Maulwurfgitter kaufen – Maulwürfe tierschonend fernhalten
Maulwürfe sind nützliche Gartenbewohner, die unter Artenschutz stehen. Doch was tun, wenn der Maulwurf im heimischen Garten Maulwurfshügel aufwirft? Sind Gemüsebeete, aufwändig angelegte Gartenbereiche oder ein gepflegter Rasen stark betroffen, gibt es naturschutzkonforme Möglichkeiten, um den Maulwurf fernzuhalten.
Eine dauerhafte und sehr effektive Möglichkeit zum Schutz bestimmter Gartenbereiche vor Maulwurfshaufen ist das Maulwurfsgitter oder Maulwurfsnetz. Achtet man auf eine korrekte Verlegung und wichtige Produkteigenschaften, stellt das Maulwurfgitter eine sehr gute und tierschonende Möglichkeit zur Maulwurfabwehr dar, die Rasenflächen und Beete viele Jahre lang schützen kann.
Der Maulwurf steht unter Artenschutz
Der bei uns heimische Europäische Maulwurf (Talpa europaea) kommt häufig vor und ist in seinem Bestand nicht gefährdet. Dennoch steht er unter Artenschutz, denn in Deutschland sind ausnahmslos alle heimischen Säugetierarten besonders geschützt.
Das heißt, man darf Maulwürfe nicht jagen, nicht mit Lebendfallen fangen, umsiedeln, verletzen oder gar töten und, so sagt es das Bundesnaturschutzgesetz, auch nicht “erheblich stören”. Möchte man einen Maulwurf vertreiben, gibt es aber einige Möglichkeiten, die tierfreundlich und erlaubt sind. Dazu gehört der Einsatz von abschreckenden Duftstoffen, die akustische Abwehr und die mechanische Sperre durch Maulwurfsgitter.
Maulwürfe im Garten haben Vorteile und Nachteile
Früher galten Maulwürfe bei vielen Menschen als Schädlinge, weil sie nützliche Regenwürmer vertilgen und unschöne Erdhügel hinterlassen. Allerdings weiß man heute, dass Maulwürfe für die Artenvielfalt im Garten von Vorteil sind, dass sie Pflanzenschädlinge (Schnecken, bestimmte Würmer, Engerlinge) eindämmen und sogar junge Wühlmäuse in ihren Nestern erbeuten.
- Maulwürfe vertilgen Schnecken, Schnakenlarven, Engerlinge, Würmer und Wühlmaus-Nachwuchs
- der Maulwurf frisst keine Pflanzen oder Pflanzenwurzeln
- Beobachtung und Schutz eines einheimischen Wildtiers im Garten möglich
- optisch störende Maulwurfshügel
- Gänge und Grabtätigkeit können Pflanzenwurzeln beschädigen
- manchmal erleichtern Maulwurfsgänge Mäusen oder Wühlmäusen den Zugang
Unterschied zwischen Maulwurfgitter und Maulwurfnetz
Um eine mechanische, undurchdringliche Maulwurfsperre zu schaffen, sind zwei verschiedene Produkte erhältlich: das Maulwurfgitter und das Maulwurfnetz. Während Gitter aus Metall oder härterem Kunststoff bestehen, sind Netze aus robustem, flexiblem Kunststoff gefertigt. Beides kann Vor- und Nachteile haben.
Vorteile und Nachteile von Maulwurfnetzen
Maulwurfnetze sind flexibel und lassen sich ähnlich wie ein Gartenvlies oder eine Unkrautfolie verlegen. In der Langlebigkeit und Robustheit stehen die Maulwurffolien den Gittern nicht nach. Allerdings bieten sie wenig Widerstand für scharfe Nagezähne, sodass Mäuse und Wühlmäuse durch das Maulwurfnetz gelangen können.
- einfach verlegbar und zuschneidbar
- oft kostengünstiger als Gitter
- besteht aus witterungsbeständigem, verrottungsresistentem Kunststoff
- auch in sehr großen Größen erhältlich
- kein Schutz vor Wühlmäusen
- das leichte und flexible Netz muss mit ausreichend Erde oder anderen Materialien bedeckt sein, damit es nicht von unten hochgedrückt werden kann
Vorteile und Nachteile von Maulwurfgittern
Maulwurfgitter sind stabile Drahtgitter oder Gitter aus robustem Kunststoff, die oft auch zugleich als Wühlmausgitter einsetzbar sind.
