Für einen gesunden und schönen Rasen ist es völlig egal, ob der Klee drei oder vier Blätter hat. Die Ausbreitung von Klee ist ein Zeichen, dass etwas mit dem Zierrasen nicht in Ordnung ist. Wer jetzt nicht richtig und früh genug reagiert, bekommt schnell viel Arbeit mit dem hartnäckigen Unkraut.
Warum Klee im Rasen bekämpft werden sollte
Eine Rasenfläche sollte immer frei von Unkraut sein. Dies sieht nicht nur sehr viel gepflegter aus, es ist auch ein Zeichen für eine gesunde Grasfläche mit starken Wurzeln und ausgewogenem Wachstum. Bildet sich also Unkraut, dann ist dies ein Zeichen, dass dieses Gleichgewicht gestört ist. Ursachen für Klee im Rasen sind:
- Der pH-Wert des Bodens ist so hoch, dass Klee die idealen Bedingungen findet.
- Dem Boden fehlt Dünger. Der Rasen ist geschwächt und Klee kann sich durchsetzen.
- Der Boden wird zu stark gekalkt.
- Dem Rasen fehlt Pflege. Unkraut und damit auch Klee kann sich ungestört vermehren.
Wenn der Rasen dauerhaft zu seiner alten Form zurückfinden soll, sind Pflegemaßnahmen erforderlich. Einige gehören sowieso zur normalen Rasenpflege dazu. Sie helfen also nicht nur dabei, den Klee im Rasen zu beseitigen, sie sorgen auch gleich für die richtige Stärkung und Erneuerung des Hausrasens.
Kleearten im Rasen – die häufigsten Sorten im Hausrasen
Genau wie beim Gras gibt es auch beim Klee verschiedene Sorten und Erscheinungsformen. Diese erfordern dann entsprechend unterschiedliche Maßnahmen. Um also das richtige Mittel gegen Klee im Rasen einzusetzen, lohnt sich ein genauer Blick auf die unerwünschten Rasenbewohner.
1. Weißklee
Hat der Hobbygärtner Glück, dann handelt es sich bei seinem Unkraut um Weißklee, der relativ leicht zu bekämpfen ist. Diese Kleesorte ist einfach zu erkennen und außerdem bekannt für ihre vierblättrigen Exemplare. Weißklee im Rasen blüht mit weißen oder leicht grünen Blütenbällen. Es ist ein relativ niedrig wachsender Klee, der auch als Bienenweide dient und deswegen eine zusätzliche Unannehmlichkeit schaffen kann. Gerade in der Blütezeit kann der vermehrte Besuch dieser nützlichen Insekten doch zu einem Ärgernis werden, wenn er direkt an der Terrasse oder neben den Spielgeräten der Kinder stattfindet.
2. Rotklee
Rotklee (roter Klee) im Rasen ist weniger leicht zu beseitigen. Diese Pflanzen werden bis zu 80 cm hoch, während ihre Wurzeln zugleich bis zu 2 m tief in den Boden ragen. Rotklee ist neben seinen höheren Stängeln auch an den rötlichen Blüten erkennbar, die nach der Blüte von einem intensiven Pink zu Rostrot wechseln. Rotklee wird auch Wiesenklee genannt. Auf einer Naturwiese ist er ein schöner Anblick, während er im Rasen nicht einmal an den Rändern Fuß fassen sollte.
3. Sauerklee
Sauerklee gehört eigentlich nicht zur gleichen Pflanzenfamilie, sieht dem Weißklee aber so ähnlich, dass die botanische Einordnung für den Gärtner keinen Unterschied macht. Erkennbar ist der Klee an seinen weiß-rosa Blüten. Sauerklee ist sehr hartnäckig und durch seine besonders geringe Wuchshöhe ebenso schwer zu bekämpfen. Der Rasenmäher kann gar nicht so niedrig eingestellt werden, um Sauerklee verlässlich zu kürzen und an der Blüte zu hindern.
4. Hornklee
Ähnlich schwierig ist die Vernichtung von Hornklee. Diese Sorte ist an ihren gelben Blüten zu erkennen. Sie ähnelt am stärksten dem Sauerklee. Dabei beschränkt sich die Übereinstimmung nicht nur auf die Form, sondern auch auf die notwendigen Anstrengungen, um gelben Klee im Rasen zu entfernen.
