Lebensbäume düngen: Tipps für gesundes Gartenwachstum

Aktualisiert am: 09.06.2023

Lebensbäume sind in vielen Gärten und Parks sehr beliebt, nicht nur weil sie schnell wachsen, sondern auch aufgrund ihrer Robustheit und ihres eleganten Aussehens, das sich hervorragend für Hecken und als Sichtschutz eignet. Einer der entscheidenden Faktoren für das Wachstum und die Gesundheit dieser Pflanzen ist die richtige Düngung. Lebensbäume düngen ist ein wichtiger Aspekt, um ihnen die besten Bedingungen für ihr Wachstum und ihre Gesundheit zu gewährleisten.

Es ist wichtig zu wissen, wann und wie Lebensbäume am besten gedüngt werden, um die optimale Nährstoffzufuhr für ihre Bedürfnisse sicherzustellen. Dafür sollte man sich zunächst mit den spezifischen Nährstoffbedürfnissen dieser Pflanzen vertraut machen. Zu den Hauptelementen, die Lebensbäume benötigen, zählen Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium und Kalzium. Jedes dieser Elemente spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wachstum von Lebensbäumen und sollte daher in angemessenen Mengen zugeführt werden.

Die Art und Menge des Düngers, die für Lebensbäume verwendet werden sollte, hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Standort, dem Klima, dem Boden und natürlich den spezifischen Bedürfnissen der Pflanze selbst. Eine ausgewogene und sorgfältig geplante Düngungsstrategie hilft, die Lebensbäume gesund und kräftig erscheinen zu lassen, während sie gleichzeitig ihr volles Wachstumspotenzial entfalten können.

Grundlagen Des Düngens Von Lebensbäumen

Die richtige Düngung von Lebensbäumen ist entscheidend für ihr Wachstum und ihre Gesundheit. In diesem Abschnitt werden wir den Nährstoffbedarf von Lebensbäumen, verschiedene Arten von Düngemitteln und deren sachgemäße Anwendung besprechen.

Nährstoffbedarf

Lebensbäume benötigen verschiedene Nährstoffe, um gut zu wachsen und sich zu entwickeln. Die wichtigsten Nährstoffe sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Lebensbäume benötigen jedoch auch sekundäre Nährstoffe wie Calcium (Ca), Magnesium (Mg) und Schwefel (S) sowie Mikronährstoffe wie Eisen (Fe), Kupfer (Cu), Zink (Zn), Mangan (Mn), Bor (B), Molybdän (Mo) und Chlor (Cl):

  • Stickstoff (N): Fördert das Blattwachstum und gibt den Pflanzen ihre grüne Farbe.
  • Phosphor (P): Unterstützt die Entwicklung von Wurzeln und Blüten.
  • Kalium (K): Hilft bei der Bildung von Knospen und stärkt die Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge.

Düngemitteltypen

Es gibt verschiedene Typen von Düngemitteln, die für Lebensbäume verwendet werden können, einschließlich mineralischer Düngemittel und organischer Düngemittel:

  • Mineralische Düngemittel: Diese Düngemittel sind schnell wirkend und liefern sofort verfügbare Nährstoffe für die Pflanzen. Sie sind in Granulat- oder Flüssigform erhältlich. Beispiele für mineralische Düngemittel sind Stickstoffdünger (Ammoniumnitrat oder Harnstoff), Phosphatdünger (Superphosphat) und Kaliumdünger (Kaliumchlorid).
  • Organische Düngemittel: Organische Düngemittel haben eine langsamere Freisetzung von Nährstoffen und verbessern die Bodenstruktur und -gesundheit. Häufig verwendete organische Düngemittel sind Kompost, Mist, Gründünger und Hornspäne.

Eine ausgewogene Düngung, die sowohl mineralische als auch organische Düngemittel kombiniert, ist für die optimalen Bedingungen und die Gesundheit von Lebensbäumen vorteilhaft. Häufig verwendete Düngemittel für Lebensbäume sind Langzeitdünger, wie z.B. Osmocote, die die Nährstoffe langsam und gleichmäßig freisetzen, um den Pflanzen ein kontinuierliches Wachstum zu ermöglichen.

