Marienkäferhaus kaufen – artgerechter Unterschlupf und Ort für die Winterruhe
Ein Marienkäferhaus bietet einen geschützten Rückzugs- und Überwinterungsort für Marienkäfer und kann dazu beitragen, mehr Marienkäfer im Garten anzusiedeln. Das ist sehr sinnvoll, denn Marienkäfer gelten nicht ohne Grund als Glückskäfer. Sie sind der beste Freund des Gartenbesitzers, denn kaum ein anderer Nützling vertilgt so effektiv Blattläuse, Schildläuse und andere Schädlinge.
Ein Marienkäferhaus unterstützt also nicht nur die Marienkäfer, sondern ist auch eine einfache Maßnahme zum Schutz der Pflanzen im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon vor Blattläusen. Und das ohne großen Aufwand und ohne chemische Mittel.
Nützling Marienkäfer
Marienkäfer sind wichtige Nützlinge. Beginnt im Frühjahr die Saison der Blattläuse und Schildläuse, legen die Käfer ihre Eier in der Nähe ab. Die schlüpfenden Larven sind wahre Fressmaschinen und vertilgen fleißig die Schädlinge.
Ein erwachsener Marienkäfer frisst rund 50 Blattläuse pro Tag. Eine einzige Marienkäferlarve kann während ihrer vier bis acht Wochen dauernden Entwicklungsphase bis zu 3000 Blattläuse verzehren.
Ein Marienkäferhaus ist ideal, um mehr Marienkäfer im Garten anzusiedeln. Das gibt in Zeiten des Insektensterbens nicht nur mehr Raum für die nützlichen Insekten, sondern dezimiert zugleich die Schädlinge im Garten. Das spart Zeit, die man sonst zum manuellen Entfernen eines starken Blattlausbefalls braucht und spart auch den Einsatz chemischer Mittel im Garten.
Wann Marienkäfer ein Marienkäferhaus nutzen
Marienkäfer nutzen ein Marienkäferhaus das ganze Jahr über. In den warmen Monaten wird es beispielsweise besucht, wenn es regnet und die Käfer währenddessen einen trockenen Unterschlupf benötigen.
Besonders wichtig ist das Marienkäferhaus im Winter. Denn in der kalten Jahreszeit ziehen die Käfer sich zur Winterruhe in geschützte, ruhige Unterschlüpfe zurück. Ohne Nahrung aufzunehmen verharren sie dort, bis die steigenden Temperaturen im Frühjahr sie wieder hervorlocken.
In der Natur nutzten Marienkäfer zum Überwintern Lücken unter Steinen, unter Rinden oder in Laubansammlungen oder Moos. Gerne nehmen die Käfer aber auch Marienkäferhäuser an, die optimale Bedingungen für ein ungestörtes Überwintern bieten.
Marienkäfer überwintern gerne in größeren Gruppen. Findet ein Käfer das Marienkäferhaus, ziehen mit etwas Glück also gleich viele Marienkäfer in den Unterschlupf ein.
Viele Marienkäferarten überbrücken auch in besonders heißen Sommern einige Wochen mit einer Sommerruhe (Dormanz). Liegt das Marienkäferhaus im Sommer im Halbschatten bis Schatten, wird es oft auch für diese “Siesta” der Marienkäfer genutzt.
Der perfekte Aufstellort für ein Marienkäferhaus
Ein Marienkäferhaus sollte etwas geschützt und an einem ruhigen Ort aufgestellt werden.
Checkliste für den passenden Aufstellort:
- ruhige Lage ohne Störungen
- geschützt vor Wind und Regen
- in der Nähe von Pflanzen, die im Frühjahr oft mit Blattläusen befallen sind
- Aufstellen oder Aufhängen ungefähr 10 bis 100 cm über dem Boden
- im Hochsommer vor praller Sonne geschützt
Kaufkriterien für ein geeignetes Marienkäferhaus
Wer für die Marienkäfer im heimischen Garten ein Marienkäferhaus kaufen möchte, sollte auf einige wichtige Kriterien achten. Dazu gehören Material, Bauweise, Zugang und Befestigungsmöglichkeiten.
