Du willst Gemüse, Kräuter, Salat oder Erdbeeren im Hochbeet anbauen? Mit der richtigen Düngung sorgst du dafür, dass deine Pflanzen nachhaltig mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden, gesund wachsen und eine reiche Ernte liefern.
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Wichtig sind aber nicht nur der Nährstoffgehalt, sondern auch die Inhaltsstoffe im Hochbeet-Dünger.
Wie und wann düngt man im Hochbeet?
Hast du ein großes Hochbeet aufwändig aufgeschichtet und dabei reichlich Kompost verwendet, musst du in der ersten Zeit nicht düngen. Auch wenn du eine hochwertige Hochbeeterde oder Gemüseerde eingefüllt hast, ist in den ersten sechs bis acht Wochen keine Düngung nötig.
Anschließend hängen die Dünge-Zeitpunkt davon ab, welchen Dünger du verwendest.
Hochbeetdünger werden oft in fester Form als Pellets oder Granulat eingesetzt. Feste Dünger für Hochbeete haben eine Langzeitwirkung, da sich die Pellets nach und nach durch Einwirkung der Bodenorganismen zersetzen und ihre Nährstoffe freigeben.
Solche organischen Langzeitdünger für Hochbeete muss man oft nur ein- bis zweimal pro Saison nutzen. Sie werden als Pellet oder Granulat eingesetzt und in das Substrat eingearbeitet. Generell solltest du dich aber immer an die Mengenangaben und Düngezeitpunkte halten, die der Hersteller des Düngers empfiehlt.
Schneller verfügbar und besonders exakt zu dosieren sind Flüssigdünger. Sie eignen sich deshalb besonders gut, wenn man regelmäßig nachdüngen möchte.
Diese flüssigen Gemüsedünger werden mit dem Gießwasser verdünnt und ausgebracht. Diese Dünger kannst du alle ein bis drei Wochen nutzen, je nach angepflanzter Gemüsesorte.
In diesem Ratgeber gehen wir im Folgenden aber noch genauer darauf ein, welche Dünger sich am besten eignen und welche Nährstoffansprüche die verschiedenen Pflanzen im Hochbeet haben.
Organischer Dünger: Hochbeete natürlich düngen
Du nutzt Hochbeet-Dünger, um deine Gemüse, Obst, Salat, Kräuter oder Zierpflanzen im Hochbeet mit wertvollen Nährstoffen zu versorgen. Meistens sind das organische Dünger oder Bio-Dünger mit vorwiegend natürlichen Inhaltsstoffen.
Diese bestehen aus pflanzlichen oder tierischen Naturmaterialien und werden im Boden durch Bodenorganismen langsam zersetzt, wodurch sie über einen längeren Zeitraum Nährstoffe abgeben.
Durch die natürliche Zusammensetzung ist das Verhältnis der Nährstoffe und Mineralstoffe ausgewogen und eine Überdüngung ist selten, solange du dich an die Dosierungsempfehlungen hältst. Egal ob dein Hochbeet klein oder groß ist, und wo es steht – ob auf dem Balkon, im Garten oder auf der Terrasse.
Wenn du jedoch einen akuten Nährstoffmangel hast oder häufiger nachdüngen möchtest, dann eignen sich mineralische Dünger besser. Diese enthalten chemische Düngesalze in konzentrierter Form.
Bio-Dünger: Bio-Anbau im Hochbeet
Bio-Dünger werden als Gemüsedünger für Hochbeete und im Garten immer beliebter, denn es handelt sich um rein natürliche Dünger. Bio-Dünger für Gemüse dürfen auch in der kontrollierten, ökologischen Landwirtschaft, also für den Bio-Anbau von Gemüse, eingesetzt werden.
Als Bio-Dünger werden Dünger bezeichnet, die für den Ökolandbau zugelassen sind. Sie enthalten rein natürliche Bestandteile und keine chemischen Zusätze. Zu den erlaubten Inhaltsstoffen gehören organische Dünger sowie Mineralien aus natürlichen Quellen, beispielsweise Gesteinsmehle.
Diese Vorteile haben organische Dünger für das Hochbeet
Ein Hochbeet ist ein kleines Ökosystem, das man mit einem organischen Dünger ideal unterstützen kann.
Bio-Dünger oder Dünger mit organischen Inhaltsstoffen, die speziell für Hochbeete gedacht sind, haben durch ihre natürliche Zusammensetzung im Vergleich zu konventionellen, mineralischen Düngern viele Vorteile:
- rein natürliche Zusammensetzung ohne chemische Bestandteile
- ideale Zusammensetzung für Gemüse, Salat, Kräuter oder Erdbeeren
- Unterstützung der Bodenlebewesen
- langfristige Wirkung
- keine Gefahr der Überdüngung
- kaum Ausschwemmung der Nährstoffe
- vermehrte Bildung von Humus in der Hochbeeterde
- ausgewogene Nährstoffe stärken die Pflanzen und sorgen für gute Erträge
- Bodenverbesserung in Form von besserer Struktur und besserem Wasserspeichervermögen
Aber Achtung: Ein natürlicher Hochbeet-Dünger kann auch Nachteile haben, wie zum Beispiel einen stärkeren Geruch oder eine langsamere Düngewirkung im Vergleich zu mineralischem Dünger.
