Fittonia Pflege: Tipps für eine erfolgreiche Gartenarbeit

Aktualisiert am: 16.06.2023

Fittonia, auch als Nervenpflanze bekannt, ist eine faszinierende und farbenfrohe Zimmerpflanze, die in den letzten Jahren aufgrund ihrer attraktiven Blattmuster und einfachen Pflege immer beliebter geworden ist. Ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Südamerikas stammend, ist die Fittonia-Pflege auch für Anfänger im Gartenbau gut geeignet. In diesem Artikel werden wir einige grundlegende Fittonia-Pflegetipps vorstellen, mit denen Sie sicherstellen können, dass Ihre Pflanze gesund und glücklich bleibt.

Eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Pflege von Fittonia ist die richtige Lichtversorgung und die Auswahl des richtigen Standorts. Da diese Pflanze in ihrer natürlichen Umgebung im schattigen Unterholz wächst, benötigt sie keine direkte Sonneneinstrahlung. In der Tat kann zu viel direktes Licht dazu führen, dass die Blätter blass werden oder sogar verbrennen. Am besten platziert man die Fittonia in einen Bereich mit hellem, indirektem Licht.

Fittonia-Pflege Grundlagen

Fittonia, auch bekannt als Mosaikpflanze oder Nervenpflanze, ist eine attraktive Zimmerpflanze mit auffälligen Blättern. In diesem Abschnitt erfahren Sie mehr über die grundlegenden Anforderungen für die erfolgreiche Pflege einer Fittonia-Pflanze.

Lichtbedarf

Fittonia-Pflanzen bevorzugen indirektes, helles Licht. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da sie die Blätter verbrennen und bleichen kann. Ein idealer Standort für Ihre Fittonia ist in der Nähe eines Ost- oder Westfensters, wo sie ausreichend Licht, aber keine direkte Sonne erhält.

Wasserbedarf

Die Fittonia benötigt eine gleichmäßige Feuchtigkeit im Boden und sollte nicht austrocknen. Gießen Sie die Pflanze regelmäßig, etwa einmal pro Woche, wenn die obersten 2-3 cm des Bodens angetrocknet sind. Überschüssiges Wasser sollte jedoch vermieden werden, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Es ist empfehlenswert, lauwarmes, abgestandenes Wasser zu verwenden, da es weniger aggressiv für die Wurzeln ist.

Bodentyp

Fittonia gedeiht am besten in einem gut durchlässigen, humusreichen Boden. Eine geeignete Bodenmischung besteht aus:

  • 60% Blumenerde
  • 20% Perlit
  • 20% Orchideensubstrat

Dies stellt eine gute Drainage sowie ausreichende Nährstoffe für das Wachstum der Fittonia sicher. Es ist wichtig darauf zu achten, dass der Boden leicht sauer ist (pH-Wert zwischen 6,0 und 6,5), da dies für eine optimale Nährstoffaufnahme und das Wohlbefinden der Pflanze von Vorteil ist.

Düngung und Wachstum

Düngeranforderungen

Die Fittonia ist eine Pflanze, die eine moderate bis hohe Menge an Nährstoffen benötigt. Eine regelmäßige Düngung alle vier Wochen während der Wachstumsperiode (Frühling und Sommer) ist empfehlenswert. Verwenden Sie dazu einen handelsüblichen Flüssigdünger, der halbiert oder auf ein Viertel der empfohlenen Dosierung verdünnt wird.

Es ist wichtig, dass der Dünger die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) enthält, sowie die notwendigen Mikronährstoffe wie Eisen, Magnesium und Mangan. Achten Sie darauf, den Dünger gleichmäßig auf dem Substrat zu verteilen, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten.

Wachstumsrate

Fittonia-Pflanzen haben eine moderate Wachstumsrate und benötigen ausreichend Platz, um sich optimal zu entwickeln. Die Pflanzen wachsen am besten bei Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad Celsius, mit hoher Luftfeuchtigkeit und indirektem, hellem Licht.

