Grünkohl düngen – Nährstoffe für das beliebte Wintergemüse

Aktualisiert am: 22.11.2023

Grünkohl ist ein nährstoffreiches Gemüse, das in vielen Gärten zu finden ist. Um eine erfolgreiche Ernte zu erzielen, ist es wichtig, das Gemüse mit einem hochwertigen Grünkohl-Dünger zu düngen.

Grünkohl gehört zur Familie der Kohlgewächse und ist recht anspruchslos, wenn es um Boden und Wachstumsbedingungen geht. Allerdings gehört das Gemüse zu den Starkzehrern und benötigt regelmäßig Nährstoffe für eine gesunde und kräftige Entwicklung der Kohlblätter.

Die besten Dünger für Grünkohl

Damit der Grünkohl schon zu Beginn des Wachstums ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist, solltest du den Boden vor der Aussaat oder Pflanzung aufbereiten. Ideal dafür geeignet sind feste organische Dünger oder Naturdünger wie Hornspäne, Kompost oder Stallmist (Pferdedung, Rinderdung), die du mit der Gemüseerde mischen oder alternativ in die Pflanzlöcher streuen kannst. Damit reicherst du die Erde mit zusätzlichen Nährstoffen an und sorgst für eine erhöhte Fruchtbarkeit.

Während der Vegetationsperiode solltest du den Grünkohl regelmäßig mit einem speziellen Grünkohl-Dünger versorgen. Dieser ist ideal auf die Bedürfnisse der Pflanze abgestimmt und bietet ihr alles, was sie für eine gesunde Entwicklung und die Fruchtbildung benötigt.

Alternativ eignen sich auch handelsübliche Gemüsedünger oder Tomatendünger, die ausreichend Phosphor und Kalium enthalten. Diese beiden Mineralstoffe benötigt der Grünkohl besonders, um feste, große Blätter ausbilden zu können. Außerdem benötigt der Grünkohl Stickstoff für ein kräftiges Blattwachstum.

Grünkohl im Hochbeet ist – je nach Zusammensetzung – auch mit einem handelsüblichen Hochbeet-Dünger gut versorgt. Je nach Bodenbeschaffenheit können zusätzliche Spurenelemente, wie Magnesium und Eisen, nützlich sein, um das Wachstum und die Ertragsleistung der Grünkohlpflanzen zu verbessern.

Organische Grünkohl-Dünger

Grünkohl gedeiht besonders gut mit der richtigen Düngung. Organische Dünger bieten eine natürliche und umweltfreundliche Nährstoffversorgung, die zu 100 % aus natürlichen Quellen stammt. Sie können aus Nebenprodukten der Industrie, Pflanzenresten und tierischen Inhaltsstoffen zusammengesetzt sein.

Viele – aber nicht alle – organischen Dünger sind für den biologischen Landbau zugelassen. Weil viele Produkte tierische Inhaltsstoffe enthalten, solltest du einen speziell ausgelobten veganen Dünger kaufen, wenn dir eine rein pflanzliche Zusammensetzung wichtig ist.

Der größte Vorteil von organischen Grünkohl-Düngern ist, dass sie nicht nur dein Gemüse mit Nährstoffen versorgen, sondern auch den Boden verbessern. Sie regen die Humusbildung an und lockern damit die Bodenstruktur auf.

Die organischen Bestandteile müssen von Mikroorganismen im Boden zersetzt werden. Diesen dient die organische Masse gleichzeitig als Nahrungsgrundlage.

Mit der Ausbringung von organischen Grünkohl-Düngern förderst du aktiv das Bodenleben und reduzierst das Risiko von Umwelt- und Pflanzenschäden durch Überdüngung. Darüber hinaus wird die Umwelt durch die Verwendung nachhaltiger Ressourcen geschont.

Durch die spezielle Zusammensetzung wirken organische Grünkohl-Dünger sehr langsam und schonend. Das hat den Vorteil einer Langzeitwirkung von mehreren Wochen, führt jedoch auch dazu, dass akute Nährstoffmängel nicht zügig behoben werden.

Eine ähnliche Wirkung haben auch Naturdünger wie Kompost, Hornspäne und Stallmist. Sie werten die Bodenqualität ebenfalls auf, enthalten jedoch – je nach Produkt – nicht alle Nährstoffe in der richtigen Dosierung. Als Grunddüngung und Ergänzung sind sie jedoch ideal geeignet zum Düngen von Grünkohl.

