Harzfeuer-Tomate kaufen – Samen-Auswahl, Anzucht und Pflege der alten Tomatensorte ‘Harzfeuer’
Die Harzfeuer gehört zu den ältesten und beliebtesten Tomatensorten. Die Stabtomate bringt einen hohen Ertrag an sattroten, saftigen, bis zu 100 Gramm schweren Tomaten. Die Tomatensorte ‘Harzfeuer’ gilt zwar als robust und besonders wuchsfreudig, man sollte jedoch bei der Anzucht und Pflege einige Punkte beachten.
Wenn man Samen der Harzfeuer Tomate kaufen möchte, sollte man besonderen Wert auf ein hochwertiges, gut keimfähiges Saatgut legen, das die beste Basis für starke, gesunde Tomatenpflanzen und eine reiche Ernte bildet.
Harzfeuer: Eine der ältesten und beliebtesten deutschen Tomatensorten
Der Name der Harzfeuer Tomate sagt bereits viel über die Tomatensorte aus. Sie stammt aus der ehemaligen DDR, aus der Gegend um Quedlinburg, und gehört damit zu den sehr alten, deutschen Tomatensorten, die bis heute kaum an Beliebtheit eingebüßt haben.
Das Feuer bezieht sich auf das Aussehen der tiefroten, großen Tomaten. Das Fruchtfleisch hingegen ist heller mit einer appetitlichen, orangeroten Farbe. Der Geschmack ist, wie bei vielen alten Tomatensorten, intensiv fruchtig mit angenehmer Säurenote, aber auch einer angenehmen Süße. Die Harzfeuer Tomate eignet sich dadurch perfekt für den Rohverzehr und für Salate.
Die Sorte Harzfeuer gehört zu den Stabtomaten. Das heißt, sie ist starkwüchsig und wird je rund 1,50 bis 1,80 Meter, manchmal sogar bis zu 2 Meter hoch. Dadurch benötigt sie eine entsprechende Anzucht und Pflege (siehe unten).
‘Harzfeuer’ Tomatensamen kaufen
Die Harzfeuer Tomate wird oft auch als ‘Harzfeuer F1’ gehandelt. Es handelt sich also um eine F1-Hybride, die jedes Jahr wieder aus gekauften Samen gezogen werden muss. Sie ist nicht samenfest, eine Nachzucht aus eigenen Samen ist deshalb nicht möglich – zumindest nicht, ohne dass eine gänzlich andere Art von Tomate dabei herauskommt.
Wer Tomatensamen ‘Harzfeuer’ kaufen möchte, der sollte, wie bei allen Tomatensamen, auf hochwertiges Saatgut mit guter Keimfähigkeit achten. Hier können Käuferbewertungen oft gute Rückschlüsse bieten, beispielsweise über die Keimrate der Samen.
In Verbindung mit der Gesamtzahl an Samen im Päckchen lässt sich dadurch besonders gut vergleichen, wie das Preis-Leistungs-Verhältnis aussieht. Zudem ist die Keimfähigkeit auch für die Handhabung essenziell, denn nichts ist frustrierender, als wenn man sich die Mühe der Anzucht umsonst macht, weil das Saatgut nicht keimt.
Anzucht und Pflege der Stabtomate Harzfeuer
Wer eine reiche Ernte an Harzfeuer-Tomaten erzielen möchte, sollte den Tomatenpflanzen optimale Bedingungen für Wachstum und Reife angedeihen lassen. Da die Harzfeuer recht pflegeleicht ist, gelingt das oft problemlos.
Einzig auf Krankheiten sollte man ein Auge haben, denn als alte Sorte hat die Harzfeuer-Tomate wenig Resistenzen gegen Tomatenkrankheiten.
Aussaat und Anzucht der Harzfeuer Tomate
Wer Tomatensamen der Harzfeuer F1 kauft, kann die Samen bereits zwischen Mitte Februar und Mitte April aussäen. Dafür eignen sich am besten beheizte Innenräume, da Tomaten erst bei Temperaturen über 18 Grad gut keimen. Je höher die Temperatur, desto schneller erfolgen Keimung und Wachstum.
