Gerbera Pflege: Tipps für erfolgreiche Gartenarbeit

Aktualisiert am: 16.06.2023

Gerbera-Pflege ist ein wichtiger Aspekt der Gartenarbeit, der sowohl Schönheit als auch Lebensfreude in jeden Garten bringen kann. Gerbera-Blumen, bekannt für ihre leuchtend bunten Blüten und robusten Blätter, gehören zur Familie der Korbblütler und sind in weiten Teilen der Welt heimisch. Die Pflege dieser attraktiven Pflanzen erfordert bestimmte Schritte, die jedoch leicht zu erlernen sind und insgesamt wenig Zeit in Anspruch nehmen.

Um Gerberas gesund und gut wachsend zu halten, ist es wichtig, darauf zu achten, dass sie in einem gut durchlässigen Boden gepflanzt werden, der mit Kompost oder organischem Material angereichert ist, um die Entwicklung von kräftigen Wurzeln zu fördern. Sie gedeihen am besten in voller Sonne, benötigen aber auch eine gute Luftzirkulation, um das Risiko von Pilzinfektionen oder Krankheiten zu verringern.

Das Gießen sollte je nach Jahreszeit und Wetter angepasst werden: In der Wachstums- und Blütezeit ist es ratsam, sie regelmäßig und ausreichend zu gießen, während Wintermonate eine weniger häufige Bewässerung erfordern. Bei der Gerbera-Pflege spielt auch die richtige Düngung eine wichtige Rolle: Es empfiehlt sich, sie während der Wachstumsperiode alle paar Wochen mit einem ausgewogenen Dünger zu versorgen, um eine üppige Blüte und ein gesundes Laub zu gewährleisten.

Grundlegende Gerbera Pflege

Gerbera-Pflanzen sind schöne und farbenfrohe Zierpflanzen, die in vielen Gärten und als Zimmerpflanzen geschätzt werden. Um das Beste aus Ihren Gerbera-Pflanzen herauszuholen, ist eine angemessene Pflege erforderlich. In diesem Abschnitt werden wir einige Grundlagen der Gerbera-Pflege besprechen, einschließlich Bodenbeschaffenheit, Wässerung und Lichtbedingungen.

Bodenbeschaffenheit

Gerbera-Pflanzen bevorzugen leicht saure, gut durchlässige Böden. Ein idealer pH-Wert liegt zwischen 5,5 und 6,5. Sie können den Boden mithilfe von:

  • Kompost oder gut verrottetem Mist
  • Perlit oder Vermiculit, um die Drainage zu verbessern
  • Torfmoos, um den pH-Wert zu senken

Die Auswahl des richtigen Bodens trägt dazu bei, das Wurzelwachstum der Pflanze zu fördern und eine gute Nährstoffaufnahme zu gewährleisten.

Wässerung

Die Bewässerung ist ein entscheidender Faktor für das Wachstum und die Blütenproduktion der Gerbera. Befolgen Sie diese Tipps für eine effektive Bewässerung:

  • Gießen Sie die Pflanzen nur, wenn der Boden leicht feucht ist – unterlassen Sie Übergießen.
  • Vermeiden Sie es, Wasser auf die Blätter und Blüten zu spritzen, da dies zu Pilzinfektionen führen kann.
  • Nutzen Sie Tropfbewässerungs-Systeme, um die Wasserversorgung nach Bedarf zu regulieren.

Lichtbedingungen

Gerbera-Pflanzen benötigen viel Licht, um optimal zu wachsen und Farbe zu entwickeln. Sie sollten sicherstellen, dass Ihre Gerbera-Pflanzen in einem Bereich mit viel Sonnenlicht angebaut werden. Achten Sie darauf, dass:

  • Die Pflanzen mindestens 6-8 Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag erhalten.
  • Schatten in den heißesten Tagesstunden ermöglicht wird, um Verbrennungen der Blätter und Blüten zu vermeiden.
  • Zimmerpflanzen in der Nähe von Süd- oder Westfenstern platziert werden, um eine ausreichende Lichtmenge zu gewährleisten.