Mineralische Grünkohl-Dünger

Mineralische Dünger sind gezielte Mischungen anorganischer Verbindungen, die genau die Nährstoffe liefern, die Pflanzen für ihr Wachstum benötigen. Einer der Hauptvorteile von mineralischen Düngern ist ihre schnelle Wirkung. Da die Nährstoffe bereits in einer für die Pflanze leicht verfügbaren Form vorliegen, kann der Grünkohl sie unmittelbar aufnehmen und nutzen.

Durch diese effiziente und schnelle Wirksamkeit besteht jedoch auch ein erhöhtes Risiko für eine Überdüngung. Du solltest mineralische Grünkohl-Dünger immer genau nach Herstelleranweisung verwenden, um das Risiko von Pflanzen- und Umweltschäden zu minimieren.

Übermäßig in den Boden eingebrachte Düngesalze können zu Verbrennungen an den Wurzeln, einem kümmerlichen Wuchs und zum Eingehen deines Grünkohls führen. Zudem belasten sie die Umwelt und können ins Grundwasser ausgewaschen werden.

Die regelmäßige Anwendung von mineralischen Düngern kann zu einer Anreicherung von Salzen im Boden führen, die das Bodenleben schädigen und die Bodenstruktur und -qualität negativ beeinträchtigen können. Die positiven Einflüsse auf die Fruchtbarkeit des Bodens fehlen mineralischen Düngern gänzlich.

Mineralische Dünger wirken, indem sie direkt lösliche Nährstoffe bereitstellen. Das bedeutet, sobald sie mit Wasser in Kontakt kommen, stehen die Nährstoffe den Pflanzen zur Verfügung, was zu einem raschen Wachstumsschub führen kann, insbesondere für nährstoffhungrige Pflanzen wie den Grünkohl. Deswegen ist es besonders wichtig, dass du den ausgebrachten Dünger gründlich einwässerst.

Feste Dünger vs. Flüssige Dünger – Eigenschaften und Wirkungsweise

Neben der Frage, ob ein Dünger organisch, mineralisch oder beides ist, spielt auch seine Form eine entscheidende Rolle. Flüssigdünger sind in der Regel konzentrierte Lösungen, die direkt ins Gießwasser gemischt werden. Sie bieten den Vorteil einer raschen Verfügbarkeit der Nährstoffe für die Pflanzen.

Dies ist besonders nützlich in Phasen intensiven Wachstums oder wenn ein schneller Nährstoffschub benötigt wird. Zudem ermöglicht die flüssige Form eine einfache und gleichmäßige Verteilung der Nährstoffe.

Feste Dünger hingegen werden meist direkt in den Boden eingearbeitet oder als Granulat auf die Erdoberfläche gestreut. Sie geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum hinweg frei. Dies sorgt für eine stetige Nährstoffversorgung und minimiert das Risiko einer Überdüngung. Allerdings kann es auch länger dauern, bis die Pflanzen auf einen festen Dünger reagieren.

Bei der Auswahl zwischen flüssigem und festem Dünger solltest du den spezifischen Bedarf der Pflanzen und den gewünschten Zeitraum der Nährstofffreisetzung berücksichtigen. Oft ist eine Kombination beider Formen ideal, um den Pflanzen während ihrer gesamten Wachstumsphase eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

Anforderungen des Grünkohls im Garten

Grünkohl ist ein gesundes und schmackhaftes Wintergemüse, das von vielen Gärtnern angebaut wird. Um gesunde Pflanzen und eine gute Ernte zu erreichen, ist es wichtig, den Grünkohl richtig zu düngen. Für ein optimales Wachstum benötigt der Grünkohl außerdem eine gute Bewässerung und ideale Bodenbedingungen.

