Gartenfolie kaufen – die richtige Folie für jeden Einsatzzweck
Gartenfolie ist ein echter Allrounder im Garten. Verschiedene Folien können für das Frühbeet, als Pflanzenabdeckung, als Dichtungsfolie in Blumentöpfen oder für Hochbeete eingesetzt werden. Gartenfolien können dementsprechend sehr unterschiedlich aussehen und wasserdicht oder wasserdurchlässig, mit Noppen oder glatt sein.
Wichtig ist dabei nicht nur, dass die Folie für den gewünschten Einsatzzweck passend ausgewählt wird. Auch Stabilität, Witterungsbeständigkeit und Reißfestigkeit sind wichtige Qualitätskriterien, bei denen sich beim Kauf einer Gartenfolie der Vergleich lohnt.
Welche Gartenfolie für welchen Einsatzzweck?
Die Anzahl der verschiedenen Gartenfolien ist groß, und genauso vielfältig ist auch ihr Einsatzzweck. Besonders häufig werden Folien im Garten in Form von Noppenfolie in Hochbeeten, Dichtungsfolie für Pflanzgefäße und als Frühbeetfolie eingesetzt.
Wichtig sind für den Einsatzzweck grundlegende Unterschiede, die zum einen die Wasserdurchlässigkeit, zum anderen die Oberflächenstruktur und Dicke der Gartenfolie betreffen.
Wasserdichte und wasserdurchlässige Gartenfolie
Herkömmliche Folien aus Kunststoff sind in der Regel wasserundurchlässig. Solche Folien eignen sich als Gartenfolie ideal, um Pflanzgefäße und Hochbeete auszukleiden.
Im Garten gibt es aber häufig Anwendungen, für die eine Gartenfolie wasserdurchlässig sein soll. Ein Beispiel sind Frühbeetfolien, die zwar einen Gewächshauseffekt haben, aber zugleich auch atmungsaktiv und wasserdurchlässig sind.
Folie mit Noppen, aufgeraut oder glatt
Folien für den Garten können je nach Einsatzzweck auch eine unterschiedliche Struktur haben. Noppenfolien werden oft für Hochbeete eingesetzt, während Dichtungsfolien für Pflanztöpfe eher glatt sind, aber zum Teil auch eine aufgeraute oder strukturierte Seite haben, damit sie im Pflanzgefäß haften und nicht rutschen.
Folienstärke, Dicke und Gewicht
Dichtungsfolien und Noppenfolien dienen zur Auskleidung von Hochbeeten oder Blumenkübeln. Dafür müssen sie sehr robust, stark und reißfest sein. Dementsprechend haben solche Gartenfolien oft eine größere Dicke und mehr Gewicht. Typisch sind Stärken von 500g/m² bei Noppenfolie.
Eine Frühbeetfolie hingegen soll sich locker über Pflanzen legen lassen und deshalb sehr leicht und luftig, aber trotzdem reißfest sein.
Qualitätskriterien für Gartenfolien
Eine hochwertige Gartenfolie ist langlebig, lässt sich gut handhaben und enthält keine Schadstoffe. Um diese Kriterien zu erfüllen, sollte die Gartenfolie folgende Eigenschaften haben:
- UV-stabil, damit die Folie durch Sonneneinstrahlung nicht porös, brüchig oder rissig wird
- witterungsbeständig und resistent gegen Hitze und Frost
- stabil und reißfest für eine gute Handhabung und lange Lebensdauer
- möglichst ohne Weichmacher (Phthalate)
- ohne Schadstoffe wie BPA (Bisphenol A), wobei hier das TÜV-Prüfzeichen “schadstoffgeprüft” ein hilfreiches Qualitätskriterium darstellt
Viele dieser Eigenschaften hängen auch vom Material der Gartenfolie ab. So lassen sich festere Gartenfolien aus Polyethylen auch ohne Weichmacher produzieren, während PVC-Folien immer Phthalate enthalten, da die Folien sonst zu unelastisch wären.
Noppenfolie für Hochbeete, Grundmauern und L-Steine
Unter den Gartenfolien wird die Noppenfolie besonders oft eingesetzt. Sie wird oft als Hochbeetfolie verwendet, kleidet aber auch Grundmauern, den im Boden liegenden Bereich von Gartenmauern und neu verlegte L-Steine aus.
