Lockmittel direkt.
Mehrere Fallen an verschiedenen Laufwegen erhöhen die Erfolgschancen.
Was kann beim Aufstellen einer Mausefalle schiefgehen?
Auch wenn die Mausefalle auf den ersten Blick richtig aufgestellt erscheint, manchmal löst sie nicht aus und die Maus frisst die Falle einfach leer. Hier sind die häufigsten Fehler, die zu so einem ungünstigen Ergebnis führen können:
- der Köder ist zu groß
- das Lockmittel ist zu locker
- die Falle ist falsch eingestellt
Bei einer Mausefalle sollte immer ein kleiner Köder verwendet werden. So kann gewährleistet werden, dass die Maus sicher in den Bereich des Schlagbügels kommt.
Darüber hinaus kann es sein, dass der Köder nur locker in der Falle sitzt. Dann kann die Maus ihn leicht herausziehen. In manchen Fällen kann der Köder mit einem kleinen Faden festgebunden werden.
Die Gebrauchsanweisung zeigt, wie die Mausefalle so eingestellt wird, dass sie leicht genug auslöst. In manchen Fällen hilft es, ein Gewicht auf den Hebel zu kleben.
Manchmal vermeidet die Maus die Falle komplett. Dann kann es helfen, sie zunächst mit einem Köder aufzustellen, ohne dass der Bogen gespannt ist. So gewöhnt sich die Maus an die Falle und fühlt sich sicher.
In welcher Entfernung sollte eine gefangene Maus ausgesetzt werden?
Jede Lebendfalle muss regelmäßig überprüft werden. So kann eine Maus schnell entfernt werden. Da das Einfangen großen Stress bedeutet und Mäuse aufgrund des schnellen Stoffwechsels nur kurze Zeit ohne Wasser und Futter auskommen können, sollten sie nicht länger als wenige Stunden in der Falle verbringen müssen.
Auch das Aussetzen sollte darum zügig und zeitnah vonstattengehen. Für das Aussetzen sollten außerdem einige Dinge beachtet werden:
Ein Handtuch über der Falle reduziert den Stress für das kleine Tier. Dann sollte die Maus an einen passenden Ort gebracht werden.
Ein leer stehendes Gebäude an einem Feld oder Wald ist die optimale Lösung, da hier Haus- und Feldmäuse einen geeigneten Unterschlupf finden können. Am besten wird die Maus direkt an einem Busch oder im hohen Gras ausgesetzt.
Dieser Ort sollte sich in einiger Entfernung zum Fangort befinden, sonst kommen die Tiere schnell zurück. Der Abstand sollte mindestens hundert, am besten jedoch 500 Meter betragen.