Kaliumdünger kaufen – Für eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit & Kälte
Kaliumdünger gehören zur Gruppe der mineralischen Dünger. Sie bestehen aus verschiedenen Kalisalz-Verbindungen und werden gezielt zur Düngung im Garten eingesetzt.
Kalium ist in variierenden Anteilen auch in so gut wie jedem Universal-, Garten- und NPK-Dünger enthalten und Bestandteil fast aller Gemüsedünger.
Organische Dünger und Naturdünger enthalten ebenfalls fast immer den wichtigen Nährstoff, der jedoch aus natürlichen Inhaltsstoffen gewonnen wird. In kaliumbetonten Düngern und Volldüngern liegt der Hauptnährstoff jedoch häufig in einer mineralischen Zusammensetzung vor.
Naturdünger mit hohem Kaliumgehalt sind vor allem Pflanzenjauchen aus Beinwell, Brennnesseln oder Löwenzahn. Auch Holzasche ist ein natürlicher Kaliumdünger.
Jauche aus Löwenzahn oder Beinwell können Gärtner ganz leicht auch selbst herstellen. Dazu übergießt man 2 kg der Pflanzen mit 10 Litern Wasser und lässt die Mischung ca. 14 Tage vergären, bis sie sich dunkel verfärbt und aufhört zu schäumen.
So wirken Kaliumdünger
Kalium fördert und stärkt in Pflanzen die Stoffwechselprozesse. Der Hauptnährstoff ist dabei wesentlich an der Fotosynthese beteiligt und fördert dabei das Pflanzenwachstum, die Verstoffwechselung von Traubenzucker in Stärke und die Produktion von Eiweißen.
Viele Pflanzen, wie z. B. Kartoffeln, speichern diese umgewandelte Stärke in einem Speicherorgan. Die dabei entstehenden Früchte sind stärkehaltig, nährstoffreich und für viele Gärtner erst der Grund, diese Nutzpflanzen anzubauen.
Kalium erhöht bei Pflanzen die Widerstandsfähigkeit gegen Frost und die Resistenz gegen Trockenheit. In vielen Herbstrasendüngern und Gartendüngern für den Garten ist deswegen ein besonders hoher Anteil an Kalium enthalten.
Kaliumdünger haben außerdem einen positiven Einfluss auf den Gasaustausch in den Pflanzenzellen und beeinflussen den Wasserhaushalt der Pflanze. Nur bei einer guten Kaliumversorgung erreicht das Wasser von der Wurzel aus auch die letzte Blattspitze.
Kaliumdünger reichern sich dabei in allen Pflanzenzellen an und erhöhen hier den Salzgehalt. Dadurch reduziert sich der Gefrierpunkt im Zellsaft und die Pflanzen werden widerstandsfähiger gegen Kälte.
Kaliumdünger wirken wie ein leichtes Frostschutzmittel in den Pflanzenzellen und steigern so die Winterhärte von Grün- und Nutzpflanzen.
Weitere wichtige Wirkungsweisen von Kaliumdüngern sind
- Steigerung des Vitamingehaltes in Früchten
- fördert die Ausbildung von Geschmacksaromen
- erhöht die Widerstandskraft gegen Pilzbefall
- begünstigt die Ausbildung von kräftigen, gesunden Pflanzenzellen
Kaliummangel rechtzeitig erkennen
Durch die Steigerung der Stoffwechselprozesse ist Kalium direkt an der Wuchskraft und Standfestigkeit von Pflanzen beteiligt. Entsprechend lässt sich ein Kaliummangel an schlaffen, welken Pflanzenteilen zu erkennen, die nicht immer ein Hinweis auf Wassermangel geben müssen.
Zudem sind Pflanzen mit einer Unterversorgung an Kalium deutlich weniger resistent gegen Trockenstress und Kälte. Chlorosen (Gelbfärbung der Blätter) und Randnekrosen (absterbender Blattrand bei älteren Blättern) sind ebenfalls Anzeichen eines Kaliummangels.
Fast alle Symptome des Kaliummangels können jedoch auch andere Ursachen haben. Vor der Ausbringung von Kaliumdüngern sollte deswegen zunächst nach der Ursache für Krankheits- und Schwächeanzeichen der Pflanzen gesucht werden.
Als einer der drei Hauptnährstoffe ist Kalium in fast jedem Düngemittel enthalten. Spezielle Kaliumdünger kommen dabei nicht nur im privaten Garten, sondern auch im professionellen Bereich und in der Landwirtschaft zum Einsatz.
Eine Überdüngung ist dabei gerade mit mineralischen Düngern schnell passiert, denn diese stehen den Pflanzen sofort zur Verfügung und werden ins Grundwasser eingebracht, wenn der Nährstoff von Pflanzen im Garten nicht aufgenommen wird.
