Johannisbeeren Pflege: Tipps für erfolgreiches Gärtnern

Aktualisiert am: 17.06.2023

Johannisbeeren sind eine wunderbare Ergänzung für jeden Garten, sowohl für den Anfänger als auch für den erfahreneren Gärtner. Mit ihren leuchtenden Farben, süß-sauren Beeren und den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten in Küche und Konditorei gewinnen sie immer mehr an Beliebtheit. Ihre Pflege und der Anbau erfolgt in der Regel problemlos und wird Gärtner mit einer reichen Ernte von aromatischen Beeren belohnen.

Die Johannisbeerenpflege ist nicht sehr anspruchsvoll, da diese Sträucher sowohl in Bezug auf den Boden als auch ihre Umgebung ziemlich tolerant sind. Für die besten Erträge und Pflanzengesundheit sollte allerdings auf eine gute Drainage, ausreichend Sonnen- und Schattenverhältnisse, sowie regelmäßige Bewässerung und Düngung geachtet werden. Auch der richtige Schnitt zur Förderung von Luftzirkulation und Lichtzufuhr für alle Teile der Pflanze ist wichtig.

Die ideale Zeit, um Johannisbeersträucher zu pflanzen, ist im Herbst oder Frühling, wenn kein Frostgefahr mehr besteht. Sie sollten einen Abstand von etwa 1,5 Metern zwischen den Pflanzen einhalten, um ausreichend Platz für ihre Ausbreitung und Wachstum zu gewährleisten. Besonders interessant für Hobbygärtner: Johannisbeeren gibt es in verschiedenen Sorten, die Farbpalette reicht von Rot über Weiß bis hin zu Schwarz.

Johannisbeeren Auswahl Und Pflanzung

Johannisbeeren sind beliebte Gartenpflanzen, die in vielen Gärten wachsen und eine Vielzahl an Farben und Geschmacksrichtungen bieten. Die Pflege ist unkompliziert und erfordert keine spezielle Erfahrung oder Werkzeuge.

Sortenwahl

Bei der Auswahl der Johannisbeeren-Sorten sollte auf folgende Faktoren geachtet werden:

  • Reifezeit: Wählen Sie Sorten, die zu unterschiedlichen Zeiten reifen, um eine langanhaltende Ernte zu gewährleisten.
  • Geschmack: Überlegen Sie, welche Geschmacksrichtung Ihnen am meisten zusagt: süß, sauer oder herb.
  • Krankheitsresistenz: Achten Sie auf Sorten, die gegen gängige Krankheiten resistent sind.
  • Wuchsform: Je nach Verfügung von Platz und Wünschen, können Sie sich für strauchförmige oder rankende Sorten entscheiden.

Einige gängige Sorten sind zum Beispiel: ‚Rote Versailler‘, ‚Weiße Traube‘ und ‚Schwarze Ribes‘.

Standort Und Bodenanforderungen

Johannisbeeren gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Für optimales Wachstum sollten folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Boden: Lockerer, nährstoffreicher humoser Boden mit guter Drainage. Ein pH-Wert von 6,0 bis 6,5 ist ideal.
  • Sonnenlicht: Mindestens 4-6 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag.
  • Luftzirkulation: Ein gut durchlüfteter Standort verhindert Schimmelbildung und fördert ein gesundes Wachstum.

Pflanzanleitung

  1. Vorbereitung: Heben Sie ein Pflanzloch aus, das doppelt so tief und breit wie der Wurzelballen ist. Mischen Sie den Aushub mit reifem Kompost im Verhältnis 1:1.
  2. Einsetzen der Pflanze: Setzen Sie die Johannisbeere in das Pflanzloch, sodass die Veredelungsstelle etwa 5 cm über der Bodenoberfläche liegt. Füllen Sie das Loch mit der Mischung aus Aushub und Kompost auf.
  3. Wässern und Mulchen: Gießen Sie die Pflanze gründlich und bedecken Sie den Wurzelbereich mit einer Schicht Mulch, um Feuchtigkeit zu bewahren und Unkrautwuchs zu unterdrücken.
  4. Anbinden und Schneiden: Unterstützen Sie die Pflanze durch Anbinden an einen Stab, um ein stabiles Wachstum zu gewährleisten. Entfernen Sie schwache und beschädigte Triebe und schneiden Sie die Pflanze auf etwa 30 cm zurück, um einen kräftigen Austrieb zu fördern.

