Es kann sowohl für den Hund als auch für seinen Besitzer eine wunderbare Bereicherung sein, wenn man dem Vierbeiner einen Garten zur Verfügung stellen kann. Dort können Hunde ohne Leine rennen und toben und ganz einfach „Hund sein“. Mit der Gestaltung des Gartens kann man viel dazu beitragen, dass Mensch und Hund sich dort gemeinsam wohlfühlen. Dabei ist nicht nur wichtig, den Garten hundefreundlich anzulegen, sondern auch auf Fragen der Sicherheit zu achten und dem Hund Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten.
Wer in ein Haus oder eine Wohnung mit Garten zieht, seinen Garten neu gestalten möchte oder zum ersten Mal einen Hund halten wird, kann mit den folgenden Tipps den heimischen Garten zu einem echten Hundeparadies machen.
Infografik
Die Hundehaltung und der Garten: Fakten und Hintergründe
Hunde gehören zu den beliebtesten Haustieren. Ein Garten ist für die Hundehaltung zwar nicht zwangsläufig nötig, kann aber viel zur Lebensqualität von Hund und Besitzer beitragen. Die folgenden Punkte können interessant für alle Hundebesitzer mit Garten sein.
Hunde gehören zu den beliebtesten Haustieren
In fast jedem zweiten deutschen Haushalt lebt ein Haustier: Insgesamt mehr als 30 Millionen Katzen, Hunde, Vögel und Kleintiere. Nach den Katzen liegen die Hunde auf Platz zwei der beliebtesten Haustiere. In durchschnittlich jedem sechsten Haushalt lebt hierzulande ein Hund, oder sogar zwei oder mehr. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 8,6 Millionen Hunde (1).
Etwa zwei Drittel dieser Hunde sind Rassehunde, ein Drittel Mischlinge. Die beliebtesten Rassen sind laut Zuchtstatistik des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) schon seit vielen Jahren der Dackel und der Deutsche Schäferhund (2). Auf Platz drei folgt der Deutsch Drahthaar, der oft von Jägern gehalten wird. Dahinter liegen viele typische Familienhunde wie der Labrador Retriever, der Golden Retriever, der Pudel und Kleinhunde wie Chihuahua, Cavalier King Charles Spaniel oder Sheltie (Shetland Sheepdog).
Garten für Hundebesitzer: Viele Vorteile
Einen Hund kann man selbstverständlich auch ohne Garten halten. Doch unbestritten hat das eigene, eingezäunte Grundstück viele Vorteile für den Hundebesitzer:
Ein Garten kann also die Lebensqualität für Hund und Halter steigern und in einigen Punkte, gerade wenn ein Welpe einzieht, den Alltag erleichtern. Doch kann ein Garten auch das Gassi gehen – zumindest zum Teil – ersetzen?
Bitte beachten:
Bitte beachten:
Ein Garten ist ein geeigneter Aufenthaltsort für Hunde, jedoch nur so lange wie diese auch beaufsichtigt werden! Hunde entwickeln sonst Verhaltensweisen, die weder ihm selber noch den Nachbarn, noch anderen Tieren gut tun!
Kann der Garten den Gassigang ersetzen?
Würde man verschiedene Hundehalter fragen, ob der Garten das Gassi gehen ersetzen kann, bekäme man sicher die unterschiedlichsten Antworten. Experten und Trainer sind sich jedoch einig: Ganz ersetzen kann ein Garten das Gassi gehen natürlich nicht. Der Hund braucht Input und muss Neues sehen. Das gilt besonders auch für Welpen, die für die Sozialisation viele verschieden Eindrücke und Begegnungen brauchen.
Draußen kann der Hund „Zeitung lesen“, erschnüffeln welche anderen Hunde in seinem Revier unterwegs waren und seine Nase sehr intensiv einsetzen. Das lastet aus, macht zufrieden und gehört zum „Hundsein“ einfach dazu. Der Garten kann noch so groß und spannend gestaltet sein – er bietet aus Hundesicht doch kaum Abwechslung. Bei zu seltenen Spaziergängen kann vorkommen, dass der Hund sich seine Abwechslung dann selbst sucht – was meist nicht im Sinne des Besitzers ist (Buddeln, Äste abreißen, Passanten verbellen usw.).
