Kupferband kaufen – Tierfreundliche Barriere gegen Schnecken
Kupferband ist eine besonders schonende und umweltfreundliche Methode, um Schnecken von Pflanzkübeln, Blumentöpfen oder dem Hochbeet fernzuhalten. Weil Schnecken sich nicht ohne Weiteres vollständig aus dem Garten vertreiben lassen, müssen Gärtner ihre Pflanzen auf andere Weise schützen.
Diese Pflanzen sind bei Schnecken besonders beliebt
Dass Schnecken im Garten sich mit Vorliebe auf Salat stürzen, ist den meisten Gärtnern bekannt. Aber auch viele – vor allem junge – Gemüsepflanzen sind bei Schnecken sehr beliebt.
Abgesehen vom Gemüse im Nutzgarten oder im Hochbeet stehen jedoch auch viele Blüh- und Zierpflanzen auf dem Speiseplan der kriechenden Schädlinge.
Wer sich mit Schnecken im Garten nicht herumärgern möchte, sollte deswegen die Bepflanzung im Garten so wählen, dass sie für Schnecken nicht sonderlich attraktiv ist.
Im Hochbeet und im Nutzgarten gibt es einige Pflanzen, die Schnecken besonders gerne fressen. Wer auf diese Pflanzen nicht verzichten möchte, muss eine geeignete Methode für die Schneckenabwehr finden.
- grüne Salatsorten
- junge Gurkenpflanzen
- junge Kürbispflanzen
- Erdbeeren
- Kohl
- Kohlrabi
- Chinakohl
- Paprikapflanzen
- Radieschen
- Möhren
- Dill
Einige Zier- und Blühpflanzen sind vor Schnecken ebenfalls nicht sicher:
- Tagetes
- Astern
- Rittersporn
- Sonnenblumen
- Lupinen
- Dahlien
- Petunien
- Clematis
- Wicken
Ein Verzicht auf diese Pflanzen ist jedoch keine Garantie für einen schneckenfreien Garten. Häufig fressen Schnecken auch andere Zier- und Nutzpflanzen, wenn das Angebot begrenzt ist. Wer auf die größten Schneckenmagneten verzichtet, hat jedoch schon viel getan, um Schnecken aus dem Garten zu vertreiben.
Weil Schnecken viele Obst- und Gemüsepflanzen gerne fressen, ist es im Nutzgarten und im Hochbeet fast immer notwendig, die Bepflanzung vor Schnecken zu schützen.
Dafür stehen verschiedene Methoden zur Auswahl, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Das häufig eingesetzte Schneckenkorn wird noch immer in vielen Gärten gegen Schnecken eingesetzt.
Mit dem Kupferband gibt es jedoch eine tierfreundliche und schonende Alternative, die für die Umwelt keine Belastung darstellt und den Tieren nicht schadet. Auch wenn die Wirksamkeit umstritten ist, berichten viele Gärtner von Erfolgen bei der Bekämpfung von Schnecken im Garten.
So funktioniert Kupferband gegen Schnecken
Auch wenn Bier- und Schneckenfallen sowie Schneckenkorn schnell und zuverlässig gegen Schnecken im Garten helfen, so sorgen sie langfristig dafür, dass noch mehr der Schädlinge in den Garten gelockt werden.
Eine physische Barriere an besonders gefährdeten Pflanzen beeinflusst das Ökosystem im Garten nicht und stellt deswegen eine umweltfreundliche Alternative dar.
Kupferband ist dabei neben Schneckenzäunen eine der beliebtesten Lösungen. Rund um das Hochbeet, an Pflanzkübeln oder Blumentöpfen angebracht, soll das Kupferband verhindern, dass Schnecken ihren Weg zur Bepflanzung fortsetzen.
Kupfer-Ionen gelten als giftig für Weichtiere und können in hohen Konzentrationen sogar das Leben der Tiere bedrohen. Um Kupfer-Ionen aus dem Kupferband herauszulösen, sind jedoch warme Temperaturen und ein saurer pH-Wert erforderlich.
Weil der Schneckenschleim keine Säuren enthält, lösen sich beim Überkriechen des Kupferbandes keine Kupfer-Ionen aus dem Material. Die oftmals beschriebene chemische Reaktion lässt sich zumindest aus wissenschaftlicher Sicht also nicht nachweisen.
Kupferband richtig gegen Schnecken einsetzen
Obwohl zwischen Schnecke und Kupferband keine nennenswerte chemische Reaktion entsteht, berichten viele Gärtner von Erfolgen bei der Bekämpfung von Schnecken mit Kupferband.
Vielen Schnecken – vor allem Nacktschnecken – scheint das Kupferband unangenehm zu sein und sie drehen ab, wenn sie mit dem Material in Berührung kommen. Laut vieler Experimente und Tests von Hobbygärtnern hängt die Wirksamkeit von Kupferband vor allem von dessen Breite ab.
