Die Haselnuss wächst im Garten als Strauch oder Baum und kann eine Höhe von bis zu 10 Metern erreichen. Für einen stattlichen Wuchs und eine ertragreiche Entwicklung solltest du die Pflanze regelmäßig mit einem Haselnuss-Dünger pflegen.
Der beste Dünger für die Haselnuss
Haselnusssträucher sind eine beliebte Pflanzenart in vielen Gärten, die nicht nur durch ihre dekorative Optik, sondern auch durch ihre schmackhaften Nüsse bestechen. Damit Haselnusssträucher und -bäume gesund und kräftig wachsen, benötigen sie eine Reihe von Nährstoffen.
Die ideale Zusammensetzung findest du in speziellen Haselnuss-Düngern. Sie enthalten die drei Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium in einer genau abgestimmten Konzentration und fördern das Wachstum, die Gesundheit und den Ertrag der Haselnuss.
Vor allem junge Haselnusssträucher sollten eher sparsam gedüngt werden, weil ihr Wachstum sonst zu stark angeregt wird. Ein gleichmäßiger, langsamer Wuchs ist gerade in den ersten Jahren wünschenswert, damit die Haselnuss kräftige Wurzeln ausbildet und die notwendige Frosthärte erreicht.
Einige konventionelle Baumdünger eignen sich ebenfalls zum Düngen der Haselnuss, wenn sie nicht zu viel Stickstoff enthalten. Auch Naturdünger wie Kompost liefern auf schonende Weise die benötigten Nährstoffe.
Auch ältere Haselnusssträucher sind von Natur aus eher genügsame Pflanzen sind, die auch auf weniger fruchtbaren Böden gedeihen können. Dennoch benötigen sie für eine hohe Widerstandskraft gegen Umwelteinflüsse und für einen hohen Ertrag eine regelmäßige Nährstoffversorgung. Gerade in nährstoffarmen Böden solltest du die Haselnuss deswegen regelmäßig düngen.
Organische Dünger für die Haselnuss
Organische Dünger bestehen zu 100 % aus rein natürlichen Inhaltsstoffen und enthalten häufig nicht nur Makronährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium, sondern auch wichtige Mikronährstoffe und organisches Material. Dies fördert ein gesundes Bodenleben und verbessert die Bodenstruktur, was zu einer besseren Wasserhaltekapazität und einer lockeren Bodenstruktur führt. Da organische Dünger langsam freigesetzt werden, ist das Risiko von Überdüngung und Auswaschung von Nährstoffen in Grundwasser geringer.
Durch die langsame Wirkungsweise stehen die Nährstoffe aus dem organischen Haselnuss-Dünger der Pflanze nicht sofort zur Verfügung. In Zeiten eines erhöhten Nährstoffbedarfs ist das von Nachteil, allerdings weisen organische Dünger eine natürliche Langzeitwirkung auf, die den Haselnussstrauch mehrere Wochen lang konstant und schonend mit Nährstoffen versorgt.
Für Pflanzen wie die Haselnuss, die ohnehin keinen hohen Nährstoffbedarf haben, ist diese schonende Wirkungsweise ideal geeignet. Fast genauso wirken Naturdünger wie Kompost, Hornspäne oder Stallmist (z. B. Pferdedung, Rinderdung). Einige dieser Varianten enthalten jedoch nicht alle wichtigen Hauptnährstoffe, sodass sie sich zwar zur Grunddüngung eignen, aber als Alleinlösung nicht immer ausreichen.
Mineralische Haselnuss-Dünger
Mineralische Dünger für Haselnusspflanzen bieten eine sofortige und gut kontrollierbare Nährstoffversorgung. Sie enthalten synthetisch produzierte Nährstoffe in einem speziellen Mischungsverhältnis, das ideal auf die Haselnuss abgestimmt ist. Weil sie eine exakt definierte Menge an Makro- und Mikronährstoffen enthalten, wird eine präzise Dosierung ermöglicht.