Was Hundebesitzer bei dieser Frage noch beachten sollten: Soll und darf der Hund sein Geschäft überhaupt im Garten erledigen? Wenn ja, dann kann der Garten auf jeden Fall das kurze Um-den-Block-gehen (zum Beispiel direkt nach dem Aufstehen oder vor dem Schlafengehen) ersetzen. Wie man eine gesonderte „Pipiecke“ im Garten anlegen kann, wird im Kapitel „Gartengestaltung: Verschiedene Bereiche im Garten schaffen“ beschrieben.
Rechtliches: Was sollten Hundebesitzer beachten?
Für die Hundehaltung gelten eine ganze Reihe von Gesetzen und Verordnungen. Einer der wichtigsten Punkte: Es sollte eine Hundehaftpflicht-Versicherung abgeschlossen werden. Diese ist in manchen Bundesländern Pflicht, in anderen eine freiwillige Maßnahme. Sie deckt Schäden ab, die durch den Hund entstanden sind. Zudem sollten Hundebesitzer auch daran denken, den Hund steuerpflichtig bei der Stadt oder Gemeinde anzumelden.
Wer eine Rasse halten möchte, für die es besondere Auflagen gibt (die sogenannten Kampfhunde), sollte sich immer genau erkundigen, welche Regelungen in seinem Bundesland speziell zutreffen.
Ein weiterer wichtiger Punkt für Hundebesitzer mit Garten ist das Bellen. Hier sollte es bestenfalls gar nicht dazu kommen, dass rechtliche Regelungen greifen müssen und das nachbarschaftliche Verhältnis leidet. Bellt ein neuer Hund anfangs aus Unsicherheit vielleicht noch viel, kann es helfen, den Nachbarn dies zu erklären und zu versichern, dass man mit dem Hund trainiert. Am einfachsten verhindert man Bellen oft, indem man den Hund nicht für längere Zeit unbeaufsichtigt im Garten lässt. Gegen Bellen am Zaun kann auch ein Sichtschutz helfen (mehr dazu im Kapitel „Sicherheit im Garten“).
Quellen:
(1) Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe (ZZF): https://www.zzf.de/presse/meldungen/meldungen/article/tierische-mitbewohner-auch-2016-beliebt.html(2) VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen). http://www.vdh.de/presse/daten-zur-hundehaltung/
Gartengestaltung: Verschiedene Bereiche im Garten schaffen
Wer erstmals einen Welpen oder einen erwachsenen Hund bei sich aufnimmt, macht sich oft Gedanken über die optimale Gestaltung des Gartens. Vielleicht steht auch ein Umzug an oder der Garten soll völlig neu umgestaltet werden? In solchen Fällen bietet es sich an, bestimmte Bereiche im Garten zu schaffen.
Rasenfläche zum Toben und Rennen
Damit ein Hund im Garten rennen und spielen kann, sollte genügend freie Fläche vorhanden sein. Meist ist dies eine Rasenfläche.
Welcher Rasen eignet sich?
Wird der Rasen neu angelegt, sollten Hundehalter eine robuste Rasensorte wählen, wie zum Beispiel einen Spiel- oder Sportrasen. Man sollte sich darauf einstellen, dass vor allem bei einem größeren und aktiven Hund möglicherweise kein perfekter Zierrasen möglich sein wird. Vorsicht gilt beim Düngen des Rasens (mehr dazu im Kapitel „Sicherheit im Garten“).
Gras fressen bei Hunden?
Jeder Hund frisst hin und wieder Gras. Das ist ein natürliches Verhalten, hilft gegen Verdauungsbeschwerden und liefert Ballaststoffe. Bedenklich ist nur sehr exzessives Fressen von Gras, das zu Magen-Darm-Problemen führen kann. Für Hunde, die nur hin und wieder Gras zupfen, können Hundebesitzer bewusst eine Ecke mit höherem Gras stehen lassen.
Buddelecken
Es gibt Hunde, die buddeln nie. Andere sehen darin ihre Lieblingsbeschäftigung und sind kaum davon abzuhalten. Für solche Buddel-Fans kann es sinnvoll sein, eine separate Buddelecke einzurichten. Buddelt der Hund an anderer Stelle, sollte man ihn freudig animieren, stattdessen in der Buddelecke weiterzumachen. Niemals sollte man ihn streng oder als Strafe zur Buddelecke führen, damit der Hund die Ecke freiwillig nutzt.
Die Buddelecke …
Gartenbesitzern sollte aber klar sein: Ein Hund, der sehr gern buddelt, wird vielleicht auch trotz Buddelecke die Beete nicht in Ruhe lassen. Hier kann eine Tabuzone helfen (siehe unten).
