Weil der Hopfen eine Kletterpflanze ist, die über die Jahre hinweg üppiges Wachstum zeigt, benötigt er eine stetige und zuverlässige Nährstoffzufuhr. Hopfen gehört zu den Starkzehrern und verbraucht deswegen deutlich mehr Nährstoffe als viele andere Pflanzen im Garten. Damit du dich im Herbst auf eine reiche Ernte freuen kannst, solltest du den Hopfen regelmäßig düngen.
Diese Dünger eignen sich am besten für den Hopfen
Hopfen ist eine schnell wachsende Pflanze, die mehrere Meter hoch werden kann. Besonders an idealen Standorten und bei guter Pflege wächst der Hopfen so schnell, dass du mit dem Düngen kaum hinterherkommst. Für die Ausbildung der grünen Blattmasse benötigt der Hopfen vor allem Stickstoff.
Aber auch die anderen Hauptnährstoffe sind für eine gesunde und kräftige Entwicklung des Hopfens von Bedeutung. Ein hochwertiger Hopfen-Dünger ist stickstoffreich zusammengesetzt und enthält zusätzlich ausreichend Phosphor und Kalium.
Phosphor fördert den Gehalt an Bitterstoffen im Hopfen und sorgt für eine gesunde Wurzelentwicklung. Mit Kalium enthält der Hopfen-Dünger einen Mineralstoff, der für den Wasserhaushalt, den Energiestoffwechsel und die Widerstandskraft verantwortlich ist.
Idealerweise enthält der Hopfen-Dünger auch Magnesium. Dieser Mineralstoff sorgt für eine sattgrüne Blattfarbe, unterstützt den Pflanzenstoffwechsel und verbessert das Aroma des Hopfens.
Neben einem speziellen Hopfen-Dünger kannst du zur Düngung der Kletterpflanze auch einen nährstoffreichen Gemüsedünger verwenden. Auch Naturdünger wie Kompost, Humus, Hornspäne, und Stallmist (Pferdedung, Rinderdung) enthalten große Mengen Stickstoff und sind vor allem für die Grunddüngung enthalten. Nicht alle natürlichen Düngemittel enthalten ausreichend Kalium und Phosphor, sodass du hier ggf. zusätzlich mit einem weiteren Dünger arbeiten musst.
Organische Dünger für Hopfen
Organische Dünger bieten eine umweltfreundliche Möglichkeit, den Hopfen mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen. Sie bestehen aus rein natürlichen Inhaltsstoffen und sind besonders dann die beste Wahl, wenn dir eine ökologische Lebensweise wichtig ist.
Die Hauptvorteile organischer Hopfen-Dünger liegen in ihrer Nachhaltigkeit und ihrer schonenden Wirkung auf das Bodenleben. Sie fördern die mikrobielle Aktivität im Boden, erhöhen die Bodenfruchtbarkeit und verbessern die Bodenstruktur. Im Gegensatz zu mineralischen Düngern enthalten sie keine synthetisch produzierten Salze, die den Boden versalzen könnten.
Allerdings setzen sie Nährstoffe langsamer frei, sodass sie in Zeiten schnellen Wachstums oder bei einem Nährstoffmangel nicht schnell genug wirken. Die Wirkungsweise von organischen Hopfen-Düngern ist indirekt: Sie ernähren die Bodenmikroorganismen, welche wiederum Nährstoffe in einer pflanzenverfügbaren Form freisetzen.
Das bedeutet, dass der Nährstoffgehalt im Boden stetig und gleichmäßig erhöht wird, anstatt plötzliche Spitzen oder Mängel zu erleben. Dies fördert ein stabiles Pflanzenwachstum und eine üppige Ernte. Gleichzeitig erhöht sich dadurch auch der Humusgehalt des Bodens. Das sorgt für eine lockere, lässige Struktur des Substrates und fördert seine Wasserspeicherfähigkeit.
Mineralische Hopfen-Dünger
Mineralische Dünger sind eine zuverlässige Methode, um dem Hopfen schnell und präzise die benötigten Nährstoffe zuzuführen. Der Hauptvorteil dieser Dünger liegt in ihrer schnellen Verfügbarkeit. Sobald sie angewendet werden, stehen den Pflanzen die Nährstoffe fast sofort zur Verfügung, was besonders bei akutem Nährstoffmangel und bei schnellem Wachstum von Vorteil ist.