Die Wirkung von mineralischen Haselnuss-Düngern setzt zügig nach der Ausbringung ein, da die Nährstoffe bereits in einer pflanzenverfügbaren Form vorliegen. Bei akuten Nährstoffmängeln ist diese Wirkung unverzichtbar, weil die Inhaltsstoffe nicht erst durch Mikroorganismen im Boden abgebaut werden müssen.
Das hat jedoch den Nachteil, dass mineralische Haselnuss-Dünger keinen Beitrag zu einer positiven, gesunden Bodenstruktur leisten. Ihre schnelle Freisetzung erhöht außerdem das Risiko einer Überdüngung und der Auswaschung von Nährstoffen in das Grundwasser, was negative Umweltauswirkungen haben kann.
Darüber hinaus fördern sie im Gegensatz zu organischen Düngern nicht die Bodengesundheit oder die mikrobielle Aktivität im Boden. Langfristig kann dies zu einer Verschlechterung der Bodenstruktur und -qualität führen. Deshalb ist es ratsam, mineralische Dünger sorgfältig und im Einklang mit einer umfassenden Bodenpflege zu verwenden.
Organisch-mineralische Dünger für die Haselnuss
Organisch-mineralische Dünger vereinen die Eigenschaften von organischen und mineralischen Düngemitteln und bieten somit eine ausgewogene Lösung für die Düngung von Haselnusspflanzen. Sie enthalten sowohl schnell verfügbare, mineralische Nährstoffe als auch langsam freisetzende, organische Bestandteile. Das führt zu einer anhaltenden und gleichzeitig schnell wirksamen Nährstoffversorgung.
Diese Dualität ermöglicht es, die Vorteile beider Düngertypen zu nutzen: die Sofortverfügbarkeit der mineralischen Komponenten und die langfristige Bodenverbesserung durch die organischen Bestandteile. Allerdings besteht, ähnlich wie bei mineralischen Düngern, das Risiko der Überdüngung und Nährstoffauswaschung, wenn sie nicht sachgemäß angewendet werden.
Die Nährstoffzusammensetzung kann variabel sein, daher ist eine genaue Bodenanalyse für die optimale Anwendung unerlässlich. Insgesamt bieten organisch-mineralische Dünger jedoch eine vielseitige und effektive Möglichkeit, den spezifischen Nährstoffbedürfnissen von Haselnusspflanzen gerecht zu werden, während sie gleichzeitig die Bodengesundheit fördern.
Feste und flüssige Dünger – Unterschiede und Wirkungsweise
Neben der Zusammensetzung unterscheiden sich Haselnuss-Dünger auch in ihrer Darreichungsform. Flüssigdünger werden als wasserlösliche Konzentrate verkauft, die du einfach in Wasser auflöst und dann bei der Bewässerung ausbringst. Einige Produkte eignen sich auch zum Aufsprühen auf die Blätter (Blattdüngung).
Flüssigdünger wirken schneller als feste Dünger, weil die Nährstoffe bereits in einer gelösten Form vorliegen und deswegen besonders gut von den Pflanzenwurzeln aufgenommen werden können. Sie sind ideal geeignet für Kübelkulturen und bieten eine hohe Kontrolle über die Dosierung und eine einfache und gleichmäßige Ausbringung.
Diese rasche Verfügbarkeit von Nährstoffen macht flüssige Dünger ideal für kritische Wachstumsphasen oder zur schnellen Behebung von Nährstoffmängeln. Allerdings bergen sie – im Vergleich zu festen Düngern – auch ein höheres Risiko für eine Überdüngung.
Feste Haselnuss-Dünger sind in Form von Granulat oder Pellets erhältlich. Sie müssen für eine gute Wirksamkeit in den Boden eingearbeitet werden und verursachen bei der Ausbringung so deutlich mehr Arbeit und Aufwand. Allerdings lösen sie sich langsamer auf und bieten daher eine länger anhaltende Nährstoffversorgung.