Hundetoilette (Kotecke)
Darf der Hund sein Geschäft im Garten verrichten, kann eine separate Ecke dafür sinnvoll sein. So verursacht der Urin keine gelben Flecken im Rasen und der Hundekot landet immer an der gleichen Stelle.
Die Hundetoilette …
Schnüffel- und „Lecker-Versteck-Ecken“
Wer einen Hund hat, der sehr gerne Suchspiele macht und seine Nase nutzt, kann dafür eine eigene Ecke im Garten einrichten. Zahlreiche Ideen für solche Suchspiele gibt es im Kapitel „Beschäftigung, Spiel & Spaß“.
Tabuzonen: Welche sind nötig und wie grenzt man sie ab?
Je nach Hund und nach Gartengestaltung sind manchmal Tabuzonen nötig. Einige Hunde buddeln exzessiv. Andere Hunde (gerade Welpen und Junghunde) nagen an Ästen oder beißen in Pflanzen, was Nutzpflanzen zerstören oder im Falle von giftigen Pflanzen den Hund gefährden kann. Beete, Teiche, Bereiche mit teuren Spezialpflanzen oder mit giftigen Pflanzen sollte man deshalb für den Hund als Tabuzone festlegen.
Dies rein über Erziehung zu machen führt oft zu Stress beim Hund und Halter. Es liegt in der Natur des Hundes, dass Grenzen oft nicht mehr als gültig empfunden werden, wenn der Mensch nicht dabei ist. Für den Hund ist es oft auch schwer, Tabuzonen einzuhalten, wenn er gerade spielt oder tobt.
Darum kann es stressfreier für Mensch und Tier sein, wenn man diese Bereiche abgrenzt. Oft reicht eine optische Grenze wie ein niedriger Zaun, eine etwas höhere Beetumrandung oder niedrige Hecken. Wer sicher gehen will, kann solche Bereiche auch hundesicher einzäunen.
Beschäftigung, Spiel und Spaß
Denkt man an einen Hund im Garten, denkt man sofort auch an die Möglichkeiten für Beschäftigung, Spiel und Spaß. Je nach Charakter, Alter und Rasse des Hundes eignen sich ganz unterschiedliche Arten an Spielen und Trainingsarten. Im Folgenden finden Hundebesitzer Informationen über das richtige Maß an Action und viele Ideen für spannende Beschäftigungsmöglichkeiten.
Wie viel Beschäftigung braucht ein Hund?
Für manche reicht es, wenn der Hund regelmäßig Gassi geht und Sitz und Platz beherrscht. Andere tricksen mit dem Hund, gehen zum Hundesport oder nutzen eine ganze Reihe verschiedener Beschäftigungsmöglichkeiten.
Qualität statt Quantität
Wie viel Beschäftigung tut dem Hund gut und wann wird es zu viel? Das hängt sehr stark vom einzelnen Hund und seiner Rasse ab. Gerade für sehr aktive und „arbeitswillige“ Hunde sind neben der Beschäftigung auch Ruhe und die richtige Balance besonders wichtig (1). Statt langer körperlicher Betätigung lastet es den Hund oft genauso gut aus, wenn er für zehn Minuten sein Köpfchen anstrengen muss oder seine Nase intensiv einsetzen muss.
Die richtige Beschäftigung finden
Hunde sind verschieden. Daher sollten Hundebesitzer ihren Hund genau beobachten. Was macht ihm Spaß? Schnüffelt er gerne und viel, lernt er gern neue Tricks, liebt er Intelligenzspiele oder möchte er einfach mit Herrchen oder Frauchen Dinge entdecken und erkunden? Viele Beschäftigungsmöglichkeiten lassen sich daheim gut umsetzen, indem man den Garten hundegerecht gestaltet und Ideen für Spiel, Spaß oder Training dort umsetzt.
Gartengestaltung für Spiel und Beschäftigung
Um dem Hund Möglichkeiten zur Beschäftigung zu bieten, kann man den Garten mit einfachen Mitteln entsprechend gestalten.
Genug Freifläche
Rasenfläche oder eine andere große Fläche macht zahlreiche Beschäftigungen für Hund und Halter möglich. Dort können die Kinder oder auch Erwachsene mit dem Hund rennen, Spielzeuge werfen, Tricks lernen oder Suchspiele machen.
Agilty, Klettern und Erkunden
Wer Agilty als Hundesport in einem Verein betreiben will, kann in einem ausreichend großen Garten eigene Hindernisse aufbauen und dort üben. Allerdings sollten diese dann den für Turniere vorgegebenen Maßen entsprechen und Hund und Halter sollten die richtige Technik beherrschen.