- Schutz vor Maulwürfen, Mäusen und Wühlmäusen
- Metall ist langlebig und witterungsbeständig
- stabil, robust und kann nicht von unten hochgedrückt werden
- Drahtenden können scharfe Kanten haben (Verlegung am besten mit Handschuhen)
Maulwurfgitter horizontal oder vertikal verlegen
Für die Planung ist beim Verlegen eines Maulwurfsgitters maßgeblich, für welche Verlegevariante man sich entscheidet. Dabei unterscheidet man die horizontale oder senkrechte (vertikale) Maulwurfsperre.
Horizontale Verlegung
Die horizontale Verlegung von Maulwurfgittern oder Maulwurfnetzen erfolgt großflächig unterhalb des Bereiches, an dem Maulwurfshügel verhindert werden sollen. Das Gitter kann unter Beeten oder bei Rasenflächen unterhalb der Grasnarbe verlegt werden.
Die ideale Tiefe der Verlegung liegt bei rund 10 cm. Dabei gilt: Das Maulwurfgitter sollte nicht zu tief verlegt werden (auf keinen Fall unter 15 cm Tiefe), damit Maulwürfe oder auch Wühlmäuse sich nicht oberhalb des Gitters entlanggraben.
Die Tiefe sollte aber auch nicht zu gering sein, denn sonst können Gartengeräte und Vertikutierer mit dem Maulwurfnetz oder Maulwurfgitter in Kontakt kommen. Soll ein Beet regelmäßig umgegraben werden, ist eine Verlegung in 10 cm Tiefe nicht sinnvoll. Hier eignet sich oft eine vertikale Maulwurfsperre (siehe unten) besser. Ist bei einem Rasen kein Vertikutieren geplant, kann die Maulwurfsperre auch weniger tief verlegt werden. Besonders einfach ist die Verlegung bei der Neuanlage eines Rasens.
Bei bestehendem Rasen gibt es vier Möglichkeiten, ein Maulwurfgitter horizontal zu verlegen:
Abtragen der Grasnarbe, Verlegen des Gitters und …
- … anschließend abdecken mit Erde und Verlegen von Rollrasen
- … abdecken mit 10 cm Erde und Neuaussaat des Rasens
Direktes Auslegen des Gitters auf dem alten Rasen und
- … mit Erde und Rollrasen abdecken
- … mit 10 cm Erde abdecken und Neuaussaat des Rasens
Vertikale / senkrechte Verlegung
Werden Maulwurfsnetze oder -gitter senkrecht verlegt, dienen sie als mechanische Sperre gegen das seitliche Eindringen von Maulwürfen und Wühlmäusen. Sie müssen dementsprechend rund um den gesamten, zu schützenden Bereich im Boden versenkt werden.
Die Tiefe der Verlegung ist hier besonders wichtig. Maulwürfe graben Gänge bis in eine Tiefe von über 50 cm, bei starkem Bodenfrost im Winter auch bis 80 oder sogar 100 cm. Entsprechend sollte man auswählen, wie tief die vertikale Maulwurfsperre versenkt wird.
Die Verlegung erfolgt, indem ein ausreichend tiefer Graben ausgehoben wird, in dem das Maulwurfgitter versenkt wird.
Gut zu wissen: Maulwürfe können überirdisch zuwandern und sich dann hinter der Sperre eingraben. Darum empfiehlt sich bei einem senkrechten Gitter, auch oberirdisch einen kleinen Zaun anzubringen.
Auf diese Eigenschaften sollte man beim Kauf von Maulwurfgittern achten
Wenn man das passende Maulwurfgitter kaufen möchte, sollte man auf einige Punkte achten, damit der Garten effektiv und für eine sehr lange Zeit geschützt ist:
- Richtige Maschenweite: Maulwurfgitter sollten auf keinen Fall zu grobmaschig sein. Sonst können Maulwürfe ihre Schnauze hindurchstecken, wodurch ein Benagen des Gitters oder Steckenbleiben der Tiere möglich ist. Zu kleine Maschenweiten verhindern ein gutes Wurzelwachstum von Pflanzen und die Durchlässigkeit für Insekten und Regenwürmer. Häufig wird deshalb eine Maschenweite zwischen 0,5 und 1,5 cm verwendet.
- Richtige Größe: Bei horizontaler Verlegung sollte die passende Größe vermessen und gewählt werden. Bei der vertikalen Verlegung spielt vor allem die gewünschte Verlegetiefe eine Rolle.
- Witterungsbeständigkeit: Maulwurfgitter sollten langlebig, robust und resistent gegen Witterungseinflüsse, Frost und Verrotten sein.
- Gute Verlegbarkeit: Maulwurfgitter lassen sich besonders gut verlegen, wenn man sie einfach zuschneiden kann, die Flexibilität des Gitters groß genug ist und die passenden Maße erhältlich sind.