Hydrokultur-Dünger kaufen – die besten Dünger für Pflanzen in Hydrokultur-Substrat
Pflanzen in Hydrokultur wachsen ohne Erde. Das stellt ganz besondere Ansprüche an den Dünger. Ein herkömmlicher Zimmerpflanzen- oder Gartendünger eignet sich nicht für die Hydrokultur.
Für die regelmäßige Düngung sind spezielle flüssige Hydrokultur-Dünger erhältlich. Zudem schauen wir uns in diesem Hydrokultur-Dünger-Vergleich auch an, wie ein Langzeitdünger aussehen muss, der sich für die Hydrokultur gut eignet.
Was zeichnet spezielle Dünger für die Hydrokultur aus?
Pflanzen in Hydrokultur kommen gänzlich ohne Blumenerde aus. Sie können direkt in einer Nährlösung stehen (hydroponische Kultur). Sehr viel häufiger werden sie aber in einem speziellen Pflanzsubstrat kultiviert.
Dabei handelt es sich um Blähton, Tongranulate oder Mischungen. Bestimmte Hersteller bieten ihre eigenen Spezialsubstrate an, beispielsweise das Seramis Tongranulat oder der Lechuza PON.
Dieses Füllsubstrat dient vor allem dazu, den Pflanzenwurzeln Halt zu geben. Das gesamte Substrat bleibt stetig feucht, wobei es sich hier nicht um reines Wasser, sondern um eine Nährlösung, also um Wasser mit gelösten Nährstoffen, handelt.
Ein Dünger für Hydrokulturen sorgt für den passenden Nährstoffgehalt in dieser Nährlösung. So werden Pflanzen optimal mit Stickstoff und allen anderen wichtigen Pflanzennährstoffen versorgt.
Auch für hydroponische Kulturen lassen sich solche Dünger oft gut einsetzen. Bei der Hydroponik wachsen die Pflanzen direkt in Nährlösung, ohne ein zusätzliches Substrat, was beispielsweise für Gemüse, Salat oder Kräuter eingesetzt werden kann.
Flüssigdünger für die Hydrokultur
Die Basis für die Düngung von Hydrokultur-Pflanzen bilden flüssige Düngerkonzentrate, die mit Wasser verdünnt und in regelmäßigen Abständen als Gießlösung eingesetzt werden.
Dafür muss ein Flüssigdünger spezielle Anforderungen erfüllen:
- Flüssigdünger für Hydrokultur sind mineralische Dünger, die reine, wasserlösliche Düngersalze enthalten.
- Der Dünger darf keine Inhaltsstoffe enthalten, die färben, kleben oder zu Schimmelbildung führen können. Dadurch fallen Bio-Dünger oder organische Dünger, die tierische oder pflanzliche Bestandteile enthalten, für die Nutzung in Hydrokultur generell weg.
- Flüssigdünger für die Hydrokultur sind in Konzentration und Verdünnung genau an die Pflanzen in Hydrokultur angepasst.
- Im Gegensatz zu herkömmlichen mineralischen Düngern enthalten Hydrokultur-Dünger keine Düngesalze, die auskristallisieren oder sich am Substrat absetzen können.
Deshalb gilt beim Vergleich von Hydrokultur-Dünger mit herkömmlichem Dünger für Erdpflanzen:
Ein Dünger für die Hydrokultur kann immer auch für Pflanzen in Erde verwendet werden, ohne dass er schadet.
Allerdings ist der Hydro-Dünger oft zu gering konzentriert, um kosteneffektiv Pflanzen in Erde zu düngen. Da die Wurzeln der Pflanzen in der Hydrokultur in direkten Kontakt mit der Nährlösung treten und die im Wasser gelösten Nährstoffe unmittelbar aufnehmen können, reichen im Hydrokultur-Dünger deutlich geringere Düngerkonzentrationen aus.
Umgekehrt sind herkömmliche mineralische oder organische Dünger aber in aller Regel nicht für die Hydrokultur geeignet.
Für Hydrokulturen sollten ausschließlich Dünger eingesetzt werden, die laut Angabe des Herstellers speziell dafür geeignet sind.