Wer nicht im Verein trainiert, kann sich ganz nach eigenem Geschmack einen improvisierten Parcours erstellen. Je nach Größe, Alter und Fitness des Hundes eignen sich gekaufte Tunnel, Hürden oder Slalomstangen. Es reichen aber auch Stöcke, bei Baumfällarbeiten anfallende Äste oder Baumstämme, Gartenbänke oder Steine, um den Hund zum Hochspringen oder Darüberspringen zu animieren.
Auf Sicherheit achten
Hindernisse sollten sicher sein. Sie dürfen nicht kippen oder einstürzen. Oberflächen sollten rutschfest sein. Zur Sicherheit gehört auch, den Hund nicht zu überlasten. Vor wilden Rennspielen, Sprüngen und scharfen Richtungswechseln sollten die Muskeln bereits aufgewärmt sein. Bei alten Hunden sollte man auf einfache Übungen setzen, die Koordination und Fitness fördern, aber die Gelenke wenig belasten. So kann man einen älteren Hund zum Beispiel langsam über niedrige Hindernisse steigen oder balancieren lassen.
Tipps: Spiele und Hundebeschäftigung im Garten
Im Garten lassen sich viele unterschiedliche Beschäftigungen je nach Interesse, Aktivität und Alter des Hundes realisieren:
Suchspiele
Fast alle Hunde setzen gerne ihre Nase ein, um Dinge zu erschnüffeln. Die Suchobjekte können entweder Leckerbissen sein, aber auch Spielzeuge, ein Dummy oder ein Futterbeutel. Hier sind einige Ideen für Suchspiele, die vielen Hunden großen Spaß machen:
Einfache Fährten im Garten legen
In speziellen Kursen wird die Fährtenarbeit im Hundesport angeboten. Einfache Fährten kann man aber auch im heimischen Garten legen. Für erste Versuche sollte man einen Rasenbereich nutzen, über den in den letzten Stunden niemand gelaufen ist. Dann trampelt man als Fährtenbeginn ein Stück Gras (ca. 30 x 30 cm) platt. Von dort geht man in winzigen Schritten etwa fünf Meter geradeaus und legt während dem Gehen (was etwas Übung erfordert) in jeden Fußabdruck ein Leckerchen für den Hund. Am Ende der Fährte trampelt man wieder ein Rasenstück platt und legt darauf mehrere Belohnungsleckerli.
Das Ziel: Der Hund soll jeden Fußabdruck einzeln erschnüffeln. Leine und Geschirr sorgen dafür, dass der Hund nicht zu hektisch über die Fährte hinweg rennt. Der Hund orientiert sich mit der Zeit nicht mehr an den Leckerli, sondern immer mehr an der Spur selbst. Er riecht dabei vor allem das geknickte und zertrampelte Gras und kleinste Bodenverletzungen, zusammen mit den Gerüchen der Schuhe.
Für fortgeschrittene Hunde vergrößert man die Schrittlänge, legt nicht mehr in jeden Schritt eine Belohnung und bereitet immer längere Fährten vor, die auch Kurven nach links und rechts machen.
Apportieren für Anfänger und Fortgeschrittene
Viele Hunde lieben es, geworfene Bälle oder Spielzeuge wieder zum Besitzer zurückzubringen. Wem das zu langweilig ist, der kann sich weitere Apportieraufgaben für seinen Hund überlegen. Man kann Suchspiele einbauen, sodass der Hund das Spielzeug zunächst suchen und dann apportieren muss. Eine gute Trainingsübung für den Hund ist es, dass er nach den Signalen Sitz und Bleib warten muss, während ein Spielzeug geworfen wird. Erst nach einer Weile bekommt der Hund die Freigabe und darf das geworfene Spielzeug holen.
Longieren mit dem Hund
Longieren kennen viele aus dem Pferdesport. Ähnlich kann es auch mit Hunden gemacht werden. Auf einem ausreichend großen Rasenstück markiert man einen Longierkreis, zum Beispiel mit Pylonen oder Stöcken und Absperrband. Ziel ist, dass der Hund außen um den Kreis herum läuft. Zum Einstieg kann man den Hund an der Leine lassen und selbst innen im Kreis gehen, während der Hund für Laufen außerhalb des Kreises gelobt und belohnt wird.
