Häcksler kaufen – Diese Modelle machen mit Grünabfällen kurzen Prozess
Nach jedem großen Heckenrückschnitt oder bei der Pflege von Obstbäumen stellt sich dem Gärtner die Frage: Wie entsorgt man die anfallenden Zweige, Äste und das Laub?
Der Kauf eines Häckslers löst dieses Problem auf eine sehr praktikable Art und Weise. Er zerkleinert alle Grünabfälle auf Knopfdruck, sodass diese in der Biotonne Platz finden oder kompakt zerkleinert zur Deponie gebracht werden können. Gleichzeitig lassen sich mit einem Häcksler Kompost und Mulch herstellen.
Wer zerkleinerte Grünabfälle im Garten als Dünger weiterverwendet, spart dabei viel Zeit und Geld. Gleichzeitig wird die Umwelt geschont. Ein Häcksler bringt also gerade in größeren Gärten diverse Vorteile. Während Benzin-Häcksler flexibel verwendet werden können, ist für Elektro-Häcksler eine Gartensteckdose erforderlich.
Walzen- oder Messerhäcksler?
Wer einen Gartenhäcksler kaufen möchte, steht zunächst vor der Wahl des idealen Schneidsystems. Gärtner können hier zwischen Walzen- und Messerhäckslern wählen. In ihrer Funktionalität ähneln sich die Geräte auf den ersten Blick: Sie zerkleinern Grünabfälle und ermöglichen so das Recycling von Baum- oder Heckenschnitt für den Kompost oder die Herstellung von Mulch.
Welches Schneidsystem für den eigenen Garten am besten geeignet ist, hängt von den persönlichen Anforderungen ab und richtet sich danach, wie das Häckselgut im Anschluss weiterverwendet werden soll.
Wer auf der Suche nach einem möglichst leisen Häcksler für den Garten ist, sollte sich für einen Walzenhäcksler entscheiden. Diese Variante zeichnet sich durch Betriebsgeräusche um die 90 Dezibel aus. In Wohngebieten oder lärmsensiblen Bereichen sind sie deswegen die erste Wahl. Nicht umsonst werden die Begriffe Leisehäcksler und Walzenhäcksler synonym verwendet.
Der einfache Einzug ist besonders bei der Verarbeitung größerer Mengen sehr angenehm. Einmal von der Walze erfasst, wird das Grünmaterial automatisch in das Gerät eingezogen. Dadurch werden Verstopfungen vermieden und es besteht wenig Gefahr, das Gerät zu überfordern.
Walzenhäcksler eignen sich außerdem sehr gut für die Herstellung von Humus und Mulch. Insgesamt arbeiten die Geräte etwas langsamer als Messerhäcksler, sorgen aber für ein sehr gleichmäßiges, feines Häckselgut.
Vorteile Walzenhäcksler
- Einfacher Einzug
- Keine herumfliegenden Holzteile
- Leise Betriebsweise
- Selten Verstopfungen oder Blockaden
- Für sehr harte, trockene Materialien geeignet
- Geringer Wartungsaufwand
- Selbsttätiger Einzug von Ästen und Zweigen
- Sehr gut zur Herstellung von kompostierbarem Material geeignet
Messerhäcksler gelten als besonders schnell und effizient. Sie sind für das Zerkleinern großer Mengen Grünabfall sehr gut geeignet. Dass sich die Messer bei vielen Geräten austauschen oder nachschärfen lassen, ist ebenfalls ein großer Vorteil dieser Variante.
Im Vergleich zu Walzenhäckslern sind Messerhäcksler im laufenden Betrieb sehr laut. Viele Geräte weisen einen Schallleistungspegel von über 100 Dezibel auf und sollten deswegen gerade in Wohngebieten mit Bedacht eingesetzt werden.
Anders als beim Walzenhäcksler müssen Äste und Zweige kontrolliert in den Einfülltrichter des Messerhäckslers eingeschoben werden. Wer hier zu hastig vorgeht, riskiert Verstopfungen im Bereich des Schneidwerkzeuges. Insgesamt erfordert der Betrieb des Messerhäckslers eine umsichtigere Bedienung.
Weil das Material von den Messern regelrecht zerschreddert wird, eignen sich Messerhäcksler besonders gut für das Zerkleinern von vielen verschiedenen Materialien. Auch mit Heckenschnitt und weichen Pflanzenteilen kommt diese Variante deutlich besser zurecht.
