Kiefern sind beeindruckende Nadelbäume, die an optimalen Standorten eine Höhe von bis zu 40 Metern erreichen können. Weil sie jahrzehntelang am gleichen Platz verweilen, zehren sie im Laufe der Zeit den Boden aus.
Dazu kommt, dass die im Boden vorhandenen Nährstoffe den Pflanzen oft nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen. Damit deine Kiefern gesund und kräftig wachsen, solltest du regelmäßig einen hochwertigen Kiefer-Dünger ausbringen.
Die besten Dünger für Kiefern
Kiefern gehören botanisch betrachtet zur Ordnung der Koniferen. Du kannst sie entsprechend mit einem hochwertigen Koniferendünger pflegen. Noch besser eignen sich spezielle Kiefer-Dünger, die perfekt auf die Bedürfnisse des Nadelbaums abgestimmt sind.
Kiefern benötigen neben den drei Hauptnährstoffen Stickstoff, Phosphor und Kalium auch Magnesium. Der Mineralstoff ist wesentlich an Stoffwechselprozessen wie der Fotosynthese beteiligt und verhindert deine Braun- oder Gelbfärbung der Nadeln.
Hochwertige Kiefer-Dünger enthalten etwa 5 % Magnesium, sodass eine dauerhafte Versorgung sichergestellt ist. Sollte deine Kiefer dennoch Anzeichen einer Chlorose (Blattverfärbung) zeigen, kannst du sie zusätzlich mit Bittersalz düngen. Dieses enthält deutlich mehr Magnesium (etwa 16 %) als Kiefer-Dünger und sorgt für einen schnellen Ausgleich eines Magnesiummangels.
Klassische Baumdünger sind für die Kiefer weniger gut geeignet, weil die meisten Produkte kein Magnesium enthalten. Möchtest du deine Kiefer mit Naturdüngern wie Kompost, Hornspänen, Stallmist (z. B. Pferdedung, Rinderdung) oder Humus pflegen, solltest du den Magnesiumbedarf ebenfalls mit einem zusätzlichen Dünger decken.
Organische Dünger für Kiefern
Organische Dünger sind eine nachhaltige Wahl, um Kiefern mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Ein großer Vorteil solcher Dünger ist, dass sie neben den Hauptnährstoffen auch eine Vielzahl von Mikronährstoffen enthalten, die für ein gesundes Pflanzenwachstum unerlässlich sind.
Da sie aus rein natürlichen Quellen stammen, sind sie umweltfreundlich und verbessern die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit im Laufe der Zeit. Sie geben Nährstoffe langsam frei, wodurch das Risiko einer Überdüngung minimiert wird.
Allerdings enthalten organische Dünger in der Regel geringere Nährstoffkonzentrationen als mineralische Dünger, was bedeutet, dass größere Mengen benötigt werden können. Naturdünger wie Kompost oder Stallmist können zudem variierende Nährstoffzusammensetzungen aufweisen, was die genaue Dosierung erschwert.
Organische Dünger wirken, indem sie von Mikroorganismen im Boden zersetzt werden, die die enthaltenen Nährstoffe in eine für die Pflanzen verfügbare Form umwandeln. Die organischen Bestandteile dienen diesen Mikroben als Nahrungsgrundlage und fördern so ihre Aktivität, ihre Anzahl und ihre Vielfalt.
Gleichzeit wird bei der Zersetzung die Humusbildung im Boden angeregt. Kiefern profitieren davon besonders, weil sie einen humusreichen Boden bevorzugen, der gut strukturiert ist und Wasser gut speichern kann.
Mineralische Kiefer-Dünger
Mineralische Dünger enthalten synthetisch produzierte Nährstoffquellen, die Pflanzen gezielt und schnell mit essenziellen Nährstoffen versorgen können. Ein signifikanter Vorteil dieser Dünger ist ihre schnelle Verfügbarkeit für die Pflanzen, was besonders in Wachstumsphasen mit hohem Nährstoffbedarf nützlich ist.
Zudem bieten sie eine konsistente Nährstoffzusammensetzung, die eine präzise Dosierung ermöglicht. Durch die schnelle Freisetzung können mineralische Kiefer-Dünger Nährstoffmängel schnell beheben. Das ist besonders von Vorteil, wenn die Kiefer bereits Anzeichen von braun oder gelb verfärbten Nadeln zeigt.
Die hohe Bioverfügbarkeit birgt jedoch ein hohes Risiko für eine Überdüngung. Übermäßig ausgebrachte Mengen können das Grundwasser belasten und Verbrennungen an deiner Kiefer verursachen. Dosiere mineralische Kiefer-Dünger deswegen immer mit Bedacht und stets so, wie der Hersteller es empfiehlt.