Indem Sie die oben genannten Grundlagen der Gerbera-Pflege beachten, können Sie Ihre Pflanzen gesund und blühend halten, wodurch Ihr Garten oder Innenraum ein lebendiges Farbspiel erhält.

Pflanzung und Vermehrung

Gerbera-Pflege umfasst verschiedene Vermehrungsmethoden, um gesunde und kräftige Pflanzen im Garten oder in Innenräumen zu züchten. Die drei gebräuchlichsten Methoden sind Aussaat, Teilung und Stecklinge.

Aussaat

Die Vermehrung von Gerbera durch Aussaat ist eine einfache und kostengünstige Methode:

  1. Samen in feuchte Blumenerde säen und leicht mit Erde bedecken.
  2. Den Boden konstant feucht halten, jedoch nicht durchnässen.
  3. Die Keimung erfolgt normalerweise innerhalb von 10 bis 14 Tagen bei einer Temperatur von 18 bis 22 Grad Celsius.
  4. Sobald die Sämlinge groß genug sind, können sie vorsichtig in eigene Töpfe umgepflanzt werden.

Teilung

Die Teilung von Gerbera-Pflanzen ist eine effektive Möglichkeit, reife Pflanzen zu vermehren und zugleich deren Wachstum zu fördern:

  1. Entfernen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem Boden und schütteln Sie überschüssige Erde ab.
  2. Teilen Sie die Pflanze in zwei oder mehr Teile, je nach Größe.
  3. Wichtig ist, dass jede Teilpflanze gesunde Wurzeln und mindestens eine gesunde Blattrosette hat.
  4. Pflanzen Sie die Teilpflanzen wieder in den Boden oder in Töpfe und pflegen Sie sie wie gewohnt weiter.

Stecklinge

Die Vermehrung von Gerbera durch Stecklinge erfordert ein wenig mehr Geschick, ist aber auch eine effektive Methode:

  1. Schneiden Sie einen kräftigen, gesunden Trieb mit einem scharfen, sauberen Messer ab und entfernen Sie die unteren Blätter.
  2. Tauchen Sie das untere Ende des Stecklings in Bewurzelungsmittel, um das Wurzelwachstum zu fördern.
  3. Stecken Sie den Steckling in einen Topf mit feuchter Blumenerde und bedecken Sie den Topf mit einer durchsichtigen Plastiktüte, um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu erhalten.
  4. Stellen Sie den Topf an einen warmen, hellen Platz, jedoch nicht in direkte Sonneneinstrahlung.
  5. Die Bewurzelung sollte innerhalb von vier bis sechs Wochen eintreten.

Ernährung und Düngung

Gerbera-Pflanzen benötigen eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Düngung, um eine optimale Entwicklung und Blütenbildung zu gewährleisten. In diesem Abschnitt erfahren Sie alles über die verschiedenen Arten von Düngern und ihre Anwendung.

Organische Dünger

Organische Dünger sind natürliche Substanzen, die Nährstoffe für Pflanzen liefern. Sie sind eine gute Wahl für ein nachhaltiges Gartenprofil:

  • Kompost: Eine der gängigsten Quellen für organischen Dünger ist Kompost. Er kann Nährstoffmangel ausgleichen, indem er Nährstoffe langsam an den Boden abgibt
  • Hornspäne: Sie sind reich an Stickstoff und fördern das Wurzelwachstum. Hornspäne können direkt in den Boden eingearbeitet oder als Mulch verwendet werden.
  • Knochenmehl: Knochenmehl enthält viel Phosphor, welches für die Blütenbildung unerlässlich ist. Es sollte gemäß Herstellerangaben dem Boden beigemischt werden.

Chemische Dünger

Chemische Dünger enthalten synthetische Nährstoffe und werden meist gezielter eingesetzt:

  • Stickstoffdünger: Sie fördern das Wachstum und die Blattbildung. Zu beachten ist, dass bei zu viel Stickstoff die Blütenbildung beeinträchtigt werden kann.
  • Phosphor- und Kaliumdünger: Diese Dünger unterstützen die Blütenbildung und das Wurzelwachstum. Auch hier sollten die Herstellerangaben beachtet werden.

