Gartensteckdose kaufen – So findet man ein langlebiges Modell
Mit einer fest installierten Gartensteckdose steht für den Betrieb von elektrischen Gartengeräten jederzeit eine Stromversorgung zur Verfügung. Durch ihre geschützte Bauweise können Gartensteckdosen ganzjährig im Außenbereich verbleiben und dort nicht nur Heckenschere und Co. sondern auch LED-Lichterketten oder die Weihnachtsbeleuchtung für außen mit Strom versorgen.
Im Außenbereich müssen Elektrogeräte besondere Anforderungen an die Sicherheit und Verarbeitungsqualität erfüllen. Das gilt auch für Gartensteckdosen, weil sie ganzjährig den verschiedensten Witterungseinflüssen ausgesetzt sind.
Während Regen, Schnee und Staub vor allem die Elektroinstallation fordern, muss das Material des Gehäuses UV-beständig, frostfest und rostfrei sein. Wird der Garten außerdem regelmäßig von Kindern oder Tieren genutzt, sind eine standsichere Installation und eine Kindersicherung ratsam.
Nur bei ordnungsgemäßer Installation ist gewährleistet, dass von der Gartensteckdose keine Gefahr ausgeht und dass angeschlossene Elektro- und Gartengeräte einwandfrei funktionieren und keinen Schaden nehmen.
Schutzart und Wasserdichtigkeit von Gartensteckdosen
Alle Gartensteckdosen verfügen über eine Schutzart, die über die Wasserdichtigkeit und den Berührungsschutz bestimmt. Je höher diese Schutzart ist, desto widerstandsfähiger ist die Gartensteckdose gegenüber Feuchtigkeit, Schmutz und Staub.
Damit man eine Gartensteckdose gefahrlos im Garten aufstellen kann, muss sie vor allem widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit sein. Weil sie auf dem Boden installiert wird und dort dauerhaft verbleibt, benötigt sie außerdem einen Schutz vor eindringenden Fremdkörper wie Sand, Erde und anderen Verschmutzungen.
Die erste Ziffer der IP-Schutzart bestimmt den Schutz vor Berührung und eindringenden Fremdkörpern. Mit steigendem Wert reduziert sich die Größe der Fremdkörper, die in das Innere der Gartensteckdose eindringen können.
- Ziffer 0: Ohne Schutz
- Ziffer 1: Fremdkörper mit mehr als 50 mm Durchmesser, geschützt vor Berührung mit dem Handrücken
- Ziffer 2: Fremdkörper mit mehr als 12,5 mm Durchmesser, geschützt vor Berührung mit dem Finger
- Ziffer 3: Fremdkörper mit mehr als 2,5 mm Durchmesser, geschützt vor Berührung mit Werkzeugen
- Ziffer 4: Fremdkörper mit mehr als 1 mm Durchmesser, geschützt vor Berührung mit einem Draht
- Ziffer 5: Fremdkörper mit weniger als 1 mm Durchmesser, geschützt gegen jegliche Berührung
- Ziffer 6: Vollständig staubdicht, geschützt gegen jegliche Berührung
Der zweite Wert der IP-Schutzart gibt an, gegen welche Menge und Art von Feuchtigkeit die Gartensteckdose resistent ist. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die zweite Ziffer möglichst hoch ist, damit keine Feuchtigkeit ins Innere der Gartensteckdose eindringen kann.
- Ziffer 0: Kein Schutz
- Ziffer 1: Schutz gegen tropfendes Wasser
- Ziffer 2: Schutz gegen tropfendes Wasser bei einem Neigungswinkel von 15°
- Ziffer 3: Schutz gegen fallendes Sprühwasser bis 60°
- Ziffer 4: Schutz gegen Spritzwasser von allen Seiten
- Ziffer 5: Schutz gegen Strahlwasser aus der Düse
- Ziffer 6: Schutz gegen starkes Strahlwasser
- Ziffer 7: Schutz gegen kurzes Untertauchen
- Ziffer 8: Schutz gegen dauerhaftes Untertauchen
- Ziffer 9: Schutz gegen Wasser aus dem Hochdruckreiniger
Handelsübliche Gartensteckdosen sind in vielen Fällen mit der Schutzart IP44 ausgestattet. Das bedeutet, dass Erde, Sand und kleine Fremdkörper nicht bis zur Elektroinstallation vordringen können und dass Spritzwasser der Steckdose ebenfalls nichts ausmacht.