Es ist wichtig, den Herstellerangaben der Düngemittel zu folgen und diese in der richtigen Menge und im richtigen Zeitintervall aufzubringen, um Überdüngung und negative Auswirkungen auf die Pflanze und die Umwelt zu vermeiden.

Beste Zeit zum Düngen

Frühling

Im Frühling beginnt das Wachstum der Lebensbäume und daher ist dies eine günstige Zeit, um mit dem Düngen zu beginnen. Der richtige Zeitpunkt für die erste Düngung liegt meist im März oder April. Wählen Sie einen Tag mit mäßigen Temperaturen und vermeiden Sie die Düngung unmittelbar vor einem Frost. Wenn Sie im Frühling düngen, fördern Sie das Wachstum der Pflanzen und helfen ihnen, Kräfte für das gesamte Jahr zu sammeln.

Sommer

Im Sommer sollten Sie das Düngen in gemäßigten Mengen fortsetzen. In dieser Jahreszeit sind die Lebensbäume besonders durstig, weshalb sie regelmäßig Wasser und zusätzliche Nährstoffe benötigen. Düngen Sie Ihre Lebensbäume alle zwei bis drei Wochen und achten Sie darauf, sie ausreichend zu wässern. Steigende Temperaturen können dazu führen, dass das Wasser schneller verdunstet und die Nährstoffe im Boden weniger verfügbar sind.

Herbst

Im Herbst ist es ratsam, das Düngen zu reduzieren und schließlich ganz einzustellen. Ab September oder Oktober sollten Sie Ihren Lebensbäumen keine zusätzlichen Nährstoffe mehr zuführen, damit sie sich auf ihren „Winterschlaf“ vorbereiten können. Die Nährstoffversorgung während der Wintermonate ist nicht so wichtig, da die Pflanzen in dieser Zeit wenig oder gar nicht wachsen. Im späten Herbst sollten Sie sicherstellen, dass Sie die Bäume von abgestorbenen oder geschnittenen Ästen befreien und sie gut auf den Winter vorbereiten.

Methoden Und Techniken

Flüssigdünger

Flüssigdünger sind eine praktische Lösung für die Düngung von Lebensbäumen, weil sie leicht zu dosieren und schnell verfügbar sind. Sie bestehen hauptsächlich aus Wasser und Nährstoffen, die einfach auf das Substrat aufgetragen werden können. Die Vorteile der Verwendung von Flüssigdünger umfassen:

  • Schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe für die Pflanze
  • Einfache Anwendung und Dosierung

Beim Düngen mit Flüssigdüngern sollten Sie jedoch darauf achten, die empfohlene Menge genau einzuhalten, um eine Überdüngung zu vermeiden.

Granulatdünger

Granulatdünger bestehen aus festen, pelletierten Nährstoffen, die langsam in den Boden freigesetzt werden. Diese Düngerform hat einen länger anhaltenden Effekt im Vergleich zu Flüssigdüngern. Granulatdünger können sowohl auf Neupflanzungen als auch auf bestehende Lebensbäume angewendet werden. Einige Vorteile von Granulatdüngern sind:

  • Langsamere Freisetzung von Nährstoffen
  • Weniger häufige Anwendung erforderlich
  • Geringeres Risiko der Überdüngung

Bei der Verwendung von Granulatdüngern sollten Sie darauf achten, diese gleichmäßig um den Lebensbaum herum auszubringen, um eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten.

Kompost

Kompost ist eine natürliche Alternative zu herkömmlichen Düngemitteln und kann helfen, den Boden rund um die Lebensbäume zu verbessern. Kompost bietet viele Vorteile, darunter:

  • Verbesserung der Bodenstruktur und -fruchtbarkeit
  • Langsame Freisetzung von Nährstoffen
  • Förderung des Bodenlebens und der Wurzelbildung

Um Kompost effektiv als Dünger für Lebensbäume einzusetzen, sollten Sie eine gute Mischung aus Grünschnitt, Küchenabfällen und Laub verwenden. Achten Sie darauf, den Kompost gleichmäßig um den Baum herum aufzutragen und dabei die Wurzeln nicht zu beschädigen oder unbedeckt zu lassen.