Dies ist besonders nützlich für Pflanzen, die eine gleichmäßige Nährstoffzufuhr über einen längeren Zeitraum benötigen. Außerdem musst du mit festen Düngern nicht so häufig nachdüngen. Allerdings ist die Anwendung von festen Düngern oft weniger präzise und kann bei unsachgemäßer Anwendung zu einer Überdüngung führen. Eine gleichmäßige Verteilung ist wichtig, damit du nicht Teile der Wurzeln beschädigst.
Die Wahl zwischen flüssigen und festen Düngern hängt also von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der spezifischen Bedürfnisse der Pflanzen, des Zustands des Bodens und auch deinen persönlichen Vorlieben.
Diese Ansprüche stellt die Haselnuss an den Standort
Haselnusssträucher sind ziemlich anpassungsfähig und bevorzugen leicht saure bis neutrale Böden. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist ideal. Sie haben jedoch auch eine hohe Toleranz für schwere Böden und können in einer Vielzahl von Bodentypen wachsen. Ein gut durchlässiger und humusreicher Boden fördert das Wachstum der Sträucher und die Produktion von Nüssen.
Um sicherzustellen, dass der Boden die richtige Nährstoffzusammensetzung aufweist, ist es ratsam, vor der Pflanzung eine Bodenanalyse durchzuführen. Eine regelmäßige Prüfung des pH-Werts und Nährstoffgehalts während des Wachstums ist ebenfalls empfehlenswert. Dazu eignen sich Teststreifen oder ein pH-Messgerät.
Der richtige Zeitpunkt zum Düngen der Haselnuss
Frühlingsdüngung
Die Frühlingsdüngung ist der wichtigste Zeitpunkt, um deine Haselnüsse mit Nährstoffen zu versorgen. Beginne Ende März bis Anfang April, sobald der Boden frostfrei ist. Das Frühjahr ist der ideale Zeitpunkt für eine stickstoffreiche Grunddüngung mit organischen Düngern wie Kompost, Mist oder Hornspäne.
Verteilen den Dünger gleichmäßig um den Stamm herum, aber halte etwa 50–60 cm Abstand, um die Wurzeln nicht übermäßig zu belasten. Ein wichtiger Nährstoff für Haselnüsse ist Kalium, welcher die Entwicklung der Früchte und die Abwehrkräfte der Pflanze stärkt. Achte deswegen darauf, dass du der Haselnuss bereits im Frühjahr ausreichend Kalium zuführst.
Sommerdüngung
Die Sommerdüngung ist notwendig, um das Wachstum der Haselnusssträucher zu fördern. Sie sollte im späten Juni bis Anfang Juli stattfinden. Auch jetzt kannst du einen organischen Dünger, wie z. B. Hornspäne oder einen Langzeitdünger verwenden. Beachte beim Nachdüngen unbedingt die Herstelleranweisung, damit der Dünger richtig wirken kann, ohne deine Haselnuss zu überdüngen.
In dieser Phase solltest du außerdem auf Symptome von Magnesium- und Calciummangel achten. Die Blätter können sich verfärben oder verformen, es können Wachstumsstörungen auftreten. Um dem entgegenzuwirken, musst du ggf. zusätzlich einen Mineraldünger mit diesen Nährstoffen ausbringen.
Herbstdüngung
Die Herbstdüngung dient dazu, deine Haselnusssträucher auf den Winter vorzubereiten und das Wurzelwachstum anzuregen. Führe diese Düngung Ende September bis Anfang Oktober durch. Verwende dazu einen kaliumreichen Haselnuss-Dünger oder auch einen speziellen Herbstdünger, um die Pflanze mit ausreichend Kalium auf den Winter vorzubereiten.
Schließlich ist es ratsam, im Herbst auch eine minimal invasive Bodenbearbeitung durchzuführen, um die Aufnahme von Nährstoffen zu verbessern. Lockere vorsichtig die Erde um den Stamm herum auf, ohne die Wurzeln zu beschädigen.