Die Schutzart IP44 erfüllt die Mindestanforderungen, die eine Gartensteckdose im Außenbereich erfüllen muss.
Gegen Regen ist die Gartensteckdose aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegen Spritzwasser gut geschützt. Einige Modelle nehmen bei lang anhaltendem Starkregen dennoch Schaden. Wichtig ist auch, dass die Gartensteckdose auf keinen Fall im Wasser stehen darf.
Bei einem starken Regenguss muss das Wasser sofort ablaufen können, ohne dass es sich im Bereich der Gartensteckdose sammelt. Gleiches gilt auf für Schnee: Die Gartensteckdose mit IP44 sollte nicht vollständig eingeschneit werden. Zum Thema Wasserdichtigkeit sind in jedem Fall die Herstellerangaben zu beachten.
Aus diesen lässt sich entnehmen, für welche Arten von Fremdkörpern und Feuchtigkeit der Schutz ausreicht. Auf der sicheren Seite ist auch, wer die Gartensteckdose an einem geschützten Platz im Garten aufstellt. Eine Überdachung ist dabei ideal geeignet, weil sie große Mengen des Regenwassers an der Gartensteckdose vorbei leitet.
Material und Bauweise von Gartensteckdosen
Gartensteckdosen werden meist aus Kunststoff oder Edelstahl gefertigt und sind in verschiedenen Ausführungsformen erhältlich. Die Modelle aus Kunststoff sind dabei vergleichsweise günstig und in ihrem Design häufig funktional gehalten.
Einige Hersteller bieten Gartensteckdosen aus Polyresin an, die einerseits besonders witterungsbeständig und robust sind und andererseits eine besondere Gestaltung in Form und Farbe zulassen.
Als Stein oder Baumstamm getarnt, fügen sich diese Gartensteckdosen besonders unauffällig in die natürliche Umgebung des Gartens ein. Diese Modelle eignen sich für Nutzer, die auf die Funktionalität der Gartensteckdose nicht verzichten können und gleichzeitig viel Wert auf ein natürliches Erscheinungsbild legen.
Sehr hochwertig und modern wirken Gartensteckdosen aus Edelstahl. Die glatte, silberne Oberfläche lässt sich leicht reinigen und ist besonders robust gegen Witterungseinflüsse. Gartensteckdosen aus Edelstahl verfärben sich nicht im Sonnenlicht und rosten auch bei einem dauerhaften Verbleib im Garten nicht.
Vorteile der Gartensteckdose aus Kunststoff
- günstiger Anschaffungspreis
- witterungsbeständig
- UV-beständig
- in vielen verschiedenen Farben und Designs erhältlich
- mit vielen Steckplätzen erhältlich
Vorteile der Gartensteckdose aus Edelstahl
- sehr witterungsbeständig
- rostfrei
- modernes Design
- hohe Langlebigkeit
- UV-beständig
- winterfest
Beim Kauf einer Gartensteckdose sollte man außerdem darauf achten, dass sich diese fest auf dem Boden montieren lassen. Dazu sind viele Modelle mit einem Montagesockel ausgestattet, in den Befestigungslöcher vorgebohrt sind.
Auf einem Sockel, Fundament oder einer Steinplatte lassen sich diese Modelle einfach festdübeln und erhalten damit eine sehr hohe Standfestigkeit. Wer häufig Gartengeräte ein- und aussteckt, sollte dieser Befestigungsart den Vortritt geben.
Alternativ lassen sich viele Gartensteckdosen mit einem Erdspieß im Boden verankern. Dieser wird in der Regel an die Gartensteckdose angeschraubt und dann einfach im Erdreich versenkt. Die meisten Gartensteckdosen sind mit einem Erdspieß ausgestattet; alternativ kann er auch nachgerüstet werden.
Bei sehr harten oder sehr weichen Untergründen erreicht die Gartensteckdose mit dem Erdspieß jedoch keine ausreichende Standfestigkeit. Vor der Montage sollte man deswegen überprüfen, ob die Bodenbeschaffenheit am gewünschten Installationsort für den Erdspieß geeignet ist.
Besonders wichtig ist außerdem die Funktionalität und die Qualität der Klappen. Jeder Steckplatz sollte mit einer dicht schließenden Klappe versehen sein, die den Innenraum bei Nichtbenutzung vor eindringender Feuchtigkeit und Verschmutzung schützt.