Je länger die Schnecke nämlich in Kontakt mit dem Kupferband ist, desto unangenehmer ist diese Erfahrung für sie und desto wahrscheinlicher ist es, dass sie den Rückweg antritt.
Breites Kupferband erhöht den Erfolg bei der Schneckenbekämpfung im Garten.
Als wirksam beschreiben viele Gärtner Kupferband mit einer Breite von etwa 5 – 6 cm. Ein schmaleres Kupferband ermöglicht den Schnecken oftmals, sich über die Barriere hinwegzustrecken und sie so ohne Berührung zu passieren.
Befestigungslösungen für Kupferband
Kupferband kann überall dort im Garten eingesetzt werden, wo eine physische Barriere Schnecken von Pflanzen fernhalten soll. Je nach Untergrund stehen dafür verschiedene Befestigungslösung zur Auswahl.
- selbstklebendes Kupferband: Bei dieser Variante handelt es sich um eine Art Klebeband, das auf glatte Oberflächen aufgeklebt wird. Der Untergrund muss für eine gute Haftung sauber, trocken und fettfrei sein. Hochwertiges selbstklebendes Kupferband übersteht Feuchtigkeit durch Regenfälle oder Gießwasser relativ gut, muss aber dennoch regelmäßig kontrolliert und erneuert werden. Gut geeignet ist selbstklebendes Kupferband z. B. für Pflanzkübel aus Kunststoff oder Hochbeete aus Metall.
- Kupferband schweißen: Kupferband lässt sich hart- oder weichlöten. Diese Methode ist gut geeignet, um größere Bereiche im Garten mit Kupferband zu versehen.
- Speziakleber für Kupferband: Selbstklebendes Kupferband erreicht manchmal nicht die notwendige Haftung und kann sich bei Feuchtigkeit oder raueren Witterungsbedingungen ablösen. Zum Verkleben von Kupferband eignen sich Klebstoffe auf Silikonbasis. Besonders widerstandsfähige Klebeverbindungen kann man mit der Verwendung von 2-Komponenten-Kleber erzielen. Acrylkleber sind hingegen weniger geeignet, weil sie eine chemische Reaktion mit dem Kupferband eingehen. Dabei können Kupferacrylate entstehen, die zu einer vorzeitigen Auflösung von Klebeverbindungen führen können.
- Kupferband mit Nägeln befestigen: Auf Hochbeeten aus Holz hält selbstklebendes Kupferband oftmals nicht besonders zuverlässig. Hier kann das Kupferband einfach mit Hammer und Nagel angebracht werden.
Schneckenzaun aus Kupferband
Ein Schneckenzaun stellt ebenfalls eine physische Barriere gegen Schnecken dar und kann aus verschiedenen Materialien bestehen. Wer die Vorteile eines Schneckenzauns mit denen von Kupferband vereinen möchte, kann den Schneckenzaun auch aus einem Kupfer-Drahtgeflecht errichten.
Damit der Schneckenzaun aus Kupferband stabil steht und auch bei Wind oder Regen seine Funktion erfüllt, sollte er sichert befestigt und einige Zentimeter tief im Boden versenkt werden.
Damit Schnecken ihn nicht überkriechen, sollte der Schneckenzaun aus Kupfer etwa 10 cm hoch sein.
Wichtig ist außerdem, dass der Kupferzaun nicht zu nah an den Pflanzen installiert ist. Überhängende Pflanzenteile können den Schnecken sonst als Kletterhilfe dienen.
Zur Befestigung kann der Kupfer-Schneckenzaun einfach mit Erdankern im Boden befestigt werden. Die Wirksamkeit von Kupfer-Drahtgeflecht ist genau wie bei gewöhnlichem Kupferband umstritten. Viele Gärtner berichten von Erfolgen, in einigen Fällen bleibt die Barriere jedoch wirkungslos.
Haltbarkeit von Kupferband
Die Wirksamkeit von Kupferband ist zwar nicht wissenschaftlich belegt, allerdings berichten zahlreiche Gärtner von Erfolgen bei der Anwendung. Oftmals wird darüber berichtet, dass Kupferband besonders zuverlässig wirkt, wenn es bereits oxidiert ist und eine Patina entwickelt hat.
Dieser Argumentation folgend ist vor allem älteres Kupferband, das bereits Spuren der Verwitterung zeigt, besonders wirksam gegen Schnecken. Auch Feuchtigkeit soll den abschreckenden Effekt nicht negativ beeinträchtigen.
Das Kupferband muss also nicht regelmäßig erneuert werden, solange es lückenlos am Pflanzgefäß befestigt ist. Bei selbstklebendem Kupferband kann sich die Klebeverbindung lösen, sodass die Barriere gelegentlich kontrolliert, ausgebessert oder auch ersetzt werden muss.