Material für Marienkäferhäuser
Ein gut geeignetes Material für ein Marienkäferhaus ist unbehandeltes Naturholz. Es kann von außen gegen die Witterung geschützt werden, beispielsweise mit Leinölfirnis.
Auch Holzbeton, lackierter Ton oder wetterfester Kunststoff sind mögliche Materialien für Marienkäferhäuser, werden aber deutlich seltener verwendet als Holz.
Artgerechte Bauweise
Ein Marienkäferhaus muss nicht groß sein. Den kleinen Käfern reichen schon schmale Kästen ab 5 cm Breite aus. Etwas größer kann es aber gerne sein, denn es soll auch ausreichend Füllmaterial und eine große Gruppe Marienkäfer Platz haben.
Klassische Marienkäferhäuser haben nur eine einzige Kammer. Es gibt aber auch Insektenhotels mit integriertem Marienkäferhaus. Diese bieten verschiedene Unterschlüpfe und Nistmöglichkeiten für Insekten an, unter anderem auch eine Kammer für Marienkäfer.
Zugangsöffnung für Marienkäfer
Als Zugang eignen sich schmale, für den Windschutz etwas angeschrägte Schlitze. Diese lassen die kleinen Marienkäfer hindurch, halten aber größere Konkurrenten fern. Doch auch gerade, offene Schlitze oder runde, kleine Löcher sind möglich.
Aufstell- und Befestigungsmöglichkeiten
Am besten plant man vorher, wo das Marienkäferhaus angebracht werden soll. Soll es aufgehängt werden, möchte man ein Haus mit Standfuß oder soll das Marienkäferhaus einfach auf einen Baumstumpf oder eine Natursteinmauer gestellt werden? Je nachdem sollte diese Befestigungsart vom Hersteller vorgesehen sein, denn dann spart man sich eigene Arbeiten zur Befestigung.
Die richtige Füllung für das Marienkäferhaus
Marienkäfer nutzen manchmal auch ungefüllte Häuser. Besonders attraktiv für die Käfer sind aber Marienkäferhäuser, die ihren natürlichen Rückzugsorten ähneln, wo man oft Moos, Laub oder welkes Gras findet. Darum sollte man das Haus mit einem passenden Füllmaterial befüllen, in das die Käfer hineinkrabbeln können.
Einfacher machen es einem Hersteller, bei denen das Füllmaterial zum Lieferumfang gehört, sodass das Marienkäferhaus direkt und ohne weiteren Kauf von Materialien eingesetzt werden kann. Allerdings kann das Suchen von Naturmaterialien und das Befüllen des Marienkäferhauses auch eine schöne Aufgabe sein, bei der man beispielsweise auch seine Kinder mit einbeziehen kann.
Passende Füllung für Marienkäferhäuser:
- Stroh
- trockenes Herbstlaub
- Zweige
- Rindenstücke
- Tannenzapfen / Kiefernzapfen
- naturbelassene Holzwolle
Marienkäferhaus pflegen
Ein Marienkäferhaus bedarf nur wenig Pflege. Einige Schritte sind aber sinnvoll. Dazu gehört die Holzpflege. Ist das Marienkäferhaus noch nicht vom Hersteller vorbehandelt, kann man es zur Verlängerung der Lebensdauer mit Leinölfirnis oder ungiftigem Holzöl von außen einölen. Wiederholt man das jährlich sind Marienkäferhäuser oft überaus langlebig.
Eine jährliche Reinigung ist sinnvoll. Dazu eignen sich beispielsweise die Monate Mai und Juni oder September und Oktober, wenn die Käfer weder in Winter- noch in Sommerruhe sind. Dabei tauscht man das Füllmaterial komplett aus und beseitigt, falls vorhanden, Verschmutzungen.
Auswaschen mit Wasser oder der Einsatz von Desinfektions- oder Putzmitteln ist nicht nötig.