Weil mineralische Hopfen-Dünger nicht erst im Boden zersetzt werden müssen, ist die Nährstoffzufuhr deutlich besser kontrollierbar. Anders als organische Dünger unterliegen sie nicht den Wetterbedingungen, der Temperatur und der Feuchtigkeit im Boden, sondern wirken durch die direkt pflanzenverfügbare Form besonders zuverlässig und schnell.
Bei unsachgemäßer Anwendung besteht jedoch das Risiko einer Überdüngung und den damit einhergehenden Pflanzen- und Umweltschäden. Regelmäßig und im Überfluss ausgebracht, können sie den Boden versalzen und dessen Struktur schädigen. Zudem können sie das Bodenleben beeinträchtigen und zur Auswaschung von Nährstoffen in das Grundwasser führen, was ökologische Probleme verursacht.
Im Gegensatz zu organischen Düngern fehlt ihnen die Fähigkeit, das Bodenleben und die Bodenstruktur langfristig zu verbessern. Daher solltest du besonders bei mineralischen Hopfen-Düngern die vom Hersteller angegebene Dosierung genau beachten, um Über- oder Unterdüngung zu vermeiden und den Boden sowie das umgebende Ökosystem zu schützen.
Organisch-mineralische Dünger für Hopfen
Organisch-mineralische Dünger vereinen die Eigenschaften und Vorteile von organischen und mineralischen Düngern und bieten damit eine ausgewogene Nährstoffversorgung für den Hopfen. Der größte Vorteil für den Hopfen liegt in der doppelten Wirkungsweise: Durch den organischen Anteil wird das Bodenleben gefördert und die Bodenstruktur verbessert, während der mineralische Anteil eine schnelle Verfügbarkeit der Nährstoffe garantiert.
Dies ermöglicht ein stabiles Pflanzenwachstum, da die Pflanzen sowohl von der lang anhaltenden Wirkung des organischen Teils als auch von der sofortigen Wirkung des mineralischen Teils profitieren. Auch organisch-mineralische Dünger verbessern die Wachstumsbedingungen und die Fruchtbarkeit am Standort, was für mehrjährige Pflanzen wie den Hopfen besonders wichtig ist.
Die Anwendung von organisch-mineralischen Düngern erfordert jedoch ein gewisses Maß an Kenntnis und Sorgfalt. Eine Überdosierung kann, wie bei rein mineralischen Düngern, zu Bodenversalzung und Nährstoffauswaschung führen. Gleichzeitig kann der organische Anteil in einigen Fällen nicht ausreichen, um einen langfristig gesunden Boden zu gewährleisten.
Dennoch bieten organisch-mineralische Dünger bei sachgemäßer Anwendung eine hervorragende Möglichkeit, die Vorteile beider Düngertypen zu nutzen und gleichzeitig die jeweiligen Nachteile zu minimieren.
Eigenschaften und Wirkungsweise von festen und flüssigen Düngern
Flüssige und feste Dünger unterscheiden sich nicht nur in ihrer Konsistenz, sondern auch in ihrer Anwendungsweise und Wirkung auf Pflanzen und Boden. Feste Dünger sind als Granulat, Düngeperlen oder Pellets erhältlich und werden rund um die Pflanzen ausgestreut. Damit der Wind sie nicht verweht und sie ihre Wirkung zügig entfalten können, solltest du sie einige Zentimeter tief in den Boden einarbeiten und im Anschluss kräftig wässern.
Sie setzen Nährstoffe über einen längeren Zeitraum frei und eignen sich exzellent für eine langfristige Nährstoffversorgung. Einige spezielle Langzeitdünger können dabei eine Wirkungsdauer von bis zu 6 Monaten erreichen.
Die Anwendung von festen Düngern ist vergleichsweise aufwendig, doch dafür musst du aufgrund der längeren Wirkungsdauer nicht so häufig nachdüngen. Zudem ist eine gleichmäßige Verteilung wichtig, damit es nicht in einigen Bereichen zu Verbrennungen durch Nährstoffansammlungen kommt.