Einige Gartensteckdosen sind zusätzlich mit kleinen Blättchen versehen, die die Löcher der einzelnen Steckdosen verschließen. Diese erhöhen nicht nur die Witterungsbeständigkeit, sondern schützen außerdem neugierige Kinderhände vor einem lebensgefährlichen Stromschlag.
Sehr komfortabel sind außerdem Modelle mit integrierter Zeitschaltuhr. Weil die Steckplätze der Gartensteckdose in vielen Fällen nah beieinander liegen, führt das Einstecken einer separaten Zeitschaltuhr jedoch gelegentlich zur Blockade von einem oder mehreren weiteren Steckplätzen.
Wer eine Zeitschaltuhr an der Gartensteckdose verwenden möchte, sollte sich deswegen gleich ein Modell mit integriertem Timer zulegen. Dabei muss man beachten, dass sich bei einigen Modellen nur alle Steckdosen gleichzeitig mit der Zeitschaltuhr programmieren lassen.
Gartensteckdosen für Direktanschluss
Für einen dauerhaften Stromanschluss im Garten ist die Gartensteckdose für Direktanschluss wie geschaffen. Die Installation ist im Vergleich zu den Modellen mit Zuleitung aufwendig, weil zunächst ein Erdkabel im Garten verlegt werden muss. An dieses wird die Gartensteckdose angeschlossen und anschließend auf einem Sockel oder Fundament dauerhaft im Boden verankert.
Für den Anschluss an das Erdkabel geben viele Hersteller entsprechendes Zubehör dem Lieferumfang bei. Käufer sollten die mitgelieferten Klemmen und Kabel jedoch genau prüfen. In einigen Fällen handelt es sich dabei nicht um hochwertiges Anschlussmaterial.
Weil es sich bei dieser Art der Gartensteckdose idealerweise um eine auf Dauer angelegte Installation handelt, sollte man sowohl beim Kauf der Gartensteckdose und beim Anschlusszubehör nicht zu sehr sparen. Die Langlebigkeit der einzelnen Komponenten sorgt nämlich erst für den hohen Komfort, den eine fest installierte Gartensteckdose mit sich bringt.
Auch auf die Schutzart sollte man besonderen Wert legen. Je höher diese ausfällt, desto besser ist das Gerät vor Witterungseinflüssen gesichert und desto weniger Aufmerksamkeit benötigt die Gartensteckdose im Alltag.
Weil Gartensteckdosen mit Direktanschluss besonders sicher und standfest im Boden befestigt werden, eignen sie sich besonders gut für das häufige Ein- und Ausstecken von elektrischen Gartengeräten wie Rasenmäher, Heckenschere oder Vertikutierer.
Gartensteckdosen mit Zuleitung
Beim Kauf einer Gartensteckdose mit Zuleitung ist kein Erdkabel zur Installation nötig. Diese Geräte werden meist mit einem Erdspieß ausgeliefert, mit dem man das Gerät einfach im Boden verankern und bei Bedarf auch schnell versetzen kann.
Die größte Stärke dieser Gartensteckdosen ist ihre Flexibilität: Das Gerät lässt sich aufgrund seines Anschlusses und seine Bauweise jederzeit versetzen und eignet sich deswegen auch gut für Gärtner, die zur Miete wohnen.
Besonders wichtig ist neben der Anzahl der Steckplätze die Länge der Zuleitung. Viele Modelle verfügen über ein Kabel mit ca. 1,80 m Länge. Diese werden von vielen Nutzern als sehr kurz empfunden. Ein zusätzliches Verlängerungskabel ist deswegen für den Betrieb häufig erforderlich.
Weil dieses meist oberirdisch verlegt und deswegen leicht zur Stolperfalle wird, sollte man auf eine ausreichend lange Zuleitung achten. Außerdem ist zum Anschluss eine bereits vorhandene Steckdose (z. B. an der Hauswand) im Außenbereich erforderlich.
Gartensteckdosen mit Erdspieß stehen weniger sicher als Modelle, die auf einem Fundament befestigt werden. Dennoch sind sie ausreichend für den Betrieb von Geräten, die nicht so häufig ein- und ausgesteckt werden.
Für den dauerhaften Betrieb einer Teichpumpe oder die Weihnachtsbeleuchtung im Garten ist diese Installationsart in vielen Fällen eine solide und günstige Alternative zur Gartensteckdose für Direktanschluss.