Für die Anzucht kann man Anzuchttöpfe mit Anzuchterde oder einen Anzuchtkasten nutzen. Die Tomatensamen werden mit einer dünnen Schicht (0,5 cm) Erde bedeckt und bis zur Keimung stetig leicht feucht gehalten.
Sobald die Pflänzchen größer geworden sind, können sie nach langsamer Abhärtung ab Mitte Mai ins Freiland oder schon ab Ende April in ein Gewächshaus oder ein Tomatengewächshaus umziehen.
Standort, Boden und Pflege
Die Harzfeuer Tomate eignet sich für Beete, Gewächshäuser sowie für die Kübelhaltung auf dem Balkon oder der Terrasse. Wichtig ist ein halbschattiger bis sonniger Standort sowie ein humoser, nährstoffreicher Boden, denn Tomaten sind Starkzehrer mit hohem Nährstoffbedarf.
Im Freiland sollten die Harzfeuer-Pflanzen mit mindestens 60 cm Abstand zwischen Einzelpflanzen und 80 cm Abstand zwischen den Reihen gepflanzt werden.
Ideale Voraussetzungen bieten spezielle Tomatenerde und das regelmäßige Düngen mit organischem Dünger oder Tomatendünger.
Auch regelmäßiges Gießen ist wichtig, denn zu starkes Austrocknen der Erde verträgt die Harzfeuer-Tomate nur schlecht, vor allem wenn sie im Topf steht. Dauerhaft nasse Füße sollte die Tomatenpflanze jedoch auch nicht haben.
Harzfeuer Tomate stützen und ausgeizen
Als Stabtomate wächst die Harzfeuer-Tomate die ganze Saison über weiter und erreicht eine Höhe von knapp 2 Metern. Essenziell ist deshalb eine Rankhilfe in Form von
Pflanzstäben oder
Tomatenstangen, an denen man die Pflanze und Tomaten-tragende Seitenäste behutsam fixiert.
Ohne Eingriff bilden Stabtomaten zahlreiche Seitentriebe, die immer wieder blühen und neue Früchte bilden. Letztendlich reicht dann die Kraft nicht mehr für alle Früchte aus, sodass die Tomaten nicht mehr fertig ausreifen.
Bei der Harzfeuer-Tomate ist das Ausgeizen besonders wichtig. Ausgeizen bedeutet, dass bei ausreichender Größe der Pflanze alle neuen Seitentriebe, die aus den Blattachseln heraustreiben, konsequent abgezwickt werden.
Ab August kann man die Triebspitzen komplett abschneiden. Dann steckt die Harzfeuer-Tomate alle ihre Kraft in die bereits angelegten, reifenden Tomaten.
Ernte der Harzfeuer-Tomate
Die Früchte sind früh reifend, sodass man bei früher Aussaat und guten Wetterbedingungen manchmal schon ab Juni ernten kann. Je nach Witterung kann die Erntesaison bis Ende September, manchmal sogar bis in den Oktober hinein, dauern.
Krankheiten bei der ‘Harzfeuer’ vorbeugen
Die Tomate Harzfeuer F1 gehörte zu den ersten deutschen Hybridsorten. Sie ist tiefrot, äußerst schmackhaft und liefert hohe Erträge, was sie bis heute sehr beliebt macht.
Gegen Krankheiten ist sie, im Gegensatz zu neuen Hybridsorten, jedoch weniger resistent. Vorsorgen lässt sich gegen Braun- und Krautfäule, indem man die Harzfeuer Tomate besonders gut gegen Feuchtigkeit schützt.
Vor allem in regenreichen Sommer kann sich ein geschützter Standort, eine Überdachung oder eine Tomatengewächshaus deshalb lohnen. Auch eine gute Belüftung und nicht zu dichte Pflanzung ist nützlich, damit Feuchtigkeit gut abtrocknen kann.
Sehr gut lässt sich die Harzfeuer Tomate im Topf oder Kübel halten. Hier hat man auch den Vorteil, dass sich die Tomatenpflanze geschützt, beispielsweise an einer Hauswand aufstellen und besonders gezielt düngen und wässern lässt, was Krankheiten ebenfalls vorbeugen kann.