Fortgeschrittene rücken immer weiter nach innen und stehen zuletzt in der Mitte des Kreises. Der Hund läuft bei Meistern dieser Disziplin außen ohne Leine im Kreis, wechselt auf Zuruf die Laufrichtung, stoppt, setzt sich hin oder legt sich hin.Longieren stärkt die Bindung zwischen Mensch und Hund, da der Hund trotz räumlicher Distanz genau auf jedes Signal achten muss. Es hilft auch dabei, wichtige Dinge zu festigen, die beim Spaziergang im Freilauf nützlich sein können (Stoppen, Sitz und Platz auf Distanz).
Trickdogging, Dogdance & Co.
Fast jeder Hund kann Sitz und Platz, vielleicht auch Männchen machen oder Pfötchen geben. Übt man mehrere und aufwändigere Tricks mit dem Hund ein, spricht man vom Trickdogging. Dogdance ist eine Kombination mehrerer Tricks und Bewegungen von Hund und Halter, die zu Musik nach einer Choreographie ausgeführt werden. Tricks lassen sich bei schönem Wetter sehr gut im Garten üben. Oft ist das sogar ideal, denn für Tricks braucht der Hund sicheren Halt am Boden. Im Garten müssen keine rutschigen Untergründe wie Lanminat oder Fliesen mit Matten bedeckt werden, sondern es steht bereits eine große Fläche mit rutschfestem Untergrund zur Verfügung.
Bitte beachten:
Das Spielen mit Stöcken kann zu gefährlichen Verletzungen im Maul- und Rachenraum führen! Aus diesem Grund bitte dem Hund zu Liebe darauf verzichten!
Quellen:
(1) Ines Scheuer-Dinger (Hundeschule Hunting Noses). Beschäftigung – Die richtige Balance. https://www.easy-dogs.net/home/blog/training/gastautor/ines_scheuer/beschaeftigung_balance.html(2) Sally Hopkins: SprinklesTM. https://www.dog-games.co.uk/sprinkles-tm/(3) Thomas Baumann, Ina Baumann: ZOS – Zielobjektsuche: Start, Suche und Anzeige. Kosmos-Verlag 2016. ISBN-10: 3440151034
Entspannung für Hunde im Garten
Ebenso wichtig wie Action sind Ruhe und Entspannung. Nicht nur im Haus, auch im Garten lassen sich Liegeplätze, Rückzugsorte und bequeme Ruheplätze schaffen.
Wie viel Ruhe braucht ein Hund?
Mindestens ebenso wichtig wie das richtige Maß an Gassigängen, Auslastung und Beschäftigung ist für Hunde auch die Zeit der Ruhe und Entspannung. Dazu gibt es interessante Studien, die sich mit dem Verhalten von wildlebenden Hundeverwandten oder den Straßenhunden beschäftigen. Dingos, Wölfe und auch Straßenhunde, die ihren Tagesablauf selbst bestimmen können, ruhen bis zu 20 Stunden pro Tag (1).
„Ruhen“ heißt jedoch nicht, dass der Hund tatsächlich 20 Stunden schläft, sondern dass er in dieser nicht aktiv ist. Er kann schlafen, vielleicht auch nur dösen, oder er beobachtet im Liegen seine Umwelt und hält die Nase in den Wind. Einige Hunde ruhen lieber im Haus, andere liegen am liebsten – selbst bei kaltem Wetter – im Garten. Wer als Besitzer oft längere Zeit mit dem Hund im Garten ist oder wer einen Hund hat, der sich sehr gerne draußen aufhält, sollte dafür sorgen, dass der Hund dort bequem seine Ruhephasen verbringen kann.
Ruhe und Entspannung im Garten
Viele Hunde liegen gerne im Garten – manche öfter, manche weniger oft. Einige bevorzugen Sonnenplätze, andere liegen lieber im Schatten. Einige ruhen gerne an zentraler Stelle, wo sie alles im Blick haben. Andere bevorzugen einen ruhigen und geschützten Rückzugsort oder schlafen am liebsten an einem weichen, kuscheligen Platz. Je nach Hund kann man mit einem oder mehreren der folgenden Tipps den passenden Ruheort im Garten schaffen.
Schatten schaffen
Spätestens wenn im Hochsommer die Sonne brennt, bevorzugen meist selbst die größten Sonnenanbeter unter den Hunden einen schattigen und kühlen Platz. Andere Hunde, vor allem wenn sie dichtes Unterfell haben, finden es bei 20 Grad vielleicht schon zu warm.
Darum sollte man im Garten Schattenplätze schaffen, von denen natürlich auch der Hundebesitzer profitieren kann. Damit beschattete Flächen entstehen, gibt es viele Möglichkeiten:
Rückzugsorte: Hundehütte & Co.