Häufige Fehler Vermeiden

Überdüngung

Ein häufig vorkommender Fehler beim Düngen von Lebensbäumen ist die Überdüngung. Eine zu hohe Düngerkonzentration kann die Wurzeln schädigen und das Pflanzenwachstum beeinträchtigen. Achten Sie darauf, die empfohlene Menge an Dünger gemäß den Herstellerangaben zu verwenden. Es ist ratsam, in folgenden Schritten vorzugehen:

  • Schritt 1: Den Boden rund um den Baum auflockern.
  • Schritt 2: Die empfohlene Menge Dünger gleichmäßig verteilen.
  • Schritt 3: Anschließend den Dünger leicht in den Boden einarbeiten.

Vermeiden Sie ein Übermaß an Nährstoffen, indem Sie den Dünger in kleinen Mengen und regelmäßigen Abständen auftragen.

Mangelnde Bewässerung

Lebensbäume benötigen eine ausreichende Bewässerung, insbesondere während der trockenen Sommermonate. Mangelnde Bewässerung führt zu einer schlechteren Nährstoffaufnahme und somit zu Wachstumsschwierigkeiten. Um eine optimale Bewässerung zu gewährleisten, beachten Sie die folgenden Tipps:

  • Gießen Sie den Lebensbaum morgens oder abends, um Verdunstungsverluste zu minimieren.
  • Achten Sie darauf, dass der Boden gleichmäßig feucht bleibt und Staunässe vermieden wird.

Tabelle: Richtwerte für die Bewässerung

Jahreszeit Bewässerungshäufigkeit Wassermenge pro Bewässerung
Frühling 2-3 mal pro Woche 10-15 Liter
Sommer 3-4 mal pro Woche 15-20 Liter
Herbst 1-2 mal pro Woche 10-15 Liter
Winter nach Bedarf 5-10 Liter

Befolgen Sie diese Empfehlungen, um häufige Fehler beim Düngen und Bewässern von Lebensbäumen zu vermeiden und ihren Pflanzen optimale Bedingungen für ein gesundes Wachstum zu bieten.

Pflege Nach Dem Düngen

Gießen

Nach dem Düngen ist es wichtig, den Lebensbaum ausreichend zu gießen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Wassermenge nicht zu gering ist, um die aufgenommenen Nährstoffe optimal zu verteilen. Eine gute Methode zur Bewässerung ist das sogenannte Tränken. Hierbei wird das Wasser langsam auf die Wurzelzone des Baumes verteilt, um sicherzustellen, dass es tief in den Boden eindringt.

Es ist empfehlenswert, den Lebensbaum während der Wachstumsphase regelmäßig zu gießen. Dabei sollte im Frühling und Sommer etwa zwei- bis dreimal pro Woche bewässert werden. Im Herbst und Winter reduziert sich die Wassermenge auf einmal alle zwei Wochen.

Mulchen

Mulchen ist eine Methode, bei der eine Schicht organischer Materialien auf die Bodenoberfläche aufgetragen wird. Dies hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten, Unkrautwachstum zu reduzieren und den Wurzelbereich warm zu halten.

Um den Lebensbaum nach dem Düngen richtig zu pflegen, sollte eine Mulchschicht von etwa 5-10 cm aufgetragen werden. Geeignete Materialien für das Mulchen sind:

  • Rindenmulch
  • Kompost
  • Laub

Rückschnitt

Der Rückschnitt von Lebensbäumen sollte nach dem Düngen und während der Vegetationsperiode erfolgen. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass nicht zu viel des Baumes auf einmal entfernt wird, um den stress und Energieverlust zu reduzieren.

Folgende Punkte sollten beachtet werden, wenn der Lebensbaum beschnitten wird:

  • Entfernen von abgestorbenen oder beschädigten Ästen
  • Form- und Erziehungsschnitt zur Förderung des Wachstums und zur Vermeidung von Zwieselbildung
  • Kronenpflege, bei der nur die Triebe und Äste im Randbereich der Krone entfernt werden

Ein gut gepflegter Lebensbaum nach dem Düngen sorgt für ein gesundes Wachstum und eine schönere Erscheinung des Baumes.