Inhaltsstoffe von Hochbeet-Düngern
Organische Hochbeet-Dünger können pflanzliche oder tierische Inhaltsstoffe enthalten, die bei hochwertiger Düngerzusammensetzung gleichermaßen effektiv in der Düngewirkung sind.
Hochbeet-Dünger enthalten im Vergleich zu herkömmlichen Universaldüngern oft mehr Kalium, das unter anderem wichtig für die Fruchtbildung und Reifung bei Gemüse ist. Die Werte lassen sich am NPK-Verhältnis ablesen, das angibt, wie viele Prozent Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) ein Dünger enthält.
Hochbeet-Dünger für Gemüse: unterschiedliche Inhaltsstoffe für Schwachzehrer, Mittelzehrer, Starkzehrer
Gemüsedünger versorgen die oft sehr nährstoffhungrigen Pflanzen im Hochbeet mit allem, was sie für ein gesundes Wachstum brauchen, und sorgen so für eine reiche Ernte.
Allerdings ist Gemüse nicht gleich Gemüse. Je nach ihrem Stickstoffbedarf unterscheiden sich die Schwach-, Mittel- und Starkzehrer, wobei die Übergänge aber fließend sind.
- Schwachzehrer wie Bohnen, Erbsen, Radieschen oder Spinat haben einen eher geringen Bedarf an Stickstoff.
- Mittelzehrer sind Erdbeere, Fenchel, Karotte, die meisten Salatsorten und viele mehr.
- Starkzehrer sind beispielsweise Paprika, Tomaten, Gurken, Zucchini, Kohl, Blumenkohl oder Sellerie.
Ein Hochbeet-Dünger mit einem hohen Gehalt an Stickstoff eignet sich eher für Starkzehrer. Hierzu gehört beispielsweise der Tomatendünger. Natürliche Gemüsedünger mit moderatem Stickstoffgehalt können ideal für Schwach- und Mittelzehrer sowie für Blumen und Zierpflanzen im Hochbeet genutzt werden.
Diese Dünger eignen sich für das Hochbeet
Für das Hochbeet kannst du viele unterschiedliche Dünger einsetzen. Du solltest die Wahl des Düngers danach ausrichten, was du im Hochbeet angepflanzt hast und wie viele Nährstoffe dein Substrat enthält.
Gemüsedünger für das Hochbeet
Baust du im Hochbeet Gemüse oder Kräuter an? Dann eignen sich die entsprechenden Dünger natürlich sehr gut, die speziell für diese Pflanzen gedacht sind.
Dazu gehören Gemüsedünger in fester oder flüssiger Form oder Spezialdünger wie Tomatendünger oder Kräuterdünger.
Mit Kompost oder Humus düngen
Auch der eigene, in einem Komposter erzeugte Kompost sowie käuflich erworbene Komposterde eignen sich ebenfalls gut als natürlicher Dünger für Hochbeete. Zudem sind auch Humus und Wurmhumus gute Zusätze für eine Hochbeeterde.
Tierdung regt die Humusbildung an und liefert wertvolle Nährstoffe
Die Verwendung von Tierdung als Dünger war schon bei unseren Vorfahren üblich. Kein Wunder, denn diese Dünger liefern alle wichtigen Nährstoffe für Gemüsepflanzen und gehören zu den klassischen organischen Düngern.
Für das Hochbeet musst du aber nicht mit Stallmist hantieren. Stattdessen lassen sich fertige Pellets aus Pferdedung oder Rinderdung nutzen, die mit weniger Geruch einhergehen und sich hygienisch handhaben lassen.
Empfehlenswert ist auch Humuskorn. Dabei handelt es sich um einen Dünger, der die Humusbildung im Boden anregt und meist aus kompostiertem Geflügeldung gewonnen wird.
Horndünger für Hochbeete
Du kannst Hornspäne und Hornmehl als organischen Stickstoffdünger für dein Hochbeet verwenden. Diese Dünger bestehen aus zerkleinerten Hufen und Hörnern von Schlachttieren.
Je feiner vermahlen die Hornspäne sind, desto schneller wirken sie. Gröbere Späne entfalten ihre Wirkung langsamer, halten dafür aber länger an.
Hierbei unterscheidet man:
Mischst du Hornspäne und Hornmehl, erhältst du einen Stickstoffdünger, der sowohl eine Sofort- als auch eine Langzeitwirkung hat.
Organische Langzeitdünger und Schafwollpellets
Organische Langzeitdünger in Form von Pellets entfalten eine lange Wirkung im Hochbeet und verbessern dabei zugleich den Boden.
Dazu gehören auch die Schafwolldünger. Schafwollpellets haben eine ähnliche Zusammensetzung und Wirkung wie Horndünger, da sie reich an Stickstoff und Kalium sind.
Außerdem kann die Schafwolle durch ihre hohe Quellfähigkeit Wasser speichern und den Boden auflockern. Die Pellets werden aus aussortierten, nicht verwendbaren Teilen der Schurwolle von Schafen hergestellt und sind damit auch nachhaltig