Gartenkalender: Wunderschöner Juni

Aktualisiert am: 01.12.2022

Hui – schon sind wir in der Hälfte des Jahres und damit im Sommer angekommen!

Auch im Juni kann wieder fleißig gesät und gepflanzt, aber vor allem auch geerntet werden.

Gemüse

Vermutlich hast du bereits in den letzten Monaten vieles bereits angepflanzt, was nun üppig wächst.

Deswegen kann natürlich nur dort neu angepflanzt/ gesät werden, wo noch Platz ist. Grundsätzlich darf aber in diesem Monat so gut wie alles problemlos ins Beet!

Wenn du gerne im Herbst und Winter Gemüse ernten möchtest, solltest du dieses möglichst jetzt aussäen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Winterlauch
  • Knollenfenchel
  • manche Radieschensorten
  • Rettiche
  • Herbst-/Wintersalate: Zuckerhut, Endivien, Radicchio
  • späte Kohlrabisorten
  • Buschbohnen
  • späte Möhren
  • mancher Pflücksalat
  • Rosenkohl
  • Grünkohl

Zusätzlich lohnt es sich in diesem Monat besonders, die folgenden Sorten noch anzubauen, bevor die Zeit vorüber geht:

  • Sellerie
  • Sommerkopfsalate
  • Bindesalat
  • Eissalat
  • Weißkohl
  • Spinat
  • Blumenkohl
  • Rote Bete
  • Mangold
  • Pak Choi
  • Zucchini
  • Möhren

Geerntet werden dürfen nun die folgenden Gemüsearten:

  • Radieschen
  • Salate
  • Dicke Bohnen
  • Spitzkohl
  • Rettich
  • Kohlrabi
  • Wirsing
  • früher Blumenkohl
  • Spargel
  • Rhabarber
  • Champignons
  • Brokkoli
  • Karotten
  • Zucchini
  • Mangold
  • Erbsen
  • evtl. Frühkartoffeln

Ein weniger erfreuliches, aber umso üppigeres Wachstum wirst du auch bei Unkraut feststellen können, das versucht, sich in deinen Beeten breit zu machen.

Deswegen ist es im Juni nötig, viel Zeit in das Entfernen des Unkrauts zu stecken, um deine Beete nachhaltig in Schuss zu halten.

Es kann nämlich durchaus passieren, dass deine jungen Pflanzen sonst durch Unkraut erstickt werden, das wäre äußerst schade!

Du musst das Unkraut übrigens nicht wegschmeißen, sondern kannst es einfach als organisches Kompost- und Mulchmaterial verwenden.

  • Das Mulchen ist so wichtig, weil es zum einen wichtige Nährstoffe liefert, aber auch vor Zerstörung durch Gewitterregen schützt.

Wie schon im Mai, lohnt es sich zudem, nun noch einmal Kartoffeln, Erbsen und Lauch anzuhäufeln, um den Ertrag zu vergrößern.

In etwas schwächerer Form ist das Anhäufeln auch für Kohl und Buschbohnen eine gute Idee.

In den restlichen Beeten sollte kontrolliert werden, ob genug Platz zwischen den einzelnen Pflanzen herrscht. Ggf. müssen überschüssige Pflanzen entfernt werden.

Das gilt besonders bei

  • Schwarzwurzeln
  • Rettich
  • Möhren
  • Rote Beete

Abschließend brauchen besonders die Tomaten in diesem Monat viel Pflege:

  • Kontrolliere sie regelmäßig und sorge für genügend Wasser und Dünger für ein gesundes Wachstum.
  • Außerdem sollten sie immer wieder hochgebunden und „ausgegeizt“ werden, was so viel heißt, dass die nicht gebrauchten Nebentriebe entfernt werden.

Das Ausgeizen gilt allerdings nur bei Stabtomaten, denn Strauch-, Busch-, oder Wildtomaten benötigen es nicht!

Am besten dünnst du auch im gleichen Zug die Triebe von Salatgurken aus, falls du welche angepflanzt hast, da sie ebenfalls zu viele Triebe bilden.

Rund ums Obst

Die vor allem im letzten Monat gepflegten Erdbeeren sind zum Teil schon reif für die Ernte.

Falls noch nicht geschehen – unbedingt Stroh unter ihnen auslegen und nur an den Wurzeln gießen, damit die Blätter nicht faulen!

Ansonsten können meist auch Heidelbeeren und Sauerkirschen geerntet werden.

Bei den Obstbäumen gibt es auch im Juni nicht allzu viel zu erledigen, lediglich ein paar Pflegeschnitte besonders bei jungen Bäumen und Weinreben.

Wenn gewollt, kann man ein wenig des Fruchtansatzes bei jungen Bäumen entfernen, um eine bessere Versorgung der restlichen Früchte zu ermöglichen.

Du solltest zudem die Mulchschicht der angelegten Baumscheiben kontrollieren und ggf. ausbessern, denn sie ist essentiell für eine gleichmäßige Feuchtigkeit des Bodens.

Ziergarten

Im Ziergarten gibt es am meisten zu erledigen.

Wenn du Rosen in deinem Garten gepflanzt hast, brauchen sie nun noch einmal deine Hilfe in Form von organischem Dünger. Dazu zählt beispielsweise:

  • Holzasche
  • Algendünger
  • Hornmehl
  • Knochenmehl
  • Dünger aus Unkrautresten

So können die Pflanzen trotz des fleißigen Austreibens der Blüten neue Kraft sammeln.

Falls du Krankheiten, also zum Beispiel Rost- oder Mehltau entdeckst, solltest du die betroffenen Stellen sofort entfernen, damit sie sich nicht ausbreiten können.

