Gartenkalender: Kühler November

Aktualisiert am: 01.12.2022

Wir befinden uns nun in der Zeitspanne zwischen Herbst und Winter, was sich im Garten deutlich bemerkbar macht. Es wird kahler und kühler zugleich. Dennoch gibt es ein paar Aufgaben, mit denen du deinen Garten auch jetzt unterstützen kannst.

Gemüse

Die noch auf den Beeten stehenden Gemüsesorten, die nicht winterhart sind, sollten nun endgültig reingeholt werden. Auch wenn es im November milde Tage geben kann, können sich diese sehr schnell zu frostigen Nächten wandeln.

Falls du noch diverse Kohlköpfe (Blumenkohl, Chinakohl, Spitzkohl, Rotkohl etc.) oder Lauch hast, können diese auch gut im Frühbeet gelagert werden, da dort für sie eine bessere Witterungsbedingung herrscht als im Keller.

Die robusteren Sorten wie Brokkoli, Endivien und Zuckerhut kannst du nachts, wenn es sehr kalt wird, mit Folien abdecken, um ihnen ein wenig Schutz zu gewähren.

Winterhartes Gemüse, wie zum Beispiel Grünkohl oder Rosenkohl, kann einfach an seinem Standort bleiben.

Topinambur kannst du sogar im November noch als Knolle nach draußen setzen.

Gesät werden können ein paar wenige Sorten:

  • Möhre
  • Pastinake
  • Kerbelrübe
  • Meerkohl

Eventuell kannst du folgende Gemüsearten ernten, je nach Witterung deiner Region:

  • Rote Bete
  • fast alle Kohlsorten
  • Champignons
  • Kürbis
  • Pastinaken
  • Steckrübe
  • Schwarzwurzel

Nun bleiben noch ein paar Vorbereitungen für das nächste Frühjahr, dabei sollte der Boden allerdings noch nicht gefroren sein:

1. Hügelbeet vorbereiten:

Der organische Abfall aus den letzten Monaten kann zu einem kleinen Hügel zusammengetragen werden, indem er aufeinander geschichtet wird.

Bis zum nächsten Frühjahr wird er sich ein wenig verkleinert haben und bietet dann eine optimale Möglichkeit zur Bepflanzung, da er nährstoffreich und warm ist.

Wie genau du das am besten anstellst, zeige ich dir in der folgenden Grafik!

2. Frühbeet vorbereiten:

Du kannst auch bereits eine 60-70 cm tiefe Grube für das Frühbeet ausheben (die abgeschaufelte Erde daneben liegen lassen).

Am besten befüllst du den Kasten deines Frühbeets nun mit Laub und schließt es dann. So kann sich die Temperatur innerhalb bis zum nächsten Frühjahr ideal entwickeln.

3. Kompost:

Da nun gegen Ende des Jahres viel organischer Abfall anfällt, solltest du ihn ordentlich kompostieren, damit du später einen guten Dünger für deinen Boden hast. Du musst alle Abfälle vorher gut zerkleinern und vermischen und sie dann in ein geeignetes Behältnis (Kompostmiete oder Silo) füllen.

  • Falls es sehr stark regnen sollte, lohnt es sich, den Kompost etwas abzudecken, weil er sonst anfangen kann zu faulen.

Rund ums Obst

Im Obstgarten gibt es nicht allzu viel zu tun, du hast aber immer noch die Möglichkeit, neue Bäume oder Sträucher anzupflanzen. Dafür empfehle ich dir noch einmal die Grafik aus dem Monat März.

Ansonsten sollte das restliche Fallobst abgesammelt und die Baumscheiben kontrolliert werden.

Wenn es richtig kalt wird, meist gegen Ende November, kannst du anfangen, deine älteren Bäume auszulichten (siehe Grafik des Monats Januar).

Ziergarten

Im Ziergarten gibt es im November von allen Gartenbereichen am meisten zu tun.

So kann hier noch einiges aus den Kategorien Ziersträucher (z.B. Liguster, Duftjasmin), Rosen und Kletterpflanzen (z.B. Waldgeißblatt, Kletterrosen) angepflanzt werden, zumindest solange es nicht friert.

Auch eine Hainbuchenhecke kann ideal in diesem Monat angelegt werden, falls du das möchtest.