Flüssigdünger sind Konzentrate, in denen die Nährstoffe bereits gelöst sind. Sie werden in einer Gießkanne mit Wasser verdünnt und anschließend bei der Bewässerung ausgebracht. Wenn der Boden stark verdichtet ist, solltest du ihn vor der Ausbringung anfeuchten und auflockern. Darüber hinaus ist keine besondere Vor- und Nachbereitung erforderlich. Das macht Flüssigdünger zu einer beliebten Variante, weil die schnelle und unkomplizierte Ausbringung sich problemlos in die Gartenpflege integrieren lässt.
Einige flüssige Hopfen-Dünger sind auch für die Blattdüngung geeignet. Dabei wird die verdünnte Düngelösung direkt auf die grünen Pflanzenteile gesprüht. Bei der Blattdüngung setzt die Wirkung des flüssigen Hopfen-Düngers nahezu sofort ein, doch auch bei der Wurzeldüngung wirken Flüssigdünger deutlich schneller als Granulat oder Pellets.
Das macht sie zur idealen Wahl in Zeiten eines hohen Nährstoffbedarfs und für das schnelle und unkomplizierte Nachdüngen. Durch das Verdünnen mit Wasser verteilen sich die Nährstoffe mühelos und gleichmäßig im Boden. Allerdings waschen sie sich auch schneller aus, sodass die Wirkung kürzer anhält als bei festen Düngern.
Bei mineralischen Flüssigdüngern solltest du bei der Ausbringung besondere Vorsicht walten lassen. Von allen Varianten wirken sie am effizientesten, sodass es hier schnell zu einer Überdüngung kommen kann.
Beide Formen haben ihre eigenen Vorzüge, abhängig von den spezifischen Anforderungen des Bodens, der Pflanzenart und der Wachstumsphase. Eine Kombination aus beiden kann oft den idealen Nährstoffbedarf für eine gesunde Pflanzenentwicklung gewährleisten.
Anforderungen an den Standort
Wachstumsbedingungen
Der Hopfen (Humulus lupulus) ist eine mehrjährige Kletterpflanze, die für ihre Verwendung in der Bierherstellung bekannt ist. Für ein gutes Wachstum benötigt der Hopfen einige Grundbedingungen:
- Sonne: Die Pflanzen bevorzugen einen sonnigen Standort mit mindestens 6–8 Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag.
- Feuchtigkeit: Hopfen benötigt ausreichend Wasser, vor allem während der Wachstumsperiode. Eine regelmäßige Bewässerung ist wichtig, um gesunde Pflanzen zu fördern.
- Kletterhilfe: Da Hopfen eine Kletterpflanze ist, benötigt sie eine Struktur, an der sie sich hochwinden kann. Als Rankhilfe eignen sich z. B. ein Spalier, eine Stange oder ein Maschendrahtzaun.
Bodenbedarf
Der Boden spielt eine entscheidende Rolle für das Wachstum und die Gesundheit des Hopfens. Im Folgenden sind einige Aspekte aufgeführt, die für ideale Bodenbedingungen wichtig sind:
- Bodenbeschaffenheit: Hopfen bevorzugt gut durchlässigen, leicht lehmigen Boden. Staunässe sollte vermieden werden, da sie die Wurzeln schädigen kann.
- pH-Wert: Der optimale pH-Wert für Hopfen liegt zwischen 6,0 und 7,5. Ein zu niedriger oder zu hoher pH-Wert kann das Pflanzenwachstum beeinträchtigen.
- Nährstoffe: Hopfen benötigt ausreichend Nährstoffe, um gut zu wachsen. Stickstoff, Phosphor und Kalium sind die Hauptnährstoffe, die für ein gesundes Wachstum benötigt werden.
Düngung Zeitplan und Häufigkeit
Frühlingsdüngung
Die Frühlingsdüngung sollte im März oder April beginnen, wenn die Bodentemperatur etwa 10 °C erreicht hat. In dieser Zeit ist es wichtig, den Hopfen mit Stickstoff, Phosphor und Kalium zu versorgen. Verwende eine ausgewogene Mischung aus organischem und mineralischem Dünger, um den Nährstoffbedarf des Hopfens zu decken.
Zur Grunddüngung eignen sich Naturdünger wie Kompost, Hornspäne oder Stallmist, die du wahlweise bei der Pflanzung auch direkt unter die Erde mischen kannst. Auch für die Ausbringung eines Langzeitdüngers ist das Frühjahr der ideale Zeitpunkt.