Vorteile Messerhäcksler
- Günstiger Anschaffungspreis
- Geringes Gewicht
- Messer lassen sich bei vielen Geräten wenden, austauschen oder nachschärfen
- Für fast alle Grünabfälle gleich gut geeignet
- Zerkleinert zuverlässig auch feuchtes und weiches Material
- Sehr gut zum Mulchen geeignet
- Effiziente, schnelle Betriebsweise
Wichtige technische Daten auf einen Blick
Wer sich einen Häcksler kaufen möchte, sollte sich die technischen Daten des gewünschten Gerätes genauer anschauen. Neben dem Schneidwerkzeug entscheiden auch Motorleistung und Antriebsart darüber, wie gut das jeweilige Gerät für die persönlichen Anforderungen geeignet ist.
Bei der Antriebsart können Käufer sich zwischen Elektrizität und Benzin entscheiden. Die wichtigsten Unterschiede der beiden Varianten im Detail:
- Elektro-Häcksler: Die meisten für Privathaushalte angebotenen Häcksler sind mit einem Elektromotor ausgestattet. Die Elektro-Häcksler haben ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sind jedoch abhängig von einer Steckdose. Durch die einfache Bedienbarkeit, das große Angebot und den vergleichsweise günstigen Anschaffungspreis sind elektrische Häcksler für sehr viele Hobbygärtner die erste Wahl.
- Benzin-Häcksler: Benzin-Häcksler sind deutlich teurer als elektrische Häcksler. Sie weisen jedoch eine hohe Flexibilität auf und können überall verwendet werden. Außerdem sind die benzinbetriebenen Geräte sehr leistungsstark und für den semiprofessionellen und professionellen Einsatz geeignet.
- Akku-Häcksler: Um Holz zu zerkleinern, können auch Akku-Häcksler zum Einstatz kommen. Mit einem Akku betriebene Häcksler bringen den Vorteil mit sich, dass sie umweltfreundlich sind und flexibel eigesetzt werden können, da sie ohne Kabel auskommen. Hinsichtlich der Leistung können sie jedoch nicht mit Benzin-Häckslern mithalten.
Wie schon erwähnt, haben Benzin-Häcksler eine hohe Motorleistung. Mit 15 PS oder mehr zerkleinern sie auch dicke Äste und große Mengen Schnittgut. Elektro-Häcksler weisen in der Regel eine Leistung von 2.500 bis 3.000 Watt auf. Geringere Leistungswerte sind nur beim Einsatz in sehr kleinen Gärten oder bei seltener Nutzung empfehlenswert.
Die Leistung des Motors entscheidet außerdem über die Schnittkapazität. Je höher diese ist, desto dicker können die jeweiligen Materialien sein, die im Häcksler zerkleinert werden. Wichtig ist dies vor allem beim Häckseln von Ästen. Die meisten handelsüblichen Geräte schaffen Äste mit einem Durchmesser zwischen 40 und 45 mm und decken damit die Bedürfnisse einer großen Käuferschaft ab.
Häcksler gelten allgemein als laute Gartengeräte. Insbesondere Messerhäcksler erreichen Schallleistungspegel, die das Arbeiten mit Gehörschutz erforderlich machen. Leisehäcksler bzw. Walzenhäcksler erreichen in der Regel etwa 85 – 95 Dezibel, wenn sie mit einem Elektromotor angetrieben werden. Mit dieser Lautstärke dürfen sie werktags zwischen 9 und 13 Uhr sowie zwischen 15 und 17 Uhr eingesetzt werden.
Messerhäcksler sind deutlich lauter als Walzenhäcksler. Wer einen Häcksler kaufen möchte, sollte daher genau überlegen, für welche Variante er sich entscheidet. Denn vor allem, wenn man auf einem gemieteten Grundstück oder in einem sensiblen Wohngebiet häckseln möchte, spielt die Lautstärke eine große Rolle. Werte um die 110 Dezibel erfordern nicht nur das Tragen eines Gehörschutzes, sondern auch die Toleranz der Nachbarschaft.
Ein hohes Gewicht des Gartenhäckslers hat durchaus seine Vorteile. So erreichen Walzenhäcksler in der Regel eine Gewichtsklasse zwischen 25 und 30 kg und sind damit sehr stabil und standfest. Die meisten Geräte sind mit einem Fahrgestell ausgestattet und können so problemlos durch den Garten an den Arbeitsort gefahren werden.
Messerhäcksler sind deutlich leichter. Zwischen 10 und 18 kg bringen die Geräte auf die Waage. Auf eine solide Standfestigkeit sollte deswegen geachtet werden, weil sich diese Geräte nur bedingt durch ihr Eigengewicht stabilisieren.
Sicherheit beim Häckseln
Mit einem Häcksler können verschiedene Arbeiten verrichtet werden. Unter anderem für die Herstellung von Hackschnitzeln sind Häcksler ideal geeignet. Wie bei allen motorisierten Gartengeräten besteht auch bei der Verwendung eines Häckslers Verletzungsgefahr. Diese kann jedoch mit einer vorsichtigen Arbeitsweise und einer angemessenen Sicherheitsausstattung minimiert werden.