Auch der erneute Einsatz von (umweltfreundlichen) Pflanzenschutzmitteln ist sinnvoll. Tipps dazu findest du immer unter der Kategorie „weitere Tipps“ der Monate.

Bei mehrjährig blühenden Rosen sollten außerdem verwelkte Blätter entsorgt werden. Bei einmal blühenden kannst du alles so lassen, wie es ist.

Die verwelkten Blätter zu entfernen, bietet sich auch bei anderen Pflanzen im Garten an. Ebenso sollten hoch wachsende Gewächse wie

  • Sonnenbraut
  • Dahlien
  • Phlox
  • Astern
  • Rittersporn
  • Margeriten

und sonstige hohe Stauden gestützt und gebunden werden, um Schäden durch Wind und Regen zu vermeiden.

Bei Frühsommerstauden, wie es Lupinen und Rittersporn sind, sollte nach der Blüte ein Rückschnitt erfolgen, um eine Nachblüte zu ermöglichen.

Für die Frühlingszwiebeln hingegen ist die Blütezeit vorbei, weswegen vertrocknete Reste entfernt werden sollten.

Kleinere Frühlingsblumen wie beispielsweise

  • Krokusse
  • Narzissen
  • Traubenhyazinthen

dürfen jedoch in der Erde bleiben und ruhen.

Tulpenzwiebeln sollten lieber ausgegraben und an einem trockenen Platz aufgehoben werden, um sie dann einzeln im Herbst wieder einzupflanzen.

Ein bisschen Säen ist aber schönerweise auch im Ziergarten noch möglich, vor allem, wenn die Pflanzen eine eher kurze Entwicklungszeit benötigen.

Das trifft unter anderem auf

  • Jungfer im Grünen
  • Schleifenblumen
  • Wicken
  • Sommerfuchsien
  • Duftsteinrich
  • Ringelblumen
  • Reseda
  • Bechermalven
  • Goldlack
  • Kornblumen
  • Klatschmohn
  • Vergissmeinnicht

zu

Kräuter

Bei den Kräutern beschränken sich die Aufgaben recht einfach auf Ernten und Nachsäen.

Zur Ernte bereit sind:

  • Petersilie
  • Kresse
  • Schnittlauch
  • Boretsch
  • Dill
  • Kerbel
  • Rucola
  • Sauerampfer
  • Zitronenmelisse
  • Pimpinelle
  • Ysop
  • Estragon

Falls du Kräuter trocknen möchtest, bietet sich das nun an. Achte aber bei Thymian, Salbei und Zitronenmelisse darauf, dass sie vor der Blüte geschnitten werden.

Nachsäen lohnt sich vor allem für Kräuter, die relativ schnell wachsen. Dazu zählen:

  • Rucola
  • Bohnenkraut
  • Boretsch
  • Kresse
  • Dill
  • Kerbel
  • Koriander
  • Petersilie
  • Schnittlauch

Weitere Tipps

Auch der Rasen wächst fleißig. Deswegen solltest du ihn im Juni unbedingt noch einmal mähen und anschließend düngen. Das gemähte Gras kann anschließend, sobald es ein wenig getrocknet ist, wieder als Mulch verwendet werden.

Auch das Aussäen von neuem Rasen oder Insektenwiesen ist ebenfalls immer noch möglich.

Eine sinnvolle Anschaffung für den Garten sind Regentonnen. Sie sind nachhaltig und kostensparend, aber vor allem auch gut für deine Pflanzen. Denn abgestandenes Wasser ist sehr viel schonender zum Gießen, da es eine gute Temperatur hat, Kalk sich am Boden absetzen und Kohlendioxid entweichen konnte.

Gegen Ende Juni kannst du mit Heckenschnitten an Laubgehölzen beginnen. Dann ist nämlich die Brutzeit der Vögel vorbei.

Für diesen Monat habe ich dir natürlich auch wieder einige Tipps gegen Schädlinge zusammengetragen, zusätzlich zu den bereits bestehenden Tipps.

  • Bei Rostkrankheiten sollten zunächst alle betroffenen Stellen entfernt werden und dann die Pflanze mit bestimmten Mitteln gespritzt werden. Dazu empfehlen sich Algenpräparate, Steinmehl, Schatelhalmtee und Rainfarntee.
  • Um gegen Kartoffelkäfer vorzugehen, müssen sie mitsamt ihrer Eier eingesammelt werden.
  • Vorbeugend gegen Echten Mehltau helfen Spritzungen mit Knoblauchtee, Schachtelhalm-Brühe, Brennessel-Jauche oder ähnlichen Mitteln aus dem Handel.
  • Himbeerkäfer können durch Schütteln der Ruten der Sträucher in einen darunter gehaltenen Eimer abgeschüttelt werden.
  • Bei Blattläusen greift die Natur nun meistens selbst schon ein, so gehen im Juni zahlreiche Nützlinge auf Jagd. Falls das nicht ausreicht, kann Tee aus Wermut, Rhabarber, Brennessel oder Rainfarn gespritzt werden.
  • Dickmaulrüßler hingegen können nur im Dunkeln beseitigt werden. Du findest die Larven in der Erde neben welkenden Pflanzen.
    Bei deinen Stauden solltest du zudem die Larven der Stachelbeer-Blattwespe entfernen, z.B. durch Schütteln. Anschließend tut auch den Stauden eine Spritzung mit Tee aus Rainfarn gut oder die Verwendung von Steinmehl.
  • Anschließend tut auch den Stauden eine Spritzung mit Tee aus Rainfarn gut oder die Verwendung von Steinmehl.
  • Der gleiche Tee wirkt auch geschickt gegen Apfelwickler. Der Geruch überdeckt den von Früchten, die sonst zum Ablegen von Eiern einladen.

Abschließend hier noch die Checkliste für diesen Monat:

Und nun auf in den Juli