Sommerdüngung
Die Sommerdüngung sollte im Juni oder Juli stattfinden. Ziel ist es, das Wachstum der Hopfenpflanzen zu unterstützen und die Qualität sowie den Ertrag der späteren Ernte zu erhöhen. Für das Nachdüngen im Sommer eignen sich feste und flüssige Dünger gleichermaßen.
Die Dosierung und die Häufigkeit hängen vom verwendeten Produkt und vom Zustand der Pflanze ab. Halte dich hier an die Herstelleranweisung, damit dein Hopfen gesund und kräftig wächst, ohne dass du ihn überdüngst.
Herbstdüngung
Die Herbstdüngung erfolgt im September oder Oktober, um den Hopfen auf die Winterperiode vorzubereiten. Der Schwerpunkt sollte auf einer guten Kalium- und Phosphorversorgung liegen. Während der Herbstdüngung keine Stickstoffdünger verwenden, da diese das Wachstum der Pflanzen fördern, das im Winter unerwünscht ist.
So wirken Hopfen-Dünger
Produktivität
Die Verwendung von Düngemitteln kann die Produktivität des Hopfens erheblich steigern. Durch die Zugabe von Nährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium kann das Wachstum angeregt und der Ertrag erhöht werden.
- Stickstoff: fördert das vegetative Wachstum und stellt einen höheren Ertrag sicher
- Phosphor: unterstützt die Wurzelentwicklung und Fruchtbildung
- Kalium: verbessert die allgemeine Pflanzengesundheit und stärkt die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten
Pflanzengesundheit
Ein weiterer wichtiger Faktor für ein gesundes Wachstum ist die Pflanzengesundheit. Die Versorgung mit ausreichenden Mengen an Nährstoffen kann die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Schädlinge, Krankheiten und Umweltstress machen.
- Mikronährstoffe: Zink, Mangan, Kupfer und Bor sind für das Wachstum von Hopfen von entscheidender Bedeutung. Eine ausgewogene Versorgung mit diesen Elementen fördert ein gesundes Wachstum und eine optimale Ernte.
- pH-Wert: Der optimale pH-Wert für das Wachstum von Hopfen liegt zwischen 6,0 und 7,5. Eine Bodenanalyse hilft dabei, den aktuellen pH-Wert zu bestimmen und gegebenenfalls zu korrigieren. Nur bei einem optimal eingestellten pH-Wert kann der Hopfen die Nährstoffe aus dem Dünger vollständig verwerten. Bestimme den pH-Wert gelegentlich mit entsprechenden Teststreifen oder mit einem pH-Messgerät.
Häufige Fehler und Probleme beim Düngen von Hopfen
Überdüngung vermeiden
Um Überdüngung beim Düngen von Hopfen zu vermeiden, solltest du zunächst den Nährstoffbedarf deiner Pflanzen überprüfen und eine Bodenanalyse durchführen. Dadurch kannst du den Dünger besser dosieren und das Risiko einer Überdüngung verringern.
Reduziere auch die Menge an Dünger, wenn dein Hopfen schneller als erwartet wächst oder wenn er Anzeichen einer Überdüngung wie gelbe Blätter oder verbrannte Wurzeln zeigt.
Mangelzustände erkennen und beheben
Ein Mangel an Nährstoffen bei Hopfen kann folgende Symptome zeigen:
- Stickstoffmangel: Gelbfärbung der Blätter, insbesondere der älteren
- Phosphormangel: Schmächtiger Wuchs, dunkelgrüne bis bläuliche Blätter
- Kali-Mangel: Verformte Blätter, gelbe Flecken entlang der Blattränder
Um einen Nährstoffmangel zu beheben, solltest du die richtige Düngemenge und den richtigen Zeitpunkt für das Auftragen des Düngers wählen. Überprüfe den pH-Wert des Bodens, da sich dieser maßgeblich auf die Verfügbarkeit von Nährstoffen auswirkt.
Ein ausgewogener Düngerplan ist entscheidend für die erfolgreiche Kultivierung des Hopfens. Behebe Mangelerscheinungen, indem du auf die Bedürfnisse deiner Pflanzen eingehst und die richtige Düngermenge und -art wählst. Achte darauf, den Hopfen nicht zu überdüngen und den pH-Wert des Bodens zu berücksichtigen.