Früher waren Hundehütten deutlich häufiger als heute, da viele Hunde im Hof oder Garten lebten. Heute sind Hunde fast immer Familienmitglieder, leben im Haus und sind nicht für längere Zeit oder über Nacht draußen.
Eine Hundehütte kann aber dennoch sinnvoll sein. Vor dem Kauf sollte man aber einige Punkte bedenken:
Outdoor-Liegeplätze und Decken
Viele Hunde liegen gerne an bestimmten Plätzen im Garten oder auf der Terrasse. Einige bevorzugen den Boden, andere mögen es lieber weich oder sind – vielleicht auch aufgrund ihres Alters – empfindlich gegenüber kühlen Böden.
Hier können Liegeplätze für den Außenbereich eine gute Lösung sein. Es gibt Kissen und Hundekörbchen, die komplett aus wasserabweisendem Material bestehen. Hundekissen und -decken für draußen sind manchmal auch nur auf der Unterseite wasserdicht beschichtet oder besitzen eine isolierende Thermofüllung.
Quellen:
(1) Thomas Riepe. Einfach Hund sein dürfen. Ulmer Verlag, 2016. ISBN 978-3-8001-3378-9.
Wasser und sommerliche Abkühlung im Garten
Einige Hunde sind echte Wasserratten und springen bei jedem Wetter ohne zu zögern in jeden See, jeden Bach und jede Pfütze. Andere planschen bei hochsommerlichen Temperaturen gerne im Wasser, schwimmen jedoch nicht. Wieder andere würden freiwillig nicht einmal die Pfotenspitze ins Wasser tauchen. Wer einen wasseraffinen Hund besitzt, der möchte ihm vielleicht auch im Garten Möglichkeiten zum Planschen, Abkühlen oder sogar zum richtigen Schwimmen geben. Dabei sollte man jedoch auf einige wichtige Punkte achten.
Trinkgelegenheiten für den Hund
Viele Hunde trinken gerne draußen und wissen es zu schätzen, wenn auf der Terrasse oder im Garten ein Napf mit frischem Wasser zu finden ist. Allerdings sollte man dabei beachten, dass der Napf nicht dauerhaft in der Sonne steht, da sich sonst schnell Algen bilden. Aus dem gleichen Grund sollte man das Wasser täglich wechseln und den Napf regelmäßig auswaschen, vor allem bei warmen Außentemperaturen. Sonst können sich Bakterien und giftige Algen im Wasser vermehren.
Manche Hunde trinken übrigens besonders gern Regenwasser. Stellt man den Napf im Freien und nicht unter einem Vordach oder einer Markise auf, nehmen Hunde oft gern das Wasser an, das bei einem Gewitter oder starkem Regen im Napf gelandet ist.
Alternativ können auch kleine Bachläufe, Brunnen und Trinkbrunnen als Trinkgelegenheit für Hunde dienen.
Teiche und Schwimmteiche: Was sollten Hundebesitzer beachten?
Ein eigener Teich oder gar ein Schwimmteich ist für viele Garten- und Hundebesitzer ein Traum. Vor allem wenn man in einer Gegend wohnt, wo es nicht viele hundegeeignete Badestellen gibt, könnte man doch ganz einfach im Garten den Hund planschen und schwimmen lassen?
Allerdings kann ein Teich unter Umständen auch Nachteile haben. Folgende Punkte sollte man berücksichtigen, bevor man einen Teich oder Schwimmteich im Garten anlegt:
Soll der Hund jederzeit freien Zugang zum Teich haben?
Wie kann man einen Teich sichern?
Wenn der Hund keinen freien Zugang zum Teich haben soll, ist eine Umzäunung die einfachste Lösung. Allerdings ist es auch eine Frage der Ästhetik, ob man mitten im Garten einen (ausreichend hohen) Zaun bauen möchte.
Wer ein großes Grundstück hat, auf dem der Teich sich eher in einem hinteren Abschnitt befindet, der kann den ganzen entsprechenden Gartenbereich abtrennen. Dies kann mit einem Zaun, dekorativen Hecken oder Sichtschutz-Elementen geschehen.
Alternativen zu Teichen: Wannen, Planschbecken & Co.