Das heißt, sie kommt überall dort zum Einsatz, wo der dauerhafte Kontakt von Erde und Feuchtigkeit zu Stein oder Holz vermieden werden soll. Denn die Erde sorgt ansonsten dafür, dass Holzbretter in Hochbeeten stetig feucht sind und dadurch schnell verrotten, oder dass Steinmauern durch anhaltende Feuchtigkeit porös werden.
Noppenstruktur sorgt für Drainage im Hochbeet
Noppenbahnen verlängern die Lebensdauer von Holz und Stein, beugen Schimmel und Pilzbefall vor und sind eine sehr einfach zu verlegende Möglichkeit der Drainage in Hochbeeten.
Die Noppen der Folie bewirken, dass Hohlräume entstehen, durch die Wasser zwischen Hochbeetwand und Erde gut abfließen kann. Die Folie schützt das Holz also nicht nur von innen vor Erdkontakt, sondern sorgt auch generell für ein schnelleres Abtrocknen der Bretter nach dem Regen und verhindert Staunässe im Hochbeet.
Die Orientierung der Noppenfolie erfolgt im Hochbeet immer mit den Noppen nach außen, in Richtung Holzwand. So ist der Kontakt der Folie und Feuchtigkeit zum Holz minimal, denn nur die herausstehenden Noppen berühren die Holzoberfläche.
Zum Befestigen der Noppenfolie im Hochbeet eignet sich ein Tacker mit mindestens 10 mm langen Klammern oder die Folie wird mit Dachpappennägeln einfach angenagelt.
Dichtungsfolie für Pflanzkübel und Blumenkästen
Dichtungsfolie ist eine stabile und zugleich elastische, komplett wasserdichte Gartenfolie. Sie kleidet wasserdurchlässige Pflanzkübel, Blumenkästen oder Blumentöpfe von Zimmerpflanzen aus.
Das ist ideal für Töpfe, die von Haus aus nicht wasserdicht sind, die man aber gerne als Übertopf verwenden möchte. Diese Art der Gartenfolie kann auch eingesetzt werden, wenn ein Pflanztopf ein Loch für den Wasserablauf hat, in Zukunft aber ohne Drainageloch verwendet werden soll.
Auch Miniteiche lassen sich mit einer solchen Dichtungsfolie gut anlegen, beispielsweise indem Zinkwannen, halbierte Weinfässer oder andere Behälter wasserdicht ausgekleidet werden.
Abdichtende Gartenfolie eignet sich auch ideal für DIY Blumentöpfe und zum Basteln. So lassen sich Blumentöpfe aus Stoff oder sogar Papier herstellen, häkeln, knüpfen oder stricken und anschließend mit Dichtungsfolie ausgelegt für Zimmerpflanzen nutzen.
Für das Frühbeet: Schlitzfolie und Lochfolie
Frühbeetfolie ist eine ganz spezielle Art der Gartenfolie, die ideal dafür ausgelegt ist, Pflanzen zu Saisonbeginn einen kleinen Vorsprung zu verschaffen. Dabei kann die Folie einen kostengünstigen Ersatz für einen Frühbeetkasten darstellen.
Die Folie wird dazu einfach über Jungpflanzen, Salat oder Erdbeeren gelegt und am Rand mit Erdankern, speziellen Folienhaltern, kleinen Heringen oder Steinen fixiert. Sehr gut lässt sich Frühbeetfolie auch über Tunnel legen oder mit Rankgittern oder Bambusstäben abstützen und dadurch als Mini-Gewächshaus oder zum Schutz von Tomaten nutzen.
Wichtig ist hierbei, dass die Frühbeetfolie Wasser hindurchlässt, sodass die Jungpflanzen mit Gießwasser und Flüssigdünger versorgt werden können, ohne die Folie dafür entfernen zu müssen. Die Wasserdurchlässigkeit wird erreicht, indem die Folie eingestanzte Löcher oder Schlitze hat.
Löcher oder Schlitze bei Frühbeetfolien
Eingestanzte, runde Löcher ermöglichen bei Lochfolien für einen Luftaustausch und lassen Wasser und Dünger sehr gut hindurch. Da die Löcher klein sind und sich nicht dehnen, sorgt die Lochfolie für einen besonders guten Wärmeeffekt.
Im Gegensatz dazu ist eine Schlitzfolie durchlässiger, kann sich aber auch besser dehnen. Drücken Pflanzen die Folie beim Wachsen nach oben, werden die Schlitze aufgedrückt und die Gartenfolie gibt dadurch nach. Darum werden solche Gartenfolien auch als “mitwachsende Frühbeetfolien” bezeichnet.