Klee im Rasen entfernen
Steht einmal fest, um welche Kleesorte es sich handelt, kann die Bekämpfung darauf abgestimmt werden. Rotklee ist dabei eher selten das Problem für den Gärtner. Diese Kleesorte macht sich lieber in Beeten breit. Auf dem Rasen sorgt selbst unregelmäßiges Mähen dafür, dass der Rasenmäher diesem hochwachsenden Exemplar der Kleesorten wenig Gelegenheit zur Ausbreitung lässt.
Klee im Rasen entfernen ohne Chemie gelingt am besten bei Weißklee.
Dank seiner günstigen Wuchshöhe kann Weißklee im Rasen mit einem regelmäßigen und kurzen Rasenschnitt eingedämmt und schließlich geschwächt werden. Eine Behandlung des Rasens mit dem Vertikutierer und Ausharken der Kleeflecken zwingt das Unkraut zumeist auf rein mechanischem Weg zur Aufgabe.
Sauerklee und Hornklee im Rasen entfernen.
Geht es darum, Sauerklee im Rasen entfernen zu müssen, hilft diese mechanische Behandlung nicht. Sauerklee hat eine so niedrige Wuchshöhe, dass er das Rasenmähen in den meisten Fällen ganz unbeschadet übersteht. Eines der wenigen hilfreichen Hausmittel, mit denen sich gelber Klee im Rasen entfernen lässt, ist die Entfernung per Hand. Der Gärtner muss die kleedurchwachsenen Teile seines Rasens ausstechen und dort Gras neu aussäen oder ein Stück Rollrasen verlegen.
Systematisches Vorgehen mit dem passenden Mittel gegen Klee im Rasen
Am effektivsten ist es, ganz systematisch den Klee im Rasen zu beseitigen. Dazu empfiehlt sich eine Kombination aus Chemie, Hausmitteln und Handarbeit.
1. Sofortmaßnahmen
Abhängig davon, wie viel Klee bereits den Rasen durchzieht und um welche Art es sich handelt, sollte der Rasen gründlich vertikutiert und niedrig gemäht werden. Bei zusammenhängenden Flecken lässt sich Klee im Rasen biologisch völlig neutral ausstechen und diese Stelle neu mit Rasensaat auffüllen.
2. Spritzmittel gegen Klee im Rasen
Um den Klee im Rasen wirksam zu vernichten, kann auch Gift gegen Klee im Rasen eingesetzt werden. Es stehen inzwischen eine Reihe sehr wirksamer Kleevernichter zur Verfügung, die auf den Rasen keine negativen Auswirkungen haben, wenn sie gemäß ihrer Anleitung benutzt werden. Gelbe Stellen bilden sich natürlich dort, wo der Klee durch die Behandlung mit dem Spritzmittel eingeht.
3. Die Bedingungen für den Klee verändern
Ist der Klee erfolgreich beseitigt worden, bedeutet dies leider nicht, dass er nicht mehr wiederkommt. Solange die gleichen Bedingungen herrschen, wird er sich nach einer Weile immer erneut ansiedeln. Damit nicht wieder Gift gegen den Klee im Rasen eingesetzt werden muss, sollten die Wachstumsvoraussetzungen für das Unkraut verschlechtert werden. Klee im Rasen ist ein Zeichen, dass dem Boden Stickstoff als Dünger fehlt. Während Stickstoff also gegen Klee im Rasen hilft, enthält normaler Fertigdünger aber häufig Phosphat – und dies beschleunigt die Verbreitung von Klee. Aus diesem Grund bietet sich die Einarbeitung von Hornmehl in den Rasen an. Hornmehl wirkt deswegen so gut gegen Klee im Rasen, weil es ausschließlich Stickstoff zuführt. Noch dazu ist es ein rein biologisches Erzeugnis.
Pflege und Dünger bringen den Rasen frei von Klee ins Gleichgewicht
Regelmäßiges Mähen, jährliches Vertikutieren und ausgewogener Dünger reichen fast immer aus, Klee vom Rasen fernzuhalten. Konnte sich der zweifelhafte Glücksbringer doch ansiedeln, sollte Klee sofort mit der Hand entfernt werden, um seine Ausbreitung zu vermeiden. Wenn dies nicht mehr möglich ist, weil die Kleesorte einfach zu widerstandsfähig ist, dann helfen spezielle Spritzmittel gegen Klee, die das Unkraut im Rasen gründlich entfernen.