Neben einem Gehörschutz (vor allem bei Messerhäckslern) empfiehlt sich das Tragen von Arbeitshandschuhen und evtl. einer Schutzbrille. Nutzer sollten außerdem niemals bei laufendem Betrieb in die Einfüllöffnung greifen, um etwa Blockaden zu lösen.
Viele handelsübliche Häcksler sind außerdem mit Sicherheitsfunktionen ausgestattet, die das Verletzungsrisiko auf ein Minimum reduzieren:
- Sicherheitsverriegelung der Fangbox: Fast alle im Handel erhältlichen Häcksler lassen sich nur dann betreiben, wenn die Fangbox sicher eingerastet ist. Auf diese Weise wird der Nutzer vor dem versehentlichen Hineingreifen in die Messer geschützt. Löst man im laufenden Betrieb die Fangbox aus ihrer Arretierung, bringt die Sicherheitsschaltung die Messer zum Stillstand.
- Rückwärtsgang: Fast alle Walzenhäcksler sind mit einem Rückwärtsgang ausgestattet. Mit diesem lassen sich kleinere Blockaden lösen, ohne dass man in die Einfüllöffnung hineingreifen muss.
- Wiederanlaufsicherung: Bei einem Ausfall der Stromversorgung verhindert diese Sicherheitsfunktion, dass das Gerät sofort weiterläuft, wenn die Stromversorgung wiederhergestellt wird. Auch nach einer Verstopfung oder bei Überlast muss der Häcksler so kontrolliert wieder in Betrieb genommen werden.
- Trichter: Gerade bei Walzenhäckslern verhindert der Trichter zumindest teilweise, dass eingeführtes Material unkontrolliert zurückschlagen kann. Herumpeitschende Äste stellen ein hohes Verletzungsrisiko dar, das von einem großen Trichter deutlich reduziert wird. Rollen im Trichter sorgen für zusätzliche Führung und tragen so ebenfalls zu einer erhöhten Sicherheit bei.
- Fahrwerk: Vor allem schwere Walzenhäcksler sollten auf einem kippsicheren, stabilen Fahrwerk montiert sein. Große Räder sorgen dabei nicht nur für eine gute Mobilität, sondern erhöhen auch die Standfestigkeit.
- Stopfer: Im Lieferumfang vieler Geräte ist ein sogenannter Stopfer enthalten. Der Einsatz ist vor allem bei Messerhäckslern sinnvoll, weil diese nicht über einen selbsttätigen Einzug verfügen. Weil beim Nachschieben kleiner Pflanzenteile eine hohe Verletzungsgefahr besteht, sollte auf den Einsatz eines Stopfers nicht verzichtet werden.
Fazit
Dem Bosch Häcksler AXT 25 TC wurde bereits mehrfach in unabhängigen Testberichten eine herausragende Schneidleistung bei gleichzeitig zuverlässiger Betriebsweise bescheinigt. Er überzeugt einen Großteil der Gartenbesitzer, die auch größere Mengen Grünabfall zerkleinern müssen.
Besonders gut eignet er sich dabei für holziges Schnittgut und dickere Äste. Hier punktet er mit einer einfachen und sicheren Anwendung und einem hohen Materialdurchsatz. Bei feuchten, weichen und zähen Materialien ist er jedoch nicht die beste Wahl.
Der Atika Leise Walzenhäcksler LHF 2800 überzeugt vor allem mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und der starken Motorleistung. Die hohe Standfestigkeit und die XL-Räder sorgen in Kombination mit den Sicherheitsfunktionen für eine entspannte Arbeitsweise.
Zu dieser trägt auch die geringe Lautstärke bei. Das Häckselgut des Atika Leise Walzenhäckslers LHF 2800 ist im Vergleich zu anderen Geräten relativ grob. Es eignet sich deswegen nur bedingt zur Herstellung von Mulch. Für das reine Zerkleinern von Grünabfällen ist er jedoch sehr gut geeignet.
Der IKRA Elektro Gartenhäcksler Messerhäcksler IMH 2500 verspricht laut technischer Daten eine vergleichbare Leistung wie die Walzenhäcksler im Vergleich. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass er diesen Erwartungen nicht vollends standhalten kann.
Das Einsatzgebiet ist deutlich begrenzter: So eignet er sich vor allem für dünnere Zweige und trockenes Material. Sowohl die Schneidekapazität und der maximale Füllstand des Fangsacks können nicht dauerhaft ausgenutzt werden. Als günstige Lösung in einem kleinen Garten mit niedrigen Ansprüchen an die Leistung kann das Gerät dennoch überzeugen.