Bei der Anwendung von Düngern sollte immer auf reichlich Wasser geachtet werden, um die Nährstoffaufnahme zu erleichtern. Für eine optimale Pflege der Gerbera-Pflanzen sollten jedoch sowohl organische als auch chemische Dünger in Maßen und nach Bedarf eingesetzt werden.

Schädlinge und Krankheiten

Häufige Schädlinge

Bei der Pflege von Gerbera-Pflanzen können verschiedene Schädlinge auftreten, die maßgeblichen Einfluss auf das Wohlbefinden und Wachstum der Pflanzen haben. Dazu zählen beispielsweise:

  • Blattläuse: Sie saugen den Pflanzensaft von den Blättern und verursachen gelbe, deformierte Blätter. Besprühen Sie die Gerbera mit einer Wasser-Seifenlösung oder verwenden Sie chemische oder biologische Mittel, um sie zu bekämpfen.
  • Spinnmilben: Sie sind für die feinen, weißen Gespinste auf den Blattoberflächen verantwortlich. Eine regelmäßige Kontrolle und das Abwischen mit einem feuchten Tuch können helfen. Im fortgeschrittenen Stadium empfiehlt sich der Einsatz von Raubmilben oder Insektiziden.
  • Trauermücken: Die Larven dieser Fliegen schädigen die Wurzeln der Gerbera. Lassen Sie den Boden zwischen den Wassergaben leicht antrocknen und setzen Sie gegebenenfalls Nematoden oder Gelbtafeln ein.

Häufige Krankheiten

Neben Schädlingen können auch Krankheiten das Wachstum und die Blüte der Gerbera beeinträchtigen. Zu den häufigsten gehören:

  • Botrytis: Diese Pilzkrankheit äußert sich in grauen Schimmelbelägen auf den Blättern und Stängeln. Achten Sie auf eine gute Luftzirkulation, um die Ausbreitung zu verhindern. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile und behandeln Sie mit einem Fungizid.
  • Echter Mehltau: Als weiße, mehlige Beläge auf den Blättern erkennbar, kann er die Photosynthese und damit das Wachstum der Gerbera vermindern. Fördern Sie eine gute Luftzirkulation und halten Sie die Blätter trocken. Bei Befall können ein Fungizid oder Hausmittel wie Milchwasser eingesetzt werden.
  • Viren: Mosaikviren oder Ringfleckenviren können das Erscheinungsbild der Gerbera beeinträchtigen und zu Wachstumsproblemen führen. Da es keine Heilmittel gegen Viren gibt, ist die Vorbeugung entscheidend. Achten Sie auf eine gute Hygiene und vermeiden Sie die Übertragung durch Werkzeuge oder Hände. Entfernen Sie befallene Pflanzen unverzüglich.

Beschnitt und Wartung

Verwelkte Blüten Entfernen

Es ist wichtig, verwelkte Blüten regelmäßig zu entfernen, um das Wachstum neuer Blüten zu fördern. Schneiden Sie die abgestorbenen Blütenstiele vorsichtig mit einer scharfen Gartenschere ab, ohne die gesunden Teile der Pflanze zu beschädigen. Dadurch bleibt die Gerbera-Pflanze gesund und optisch ansprechend.

Beschnitt für Winter

Der Winterbeschnitt ist ein wichtiger Teil der Gerbera-Pflege, um das Überwintern der Pflanze zu erleichtern. Folgende Schritte sollten befolgt werden:

  1. Entfernen Sie alle welken und abgestorbenen Blätter. Schneiden Sie sie vorsichtig ab, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Achten Sie darauf, auch gelbe oder braune Blätter zu entfernen, da sie Anzeichen für Krankheiten sein könnten.

  2. Kürzen Sie die Stielenden. Schneiden Sie die Stiele um etwa 1/3 ihrer Länge zurück. Dadurch wird die Pflanze kompakter und leichter handhabbar.

  3. Düngen Sie die Pflanze. Geben Sie einen Langzeitdünger in das Substrat, so dass die Nährstoffversorgung während der Wintermonate gewährleistet ist.

Der Winterbeschnitt trägt dazu bei, dass die Gerbera-Pflanze im Frühjahr wieder kräftig austreiben und viele schöne Blüten hervorbringen kann.