Bodenbedingungen

Der Boden spielt eine entscheidende Rolle bei der Düngung von Grünkohl. Idealerweise sollte der Boden für den Grünkohlanbau folgende Eigenschaften aufweisen:

  • pH-Wert: Grünkohl bevorzugt einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Ein zu saurer oder alkalischer Boden kann die Aufnahme von Nährstoffen beeinträchtigen. Wenn du den Boden regelmäßig düngst, solltest du gelegentlich den pH-Wert kontrollieren, um eine optimale Nährstoffaufnahme sicherzustellen. Am einfachsten geht das mit Teststreifen oder einem pH-Messgerät.
  • Bodenstruktur: Eine gute Bodenstruktur ist entscheidend für das Wurzelwachstum und die Wasserversorgung der Pflanzen. Grünkohl wächst am besten in gut durchlässigen, lehmig-sandigen Böden. Vermeide Staunässe, weil dies zu Wurzelfäule führen kann.
  • Organische Substanz: Eine ausreichende Menge an organischer Substanz hilft, den Boden fruchtbar zu halten und Nährstoffe bereitzustellen. Kompost und gut verrotteter Mist sind geeignete Quellen.

Nährstoffbedarf

Grünkohl hat einen relativ hohen Nährstoffbedarf, insbesondere in Bezug auf Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Um den Pflanzen die richtige Menge an Nährstoffen zur Verfügung zu stellen, ist es wichtig, den folgenden Düngeplan zu beachten:

  • Stickstoff (N): Grünkohl benötigt Stickstoff, um kräftige Blätter zu bilden. Zu Beginn des Wachstums sollte eine Grunddüngung mit einem stickstoffbetonten Dünger erfolgen. Eine zusätzliche Düngergabe kann erforderlich sein, wenn die Pflanzen zu schwach wachsen.
  • Phosphor (P): Phosphor wird für eine gute Wurzelentwicklung und die Energieversorgung der Pflanze benötigt. Eine Grunddüngung mit phosphorreichem Dünger ist im Frühjahr empfehlenswert.
  • Kalium (K): Kalium ist wichtig für die Stärkung der Pflanzenzellen und die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Grünkohl sollte vor der Ernte mit kaliumbetontem Dünger versorgt werden, um die Blattqualität zu erhalten.

Die genaue Düngermenge hängt von den individuellen Bodenbedingungen und der Grünkohlart ab. Es ist ratsam, eine Bodenanalyse durchzuführen, um den genauen Nährstoffbedarf zu ermitteln und das Düngeprogramm entsprechend anzupassen.

Richtige Düngung von Grünkohl

Für den Erfolg beim Düngen von Grünkohl spielt nicht nur die Auswahl des geeigneten Düngers eine wichtige Rolle. Neben dem pH-Wert des Bodens haben auch der richtige Zeitpunkt, das Düngeintervall, die korrekte Ausbringung und die richtige Dosierung einen großen Einfluss auf den Erfolg.

Der optimale Zeitpunkt für die erste Düngergabe ist im Frühjahr, sobald der Grünkohl gut angewachsen ist. Eine zweite Düngung sollte etwa vier Wochen später erfolgen, um die Pflanzen während des Wachstums zu unterstützen.

Grundsätzlich solltest du dem Grünkohl während der gesamten Vegetationsperiode ausreichend Dünger zur Verfügung stellen, um eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Die passende Dosierung und ein geeignetes Düngeintervall findest du auf dem Etikett der Verpackung.

Problembehandlung und Prävention

Nährstoffmangel

Ein häufiges Problem beim Anbau von Grünkohl ist der Nährstoffmangel, der zu schwächerem Wachstum und geringerer Ernte führt. Um dies zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Boden regelmäßig auf Nährstoffgehalt zu prüfen und gegebenenfalls entsprechende Düngemittel hinzuzufügen.

Überdüngung

Überdüngung kann bei Grünkohl ebenso schädlich sein wie ein Nährstoffmangel. Es ist wichtig, die richtige Menge an Dünger zu verwenden, um ein optimales Pflanzenwachstum zu gewährleisten. Um Überdüngung zu vermeiden, sollten folgende Maßnahmen beachtet werden:

  • Dünger nach Herstellerangaben dosieren und auf richtige Nährstoffkonzentration achten
  • Regelmäßige Bodenproben nehmen und Nährstoffgehalt kontrollieren
  • Bei Anzeichen von Überdüngung, z. B. gelbe Blätter oder verkümmertes Wachstum, Düngermenge reduzieren

Durch gezielte Düngung von Grünkohl und Beachtung der Hinweise zum Nährstoffmangel und Überdüngung kann das Wachstum der Pflanzen gefördert und eine üppige Ernte sichergestellt werden.