Nicht jeder kann oder will einen großen Teich mit dem entsprechendem Pflegeaufwand anlegen. Dennoch kann jeder Hundebesitzer für seinen Hund im Garten Gelegenheiten zum Planschen und Abkühlen schaffen. Hier gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten:
Abkühlung für den Hund im Sommer
Für wasserscheue Hunde oder als zusätzliche Abkühlung im Sommer gibt es viele weitere Möglichkeiten, für Erfrischung zu sorgen:
Hundeeis: Rezepte für Eis und Kong-Füllungen
Im Sommer ist in Eis nicht nur für Menschen sondern auch für Hunde eine tolle Erfrischungs-Möglichkeit. Man sollte jedoch beachten, dass viele Hunde das Eis einfach im ganzen herunterschlingen würden, was für Magenverstimmungen sorgen kann.
Ideal ist es, wenn man dafür sorgt, dass der Hund das Eis langsam schleckt. Hier bieten sich Plastikschälchen oder mit einem Loch versehene Spielzeuge aus Naturkautschuk an. Das bekannteste Futterspielzeug ist das der Marke Kong. Man füllt das Hundeeis in den Kong, friert diesen ein und lässt den Hund dann das Eis aus dem Kong schlecken.
Eis für Menschen enthält für Hunde zu viel Zucker. Man kann Hundeeis jedoch sehr einfach aus wenigen Zutaten selbst zubereiten. Folgende Rezepte kann man je nach Lust und Laune frei mischen und kombinieren.
Vier Rezepte für Hundeeis (auch zum Einfüllen in den Kong geeignet):
Sicherheit im Garten: Gefahrenquellen für Hunde reduzieren
Der Garten soll für den Hund ein Ort sein, an dem er sich ausleben, spielen oder ausruhen kann. Doch leider können in einem Garten auch Gefahren für Hunde lauern. Auf die folgenden Punkte sollten Hundebesitzer achten.
Der hundesichere Gartenzaun
Wer einen Hund hat oder bei wem in Kürze ein Hund einziehen wird, der sollte sich um eine sichere Einzäunung Gedanken machen. Die allerwenigsten Hunde würden Lücken im Zaun oder eine fehlende Umzäunung nicht dafür nutzen, auf Streifzüge zu gehen. Darum reichen Hecken alleine nicht aus, da sie immer Lücken zum Durchschlüpfen bieten. Besonders vorsichtig sollte man bei Welpen sein, bei unsicheren oder ängstlichen Hunde sowie bei sehr kleinen Hunderassen, die durch erstaunlich winzige Lücken passen können.
Darauf sollte man beim Gartenzaun achten:
Zaun kontrollieren: Sind bei Holzzäunen Latten morsch? Wie sieht es mit dem Gartentor aus – hat es unten eine breitere Lücke? Kann der Hund vielleicht sogar Türen öffnen? Sind die Lücken beim Maschendraht so groß, dass der Hund versuchen könnte, sich durchzuzwängen?
Gartenpflege: Darauf sollten Hundebesitzer achten
Bei der Gartenpflege gibt es bestimmte Punkte, auf die man als Hundebesitzer achten sollte:
Dünger
Mineralische Dünger sind für Hunde giftig. Organische Dünger (zum Beispiel Hornspäne) sind weniger schädlich, riechen aber für viele Hunde sehr appetitanregend und werden unter Umständen gefressen. Auch organische Dünger können gefährlich werden, zum Beispiel wenn sie Rizinusschrot enthalten. Daher sollten Hundebesitzer beim Düngen auf einige Punkte achten:
Pflanzenschutzmittel und Schädlingsbekämpfungsmittel
Schneckenkorn oder Rattengift stellen große Gefahren für Hunde dar. Auch bei Mitteln zum Sprühen gegen Unkraut, Pilze, Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge sollte man sich ganz genau informieren, ob diese schädlich für Hunde sein können. Oft gibt es ungiftige Alternativen.
Komposthaufen
Ein Komposthaufen kann für Hunde manchmal unwiderstehlich riechen, doch Kaffeesatz, Kartoffelschalen und viele andere kompostierbare Dinge sollte der Hund besser nicht fressen. Der Komposthaufen sollte deshalb für den Hund unzugänglich sein.
Weitere Gefahrenquellen
Bei der Gartenpflege können unter Umständen weitere Gefahrenquellen für Hunde entstehen. Hundebesitzer sollten Werkzeug mit scharfen Kanten oder Schneidewerkzeuge nicht offen herumliegen lassen und bei gefährlichen Gartenarbeiten darauf achten, dass der Hund sich nicht im Arbeitsbereich aufhält.
Wenn giftige Pflanzen (siehe unten) oder Pflanzen mit Stacheln oder Dornen beschnitten werden, sollten die Pflanzenteile direkt entsorgt werden, damit der Hund nicht damit in Kontakt kommt.