Pflege Der Johannisbeeren

Düngung Und Bewässerung

Johannisbeeren benötigen eine ausgewogene Düngung, um optimal zu gedeihen. Im Frühjahr sollte ein organisch-mineralischer Volldünger verwendet werden, der die Nährstoffversorgung der Pflanzen sicherstellt. Etwa alle vier Wochen ist eine Düngung ratsam, insbesondere während der Wachstums- und Erntezeit. Bei der Bewässerung ist darauf zu achten, dass die Pflanzen gleichmäßig feucht gehalten werden. Staunässe sollte vermieden werden, da sie Wurzelfäule verursachen kann.

Laubfall Und Krankheiten Kontrolle

Johannisbeeren sind anfällig für einige Krankheiten, insbesondere bei Blattbefall. Zur Vorbeugung sollte regelmäßig Laub von der Pflanze entfernt und entsorgt werden, um die Ausbreitung von Krankheiten zu vermindern. Bei einem Befall mit Schädlingen wie Blattläusen oder Pflanzenschutzmitteln ist ein gezieltes Vorgehen notwendig, um die Pflanzen vor Schäden zu schützen und die Fortpflanzung der Schädlinge zu unterbinden. Einsatz von biologischen oder chemischen Mitteln kann hierbei je nach Situation erforderlich sein.

Rückschnitt Und Winterschutz

Ein regelmäßiger Rückschnitt der Johannisbeeren fördert das Wachstum und die Fruchtbildung. Im Spätherbst oder Frühjahr sollten die Pflanzen auf etwa ein Drittel ihrer Höhe zurückgeschnitten werden. Dabei können verholzte und schwache Triebe entfernt werden, um Platz für neues Wachstum zu schaffen. Im Winter benötigen die Pflanzen einen Kälteschutz, insbesondere bei jungen Pflanzen ist dies wichtig. Eine Schicht Laub oder Kompost um die Pflanzenbasis bietet einen guten Schutz vor Frost und schädigenden Umwelteinflüssen.

Ernte Und Lagerung

Erntezeitpunkt

Johannisbeeren können in der Regel zwischen Mitte Juni und Ende Juli geerntet werden. Der ideale Erntezeitpunkt hängt von der Sorte und Reife der Früchte ab. Achten Sie darauf, dass die Beeren ihre volle Farbe erreicht haben und leicht vom Strauch zu lösen sind. Um eine gleichmäßige Reife zu gewährleisten, kann es sinnvoll sein, die Sträucher regelmäßig zu drehen.

Lagerung Und Verarbeitung

  • Lagerung: Nach der Ernte sollten Johannisbeeren schnellstmöglich kühl und trocken gelagert werden, da sie sehr empfindlich auf Druck und Feuchtigkeit reagieren. Am besten bewahren Sie die Beeren in einer flachen Schale oder einem flachen Korb im Kühlschrank auf. So halten sie sich etwa zwei bis drei Tage.

  • Verarbeitung: Johannisbeeren lassen sich auf vielfältige Weise verarbeiten. Sie eignen sich zum Beispiel hervorragend für Marmelade, Gelee, Kompott oder zum Verzehr in frischem Zustand. Achten Sie beim Verarbeiten darauf, die Beeren gründlich zu waschen, um Schmutz und etwaige Rückstände von Pflanzenschutzmitteln zu entfernen.

    Anwendung Zubereitung
    Marmelade Johannisbeeren, Zucker und Zitronensaft erhitzen
    Gelee Johannisbeersaft, Zucker und Gelierzucker kochen
    Kompott Johannisbeeren, Zucker und Wasser köcheln
  • Einfrieren: Um die Haltbarkeit von Johannisbeeren zu verlängern, können sie auch eingefroren werden. Dazu die Beeren gründlich waschen, abtropfen lassen und in einen Gefrierbeutel oder eine Gefrierdose geben. Im Gefrierschrank sind sie so bis zu sechs Monate haltbar.