Weil Kiefer-Dünger zudem keine biologischen Bestandteile enthalten, fördern sie weder die Bodenqualität noch das Bodenleben. Sie können zu einer Versalzung des Bodens führen und den pH-Wert aus dem Gleichgewicht bringen, wenn du sie regelmäßig in zu hohen Mengen ausbringst.
Bei umsichtiger Handhabung sind mineralische Kiefer-Dünger trotzdem die beste Wahl, wenn deine Kiefer schnell verfügbare Nährstoffe benötigt oder wenn sie Mangelerscheinungen zeigt.
Organisch-mineralische Dünger für die Kiefer
Organisch-mineralische Dünger kombinieren die Eigenschaften von organischen und mineralischen Düngern und vereinen viele Vorteile. Sie enthalten sowohl natürliche organische Substanzen als auch mineralische Salze. Ein Vorteil dieser Dünger ist die ausgewogene Nährstofffreisetzung.
Während der mineralische Teil eine sofortige Nährstoffzufuhr bietet, sorgt der organische Anteil für eine langsamere und nachhaltigere Freisetzung. Das minimiert das Risiko einer Überdüngung und verringert die Wahrscheinlichkeit von Nährstoffauswaschungen. Zusätzlich fördern sie die Bodenbiologie und -struktur durch den organischen Bestandteil.
Die Wirkungsweise organisch-mineralischer Dünger beruht auf einer dualen Freisetzung: Die mineralischen Bestandteile lösen sich schnell im Boden und werden direkt aufgenommen, während die organischen Komponenten erst durch Mikroorganismen zersetzt werden müssen, um ihre Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar zu machen. Diese Wirkungsweise bietet ein ausgewogenes Nährstoffangebot über einen längeren Zeitraum.
Obwohl organisch-mineralische Kiefer-Dünger ein geringeres Risiko für eine Überdüngung aufweisen, solltest du sie genau nach Herstelleranweisung dosieren. Sie enthalten – genau wie mineralische Kiefer-Dünger – schnell wirksame Düngesalze, die bei einer Überdosierung zu Pflanzenschäden führen und eine Umweltbelastung darstellen.
Wirkung und Eigenschaften von festen und flüssigen Kiefer-Düngern
Flüssige und feste Dünger bedienen unterschiedliche Anwendungsbedürfnisse im Gartenbau. Feste Dünger, oft in Form von Granulaten oder Pellets, haben den Vorteil einer länger anhaltenden Nährstofffreisetzung. Sie werden direkt in den Boden eingearbeitet oder an der Oberfläche ausgebracht, wo sie langsam durch Bewässerung und Bodenaktivität zersetzt werden.
Dies bietet eine kontinuierliche Nährstoffzufuhr über Wochen oder sogar Monate. Bittersalz und Magnesium-Dünger sind ausschließlich in fester Form erhältlich und auch die meisten Langzeitdünger werden als Pellets, Düngeperlen oder Granulat angeboten.
Flüssigdünger hingegen werden in Wasser gelöst und werden direkt mit dem Gießwasser ausgebracht. Einige flüssige Kiefer-Dünger eignen sich auch für die Blattdüngung und können z. B. mit einem Drucksprüher direkt auf die grünen Pflanzenteile aufgesprüht werden.
Sie enthalten die Nährstoffe in einer bereits gelösten Form und wirken deswegen deutlich schneller als feste Dünger; selbst dann, wenn sie rein organisch zusammengesetzt sind. Flüssige Kiefer-Dünger sind ideal für einen sofortigen Nährstoffschub oder zur Behebung akuter Mangelerscheinungen. Allerdings ist ihre Wirkung oft kurzlebiger als die von festen Düngern.
Während flüssige Dünger eine präzise Dosierung und schnelle Reaktion ermöglichen, bieten feste Dünger die Möglichkeit einer längeren und gleichmäßigeren Versorgung. Beide Formen haben ihre Berechtigung und können je nach Situation und Bedürfnis der Pflanzen optimal eingesetzt werden, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.
Die ideale Bodenbeschaffenheit für Kiefern
Kiefern bevorzugen leicht saure bis neutrale Böden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 7.0. Es ist wichtig, den Boden vor dem Düngen auf seinen pH-Wert und Nährstoffgehalt zu testen.
Falls der pH-Wert zu hoch ist, kannst du dem Boden Schwefel zusetzen, um ihn anzusäuern. Bei einem sauren Gartenboden kannst du Gartenkalk ausbringen, um den pH-Wert zu erhöhen.
Nur dann, wenn der pH-Wert im Optimalbereich liegt, können deine Kiefern die Nährstoffe aus dem Dünger ideal verwerten. Deswegen solltest du den pH-Wert gelegentlich mit Teststreifen oder einem pH-Messgerät bestimmen und bei Bedarf ausgleichen.
Kiefern bevorzugen außerdem einen humusreichen Boden, der durchlässig für Luft und Wasser ist und Feuchtigkeit gut speichern kann. Den Humusanteil kannst du durch die Verwendung von organischen Düngern, Naturdüngern wie Kompost oder auch mit gekauftem Humus erhöhen.