Es ist ratsam, die Pflanzen regelmäßig zu beschneiden, um ein buschiges Wachstum zu fördern und ein verkahltes Erscheinungsbild zu vermeiden. Hier sind einige Faktoren, die das Wachstum der Fittonia beeinflussen:

  • Licht: Indirektes, helles Licht ist ideal für das Wachstum der Fittonia. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung, da dies zu Verbrennungen der Blätter führen kann.
  • Temperatur: Die Pflanze bevorzugt Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad Celsius. Halten Sie die Pflanze von Zugluft und extremen Temperaturschwankungen fern.
  • Luftfeuchtigkeit: Fittonia benötigt eine hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 50 – 70%. Verwenden Sie einen Luftbefeuchter, eine Kieselschale mit Wasser oder besprühen Sie die Blätter regelmäßig, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
  • Wasser: Die Fittonia sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, aber vermeiden Sie Staunässe. Lassen Sie die oberste Schicht des Substrats zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen, um Wurzelfäule zu verhindern.

Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren können Sie das Wachstum Ihrer Fittonia-Pflanze fördern und ihre Gesundheit und Langlebigkeit gewährleisten.

Besondere Fittonia-Arten

Fittonia Albivenis

Fittonia Albivenis, auch bekannt als Silbernetzblatt oder Mosaikpflanze, ist eine der bekanntesten Fittonia-Arten im Bereich der Garten- und Zimmerpflanzen. Die Blätter dieser Art haben ein auffälliges Muster aus silberfarbenen Adern und grünen Rändern. Zudem bevorzugt die Fittonia Albivenis eine hohe Luftfeuchtigkeit und indirektes Sonnenlicht, weshalb es wichtig ist, den Standort sorgfältig zu wählen.

Hier einige Pflegehinweise für Fittonia Albivenis:

  • Lichtansprüche: Zusätzlich zu indirektem Licht ist es wichtig, die Pflanze vor Zugluft zu schützen.
  • Boden: Er sollte gut durchlässig sein und einen hohen Anteil an Torf enthalten.
  • Bewässerung: Regelmäßiges Gießen ist entscheidend, allerdings sollte Staunässe vermieden werden.

Fittonia Verschaffeltii

Die Fittonia Verschaffeltii, auch als Rote Fittonia bekannt, zeichnet sich durch ihre auffälligen roten Adern und dunkelgrünen Blätter aus. Sie ist eine eher kleinbleibende Art, die sich gut für die Kultivierung in Innenräumen eignet. Diese Pflanze bevorzugt ebenfalls eine hohe Luftfeuchtigkeit und indirektes Licht.

Einige Pflegetipps für Fittonia Verschaffeltii beinhalten:

  • Lichtansprüche: Ähnlich wie bei der Fittonia Albivenis ist indirektes Licht und Schutz vor Zugluft wichtig.
  • Boden: Ein gut durchlässiger, torfreicher Boden ist ideal für diese Pflanze.
  • Bewässerung: Eine regelmäßige Bewässerung ist notwendig, Staunässe sollte jedoch vermieden werden.

Insgesamt sind beide Fittonia-Arten sehr dekorative Zimmerpflanzen, die eine besondere Note in jeden Wohnraum bringen und mit der richtigen Pflege gut gedeihen können.

Schädlinge und Krankheiten

Gängige Schädlinge

Die Fittonia-Pflanze kann von verschiedenen Schädlingen befallen werden. Zu den gängigsten Schädlingen zählen:

  • Blattläuse: Kleine, grüne oder schwarze Insekten, die sich von Pflanzensaft ernähren. Sie können die Blätter der Fittonia schädigen und zu Wachstumsstörungen führen. Abhilfe schafft das regelmäßige Absprühen der Pflanze mit einem Gemisch aus Wasser und Spülmittel oder Insektiziden.

  • Spinnmilben: Diese kleinen Milben sind an einem feinen Spinnennetz auf der Pflanze zu erkennen. Sie saugen Pflanzensaft aus den Blättern und können bei starkem Befall das Wachstum der Fittonia beeinträchtigen. Bei Befall empfiehlt sich die Anwendung von Raubmilben oder Akariziden.

Häufige Krankheiten

Neben Schädlingen ist die Fittonia auch anfällig für einige Krankheiten:

  • Wurzelfäule: Eine Krankheit, die durch zu viel Feuchtigkeit und schlechte Drainage verursacht wird. Die Wurzeln faulen und verlieren ihre Funktion. Um Wurzelfäule zu vermeiden, sollte die Fittonia in einem gut drainierenden Substrat gepflanzt werden und nicht zu viel gegossen werden.