Es ist deswegen empfehlenswert, durch eine Bodenanalyse sicherzustellen, dass Krankheitssymptome wirklich durch einen Kaliummangel verursacht wurden. Dazu entnimmt man nach Herstelleranweisung eine Bodenprobe aus dem Blumen- oder Gemüsebeet und schickt sie ins Labor. Die Kosten dafür sind geringer, als viele Gärtner annehmen, und sparen unter Umständen den Kauf eines falschen Düngemittels.
Überdüngung schadet der Umwelt
Anders als bei Stickstoff und Phosphor wird Kalium nur relativ langsam aus dem Erdboden ausgewaschen. Eine häufige Düngung mit Kalidüngern ist deswegen nicht notwendig. Kaliumdünger haben eine Langzeitwirkung von über einem Jahr und können sich bei häufigeren Düngergaben im Erdboden anreichern.
Ein echter Kaliummangel ist deswegen äußerst selten, allerdings ist der Nährstoff für die Pflanzen nur dann nutzbar, wenn er an Humus oder Tonmineralien gebunden ist. Neben der Ausbringung von Kaliumdüngern ist deswegen auch die Bodenqualität ein wichtiger Faktor, wenn Pflanzen Anzeichen eines Kaliummangels zeigen.
Auch der pH-Wert spielt eine wichtige Rolle: In sauren Böden mit einem pH-Wert unter 4 können Pflanzen Kalium nicht mehr aufnehmen und zeigen trotz einer Sättigung des Bodens Anzeichen eines Mangels.
Vor der Düngung mit Kalium sollte deswegen der pH-Wert des Gartenbodens gemessen werden. Dafür sind im Handel Bodentester, pH-Messgeräte und Teststreifen erhältlich. Eine Laboranalyse des Bodens gibt ebenfalls Aufschluss über den Säuregehalt.
Herbstrasendünger sind im Garten der wichtigste Kalidünger
Kaliumbetonte Dünger kommen im Garten besonders häufig in Form von Herbstrasendüngern zum Einsatz. Der hohe Anteil an diesem Hauptnährstoff bereitet den Rasen perfekt auf die Strapazen des Winters vor.
Herbstrasendünger enthalten dabei neben dem wertvollen Kalium auch Stickstoff und geringe Mengen an Phosphor. Weil es im Herbst häufig regnerisch und nass ist, sind geringe Mengen an den anderen beiden Hauptnährstoffen ebenfalls wichtig für den Rasen, weil durch die Nässe Nährstoffe aus dem Boden der Rasenfläche ausgewaschen werden können.
Vor allem die Förderung der Frosthärte und der Resistenz gegen Trockenheit ist für den Rasen besonders wichtig, damit er Schnee, Eis und Minusgrade schadlos übersteht.
Klassische Rasendünger sollten im Herbst nicht ausgebracht werden, weil sie das Wachstum anregen und die neu ausgetriebenen, frischen Grashalme der kalten Jahreszeit kaum gewachsen sind.
Wichtige Varianten des Kalidüngers
Die Zusammensetzung des Kaliumdüngers entscheidet darüber, ob sich ein Produkt für den privaten Garten eignet und welche Pflanzen damit erfolgreich gedüngt werden können.
- Kalimagnesia/Patentkali: Mit 23 % Kaliumgehalt gilt Patentkali als Einnährstoffdünger. Neben 20 Prozent Schwefel sind hier ca. 5 % Magnesium (MgO) enthalten. Kalimagnesia eignet sich gut für die Düngung von Pflanzen, die empfindlich auf Chlorid reagieren. Dazu gehören z. B. Tomaten, Buchsbäume oder Rhododendren. Patentkali kann nicht nur im Herbst, sondern auch zur Düngung im Frühjahr verwendet werden.
- Thomaskali/Phosphatkali: Thomaskali enthält etwa 8 % Phosphor und sollte deswegen sehr gezielt und möglichst nur nach einer Bodenanalyse eingesetzt werden. Der Kaliumanteil ist mit 15 Prozent deutlich geringer als der von Patentkali. Thomaskali ist ein klassischer Herbstdünger und versorgt Grünpflanzen, die auch vom enthaltenen Schwefel profitieren.
- Kalisulfat: Für Gemüsepflanzen mit hohem Bedarf an Schwefel ist Kalisulfat die richtige Wahl. Kalium- und Schwefelanteil sind hier annähernd gleich. Das Granulat ist gut wasserlöslich und kann so auch in Wasser aufgelöst und als Flüssigdünger verwendet werden. Der hohe Schwefelanteil kann den pH-Wert des Bodens in den sauren Bereich verschieben, sodass der Boden unter Umständen zusätzlich gekalkt werden muss.
- Kaliumchlorid: Wie der Name schon verrät, enthält Kaliumchlorid neben Kalium auch hohe Mengen Chlorid. Für viele Pflanzen im heimischen Garten ist Kaliumchlorid deswegen nicht gut geeignet. Kaliumchlorid kommt vor allem in der Landwirtschaft zum Einsatz und versorgt dort chloridverträgliche Pflanzen, wie z. B. Getreide.