Zu diesen Jahreszeiten solltest du die Kiefer düngen
Der ideale Zeitpunkt für das Düngen von Kiefern liegt im Frühling und Herbst. Im Frühling liegt der Fokus auf dem Beschleunigen des Wachstums, während im Herbst die Vorbereitung auf den Winter im Vordergrund steht. Eine gute Praxis ist das Düngen im April und dann wieder im September.
Bei der Verwendung von flüssigen Kiefer-Düngern musst du wahrscheinlich auch im Sommer gelegentlich nachdüngen, weil sie sich durch Niederschläge schneller aus dem Boden auswaschen. Ähnliches gilt auch für mineralische Kiefer-Dünger. Beachte hier in jedem Fall die Herstelleranweisung zur Dosierung und Häufigkeit, um deine Kiefern nicht zu überdüngen.
Im Herbst, etwa Anfang September, empfiehlt es sich, einen phosphor- und kaliumreichen Dünger zu verwenden. Phosphor unterstützt die Kiefer bei der Wurzelbildung und stärkt das Holz für den bevorstehenden Winter.
Kalium erhöht die Widerstandsfähigkeit gegen Frost und Trockenstress und erhöht die natürliche Resistenz gegenüber Pflanzenkrankheiten und Schädlingen. Dünge die Kiefer spätestens 6 Wochen vor dem ersten Frost das letzte Mal. Im Winter benötigt der Nadelbaum keinen Dünger.
Nährstoffbedarf von jungen und alten Kiefern
Junge Kiefern benötigen in der Regel mehr Nährstoffe als ältere Kiefern, um ihr schnelles Wachstum zu fördern. Verwende für junge Kiefern im Frühling einen stickstoffreichen Koniferen- oder Kiefer-Dünger, und dünge sie regelmäßig zwischen April bis Ende Juni.
Für ältere Kiefern ist eine weniger intensive Düngung ausreichend. Im Frühling genügt es, 2–3 Mal zu düngen, etwa im April und Juni. Achte darauf, keine übermäßige Menge an Dünger zu verwenden, um ein übermäßiges Wachstum älterer Kiefern zu vermeiden.
Im Herbst können beide Altersgruppen, junge und alte Kiefern, von einem phosphor- und kaliumreichen Dünger profitieren. Dünge sie einmal im September, um die Pflanzen kräftiger und widerstandsfähiger gegen Witterungsbedingungen im Winter zu machen.
Häufige Probleme beim Düngen von Kiefern
Bei der Düngung von Kiefern gibt es einige häufige Probleme, die auftreten können. Im Folgenden sehen wir uns die zwei häufigsten Probleme an: Überdüngung und Mangelerscheinungen.
Überdüngung
Überdüngung kann bei Kiefern zu schnellem Stoßwachstum und einer Schwächung ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge führen. Um dies zu vermeiden, solltest du die richtige Menge und Art von Dünger verwenden. Achte auf die folgenden Anzeichen einer Überdüngung:
- Gelbes oder blasses Laub: Die Nadeln können ihre grüne Farbe verlieren und blass aussehen.
- Nadelabwurf: Kiefern können im Falle einer Überdüngung mehr Nadeln abwerfen als gewöhnlich.
- Verbrennungen: Eine zu hohe Düngermenge kann zu Verbrennungen an den Wurzeln und sogar an den Nadeln führen.
Um Überdüngung zu vermeiden, ist es wichtig, die Anweisungen auf dem Düngemittel zu befolgen und nicht zu oft zu düngen.
Mangelerscheinungen
Kiefern können durch Nährstoffmangel geschwächt werden, was zu ungesundem Wachstum oder Krankheiten führen kann. Hier sind die häufigsten Mangelerscheinungen und deren Ursachen:
- Stickstoffmangel: Führt zu gelben Nadeln und vermindertem Wachstum. Eine ausgewogene Düngung und regelmäßige Bodenuntersuchungen können helfen, dies zu beheben.
- Phosphormangel: Verursacht ein schlechtes Wurzelwachstum und Nadelverfärbungen. Phosphor kann durch Kompost oder speziellen Dünger ergänzt werden.
- Kaliummangel: Zuständig für schwaches Wachstum und Veränderungen in der Nadelstruktur. Kaliumhaltiger Dünger kann helfen, den Mangel auszugleichen.
- Magnesiummangel: Kiefern benötigen zum Erhalt ihrer kräftigen, grünen Nadeln eine regelmäßige Magnesiumzufuhr. Ein Mangel zeigt sich in gelb oder braun verfärbten Nadeln. Dünge die Kiefer deswegen stets mit einem Kiefer-Dünger, der Magnesium enthält. Reicht das nicht aus, kannst du zusätzlich Bittersalz ausbringen.