  • Bakterien- oder Pilzinfektionen: Diese Krankheiten können durch schlechte Pflegebedingungen wie zu viel Feuchtigkeit, zu wenig Licht oder unhygienische Umgebungsbedingungen verursacht werden. Um Bakterien- und Pilzinfektionen vorzubeugen, sollte die Fittonia in einer hellen Umgebung stehen, regelmäßig belüftet werden und nicht zu nass stehen. Bei Befall kann die Anwendung von Fungiziden oder Bakteriziden helfen.

Vermehrung von Fittonia

Fittonia-Pflanzen können auf verschiedene Arten vermehrt werden. In diesem Abschnitt werden zwei gängige Methoden vorgestellt: Stecklingsvermehrung und Teilung der Pflanze.

Stecklingsvermehrung

Eine der einfachsten Methoden, Fittonia zu vermehren, ist die Stecklingsvermehrung. Befolgen Sie diese Schritte:

  1. Wählen Sie einen gesunden Triebe aus: Suchen Sie sich einen kräftigen und gesunden Trieb der Mutterpflanze, der mindestens zwei Blattpaare hat.
  2. Schneiden Sie den Trieb ab: Schneiden Sie den Trieb mit einer sauberen und scharfen Gartenschere etwa 1-2 cm unterhalb des untersten Blattpaares ab.
  3. Entfernen Sie das unterste Blattpaar: Entfernen Sie vorsichtig das unterste Blattpaar, um die darunterliegenden Knoten freizulegen.
  4. Bereiten Sie das Wassergefäß vor: Füllen Sie ein kleines Gefäß oder Glas mit Wasser und bedecken Sie es mit Folie. Stechen Sie ein Loch in die Folie, um den Steckling hineinzuhalten.
  5. Platzieren Sie den Steckling im Wasser: Stecken Sie den Steckling ins Wasser, sodass die abgeschnittenen Knoten ins Wasser eintauchen und halten Sie ihn mit der Folie fest.
  6. Warten Sie auf Wurzelbildung: Stellen Sie das Wassergefäß an einen hellen, indirekten Lichtplatz und wechseln Sie das Wasser alle 2-3 Tage. Es sollte 2-4 Wochen dauern, bis sich erste Wurzeln zeigen.
  7. Umtopfen: Sobald die Wurzeln etwa 2 cm lang sind, können Sie den Steckling in ein kleines Pflanzgefäß mit guter Blumenerde umtopfen.

Teilung der Pflanze

Ein weiterer Weg, Fittonia zu vermehren, ist die Teilung der Pflanze. Diese Methode eignet sich besonders für ältere oder größere Pflanzen, die schon viele Triebe und Wurzeln gebildet haben.

  1. Entfernen Sie die Pflanze aus dem Topf: Nehmen Sie die Fittonia vorsichtig aus ihrem Topf und entfernen Sie die überschüssige Erde, um das Wurzelwerk freizulegen.
  2. Unterteilen Sie die Pflanze: Schauen Sie sich das Wurzelwerk an und suchen Sie nach natürlichen Teilungspunkten. Teilen Sie die Pflanze mit den Händen oder einer sauberen Gartenschere in zwei oder mehr Abschnitte, wobei jeder Abschnitt mindestens ein Blattpaar und einige Wurzeln haben sollte.
  3. Setzen Sie die Teilpflanzen in neue Töpfe: Pflanzen Sie die einzelnen Abschnitte in neue Töpfe mit guter Blumenerde ein, wobei Sie darauf achten, dass der Wurzelballen komplett bedeckt ist.
  4. Bewässerung und Pflege: Bewässern Sie die neu eingetopften Teilpflanzen gut und stellen Sie sie an einen hellen Platz, ohne direkte Sonneneinstrahlung. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass.

Nach einigen Wochen sollten die Teilpflanzen angewachsen sein und kräftig wachsen. Achten Sie darauf, die Pflanzen regelmäßig zu gießen und für eine hohe Luftfeuchtigkeit zu sorgen.