Langzeitdünger für die Hydrokultur
Nutzt man für den Garten oder für Pflanzkübel mit Erde einen Langzeitdünger, handelt es sich in aller Regel um organische Dünger, die in der Erde nach und nach von Bodenlebewesen zersetzt werden und ihre Nährstoffe dadurch langsam freisetzen.
Dieses Prinzip funktioniert in Hydrokultursubstrat nicht. Hier bedarf es ausgeklügelter, moderner Düngesysteme, um eine Langzeitdüngung zu bewerkstelligen.
Langzeitdünger für die Hydrokultur funktionieren nach dem Ionenaustauschprinzip. Es handelt sich um Kügelchen, in der Regel aus Kunstharz, an denen alle wichtigen Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphat, Kalium und Spurenelemente gebunden sind.
Das Ionenaustauscherharz nimmt Salz aus dem Wasser auf und gibt dafür nach und nach die Nährstoffe ab. Die aus dem Gießwasser aufgenommenen Salze sind vor allem die Härtebildner, weshalb man bei Verwendung von Langzeitdüngern eher hartes Wasser beziehungsweise kein sehr weiches Wasser oder Regenwasser nutzen sollte.
Für Langzeitdünger für die Hydrokultur gilt deshalb:
- Ein Hydrokultur-Langzeitdünger muss in direktem Kontakt zur Nährlösung stehen. Man füllt einen Langzeitdünger deshalb am einfachsten in das Wasserreservoir beziehungsweise zwischen substratgefüllten Pflanztopf und Übertopf.
- Wenn der Dünger erschöpft ist, muss das nun “leere” Trägermaterial entsorgt werden. Danach kann neuer Langzeitdünger eingefüllt werden.
Es ist auch möglich, einen Langzeitdünger beim neuen Bepflanzen von Töpfen direkt in das Substrat zu geben. Allerdings lassen sich die Düngekugeln dann nicht austauschen, wenn sie erschöpft sind. Hier muss dann bei Bedarf das gesamte Substrat gewechselt werden.
Den Dünger oben auf das Substrat zu geben ist wenig zielführend, da die meisten Langzeitdünger von Wasser durchspült sein sollten und ihre Nährstoffe nur konstant abgeben, wenn sie direkt im Wasservorrat der Pflanzbehälter liegen.
Hier sollte man zur besten Vorgehensweise aber immer auch auf die Anleitung der Hersteller und die Angaben auf der Verpackung achten, da immer wieder neue Systeme zur Langzeitdüngung für hydroponische Kulturen und Zimmerpflanzen auf den Markt kommen.
Das sollte man beim Kauf von Dünger für die Hydrokultur beachten
Wenn man einen hochwertigen Hydrokultur-Dünger kaufen möchte, sollte man bei den flüssigen Düngern insbesondere auf zwei Faktoren achten: die Ergiebigkeit und eine einfache Dosierbarkeit.
Ergiebigkeit
Ein Flüssigdünger wird für die Verwendung mit Gießwasser verdünnt. Der Preis sollte deshalb auch in Bezug darauf beurteilt werden, für wie viele Liter Gießwasser das Konzentrat ausreicht.
Wichtig ist dabei auch, in welchen Mengen das Produkt verfügbar ist. Größere Mengen sind bei Hydroponik-Dünger im Vergleich oft kostengünstiger, was sich vor allem dann lohnt, wenn man eine höhere Anzahl an größeren Pflanzen versorgen möchte.
Einfache Dosierung
Ein flüssiger Spezialdünger für Hydrokulturen sollte sich gut und sauber ausgießen und sehr einfach dosieren lassen, damit die Handhabung und Anwendung einfach sind. Immerhin muss man Hydrokulturen vergleichsweise häufig düngen.
Auch eine gut ablesbare Skala oder andere Dosiermöglichkeit sind empfehlenswert, damit der Dünger sich für mehr oder weniger Liter Wasser und für schnell oder langsam wachsende Pflanzen, die einen unterschiedlichen Bedarf an Stickstoff und anderen Nährstoffen haben, optimal dosieren lässt.