Welche Pflanzen sind giftig für Hunde?
Lebt ein Hund im Haushalt, sollten im Garten möglichst gar keine giftigen Pflanzen verwendet werden. Wenn doch, dann sollte man darauf achten, dass der Hund an diesen nicht herumkaut oder mit Zweigen der Pflanzen spielt.
Besondere Vorsicht bei Welpen
Erwachsene Hunde haben meist wenig Interesse an den Gartenpflanzen. Zieht jedoch ein Welpe ein, sollte man besonders gut aufpassen. Welpen und Junghunde kauen, vor allem im Zahnwechsel, auf fast allem herum, möglicherweise auch auf Blättern, Zweigen oder auf den Blumen im Beet.
Vorsicht beim „Stöckchen holen“
Wenn man für den Hund Stöckchen wirft, sollte man sicher sein, dass die Stöcke nicht von giftigen Bäumen oder Sträuchern stammen. Dazu gehören unter anderem die Eibe, die Robinie, der Holunder, der Goldregen und die Glyzinie.
Diese Pflanzen sind giftig für Hunde
Unter anderem sind folgende, beliebte Gartenpflanzen für Hunde giftig:
Daneben gibt es noch viele andere Pflanzen, die eine Giftwirkung haben können. Bei bestehenden Pflanzen und bei der Neuanschaffung von Pflanzen sollte man sich immer informieren, ob die Gewächse giftig sind.
Welche Gartenfrüchte dürfen Hunde fressen?
Es gibt Hunde, die außer ihrem Hundefutter oder Fleisch nichts anrühren und Gemüse oder Obst verschmähen. Andere fressen recht gerne Früchte oder Gemüse. Viele Hunde mögen zum Beispiel Beerenfrüchte wie Erdbeeren, Himbeeren oder Brombeeren, was genauso wie Karotten oder Äpfel in normalen Mengen völlig in Ordnung ist. In großen Mengen können viele Obst- und Gemüsesorten beim Hund Durchfall auslösen.
Es gibt jedoch einige Gartenfrüchte, die man auch in kleineren Mengen nicht mit dem Hund teilen sollte und auf denen Welpen nicht herumkauen sollten.
Schädlich für Hunde sind unter anderem:
Checklisten: Dos und Donts im hundefreundlichen Garten
Checkliste 1: To-Dos im hundefreundlichen Garten
Checkliste 2: Gefahrenquellen und No-Gos für Hundebesitzer mit Garten
Weitere Informationen zum Thema Hunde finden Sie hier: haustierlino.de
Bildquellen:
Dog Beagle having fun running and jumping with a ball in a garden © EnvatoElements/IciakPhotos
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Dogs digging a hole © Depositphotos.com/damedeeso
Dog and horse © Depositphotos.com/kyolshin
Cute golden Retriever dog playing with a toy © Depositphotos.com/Ksuksann
Border collie agility dog © Depositphotos.com/diabolique04
Brittany spaniel, young hunting dog sniffing © Depositphotos.com/KatPaws
Sleepy mixed breed dog sleeping in the grass © Depositphotos.com/CreativeFamily
Tibetan Mastiff sleeps in a kennel © Depositphotos.com/Laures
Dog drinking © Depositphotos.com/mari_art
German shepherd dog swims © Depositphotos.com/Carmelka
Pug dog looking through the fence © Depositphotos.com/artnature
Thuja western grades golden and motley (Thuja occidentalis L. Au © Depositphotos.com/vodolej
Green ivy leaves © Depositphotos.com/Shebeko
Beautiful tulip field multicolor © Depositphotos.com/SusaZoom
Monkshood (Aconitum napellus) flowers © Depositphotos.com/Enskanto
Tulip field © Depositphotos.com/elenathewise
Pink angel trumpet flower © Depositphotos.com/wuttichok
Oleander flowers in white apricot pink against a green backgroun © Depositphotos.com/fermate
A well landscaped hedge of bushes boxwood © Depositphotos.com/Zaikina
Washington State Coast Rhododendron Flower in full Bloom © Depositphotos.com/tab62
Green and red grapes © Depositphotos.com/-Baks-
Onion field in the garden © Depositphotos.com/ketta
Homegrown cherry tomatoes © Depositphotos.com/karandaev
Cherry tree © Depositphotos.com/Taden1
Harvesting of ripe green peas © Depositphotos.com/gorvik
Rotten apple isolated on white background © Depositphotos.com/jianghongyan