Und auch diverse Stauden (z.B. Aster, Bergenie) und Blumenzwiebeln (z.B. Krokusse, Narzissen) werden noch gerne an die frische Luft verlegt. Das bietet sich sogar besonders an, weil man oft zu dieser Jahreszeit vergünstigt diverse Sorten bekommt und es ihnen keinerlei Abbruch tut, noch so spät gepflanzt zu werden.

Stauden-Pfingstrosen sollten übrigens jetzt schon und nicht wie andere Stauden im nächsten Frühjahr zurückgeschnitten werden, da so das Risiko für Grauschimmel minimiert wird.

Für deine Rosen im Garten solltest du nun mit der Vorbereitung auf den Winter beginnen:

  • Sie sollten auf keinen Fall jetzt schon geschnitten werden, außer die Triebe, die wirklich überlang sind.
  • Häufel sie mit Gartenerde oder Kompost an, damit die wichtigen Stellen vor Frost geschützt werden. Eventuell kannst du sie auch mit Fichtenzweigen zudecken beziehungsweise bei Kletterrosen diese an ihnen festbinden.
  • Wenn die Veredelungsstelle wie bei manchen Rosensorten üblich nicht durch das Häufeln abgedeckt werden kann, weil sie zu hoch liegt, kannst du sie mit Stroh oder Holzwolle umwickeln. Die Krone sollte schließlich mit Fichtenzweigen eingebunden werden.

Das Trendgewächs Pampasgras braucht ebenfalls für die kommende kalte Zeit einen guten Schutz:

Dafür musst du einfach nur die Halme wie einen Pferdeschwanz zusammenbinden, so kann der Regen nicht so schnell in einzelne Halme oder in das Herzstück eindringen.

Idealerweise schichtest du um die Staude noch ein wenig Laub, damit ein zusätzlicher Schutz vor Kälte gewährt ist.

Chrysanthemen und Myrtenastern sind zwei der wenigen Pflanzen des Ziergartens, die noch sehr schön im November blühen. Nachts kannst du sie mit einer Folie schützen, um noch etwas länger von ihnen zu zehren – oder du nimmst sie abgeschnitten als schönen Strauß mit in dein Haus.

Kräuter

Auch im Kräutergarten kommt es darauf an, dass der Boden noch nicht gefroren ist, um die folgenden Dinge erledigen zu können:

1. Wurzeln ausgraben: Im November ist der letzte Zeitpunkt, an dem du noch Wurzeln für deine Küche ausgraben und trocknen kannst. Das bezieht sich vor allem auf

  • Meerrettich
  • Wurzelpetersilie
  • Engelwurz
  • Beinwell

2. Robuste Kräutersorten können im November noch nach draußen gepflanzt werden. Dazu gehören:

  • Beinwell
  • Liebstöckel
  • Origano
  • Beifuß

3. Eventuell kannst du aber auch ein bisschen ernten, beispielsweise:

  • Barbarakraut
  • Löffelkraut
  • Winterportulak
  • Petersilie

Weitere Tipps

Wenn du in deinem Kräutergarten Schnittlauch angepflanzt hast, kannst du einen starken Ballen ausgraben und auf dem Beet liegen lassen. Wenn er einen richtigen Frost erlebt hat, kannst du ihn dann mit reinnehmen und eintopfen. Dann kann er drinnen mit voller Kraft treiben.

Auch im November gilt, dass Laub und Gestrüpp zum Teil liegen gelassen werden sollten, damit Nützlinge einen Unterschlupf haben.

Das Gartenhäuschen, falls du eines hast, sollte nicht groß aufgeräumt und gereinigt werden, weil sich dort ebenfalls Insekten vor dem kalten Winter schützen.

Wenn du möchtest, kannst du schon langsam mit dem Gartenplan für das nächste Jahr beginnen!

Faule oder kranke Früchte müssen weiterhin entfernt werden.

Falls du einen Baum im Garten hast, von dem du dich trennen möchtest oder der krank ist, ist der November ein guter Zeitpunkt, um ihn zu fällen. Das Totholz ist nützlich für diverse Insektenarten.

Schnecken legen manchmal gerne ihre Eier im Kompost ab. Kontrolliere also ab und zu deinen Kompost auf kleine, weiße Kugeln.

Zum Schluss noch die Checkliste für diesen Monat!

Bis zum Dezember